Abdeckung einer Montagegrube

[Bruno]

Hallo zusammen,

bin „Hobbyschrauber“ und denke über den Bau einer Grube in einer Garage nach.

Da die Grube nur hin und wieder benutzt werden wird, stellt sich mir die Frage, wie ich sie dann am besten Abdecke.

Die Abdeckung soll leicht zu entfernen sein, einigermaßen stabil (falls sie mal irrtümlich überfahren wird) und nicht aus Gitterrosten bestehen.

Wer kann mir raten, welches Material und in welcher Stärke hierfür am besten geeignet wäre.

Vielen Dank,

Gruß Bruno

[04frank022]

Guten Morgen Bruno,

Für die Konstruktion und Auslegung einer Abdeckung mußt Du, wenn die Möglichkeit der irrtümlichen Befahrung besteht, erstmal rechnen.

Das axiale Widerstandsmoment der Abdeckung in Abhängigkeit von der Kraft ( Gewicht deines Fahrzeugs ) und des Belastungsfalls ( Träger mit Einzelkraft belastet auf zwei Stützen) muß zuerst ermittelt werden.

http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandsmoment

Damit geht´s zum Statiker und der rechnet gegen geringe Gebühr das ganze nach.

Wenn der Zielwert fest steht, gehts in eine Schlosserei und die baut nach den statischen Vorgaben die Abdeckungen.



Gruß Frank

[Robert Stückle]

Hallo Bruno.
Ich würde an Deiner Stelle einfach Bauholzdielen nehmen.
Die sind um die 30cm breit, 4-5cm stark und die sägste dann auf die gewünschte länge ab.

[Galaxyq]

also meine Grube oder besser die des Schwieva *g* is auch mit normalen Holzlatten abgedeckt also die starken Teile die ja oben schon werähnt sind. Das hällt nen Panzer aus *g
*

[04frank022]

Ach so....fast hätte ich es vergessen.

In den meisten Bundesländern brauchst Du für den Bau einer Montagegrube eine Baugenehmigung , da solltest Du auch nochmal bei der Gemeinde nachhaken, welche Vorgaben zu erfüllen sind.

das auch vielleicht brauchbar

http://www.buschtaxi.org/forum/viewtopi ... ight=grube


Gruß Frank

[Gerd]

Also, meine Grube ist mit Kanthölzern, 10/10 cm abgedeckt. Breit ist sie ca. 1,20 m. Die Kanthölzer sind ca. 40 Jahre alt, inzwischen gut durchtränkt mit allen möglichen Flüssigkeiten und vollkommen aussreichend in der Dimensionierung! Bei Bedarf stelle ich sogar hin und wieder den Wagenheber darauf, um eine Achse o.ä. anzuheben - wo wir schon beim Vorteil von Holz gegenüber Stahl währen: Holz knirscht bevor es bricht! Stahl gibt einfach schlagartig nach!
Und wenn ich mir jetzt selber eine Grube bauen würde, dann wäre sie ca. 2 m länger als das Auto, evtl. mit Treppenabgang (!), ca. 10 cm schmäler als wie das Maß zw. Reifeninnenflanke - Reifeninneflanke. Die tiefe würde ich ca. Körpergröße - 5-10 cm wählen (man muss ja auch mal an Fremdfabrikate ran!). Und innen würde ich 2 - 3 Steckdosen und evenl. sogar Beleuchtung vorsehen!
NaJa, und da ich auf dem Bauamt arbeite (z. glück nicht beim Baurecht), halte ich jetzt lieber mal den Schnabel...... (sieht ja nicht jeder, was in meiner Garage los ist

Grüße
Gerd

[04frank022]

Na gut...ist jetzt nicht unbedingt Buschtaxi Terrain, aber Buschtaxler sind ja bekanntlich multi - funktionell

wenn Holzkonstruktionen in Verbindung mit einem Fahrzeug, wie hier das Kantholz auf der Abdeckung, wo hin und wieder ein Wagenheber draufsteht,eingesetzt wird, dann muß man folgendes Holz nehmen:

Konstruktionsvollholz ( KVH) oder noch besser

Brettschichtholz ( BS / Leimbinder )

Nur diese beiden Sorten sind für sowas geeignet ( auf Qualitäten achten.
Was die Hölzer aushalten, erklären einem die Jungs im Holzfachhandel, oder in einer Zimmerei.

andere Holzsorten haben oft Astlöcher und können brechen

Hier ein Link:

http://www.huettemann.de/publish/2fd42a ... m?m_id=586

Gruß Frank

[Konrad]

Stahl gibt einfach schlagartig nach!

Naja, ganz so schlimm ist's ja nun auch wieder nicht.
Normalerweise ist vor dem Versagen schon eine ordentliche Verformung zu sehen (bezogen auf Gitterroste etc....)

Es sei denn der Gitterrost ist aus Guss - was ich nicht glaube

Gruß Konrad

[eberhard]

...wenn Holzkonstruktionen in Verbindung mit einem Fahrzeug...dann muß man folgendes Holz nehmen:

Konstruktionsvollholz ( KVH) oder noch besser

Brettschichtholz ( BS / Leimbinder )

...ob das Jack London auch schon wusste ??

[04frank022]

...wenn Holzkonstruktionen in Verbindung mit einem Fahrzeug...dann muß man folgendes Holz nehmen:

Konstruktionsvollholz ( KVH) oder noch besser

Brettschichtholz ( BS / Leimbinder )

...ob das Jack London auch schon wusste ??

nein, vermutlich nicht

sonst hätte er sich die Hälfte des Holzes auf dem Bild gespart

[eberhard]

sonst hätte er sich die Hälfte des Holzes auf dem Bild gespart

Mit Sicherheit nicht. Und selbst wenn...das Kosten/Nutzen-Verhältnis geht eindeutig zu Gunsten der althergebrachten Methode aus: Bäume fällen, entrinden und Trestle-Brücke basteln ..hätten die noch auf Leimbinder warten müssen, wäre uns sicher so manches erspart geblieben...

[bär]

@bruno

Sind denn die Dimensionen der Grubenwände geklärt?
Hier ist die richtige Bemessung mindestens genau so wichtig wie die Abdeckung.

[04frank022]

Bäume fällen, entrinden und Trestle-Brücke basteln ..hätten die noch auf Leimbinder warten müssen, wäre uns sicher so manches erspart geblieben...

Aber eberhard.... wir reden doch jetzt gar nicht über Brücken, sondern über eine Grube. Hast Du vielleicht auch statische Informationen über Trestle-Gruben ?

Scherz beiseite Ernst komm her, ich habe mal in der Statik von meinem Haus rumgeblättert und das hier gefunden:

Produktdaten Brettschichtholz DIN 1052 ( müßten Industrie Leimbinder sein )

Statische Werte:
Abmessung 10 cm x 10 cm:
wy 167 cm³
Iy = 833 cm hoch 4 ( weiß nicht wie das auf der Tastatur geht )

Dann könnte ich ein Kantholz der Grubenabdeckung von Gerd bei 1,20 Meter mal nachrechnen, nur so zum Spaß ohne Gewähr....aber das mache ich morgen....habe hier zu Hause keine Formeln.

Schönen Abend noch

Frank

PS kommst heut abend nochmal kurz in den Chat ??

[bär]

Die Beiträge von Frank haben nun doch mein Interesse mehr geweckt als ich zuerst dachte. Für eine Grubenabdeckung wäre mir BSH (Leimbinder) zu edel bzw. zu kostspielig.
Die Berechnung von Frank wird zeigen, dass man mit Bohlen der üblichen Güteklasse auskommt.

[Gerd]

... und genau deswegen bin ich bei meinem Chef nicht soooo beliebt! Bevor ich irgendeinem Statiker das Geld in den Rachen werfe Buddel ich halt ein Loch, betonier 24er Wände gegen das Erdreich (latürnich mit Bodenplatte), geh zu meinem ehemaligen Chef in die Zimmerei und säg mir ein paar 12/12er zurecht und fertig ist die Grube! Und falls mir das BT-Forum doch mal zu langweilig wird hole ich abends mal meine alten Unterlagen aus der Technikerschule raus und rechne den S....... nach.

Was vielleicht noch zu beachten wäre: Läuft in irgend eine Form Wasser in die Garage? Dann wird´s spannend die Grube zu entwässern, mit Ölabscheider usw......