Aufstelldach "einfach" selbst gebaut
- Marc Schultz
- Beiträge: 514
- Registriert: Sa 6. Dez 2003, 10:57
- Wohnort: Tübingen
Aufstelldach "einfach" selbst gebaut
Hallo liebe Buschtaxigemeinde!
Nun ist es also soweit. Nach viel Überlegen, und Diskutieren, habe ich mich letztes Jahr doch daran gemacht, mir mein eigenes Aufstelldach zu bauen.
Trotz vieler guter Argumente gegen einen Selbstbau. http://forum.buschtaxi.org/viewtopic.php?t=6937&highlight=aufstelldach
Aber mich haben an den käuflich erwerbbaren Dächern ein paar Dinge gestört:
- Sie wollten mir nicht gefallen
- Sie waren mir zu schwer, zu teuer und zu hoch
- Ich wollte unbedingt ein Aufstelldach, das im geschlossenen Zustand die Fahrzeughöhe nicht nennenswert erhöht und maximal so schwer ist, wie das Originaldach. Da ich halt auch ins Gelände gehe und Dünen fahre, soll der Schwerpunkt nicht höher liegen, als er eh schon ist.
- Die Äußere Dachform sollte nicht verändert werden, da das Buschtaxi, so wie es ist eben schön genug ist.
Kurz, es hat mich gewurmt und gewurmt und einfach nicht mehr losgelassen. Das eigene Aufstelldachprojekt musste in Angriff genommen werden!
Hier also die (fast) unendliche Geschichte des Level-5-Projektes "Mütze fürs Gebüschtaxi":
Wie immer beginnt alles am Anfang: nämlich Anfang März 2007.
Nach reiflicher Überlegung sah der Plan so aus:
Es sollte ein Aufstelldach aus GFK Sandwich werden, wobei die Form der des Originaldaches exakt folgen sollte. Aufliegen sollte es in der Regenrinne und nach Möglichkeit genau horizontal anzuheben sein. Analog zum Dachzelt von Maggiolina sollte es drei große Fenster mit Moskitonetzen zum öffnen bekommen.
Soweit der grobe Plan. Über Feinheiten wollte ich mir dann Gedanken machen, wenn sie an der Reihe sind. Also erst mal frisch ans Werk:
Der Arbeitsplatz:
Bei der Firma R&G in Waldenbuch (bei uns ums Eck) http://www.r-g.de fand ich alles, was ich fürs Laminieren brauchte: Infos (jede Menge) ein sehr netter und kompetenter Support, der mich in den anfänglichen Gesprächen in meinem Projekt unterstütz und bestärkt hatte. Daher fiel die Wahl auf ein GFK-Sandwich aus Epoxy-Harz, Glasfasergeweben und einem Sandwichkern aus geschlossenzelligem Schaum in Plattenform (Airex).
Erstmal das Originaldach mit PE-Malerfolie isolieren:
Dann munter die Schlorke und das Glasgewebe drauflaminiert (2 Schichten) und über Nacht aushärten lassen. Es sei angemerkt, dass das eine Sauarbeit ist, da es doch eine recht große Fläche ist
Das Ergebnis am nächsten Morgen:
Ich bete ja selten, aber hier habe ich mehrer Expressgebete zum Himmel und dem Gott der Buschtaxifahrer und Selberbastler geschickt, dass das auch wieder runter geht!
....ging runter:
Geplant war eine Dacherhöhung um 5 cm, also Konstruktionsspanten aus Styrodur nach der Form eines zuvor ausgebauten Spriegels gesägt. (Platzhalter)
Rohform wieder drauf und nach unten in die Regenrinne verlängert. Dazu kamen dünne Styroporplatten zum Einsatz. Wieder drüber laminiert.
Das Ergebnis:
Hier sieht man das Einkleben der Sandwichplatten. Da ich keine Vakuuminjektionstechnik machen konnte, da die Form noch zu labberig war, mussten sie, mit Sandsäcken beschwert, eingeklebt werden.
Schon stabiler:
Aber, das ganze war immer noch gehörig labberig. Soll heißen: wenn man an einer Ecke anhob, ist der Rest schön brav unten liegen geblieben. Aber, es fehlte ja auch noch das Innenlaminat, das aus einem GFK ein Sandwich macht.
Nach Laminieren des Innenlaminates bestehend aus zwei dünnen Schichten Glasfaser (2 x 160g / m² war die Schale absolut steif.
Erste Anprobe:
Passt ganz gut
Passt nicht ganz so gut: steht über der Windschutzscheibe ab. Muss abgeändert werden.
Aber ist stabil!
Mittlerweile sind wir schon im Jahre 2008, da ich meine Ferien doch lieber beim Skifahren, in Griechenland beim Segeln, in den Karpaten beim Crossen, im Piemont beim Schlemmen und in Tunesien beim Dünensurfen verbringen wollte.....
Dieses Jahr im Februar wurde es dann aber ernst. Mein Werkstattasylgeber hat mir das Messer auf die Brust gesetzt. "Junge, werd mal langsam fertig, ich brauche meine Garage wieder!"
Also gut. Dann Spachtel ich mal. Und schleife, und spachtel...
Zwischendrin auch mal Füllern, dann aber gleich wieder schleifen. Alles von Hand; die Tatsache, dass die Menschheit inzwischen den Excenterschleifer erfunden hatte, blieb mir verborgen.
Hatte ich schon erwähnt, dass das ne Heidenarbeit ist?
Dann endlich der Tag des Lackierens:
Tja. Jetzt hatte ich also ein fertiges Dach. Aber auf dem Auto war ja auch noch eins drauf!
Ich kann euch sagen: da gehört schon richtig Überwindung dazu, das zu tun, was eben jetzt getan werden musste:
Sägen!!!!!
Zum Glück wurde mir inzwischen aus gut informierten Kreisen, heimlich unter der Hand, mitgeteilt, dass es so was wie Karosseriesägen gibt. Was für ne geile Erfindung!
Na dann:
Sägen!
Sogar mein TÜV-ler darf mal:
Und runter mit dem Blech:
Cabrio:
...bei Regen ist Improvisation angesagt:
Ab jetzt wird echtes Neuland betreten: Der Überstand des Daches sollte auf einer ganz bestimmten Höhe umgebörtelt werden, um ein neues "Aussen" zu schaffen, damit Technik wie Schere und Gasfedern außen montiert werden können. Das umbörteln hat erstaunlich gut geklappt und alles wurde mit dem darunter liegenden Dachrahmen vernietet. Jetzt hatte ich alles was ich wollte. Eine gute Auflage für die Scheren und die Gasfedern, sowie ein ?Innen? an dem ich den Zeltstoff befestigen konnte.
Die Gasfedern stammen von Hahn-Gasfedern http://www.hahn-gasfedern.de/ Ein klasse Firma, die einem die Federn auf Bestellung anfertigen und den Gasdruck auch im Nachhinein noch verändern, wenn man will.
Einschub:
Lange Zeit wollte ich den Aufstellmechanismus so machen, dass sich das ganze Dach horizontal nach oben bewegen lässt. Aber lange Abende mit konstruieren und Grübeln brachten einfach nicht das gewünschte Ergebnis. Also habe ich resigniert, und mir Scheren von Reimo bestellt.
Es wären ja Techniken ähnlich wie beim Maggiolina denkbar gewesen, aber die Dachform des 78ers ist ja soooo unmöglich. Ich kann euch sagen, ich hab mir mehr als einmal so ne einfache Dachform wie die vom Landrover 110 gewünscht! Hach, so ne herrliche Schuhschachtel, was man da alles machen könnte!
Das übelste ist ja, dass das Dach nicht auf ganzer Länge gleich hoch ist, dies wird nur noch dadurch übertroffen, dass es auch noch nach vorne schmäler wird. Also braucht man eine neue Konstruktion, die die Horizontale des Dachrahmens über dem Fahrer nach vorn horizontal verlängert.
Dies habe ich durch Profile erreicht, die, entsprechend gebogen an den Aufnahmen des 1. und 2. Spriegels angeschraubt werden. Verbunden werden die beiden durch starke Stahlträger, die die Auflage für das Bett bilden und den Aufbau (Karosserie) stabilisieren.Hier zu sehen:
Tja. Und dann war Hochzeit (Ende Mai 2008)
Dach drauf und das Interface zwischen Schere und Dach laminiert. Es sind Hülsen, die außen ein grobes, und innen ein metrisches Gewinde besitzen, so dass sie gut im Kunststoff halten und es ermöglichen, das Dach mit der Schere zu verschrauben.
Dann das Dach wieder runter und alles mit Harz und Glasfaser verstärkt. Auch die obere Aufnahme der Gasfedern.
Im selben Gang wurde gleich das Alu-U-Profil ins Dach geklebt, das die obere Aufnahme für den Zeltstoff bilden sollte. Sowie ein Himmel aus Teppich eingeklebt.
Anprobe:
Danach noch flugs nen Lattenrost gebaut:
Dazu habe ich ein echtes Lattenrostrecycling gemacht, indem ich einen Lattenrost vom Sperrmüll umgebaut habe. Es ist eine selbsttragende Konstruktion, die auf der hintern und der mittleren Querstrebe montiert ist.
Wie man auf den Bildern sehen kann, sind zwei getrennte Liegeflächen entstanden, die ein Durchhängen in der Mitte verhindern. Gleichzeitig ist der Rost an Scharnieren befestigt, damit man ihn nach oben klappen kann, um mehr Stehhöhe zu bekommen, wenn man mal mehr im Auto sein will, ohne das Bett zu benützten.
Da drauf ist eine 5 cm Matratze gekommen (Sonderanfertigung)
Der Zeltstoff:
Das Material ist Airtex von Mehler http://www.mehler-texnologies.com/
Das Zelt besteht aus zwei Elementen: einem fix zwischen Dach und Auto befestigtem und Fenstern. Diese sind mit Reißverschlüssen mit dem Rest verbunden, außerdem gibt?s innen noch Moskitostoff, der ebenfalls mit Reißverschlüssen befestigt ist. Reißverschlüsse und Moskitostoff sind von http://www.extremtextil.de/
Die Befestigung:
Oben wird der Stoff mit einem Kantenschutzprofil in das U-Profil geklemmt, unten habe ich ein Alu-Kederprofil angeklebt. Der zugehörige Keder ist mit dem Stoff vernäht.
Tja, und jetzt siehts so aus:
Die erste Testreise ins Piemont, inklusive Schotterpisten und Gewittern ist erfolgreich überstanden.
Und wie dem gut informierten Bodenseestammtischler sofort auffällt, das wichtigste aller Utensilien war mal wieder mit dabei
Es war wahnsinnig viel Arbeit, aber ich denke (hoffe) all die Strapazen haben sich gelohnt. Ob alles so klappt und funktioniert, wird die Zukunft wohl schon zeigen
Nun ist es also soweit. Nach viel Überlegen, und Diskutieren, habe ich mich letztes Jahr doch daran gemacht, mir mein eigenes Aufstelldach zu bauen.
Trotz vieler guter Argumente gegen einen Selbstbau. http://forum.buschtaxi.org/viewtopic.php?t=6937&highlight=aufstelldach
Aber mich haben an den käuflich erwerbbaren Dächern ein paar Dinge gestört:
- Sie wollten mir nicht gefallen
- Sie waren mir zu schwer, zu teuer und zu hoch
- Ich wollte unbedingt ein Aufstelldach, das im geschlossenen Zustand die Fahrzeughöhe nicht nennenswert erhöht und maximal so schwer ist, wie das Originaldach. Da ich halt auch ins Gelände gehe und Dünen fahre, soll der Schwerpunkt nicht höher liegen, als er eh schon ist.
- Die Äußere Dachform sollte nicht verändert werden, da das Buschtaxi, so wie es ist eben schön genug ist.
Kurz, es hat mich gewurmt und gewurmt und einfach nicht mehr losgelassen. Das eigene Aufstelldachprojekt musste in Angriff genommen werden!
Hier also die (fast) unendliche Geschichte des Level-5-Projektes "Mütze fürs Gebüschtaxi":
Wie immer beginnt alles am Anfang: nämlich Anfang März 2007.
Nach reiflicher Überlegung sah der Plan so aus:
Es sollte ein Aufstelldach aus GFK Sandwich werden, wobei die Form der des Originaldaches exakt folgen sollte. Aufliegen sollte es in der Regenrinne und nach Möglichkeit genau horizontal anzuheben sein. Analog zum Dachzelt von Maggiolina sollte es drei große Fenster mit Moskitonetzen zum öffnen bekommen.
Soweit der grobe Plan. Über Feinheiten wollte ich mir dann Gedanken machen, wenn sie an der Reihe sind. Also erst mal frisch ans Werk:
Der Arbeitsplatz:
Bei der Firma R&G in Waldenbuch (bei uns ums Eck) http://www.r-g.de fand ich alles, was ich fürs Laminieren brauchte: Infos (jede Menge) ein sehr netter und kompetenter Support, der mich in den anfänglichen Gesprächen in meinem Projekt unterstütz und bestärkt hatte. Daher fiel die Wahl auf ein GFK-Sandwich aus Epoxy-Harz, Glasfasergeweben und einem Sandwichkern aus geschlossenzelligem Schaum in Plattenform (Airex).
Erstmal das Originaldach mit PE-Malerfolie isolieren:
Dann munter die Schlorke und das Glasgewebe drauflaminiert (2 Schichten) und über Nacht aushärten lassen. Es sei angemerkt, dass das eine Sauarbeit ist, da es doch eine recht große Fläche ist
Das Ergebnis am nächsten Morgen:
Ich bete ja selten, aber hier habe ich mehrer Expressgebete zum Himmel und dem Gott der Buschtaxifahrer und Selberbastler geschickt, dass das auch wieder runter geht!
....ging runter:
Geplant war eine Dacherhöhung um 5 cm, also Konstruktionsspanten aus Styrodur nach der Form eines zuvor ausgebauten Spriegels gesägt. (Platzhalter)
Rohform wieder drauf und nach unten in die Regenrinne verlängert. Dazu kamen dünne Styroporplatten zum Einsatz. Wieder drüber laminiert.
Das Ergebnis:
Hier sieht man das Einkleben der Sandwichplatten. Da ich keine Vakuuminjektionstechnik machen konnte, da die Form noch zu labberig war, mussten sie, mit Sandsäcken beschwert, eingeklebt werden.
Schon stabiler:
Aber, das ganze war immer noch gehörig labberig. Soll heißen: wenn man an einer Ecke anhob, ist der Rest schön brav unten liegen geblieben. Aber, es fehlte ja auch noch das Innenlaminat, das aus einem GFK ein Sandwich macht.
Nach Laminieren des Innenlaminates bestehend aus zwei dünnen Schichten Glasfaser (2 x 160g / m² war die Schale absolut steif.
Erste Anprobe:
Passt ganz gut
Passt nicht ganz so gut: steht über der Windschutzscheibe ab. Muss abgeändert werden.
Aber ist stabil!
Mittlerweile sind wir schon im Jahre 2008, da ich meine Ferien doch lieber beim Skifahren, in Griechenland beim Segeln, in den Karpaten beim Crossen, im Piemont beim Schlemmen und in Tunesien beim Dünensurfen verbringen wollte.....
Dieses Jahr im Februar wurde es dann aber ernst. Mein Werkstattasylgeber hat mir das Messer auf die Brust gesetzt. "Junge, werd mal langsam fertig, ich brauche meine Garage wieder!"
Also gut. Dann Spachtel ich mal. Und schleife, und spachtel...
Zwischendrin auch mal Füllern, dann aber gleich wieder schleifen. Alles von Hand; die Tatsache, dass die Menschheit inzwischen den Excenterschleifer erfunden hatte, blieb mir verborgen.
Hatte ich schon erwähnt, dass das ne Heidenarbeit ist?
Dann endlich der Tag des Lackierens:
Tja. Jetzt hatte ich also ein fertiges Dach. Aber auf dem Auto war ja auch noch eins drauf!
Ich kann euch sagen: da gehört schon richtig Überwindung dazu, das zu tun, was eben jetzt getan werden musste:
Sägen!!!!!
Zum Glück wurde mir inzwischen aus gut informierten Kreisen, heimlich unter der Hand, mitgeteilt, dass es so was wie Karosseriesägen gibt. Was für ne geile Erfindung!
Na dann:
Sägen!
Sogar mein TÜV-ler darf mal:
Und runter mit dem Blech:
Cabrio:
...bei Regen ist Improvisation angesagt:
Ab jetzt wird echtes Neuland betreten: Der Überstand des Daches sollte auf einer ganz bestimmten Höhe umgebörtelt werden, um ein neues "Aussen" zu schaffen, damit Technik wie Schere und Gasfedern außen montiert werden können. Das umbörteln hat erstaunlich gut geklappt und alles wurde mit dem darunter liegenden Dachrahmen vernietet. Jetzt hatte ich alles was ich wollte. Eine gute Auflage für die Scheren und die Gasfedern, sowie ein ?Innen? an dem ich den Zeltstoff befestigen konnte.
Die Gasfedern stammen von Hahn-Gasfedern http://www.hahn-gasfedern.de/ Ein klasse Firma, die einem die Federn auf Bestellung anfertigen und den Gasdruck auch im Nachhinein noch verändern, wenn man will.
Einschub:
Lange Zeit wollte ich den Aufstellmechanismus so machen, dass sich das ganze Dach horizontal nach oben bewegen lässt. Aber lange Abende mit konstruieren und Grübeln brachten einfach nicht das gewünschte Ergebnis. Also habe ich resigniert, und mir Scheren von Reimo bestellt.
Es wären ja Techniken ähnlich wie beim Maggiolina denkbar gewesen, aber die Dachform des 78ers ist ja soooo unmöglich. Ich kann euch sagen, ich hab mir mehr als einmal so ne einfache Dachform wie die vom Landrover 110 gewünscht! Hach, so ne herrliche Schuhschachtel, was man da alles machen könnte!
Das übelste ist ja, dass das Dach nicht auf ganzer Länge gleich hoch ist, dies wird nur noch dadurch übertroffen, dass es auch noch nach vorne schmäler wird. Also braucht man eine neue Konstruktion, die die Horizontale des Dachrahmens über dem Fahrer nach vorn horizontal verlängert.
Dies habe ich durch Profile erreicht, die, entsprechend gebogen an den Aufnahmen des 1. und 2. Spriegels angeschraubt werden. Verbunden werden die beiden durch starke Stahlträger, die die Auflage für das Bett bilden und den Aufbau (Karosserie) stabilisieren.Hier zu sehen:
Tja. Und dann war Hochzeit (Ende Mai 2008)
Dach drauf und das Interface zwischen Schere und Dach laminiert. Es sind Hülsen, die außen ein grobes, und innen ein metrisches Gewinde besitzen, so dass sie gut im Kunststoff halten und es ermöglichen, das Dach mit der Schere zu verschrauben.
Dann das Dach wieder runter und alles mit Harz und Glasfaser verstärkt. Auch die obere Aufnahme der Gasfedern.
Im selben Gang wurde gleich das Alu-U-Profil ins Dach geklebt, das die obere Aufnahme für den Zeltstoff bilden sollte. Sowie ein Himmel aus Teppich eingeklebt.
Anprobe:
Danach noch flugs nen Lattenrost gebaut:
Dazu habe ich ein echtes Lattenrostrecycling gemacht, indem ich einen Lattenrost vom Sperrmüll umgebaut habe. Es ist eine selbsttragende Konstruktion, die auf der hintern und der mittleren Querstrebe montiert ist.
Wie man auf den Bildern sehen kann, sind zwei getrennte Liegeflächen entstanden, die ein Durchhängen in der Mitte verhindern. Gleichzeitig ist der Rost an Scharnieren befestigt, damit man ihn nach oben klappen kann, um mehr Stehhöhe zu bekommen, wenn man mal mehr im Auto sein will, ohne das Bett zu benützten.
Da drauf ist eine 5 cm Matratze gekommen (Sonderanfertigung)
Der Zeltstoff:
Das Material ist Airtex von Mehler http://www.mehler-texnologies.com/
Das Zelt besteht aus zwei Elementen: einem fix zwischen Dach und Auto befestigtem und Fenstern. Diese sind mit Reißverschlüssen mit dem Rest verbunden, außerdem gibt?s innen noch Moskitostoff, der ebenfalls mit Reißverschlüssen befestigt ist. Reißverschlüsse und Moskitostoff sind von http://www.extremtextil.de/
Die Befestigung:
Oben wird der Stoff mit einem Kantenschutzprofil in das U-Profil geklemmt, unten habe ich ein Alu-Kederprofil angeklebt. Der zugehörige Keder ist mit dem Stoff vernäht.
Tja, und jetzt siehts so aus:
Die erste Testreise ins Piemont, inklusive Schotterpisten und Gewittern ist erfolgreich überstanden.
Und wie dem gut informierten Bodenseestammtischler sofort auffällt, das wichtigste aller Utensilien war mal wieder mit dabei
Es war wahnsinnig viel Arbeit, aber ich denke (hoffe) all die Strapazen haben sich gelohnt. Ob alles so klappt und funktioniert, wird die Zukunft wohl schon zeigen
Zuletzt geändert von Marc Schultz am Mi 13. Aug 2008, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
mer derf älles: außer bled sei ond sich ned verwischa lassa!
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- Gerrie
- Beiträge: 1744
- Registriert: Do 9. Feb 2006, 17:58
- Wohnort: Western Black Forest Territory
- Kontaktdaten:
Hi Marc,
eine sehr gute Arbeit. Und sehr gut beschrieben. Respekt.
Nur fällt mit nicht auf was mich zum gut informierten Bodenseestammtischer macht.
Grüsse Gerhard
eine sehr gute Arbeit. Und sehr gut beschrieben. Respekt.
Nur fällt mit nicht auf was mich zum gut informierten Bodenseestammtischer macht.
Grüsse Gerhard
carpe diem
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- HZJ syttini
- Beiträge: 9635
- Registriert: Fr 4. Nov 2005, 14:15
- Wohnort: Haigerloch
@marc: Respekt und sehr mutig Schaut toll aus.
@gerhard: Klappstuhl
Grüße
Andi
@gerhard: Klappstuhl
Grüße
Andi
"Man braucht keinen vollen Tank, um vorwärts zu kommen!"
Land Cruiser HZJ79 + Toyota MR2 W3 + Mazda 6 MPS
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-
- Beiträge: 1656
- Registriert: Mo 23. Jul 2001, 11:57
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
@marc:
Sehr schön gemacht, aber da hab ich noch einen
NEUERER-Vorschlag:
Über dem Windschutzscheibengummi zur Dichtkante
des Daches sollte noch ein "Windleitprofil" angebracht
werden, damit es dir nicht langfristig Dreck und Regenwasser
unter das Dach drückt.
Sowas hab ich schon an Vito´s und T5 gesehen.
GRuß aus der Zone
Sehr schön gemacht, aber da hab ich noch einen
NEUERER-Vorschlag:
Über dem Windschutzscheibengummi zur Dichtkante
des Daches sollte noch ein "Windleitprofil" angebracht
werden, damit es dir nicht langfristig Dreck und Regenwasser
unter das Dach drückt.
Sowas hab ich schon an Vito´s und T5 gesehen.
GRuß aus der Zone
AndreasHirsch
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- DerAustralier
- Beiträge: 12415
- Registriert: Di 18. Jun 2002, 19:21
- Wohnort: Daheim
- Kontaktdaten:
einer der abgefahrendsten umbauberichte !
du bist und bleibst verrückt, marc, klasse !
bin gespannt wies live aussieht.
du bist und bleibst verrückt, marc, klasse !
bin gespannt wies live aussieht.
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Respekt! Ich bin begeistert!!
Mir wäre beim Absägen des Daches vermutlich vor Angst die Säge aus der Hand gefallen.....
Gruß,
Maik
Mir wäre beim Absägen des Daches vermutlich vor Angst die Säge aus der Hand gefallen.....
Gruß,
Maik
Chut chon
Maik
Neben einem Hund ist ein Buch Dein bester Freund.
In einem Hund ist es zu dunkel zum Lesen.
Maik
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Respekt!!!
Hut ab - da hast Du Dir sehr sehr viel Arbeit gemacht und das resultat sieht bedeutend besser aus als manche Dächer von diversen Umbauern....
Anmerkung: mit der "Mittelstrebe" in Deiner Lattenrostkonstruktion kannst Du den Lattenrost aber nicht zusammenschieben - oder?
Mach den am besten Einteilig - der geteilte wird auf dauer bestimmt nicht halten.... speziel bei etwas intensiverer Beanspruchung
Gruß
Rico
Hut ab - da hast Du Dir sehr sehr viel Arbeit gemacht und das resultat sieht bedeutend besser aus als manche Dächer von diversen Umbauern....
Anmerkung: mit der "Mittelstrebe" in Deiner Lattenrostkonstruktion kannst Du den Lattenrost aber nicht zusammenschieben - oder?
Mach den am besten Einteilig - der geteilte wird auf dauer bestimmt nicht halten.... speziel bei etwas intensiverer Beanspruchung
Gruß
Rico
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Marc, das nenne ich Mut und Pioniergeist! Alle Achtung!
Immerhin habt ihr das Ganze ja quasi zwischen Wohnzimmer und Strasse durchgezogen. Ich freue mich auf jeden Fall euer "Werk" möglichst bald ausführlich besichtigen zu können!
Am Anfang Deines Berichts dachte ich noch, Du nimmst vom Dach zunächst eine Form ab, die dann für die Serienproduktion taugt - aber das kannst Du ja auf dem BTT noch nachholen !
Immerhin habt ihr das Ganze ja quasi zwischen Wohnzimmer und Strasse durchgezogen. Ich freue mich auf jeden Fall euer "Werk" möglichst bald ausführlich besichtigen zu können!
Am Anfang Deines Berichts dachte ich noch, Du nimmst vom Dach zunächst eine Form ab, die dann für die Serienproduktion taugt - aber das kannst Du ja auf dem BTT noch nachholen !
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- netzmeister
- Administrator
- Beiträge: 26113
- Registriert: Di 12. Jan 1999, 02:00
- Wohnort: 76356 Weingarten
- Kontaktdaten:
Wow...
Respekt!
Respekt!
Nächstes Buschtaxi-Treffen: 6.-8. September 2024
LEGENDE LAND CRUISER - Das Buch...erhältlich bei mir!
facebook.com/buschtaxi.net | instagram.com/buschtaxi_net | youtube.com/@buschtaxi_net
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Hammerhart !
Viele Grüße
Onkelchen
Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)
(Alexander von Humboldt)
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Ich würde sogar sagen, absolut hammerharter Respekt!
ABSOLUT. LC HJ60 - when in doubt, floor it !
&
LC 78 - der RAMBLER - when you're ready to get serious !
&
LC 78 - der RAMBLER - when you're ready to get serious !
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- highsander
- Beiträge: 650
- Registriert: Sa 8. Jan 2005, 15:16
- Wohnort: Wetzikon
Hi Marc!
GENIAL!! und erst noch sehr schön! Gratuliere
Gruss Michael
GENIAL!! und erst noch sehr schön! Gratuliere
Gruss Michael
L 400 "Bussi Tussi"
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Wow, super Arbeit!
Das Endergebnis sieht wirklich toll aus, die Fahrzeugoptik wurde so wirklich fast original belassen, sehr schön!!!
Nur eine Frage: Ich nehme an, Du möchtest Dein Dach bei Deinen Fahrten nicht beladen, wegen des Schwerpunktes, richtig?
Kann man denn die Dachrinne im Falle des Falles dennoch zur Beladung nutzen, oder ist da kein Platz mehr für einen Dachträger?
LG, Axel
Das Endergebnis sieht wirklich toll aus, die Fahrzeugoptik wurde so wirklich fast original belassen, sehr schön!!!
Nur eine Frage: Ich nehme an, Du möchtest Dein Dach bei Deinen Fahrten nicht beladen, wegen des Schwerpunktes, richtig?
Kann man denn die Dachrinne im Falle des Falles dennoch zur Beladung nutzen, oder ist da kein Platz mehr für einen Dachträger?
LG, Axel
[b]PUCH G 290 TD[/b] (1998) | Racer Alufelgen | Cooper ATR 265/75 R16 | Lindy Hubdach [url=http://www.axel.at.tp]Fotogalerie...[/url]
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-
- Beiträge: 1656
- Registriert: Mo 23. Jul 2001, 11:57
- Wohnort: Berlin
- Kontaktdaten:
Hey Axel,
nee das Dach steht quasi in der Dachrinne.
Ein Träger passt da nicht mehr, sonst geht das
ja nicht aufzuklappen.
GRuß aus der Zone
nee das Dach steht quasi in der Dachrinne.
Ein Träger passt da nicht mehr, sonst geht das
ja nicht aufzuklappen.
GRuß aus der Zone
AndreasHirsch
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- Marc Schultz
- Beiträge: 514
- Registriert: Sa 6. Dez 2003, 10:57
- Wohnort: Tübingen
Hallo!
erstmal vielen Dank für die Blumen
Zu euren Anmerkungen: (hoffentlich in der richtigen Reihenfolge)
- @ Andi und Che: richtig, der Klappstuhl
- @ AndreasHirsch: Ein Spoilerprofil liegt schon in der Garage, da aber bisher alles dicht und sauber geblieben ist, hab ich erstmal drauf verzichtet. Anfangs dachte ich, es wäre auch deshalb nötig um zu verhindern, dass der Fahrtwind unter das Dach gerät. Tatsächlich ist es so, dass grundsätzlich über dem Auto ein Unterdruck herrscht, der das Dach anhebt. Spoler hin oder her. Ohne eine guter Verzurrung in allen vier Ecken "lupfts" das Teil ab 100 Km/h an.
Allerdings sind Windgeräusche praktisch nicht zu hören, bei Reisegeschwindigkeit habe ich eher den Eindruck es sei leiser geworden, weil der Resonanzkörper Blechdach weg ist und durch ein nahezu schalltotes Plastikdach und Matratze ersetzt worden ist
@ Rico1: Nein der Lattenrost ist nicht zum zusammenschieben, aber dafür zum hochklappen. Anfangs habe ich auch meine Zweifel gehabt, aber die Latten ruhen auf den drei Längsträgern, die wiederum mit den beiden Stahlträgern verschraubt sind. Bevor das kracht....
@ thores (Thomas?) Genau das habe ich am Anfang auch gedacht, aber das Dings ist immer besser und besser geworden, so dass ich mir gesagt habe, da kann ich gleich einen richtigen Prototypen bauen. Daran wird dann solange ausprobiert und Fehler gesucht und gefunden, bis alles gut ist, dann kann man immernoch eine Negativform machen.
@ Axel81: Genau! ich habe ne Dachlastallergie! Außerdem bleibe ich immer mit allem an den Bäumen hängen.
Für den Fall der Fälle wäre aber eine Gepäckträgeraufnahme ähnlich dem der VW-Busse denkbar, die man am GFK-Dach befestigt (schraubt, klebt, laminiert...)
könnte mir evtl jemand noch sagen, was ich mit meinen schönen Links falsch gemacht habe? ich bekomms einfach nicht richtig hin
viel Grüße
Marc
erstmal vielen Dank für die Blumen
Zu euren Anmerkungen: (hoffentlich in der richtigen Reihenfolge)
- @ Andi und Che: richtig, der Klappstuhl
- @ AndreasHirsch: Ein Spoilerprofil liegt schon in der Garage, da aber bisher alles dicht und sauber geblieben ist, hab ich erstmal drauf verzichtet. Anfangs dachte ich, es wäre auch deshalb nötig um zu verhindern, dass der Fahrtwind unter das Dach gerät. Tatsächlich ist es so, dass grundsätzlich über dem Auto ein Unterdruck herrscht, der das Dach anhebt. Spoler hin oder her. Ohne eine guter Verzurrung in allen vier Ecken "lupfts" das Teil ab 100 Km/h an.
Allerdings sind Windgeräusche praktisch nicht zu hören, bei Reisegeschwindigkeit habe ich eher den Eindruck es sei leiser geworden, weil der Resonanzkörper Blechdach weg ist und durch ein nahezu schalltotes Plastikdach und Matratze ersetzt worden ist
@ Rico1: Nein der Lattenrost ist nicht zum zusammenschieben, aber dafür zum hochklappen. Anfangs habe ich auch meine Zweifel gehabt, aber die Latten ruhen auf den drei Längsträgern, die wiederum mit den beiden Stahlträgern verschraubt sind. Bevor das kracht....
@ thores (Thomas?) Genau das habe ich am Anfang auch gedacht, aber das Dings ist immer besser und besser geworden, so dass ich mir gesagt habe, da kann ich gleich einen richtigen Prototypen bauen. Daran wird dann solange ausprobiert und Fehler gesucht und gefunden, bis alles gut ist, dann kann man immernoch eine Negativform machen.
@ Axel81: Genau! ich habe ne Dachlastallergie! Außerdem bleibe ich immer mit allem an den Bäumen hängen.
Für den Fall der Fälle wäre aber eine Gepäckträgeraufnahme ähnlich dem der VW-Busse denkbar, die man am GFK-Dach befestigt (schraubt, klebt, laminiert...)
könnte mir evtl jemand noch sagen, was ich mit meinen schönen Links falsch gemacht habe? ich bekomms einfach nicht richtig hin
viel Grüße
Marc
mer derf älles: außer bled sei ond sich ned verwischa lassa!
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