Weiter gehts mit der Vorderachse...
Von den Teilen auf dem Bild ist nur noch die Hälfte brauchbar.
Nachdem ich mit Gummihandschuhen und unzähligen Putzlappen kiloweise altes Fett aus den Achsschenkeln geholt habe, gehts jetzt ans Eingemachte.
Den Versuch, alles im Teilereiniger sauberzumachen, habe ich recht schnell aufgegeben. Mit Hochdruckreiniger, chemischem Zusatz und 140° heißem Wasser gehts schneller und gründlicher.
Die gereinigten Radnaben kommen in 180° heißes Hydrauliköl...
Und die Außenringe der Radlager neben die Lammkoteletts und den Speck.
Die Lagersitze gehen dadurch sehr einfach in ihren Sitz. Ob es am Speck, den Lammkoteletts oder einfach dem Temperaturunterschied liegt, darüber streiten sich noch die Fachleute.
Die auf dem Arbeitstisch liegenden Teile sind brauchbar, der Rest ist Schrott.
Australien: Originallack, kein Rost oder Gammel.
Beide Antriebswellen samt Gleichlaufgelenke werden ersetzt. Vom Härten befindet sich auf der Verzahnung noch etwas Zunder...
... den ich an der rotierenden Drahtbürste entfernt habe. Im Betrieb würde er sich eh lösen und dann in der Verzahlung reiben.
Die Lauffläche des Achssimmering habe ich noch etwas mit feinem Schleifpapier geglättet. Vorher...
...und nachher.
Die Gleichlaufgelenke habe ich auch noch schnell abgezogen.
Nach dem Fiasko mit dem verbogenen Simmerring an der hinteren Radnabe habe ich schnell noch eine Einpresshülse aus einem äußeren Ring eines Kugellagers gedreht. Der Einpressring passt für die Radnabe an der Vorder- und Hinterachse.
Mit dem einzigen stumpfen Wendeplättchen, das wir noch in der Firma hatten, habe ich von dem glasharten Außenring einige mm runtergekratzt. War nicht wirklich easy - going.
Dann noch schnell aus dem Königszapfen eines John Deere 9420 Knicklenkers einen Einpressdorn für den Simmerring der Antriebswellen in der Vorderachse angefertigt.
Mit der passenden Schnittgeschwindigkeit wird das Ergebnis halbwegs akzeptabel.
Fertig! Fast genug getan für einen Sonntagvormittag.