Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

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Landkind70
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Landkind70 »

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Klasse Fred Motocross,

nur 2 Dinge die mich nachdenklich machen.

1. - der Nomand Valvebody von Wholesale Automatics. Du sprichst voller Begeisterung von dem Teil. Freut mich sehr für dich !
Ich war im Sommer beruflich in AUS (übrigens gleiche Branche wie du) und habe meinen Valvebody bei den Jungs in Melbourne umbauen lassen. Resultat - totale Enttäuschung :( !! Da bei mir der Block so gut wie keinen spürbaren Unterschied gebracht hat. Der manuelle Torque Converter Lock up hat da schon mehr Freude gebracht. Davon bin ich total begeistert und nutze ihn, gerade bei Landstrassenfahrt, fleissig. Sehr zu empfehlen !! Sobald man gelernt hat ihn korrekt einzusetzen, reduziert er Verbrauch und Temperatur gewaltig.

2. - Motocross, du bist Farbenblind !! Spinat mit Spiegelei 8), bei dem undynamischen Stück Schwermetall von einem richtigen Traktor zu sprechen :roll: ...OK, du hast ja schon Feierabend, da sei dir der Alkoholkonsum gegönnt :biggrin: :wink:
...Landcruiser...


VG Burkhard

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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Motocross »

fordfahrer hat geschrieben:Hi,
tolle Arbeit.
Hast Du die AVM's schon dran? Hatte der Cruiser ABS? Hast Du die Sensoren dazu verlegt? Mit Umbausatz? Passt ja wohl mit den manual hubs nicht mehr. Falls noch nicht gemacht, wäre schön, wenn Du paar Bilders machen könntest. Vielleicht kannst Du auch etwas Sonne herschicken :D .
Gruss
Christian


Der Landcruiser hat kein ABS, also brauche ich keinen Umbausatz. Der Umbausatz selbst kommt meines Wissens an die Radnaben selbst.

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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Motocross »

J4Heity hat geschrieben:Hi,

sehr sauber gearbeitet und toll geschrieben :D

Nur etwas verstehe ich als Laie nicht:

Du schreibst: Antriebswellen und Kardanwellen drehen sich mit...

Hab ich da nicht auf nem Bild Freilaufnaben von AVM gesehen??
Wenn du die eingebaut hast, sollten sich aber Antriebswellen und Kardanwellen nicht mehr mitdrehen...

Oder???

Besten Dank
Gruß
Heity


Da hat jemand aufgepasst :) Die Freilaufnaben habe ich noch nicht montiert, sondern den Wagen 2KM von der Werkstatt in meine Garage gefahren, wo ich gerade die Vorderachse zerlege. Die Gleichlaufgelenke und POR15 sollten in den nächsten Tagen kommen. Montiere die Naben erst dann, wenn alle Lager und Innereien ersetzt sind.

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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Motocross »

Landkind70 hat geschrieben:Klasse Fred Motocross,

nur 2 Dinge die mich nachdenklich machen.

1. - der Nomand Valvebody von Wholesale Automatics. Du sprichst voller Begeisterung von dem Teil. Freut mich sehr für dich !
Ich war im Sommer beruflich in AUS (übrigens gleiche Branche wie du) und habe meinen Valvebody bei den Jungs in Melbourne umbauen lassen. Resultat - totale Enttäuschung :( !! Da bei mir der Block so gut wie keinen spürbaren Unterschied gebracht hat. Der manuelle Torque Converter Lock up hat da schon mehr Freude gebracht. Davon bin ich total begeistert und nutze ihn, gerade bei Landstrassenfahrt, fleissig. Sehr zu empfehlen !! Sobald man gelernt hat ihn korrekt einzusetzen, reduziert er Verbrauch und Temperatur gewaltig.

2. - Motocross, du bist Farbenblind !! Spinat mit Spiegelei 8), bei dem undynamischen Stück Schwermetall von einem richtigen Traktor zu sprechen :roll: ...OK, du hast ja schon Feierabend, da sei dir der Alkoholkonsum gegönnt :biggrin: :wink:


Bei welchem Fahrzeugtyp hast du den Nomad Valve Body verbaut? Wie haben die Jungs in Melbourne auf deine Reklamation reagiert?

Den convertor lock up baue ich mir selbst. Wholesale verlangt glaube ich um die 250 Dollar für einen Schalter, ein Relais und ein paar Kabel. Ich will nur prüfen, ob das Magnetventil für die Wandlerkupplung konstant mit 12V vom Steuergerät beaufschlagt wird oder ein PWM Signal bekommt (vermute letzteres). Habe aber keine Eile damit, alles andere muss erstmal fertig werden.

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Landkind70
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Landkind70 »

Motocross hat geschrieben:
Landkind70 hat geschrieben:Klasse Fred Motocross,

nur 2 Dinge die mich nachdenklich machen.

1. - der Nomand Valvebody von Wholesale Automatics. Du sprichst voller Begeisterung von dem Teil. Freut mich sehr für dich !
Ich war im Sommer beruflich in AUS (übrigens gleiche Branche wie du) und habe meinen Valvebody bei den Jungs in Melbourne umbauen lassen. Resultat - totale Enttäuschung :( !! Da bei mir der Block so gut wie keinen spürbaren Unterschied gebracht hat. Der manuelle Torque Converter Lock up hat da schon mehr Freude gebracht. Davon bin ich total begeistert und nutze ihn, gerade bei Landstrassenfahrt, fleissig. Sehr zu empfehlen !! Sobald man gelernt hat ihn korrekt einzusetzen, reduziert er Verbrauch und Temperatur gewaltig.

2. - Motocross, du bist Farbenblind !! Spinat mit Spiegelei 8), bei dem undynamischen Stück Schwermetall von einem richtigen Traktor zu sprechen :roll: ...OK, du hast ja schon Feierabend, da sei dir der Alkoholkonsum gegönnt :biggrin: :wink:


Bei welchem Fahrzeugtyp hast du den Nomad Valve Body verbaut? Wie haben die Jungs in Melbourne auf deine Reklamation reagiert?

Den convertor lock up baue ich mir selbst. Wholesale verlangt glaube ich um die 250 Dollar für einen Schalter, ein Relais und ein paar Kabel. Ich will nur prüfen, ob das Magnetventil für die Wandlerkupplung konstant mit 12V vom Steuergerät beaufschlagt wird oder ein PWM Signal bekommt (vermute letzteres). Habe aber keine Eile damit, alles andere muss erstmal fertig werden.


auch an einem 80er , allerdings Diesel 1 HD-T mit A442 F, sollte das gleiche sein wie bei dir ?!
Ich hatte eine Lockup Marke Eigenbau - hat das MV einige Male durchgeschossen, danach gab es den Satz von Wholesale. Ja ist ein PWM Signal, daher wurde es mir zu aufwendig es selber zu basteln.
Die Reklamation lief an sich korrekt ab - Zitat von Rodney: Wir gehen davon aus das der Ventilblock korrekt eingebaut wurde, auch wenn wir uns nicht vorstellen können das ein Fehler im Ventilblock vorliegt, schicken sie uns den doch eben rüber, wir überprüfen ihn dann.
Klar korrekt - aber für mich nicht anwendbar ! Da ich wahrscheinlich im Juni wieder da bin werde ich den wieder zwischen meine Unterhosen stecken und den persönlich vorbei bringen. Hoffe das Rodney bis dahin noch was davon weiss. Abgesprochen ist es mal...
...Landcruiser...


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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Motocross »

Endlich sind alle Ersatzteile für die Vorderachse eingetroffen, auch beide Gleichlaufgelenke, deren Lieferung 3 Wochen gedauert hat. Die Achskugeln werden mit mehreren Schichten POR15 lackiert, was länger dauert und wofür ich mir auch Zeit lassen will. Also geht es für die Vorderachse unter etwas beengten Verhältnissen in meiner Garage weiter. Für mehrere Schichten POR15 plane ich etwa 7 - 10 Tage ein.

Bild

Los gehts!

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Die Spurstangenköpfe lassen sich mit einem Abzieher mit hydraulischer Spindel sehr leicht entfernen. Dauert etwa 15 - 20 Sekunden pro Spurstangenkopf.

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Linke Seite ist komplett demontiert. Diesmal habe ich auch bessere Holzklötze zum Unterstellen verwendet :)

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Beide Spindeln sind im Bereich der Radlager völlig eingelaufen.

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Rechte Seite wird zerlegt. Die Gleichlaufgelenke sind auf beiden Seiten verschlissen und haben Spiel, ebenso die Verzahnung zwischen Antriebswelle und Gleichlaufgelenk.

Bild

Beide Seiten zerlegt und gereinigt. Die Einzelteile der Achse mache ich in der Firma mit Teilewäscher und Hochdruckreiniger sauber. Morgen gehts weiter...

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Motocross
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Motocross »

auch an einem 80er , allerdings Diesel 1 HD-T mit A442 F, sollte das gleiche sein wie bei dir ?!
Ich hatte eine Lockup Marke Eigenbau - hat das MV einige Male durchgeschossen, danach gab es den Satz von Wholesale. Ja ist ein PWM Signal, daher wurde es mir zu aufwendig es selber zu basteln.
Die Reklamation lief an sich korrekt ab - Zitat von Rodney: Wir gehen davon aus das der Ventilblock korrekt eingebaut wurde, auch wenn wir uns nicht vorstellen können das ein Fehler im Ventilblock vorliegt, schicken sie uns den doch eben rüber, wir überprüfen ihn dann.
Klar korrekt - aber für mich nicht anwendbar ! Da ich wahrscheinlich im Juni wieder da bin werde ich den wieder zwischen meine Unterhosen stecken und den persönlich vorbei bringen. Hoffe das Rodney bis dahin noch was davon weiss. Abgesprochen ist es mal..


Hallo,

ich habe auch das A442F Automatikgetriebe. Mich wundert sehr, dass bei dir kein großer Unterschied zu bemerken war. Mit dem valve body kommt auch eine stärkere Feder für den Druckspeicher B0. Der Druckspeicher B0 ist der einzige, der aus Kunststoff gefertigt ist. Alle anderen sind aus Aluminium. Der B0 wird mit Öldruck beaufschlagt, wenn das Getriebe vom 3. in den 4. Gang schaltet. Durch die stärkere Feder von Wholesale im Druckspeicher B0 greifen die Kupplungspakete beim Schalten vom 3. in den 4. Gang wesentlich schneller. Resultat ist weniger Verschleiß der Kupplungspakete, aber auch ein härterer Schaltvorgang vom 3. in den 4. Gang.

Normalerweise solltest du den größten Unterschied zum original valve body beim Schaltvorgang 3. zum 4. Gang merken. Wenn dies nicht der Fall ist, wäre eine Vermutung, dass deine Getriebeölpumpe zu wenig Druck bzw Volumenstrom bringt. Auf der rechten Seite des Getriebes ist eine Verschlusschraube, an der du mit einem Adapter den Hauptdruck (line pressure) messen kannst. Ein zu geringer Hauptdruck resultiert in langsamen Schaltvorgängen und teilweise auch Vibrationen während des Schaltvorgangs, da die Kupplungspakete ewig schleifen, bevor sie eine kraftschlüssige Verbindung herstellen.

Da Wholesale den Schaltschieberkasten ohne neue Magnetventile liefert (könnte mich immer noch drüber aufregen), würde ich direkt am Stecker des Getriebesteuergerätes den Innenwiderstand der 4 Magnetventile prüfen. Sollwert sind ca 13 Ohm. Ich habe für 850 US-Dollar 4 neue Magnetventile, alle Federn und Dichtringe für die Druckspeicher und einen Getriebeölfilter gekauft (alles original Toyota), und nehme den valve body nochmal ab. Teile sind gestern gekommen.

Das A442F ist ein sehr simples Getriebe. John Deere hat in verschiedenen Traktoren PowerShift Getriebe verbaut, welches von seinem Aufbau her ein Automatikgetriebe ist, nur ohne Drehmomentwandler. Deren Überholung ist aufwendig, stundenlanges Einmessen und Ausdistanzieren usw. Mit einem originalen Handbuch würde ich mir über die Diagnose / Instandsetzung beim A442F keine Gedanken machen.

Falls du weitere Infos bzw Spezifikationen brauchst, schick mir ne PN.

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Landkind70
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Landkind70 »

Danke Motocross,

Drücke sind perfekt, Volumen lässt sich in dem Context nicht direkt messen, spielt- so keine grossen Leckagen vorliegen-aber auch eine eher untergeordnete Rolle. Leckagen in den Kupplungspacketen würde man im warmen Zustand über eine Druckeinbruch während des Schaltvorgangs erkennen.
Magnetventile sind im vergangenen Juni bei Wholesale erneuert worden. Stimme dir zu, das der Valvebody ohne MV geliefert wird und die nochmals zu Buche schlagen ist schon heftig. Aber anderseits sind ja die alten MV vorhanden und diese sind ja eher unauffällig.

Beschreibe mal bitte das geänderte Schaltverhalten etwas genauer sobald du deine wieder auf den Rädern stehen hast.

Von einer Überholung bin ich Gedanklich weit entfernt da es sonst keine Probleme mit meinem Getriebe gibt. Ist halt eine Uralte, dadurch aber robuste, Konstruktion.
Falls diese aber jemals anstehen sollte oder ich zeit finde mein Reservegetriebe zu öffnen, sehe ich in diesem primitiven Aufbau aber auch kein Problem.
Wir haben zeitweise 48/48 Gang Getriebe verbaut...die waren dann doch etwas anspruchsvoller. Die heutigen, bei meinem Arbeitgeber sehr einfach aufgebauten, Vario Getriebe lassen das Wissen zur Getriebetechnik ja leider eher verkümmern....
...Landcruiser...


VG Burkhard

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Motocross
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Motocross »

Weiter gehts mit der Vorderachse...

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Von den Teilen auf dem Bild ist nur noch die Hälfte brauchbar.

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Nachdem ich mit Gummihandschuhen und unzähligen Putzlappen kiloweise altes Fett aus den Achsschenkeln geholt habe, gehts jetzt ans Eingemachte.

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Den Versuch, alles im Teilereiniger sauberzumachen, habe ich recht schnell aufgegeben. Mit Hochdruckreiniger, chemischem Zusatz und 140° heißem Wasser gehts schneller und gründlicher.

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Die gereinigten Radnaben kommen in 180° heißes Hydrauliköl...

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Und die Außenringe der Radlager neben die Lammkoteletts und den Speck.

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Die Lagersitze gehen dadurch sehr einfach in ihren Sitz. Ob es am Speck, den Lammkoteletts oder einfach dem Temperaturunterschied liegt, darüber streiten sich noch die Fachleute.

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Die auf dem Arbeitstisch liegenden Teile sind brauchbar, der Rest ist Schrott.

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Australien: Originallack, kein Rost oder Gammel.

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Beide Antriebswellen samt Gleichlaufgelenke werden ersetzt. Vom Härten befindet sich auf der Verzahnung noch etwas Zunder...

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... den ich an der rotierenden Drahtbürste entfernt habe. Im Betrieb würde er sich eh lösen und dann in der Verzahlung reiben.

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Die Lauffläche des Achssimmering habe ich noch etwas mit feinem Schleifpapier geglättet. Vorher...

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...und nachher.

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Die Gleichlaufgelenke habe ich auch noch schnell abgezogen.

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Nach dem Fiasko mit dem verbogenen Simmerring an der hinteren Radnabe habe ich schnell noch eine Einpresshülse aus einem äußeren Ring eines Kugellagers gedreht. Der Einpressring passt für die Radnabe an der Vorder- und Hinterachse.

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Mit dem einzigen stumpfen Wendeplättchen, das wir noch in der Firma hatten, habe ich von dem glasharten Außenring einige mm runtergekratzt. War nicht wirklich easy - going.

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Dann noch schnell aus dem Königszapfen eines John Deere 9420 Knicklenkers einen Einpressdorn für den Simmerring der Antriebswellen in der Vorderachse angefertigt.

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Mit der passenden Schnittgeschwindigkeit wird das Ergebnis halbwegs akzeptabel.

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Fertig! Fast genug getan für einen Sonntagvormittag.

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Motocross
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Motocross »

Schnell in der Firma einen Stromerzeuger und eine Heißluftpistole geschnappt und zurück in die Garage...

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Die Achskugeln habe ich mit dem Druckluftschleifer und Drahtbürste von altem Lack befreit und alles entfettet. Auf die Außenseite der Achskugel kommt POR15. Mit dem Farbauftrag möchte ich mir Zeit lassen. Da das Innere der Achskugel auch entfettet wurde, wird die Innenseite mit 12 Schichten lackiert, um Korrosion vorzubeugen. Die Grundierung ist John Deere Buff Primer, der beständig gegen Lösemittel und Kraftstoffe ist. Die Innenseite von Motorblöcken und Getriebegehäusen von John Deere Traktoren, Mähdreschern und Feldspritzen ist mit dem Zeug lackiert. Früher in Deutschland habe ich damit Motorradtanks von innen versiegelt. Preiswerte und sehr haltbare Alternative zu den bekannten Produkten für Tankversiegelung zum zehnfachen Preis.

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Außenseite wird angeschliffen.

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Und mit Marine Clean behandelt. Die Behandlung von Achskugeln am 80er ist der perfekte Grund, sich eine neue Zahnbürste zu kaufen.

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Dann wird die Oberfläche mit Metal Ready behandelt. Metal Ready scheint zum Großteil Phosphorsäure zu sein. Die Oberfläche bekommt eine dunkelgraue Farbe.

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Anschließend muss die Achskugel mit der Heißluftpistole getrocknet werden. 23.30 Uhr, das Stromaggregat läuft auf vollen Touren und die Nachbarn, die immer die Stereoanlage bis zum Anschlag aufdrehen, freuen sich.

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Die erste Schicht POR15. Ich trage etwa 10 Schichten auf, schleife zwischendurch immer wieder den Decklack an. Der Prozess dauert etwa eine Woche.

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quad
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von quad »

sehr gut gemacht.
Ich hatte es damals auch beim Patrol gemacht, beim J8 wird auch dann fällig sein.
aber den Aufwand ... uff

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HJ61-Freak
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von HJ61-Freak »

Motocross hat geschrieben:Die Grundierung ist John Deere Buff Primer, der beständig gegen Lösemittel und Kraftstoffe ist. Die Innenseite von Motorblöcken und Getriebegehäusen von John Deere Traktoren, Mähdreschern und Feldspritzen ist mit dem Zeug lackiert. Früher in Deutschland habe ich damit Motorradtanks von innen versiegelt.

Hast Du zufällig eine deutschsprachige Beschreibung von dem Lack? Über Tante G. finde ich nur Angebote aus dem US-Markt. Oder handelt es sich um das Industriegelb von John Deere?

Schon mal vorab vielen Dank für Deine Auskunft!

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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12HT
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von 12HT »

Servus,
also den Aufwand mit den Kugeln versteh ich nicht, innen 10 mal überhaupt nicht, ist doch alles voll mit Fett.
Und außen hab ich 2-3 mal mit normaler Farbe gepinselt um die Pocken zu schließen...
Da ich bei deinem Perfektionismus davon ausgehe daß die Achskugel nie fettleer oder trocken sein wird...

Naja trotzdem Hut ab, tolles Projekt.
Und Neid für die Ausstattung die dir zur Verfügung steht.

Gruß Markus

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Jelonek
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Jelonek »

tolle Ausstatung, schöne Arbeit , bei mir keine Farbe sonder alles leicht fett ... und fettig :)

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Markicruiser
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von Markicruiser »

Bin schwer begeistert von den Arbeiten und über die detailierte Beschreibung.Bin auf die Fortsetzung gespannt:-D

Markus

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karrizek
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Re: Australischer FZJ80 gekauft - Instandsetzungsbericht

Beitrag von karrizek »

[quote="Markicruiser"]Bin schwer begeistert von den Arbeiten und über die detailierte Beschreibung.Bin auf die Fortsetzung gespannt:-D [/quote]

ich auch. Vor allem auch über die korrekte ortograph. "Schreibe" und die Wortwahl: "und die Außenringe neben den Lamkotletts und....." :rofl: einfach gut

so long
karrizek
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