Bergegurt

[TomB]

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Irgendwie find ich die Angaben etwas komisch. Wenn das stimmen würde, warum verkaufen dann die Aussies nur 8-9 Tonnenseile? Guckt mal die ARB black Snake und TJMs an. Kann mir ja keiner weissmachen in Down Under nur leichteste Bergungen gemacht werden. Und Suzies sind dort wohl auch nicht die am meisten verbreiten Fahrzeuge

[Guenter Stark]

@all,
"Ich hab Schiss vor den elastischen Dingern, wenn da was reisst kanns ganz schnell ganz böse werden.
Lieber etwas mehr schaufeln und vorsichtig rausziehen als sich das Auto von fliegenden Schäkeln oder Seilen verbeulen lassen... wenns dann nur beim Auto bleibt."

Auch ich habe dazu gelernt: Ein Landy wollte meinen KJ95 südlich von El Faouar (Tunesien) rückwärts aus dem Sand ziehen. Bis dahin war es für mich das Übliche...Aber bei diesem Vorgang hat es die serienmäßige Schraube von der vorderen linken Abschleppöse am Landy abgescherrt. Der Schäkel mit Abschleppöse hat die Stoßstange (ja die ist aus Plaste), den Klimakühler, den Wasserkühler durchschlagen und das Lüfterrad hat dabei auch ein paar Flügel verloren...
Da hab ich im wahrsten Sinne "Lehrgeld" bezahlt.
Etwas Positives gib es aber auch zu berichten. Anne, die Landyfahrerin aus Österreich, meine Frau und meine Nichte haben die Situation unwahrscheinlich gut gemeistert. Ein Mechaniker von Douz musste "eingefahren" werden... Während Bernhard, Freund von Anne, mein Neffe und ich zwei schöne und ruhige Tage im Sand genossen haben.
Wer mehr wissen will..., beim nächsten Treffen erzähle ich gerne die Storie...

[Ozymandias]

@ Tom,

ich finde beim OX nirgends worauf sich die 8 Tonnen beziehen, da steht nirgends dass es die Bruchlast ist, vielleicht reden die ja vom Fahrzeuggewicht.

[George]

.....Auch da hat es die serienmäßen Schrauben von der Abschleppöse abgescherrt.......

Die Abschleppöse war aber vom LR? Ich habe auch 2 davon abgerissen, ich ziehe keinen Defender mehr gerne an der Orginalöse. Ist einfach gefährlich sowas.

[Ozymandias]

Es nennt sich ja auch Abschleppöse und nicht Bergeöse, das Teil ist gedacht um den Wagen auf der Strasse abzuschleppen - also nicht mehr wie rollende Last.

Ein grosser Unterschied wie wir ja mittlerweile alle Wissen.

Wobei man alles kaputt kriegt, mit nem Caterpillar kann man auch einen LKW von seinen Achsen abreissen wenn dieser auf der Deponie eingesunken ist.......................

[Moro]

Irgendwie find ich die Angaben etwas komisch. Wenn das stimmen würde, warum verkaufen dann die Aussies nur 8-9 Tonnenseile? Guckt mal die ARB black Snake und TJMs an. Kann mir ja keiner weissmachen in Down Under nur leichteste Bergungen gemacht werden. Und Suzies sind dort wohl auch nicht die am meisten verbreiten Fahrzeuge

Hab ich oben schon geschrieben.
8-9 Tonnen sind für einen Suzuki das Limit.
Einen mehr als doppelt so schweren Landcruiser damit zu bergen, kann gefährlich werden.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Michi

[TomB]

Hab ich oben schon geschrieben.
8-9 Tonnen sind für einen Suzuki das Limit.
Einen mehr als doppelt so schweren Landcruiser damit zu bergen, kann gefährlich werden.
Ich spreche da aus eigener Erfahrung.

Michi

8-9 Tonnen starrer Gurt, ja, da geb ich dir sicher recht. Aber ein dynamischer der die gefährlichen Lastspitzen erst gar nicht auftreten lässt? Hast du auch schon einen 8T dynamischen Gurt verrissen?

[Moro]

Habe ich noch nicht, weil ich keinen so schwachen Gurt mehr habe.
Mein erster und jetziger dynamischer ist ein 12t Gurt.
Michi

[globi62]

...

[TomB]

2-3x Fahrzeuggewicht=Bruchlast das wären dann in unserem Fall zwischen 5t (2.5t unbeladen x2) und 10.5t (3x legale max Beladung)

Na dann ist also 8-9t tatsächlich ein "sweetspot" weil ein bisschen geladen hat man sicher, sagen wir mal 0.5t und dann hätten wir gerne 3x von wegen Sicherheit. Selbst bei 4t Gewicht hat man noch 2x, ist also auch noch im Rahmen, wenn auch knapp.

[Moro]

Die Frage ist nicht, welche maximale Zugkraft das Auto hat.
Die wird nicht so extrem gross sein.

Es geht eigentlich um 2 Dinge:

Erstens beim "Anzupfen". Hier werden die maximalen Spitzen erreicht.
Ich weiss aber nicht, wie das berechnet wird.
Unter Umständen ziehen sogar zwei oder drei Autos ein steckengebliebenes Fahrzeug an.

Und zum Zweiten: Eine Winde, die 6 Tonnen Zugkraft hat und entsprechend umgelenkt wird, überschreitet die 8 Tonnen klarerweise mühelos.
Und 6 Tonnen Zugkraft an einer Winde ist nicht so viel, wie man meint. Die sind gleich einmal ausgereizt.

Wie schon oben geschrieben, habe ich sogar mit meinem Suzuki einen 7t Gurt abgerissen. Und der war in Ordnung.

Und ich habe schon mehrere gerissene Gurte gesehen.
In einem Fall sogar mit Todesfolge.
Und da lernt man dazu und spart nicht bei den paar Kröten, die ein brauchbarer Gurt mehr kostet.

Michi

[Willem Jan Markerink]

Mist war das echt eins?
War mir gar nicht bewusst.

Jäppidijäp!

Ich glaube das Risiko ist mit Softschäkeln/ohne Schäkel überschaubar. Da wirds im schlimmsten fall zu ner zerbrochenen scheibe kommen und thats it. Der Vorteil ist, dass man damit auch in Situationen bergen kann in denen der Starre Gurt entweder versagt, oder dann massive Schäden anrichten kann/anrichtet.

Hmm....die fysische Frage wird dann aber auch:
Ist es jetzt die Groesse des Soft-Schaekels der ihm weniger gefaehrlich macht, oder dessen Gewicht?
Falls Groesse: nochmals die Frage ob es dann die Aerodynamik ist (mehr Lueftwiderstand, weniger Geschwindigkeit beim Aufprall), oder die Aufprallflaeche, also weniger kg/cm^2.

Weil: falls eins der letztere, dann wuerde auch eine Decke/Tasche, ueber den Stahl-Schaekel, das ganze entweder abbremsen im Flug, oder den Aufprall mildern.

Wobei man sich andersherum wieder fragen kann ob es bei solche Kraefte/Geschwindigkeiten viel nuetzt ob einem der Stahl-Schaekel durch das Gehirn schiesst, oder der ganze Kopf abgerissen wird vom Soft-Schaekel....)

[J9 Andy]

Ist es jetzt die Groesse des Soft-Schaekels der ihm weniger gefaehrlich macht, oder dessen Gewicht?

Ich denke: beides.
Was ist Dir lieber? Ein Kilo Stahl, oder ein Kilo Federn auf dem Fuß?

[SBA111]

Ist zwar schon ein alter Thread, hier meine 5Cent.
Ein Schäkel der reist, mit oder ohne Öse des FZG kann eigentlich nicht passieren wenn die Bergung richtig ausgeführt wurde.
Unterscheiden sollte man aber zwischen statischem Bergeseil/Gurt und Kinetischem.

Bei beiden sollte(muß) aber die gleiche Sicherung angebracht werden, das ein Schäkel nichts zerschlägt.
Die geht so:
An beiden FZG Schäkel- dazwischen ein Bergegurt- am Ende des Bergegurt (auf beiden Seiten gleich) wird noch ein z.B. Runschlinge angebracht, die dann an einen 2.! Haltepunkt am Rahmen angebracht wird- Das Seil hängt dann kanpp über dem Boden schön durch, es überbrügt den Schäkel ohne Spannung. Sollte der Schäkel nun zerspringen beim anfahren, dann hat man den Schäkel/Seil somit gesichert. ca 2. Meter Bremsweg bleiben dem Zugfahrzeug. Ist nicht viel, aber reicht normalerweise.
Gibt auch ein tolles Video der Australier davon wie man es machen sollte.
Ich schau mal ob ichs finde
LG

[SBA111]

Ich weiss aber nicht, wie das berechnet wird. mehr kostet.

Michi

Masse x Beschleunigung im Bezug auf die zurückgelegte Strecke.
Oder einfacher, welche Masse, bei welcher Geschwindigkeit.
Sprich so viel wie ein Auto Kraft entstehen lässt um in eine stehende Betonwand zufahren.
Komsicher Vegleich ist aber so.

[AchtungHuPe]

Hallo,

ich grab die Forenleiche mal aus um die Frage nach der Länge eurer Bergegurte zu stellen.

Ist 8m kinetische Seil + 6m starrer Gurt ein guter Anfang?
Einsatz: "Im Wald".
Einerseits ist dort oft nicht viel Platz, andererseits scheinen mir 14m für eine Gatschpassage auch nicht lange.

Was hat sich bei Euch bewährt?

LG Peter