Chemische Rostentfernung

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Colt
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Chemische Rostentfernung

Beitrag von Colt »

Hallo zusammen,

mich hat schon immer interessiert was die Wundermittelchen wie Fertan und Konsorten so drauf haben. Als dann "neue" Bremssättel des Wegs kamen (eine andere Geschichte... ;) ) und entrostet werden mußten hab ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt...

So sahen sie nach 90.000 km in einem 4Runner und ein paar Jahren in einer Scheune aus:
Bild

Und das waren die Hilfsmittel:
Bild
Perlox RE als Rostentferner (wirkt auf Basis Phosphorsäure, lt. Datenblatt unter 5% Konzentration)
Fertan als Rostumwandler
dazu Drahtbürsten, Spachtel, Pinsel und Gummihandschuhe...

Erst mit einer Drahtbürste grob vom losen Rost entfernen und dann mit mehrmals mit dem Perlox einpinseln:
Bild

Es bildet sich ein schwarzer Belag. Durch diesen dringt das Perlox nur langsam.
Bild

Also zwischendurch mit Wasser abwaschen und mit der Drahtbürste das lose Material entfernen:
Man sieht zwischen den verbleibenden Rostpartikeln schon das blanke Metall. Bild
Das Wasser sorgt allerdings sofort für erneuten Flugrost.

Nochmal einpinseln und immer wieder wiederholen.
Bild

Nach dem wiederholten Abwaschen:
Bild
immer noch mit Rostspuren und dem leichtem Flugrost vom Wasser... :(

Einen Sattel hab ich im Backofen getrocknet (hab ich in nem Forum als "Geheimtipp" gelesen.
Bild
Hat nicht so wirklich funktioniert. Besser war der andere Sattel, den hab ich vor einem elektrischen Heizlüfter getrocknet.

Bis hierher habe ich die Teile zweimal abgewaschen und mindestens 30 Mal mit Perlox eingepinselt.

Nun kommt das Fertan zum Einsatz
Bild

Auch wieder abgewaschen, aber diesmal nur mit einem Schwamm und weicher Bürste nachgeholfen. Fertan bildet Zinkphosphat, welches als Korrossionsschutz wirkt. Die losen Teile müssen aber weg, darauf hält sonst kein Lack.
Bild

Abgeklebt und mit hitzefestem Lack lackiert
Bild

Der Lack härtet bei einer Temperatur von 250 Grad aus. Das geht gerade noch mit dem Backofen ;)
Bild

Nun ist es Zeit die Sättel wieder zusammenbauen, aber auch das ist eine andere Geschichte... ;)


Fazit:
Chemische Entrostung funktioniert, ist aber recht zeitaufwendig. Einfacher wäre sandstrahlen, aber das Equipment muss man auch erstmal haben...


Bei Gelegenheit werde ich mal mit konzentrierter Phosphorsäure experimentieren, die ist recht günstig zu haben. Bei Konzentrationen unter 25% ätzt sie auch nicht gleich die Handschuhe von den Fingern... :oops: Vielleicht hat schon jemand damit Erfahrung und kann sie mit uns teilen. :ka:

Auch sonstige Erfahrungen mit der chemischen Keule würden mich interessieren.

Wie gesagt, es war mir schon im Vorfeld klar, dass die alleinige chemische Lösung aufwendiger ist als Sandstrahlen. Auch wenn man die Preise für die Wundermittelchen addiert, dürfte Sandstrahlen günstiger sein... Hier ging es um die prinzipielle Eignung dieser Mittel.

Viele Grüße,
Marc

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Willem Jan Markerink
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Beitrag von Willem Jan Markerink »

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Schmotzhand
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Beitrag von Schmotzhand »

Hab noch nie was von den Mittelchen gehalten :wink:

Toller Bericht......sowas macht ein Forum erst lesenswert :thumbsup:

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Hase Productions
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Beitrag von Hase Productions »

Du hättest einen der Bremssättel direkt mit Fertan behandeln sollen. Ohne vorher Pelox zu verwenden. Nach meiner Erfahrung hättest du dir einiges an Arbeit erspart.
Natürlich losen Rost vorher mit der Drahtbürste entfernen.

Ich lass das Fertan in der Regel min. 1 Woche einwirken. Nicht weil es solange braucht, sondern weil ich eher nicht zum weitermachen komme.

Falls du nochmal Lust auf einen Test hast, das wär doch eine Idee, oder?
Das Equipment hast du ja schon. :biggrin:

Gruß Hase
Der Dampfer und des Schnauferl, HZJ78 und BJ42 - Heavy Metal auf japanisch
http://www.Hase-Productions.de

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landcruiser
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Beitrag von landcruiser »

Interessanter Beitrag! Mich würde interessieren was draus wird, also wie sehen die Sättel nach 6 Monaten bzw. 1 Jahr aus.

Meine persönlichen Erfahrungen mit Fertan waren ja nicht so toll, mag aber auch an der Anwendung gelegen haben.

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x4x4x
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Beitrag von x4x4x »

ja ja, der gute alte Rost...

Ich habe auch schon alles ausprobiert, mein Fazit dazu: allet Mist!

Die meisten wenn nicht alle Mittelchen enthalten Phosphorsäure, diese soll den Rost in eine Wasserünlösliche Phosphatschicht umwandeln.
Ich habe es zum Schluss mit 95% Phosphorsäure versucht. Der Rost verschwindet sehr schnell, es bildet sich auch eine schwarze Schicht aus "irgendwas?". Das Problem ist das diese Schicht alles andere als Wasserlöslich ist. Bereits nach einem Tag im Regen bildete sich sofort neuer Rost.

Wer nur entrosten will, und direkt danach Lackiert oder anderweitig versiegelt ist gut damit bedient. Schneller und effektiver ist da allerdings Salzsäure, die zerfrist den Rost in Sekunden, und hinterlässt blankes Metall, welches allerdings sofort nach Behandlung geschützt werde muss.
Fertan ist meiner Meinung nach nur für Hohlräume geeignet, in die eh keiner mehr reinschaut. Der Nachteil ist halt das es vor dem Lackieren gründlich abgewaschen werden muss, und da sehe ich halt einen Wiederspruch drinnen. Erst entrosten und dann wieder Wasser drüber???
Anders soll es mit der Phosphorsäure sein, die gebildete Phosphatschicht soll angeblich direkt überstreichbar sein.

Ich verwende Säure nur noch für Kleinteile, eine Nacht gebadet ist aller Rost weg, und danach wird sofort geschützt.

schönen Gruß

Olli
Gruß

Olli

----------------------
Verbietet nur, verbietet ruhig weiter, wo immer sich ein Hauch von Freiheit regt! Ist eure Willkür doch die Stufenleiter, auf der wir aufwärts steigen unentwegt.....4 Runner V6 Bj.90 .....

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Feldi
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Beitrag von Feldi »

Interessanter Bericht, aber eine Mordsaktion.

Mein Tipp, weil schon selber praktiziert:

Im Chemie- oder Labor- oder Kunststoffhandel gibt es für Cent-Beträge Moosgummi-Stopfen in zig verschiedenen Größen. Damit alle Bohrungen verschließen und dann alles sandstrahlen. Beim anschließenden Endstauben, Entfetten und Lackieren können die Stopfen drinbleiben.
Macht am wenigsten Arbeit und bringt das beste Ergebnis.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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Colt
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Beitrag von Colt »

Willem Jan Markerink hat geschrieben:Elektrisch geht auch....:))

http://www.markerink.org/WJM/HTML/rust_electrolyse.txt


irgendwie hab ich nicht so ganz durchschaut wie das funktionieren soll :ka: Kannst du das vielleicht erklären? Ist das Ernst gemeint?


@Schmotzi
danke für die Blumen. Funktionieren tuts ja schon... ;)

@Hase
direkt mit Fertan hab ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Die Rostdicke war doch größer und in die Ecken kommt man zum mechanisch entrosten nur beschränkt. Fertan wirkte bei mir bisher nur bei leichten Anrostungen und Flugrost zuverlässig. Es dringt nicht tief genug in den Rost ein. Für einen weiteren Test schwebt mir eher 25%ige Salzsäure vor. Aber kommt zeit kommt Versuch, weil der macht kluch... ;)

@Landcruiser
ich werde euch auf dem Laufenden halten!

@Olli
guter Tipp mit Phosphorsäure vs. Salzsäure, werde ich beides mal ausprobieren! Wo bekommst du die Säure her? Hab in einem Forum irgendwas von Baumarkt als Gipsentferner (Salzsäure) gelesen.

@Feldi
für gut erreichbare nicht zu verwinkelte Teile sicher die bessere Lösung! Die chemische Lösung hat jetzt alles in allem was um die drei Wochen gedauert mit immer wieder pinseln, aber auch mit immer wieder wegen Zeitmangel liegenlassen.

Für weitere Vorschläge und Lösungen bin ich jederzeit offen!

Viele Grüße,
Marc

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Feldi
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Beitrag von Feldi »

Colt hat geschrieben: Wo bekommst du die Säure her? Hab in einem Forum irgendwas von Baumarkt als Gipsentferner (Salzsäure) gelesen.


Hi Colt,

33%ige Salzsäure gibt's in jeder besseren Drogerie (bei uns im "Müller-Markt"), schlimmstenfalls Apotheke.
Phosphorsäure weiß ich jetzt leider nicht.

Entrosten und besonders Entzundern mit Salzsäure funktioniert schon - aber...
danach kannst Du Deine Teile gleich in die Badewanner schmeißen und bestens abwaschen, sonst rostet das Zeug in kürzester Zeit "wie die Sau".

Gruß
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Willem Jan Markerink
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Beitrag von Willem Jan Markerink »

Colt hat geschrieben:
Willem Jan Markerink hat geschrieben:Elektrisch geht auch....:))

http://www.markerink.org/WJM/HTML/rust_electrolyse.txt


irgendwie hab ich nicht so ganz durchschaut wie das funktionieren soll :ka: Kannst du das vielleicht erklären? Ist das Ernst gemeint?


Also, hin und wieder fange ich schon ein lustiger Thread ein, aber so einen Aufwand, 100k ASCII Text, tue ich mir nur im wirklichen & faszinations-Ernstfall an....;))

Das schoene ist dass man es in eine durchsichtige Dose auch noch beobachten kann, samt Lueftperlchen....das ist ja viel besser als bloede Fische im Aquarium zu zuschauen....:))

Wer's richtig anstellt, der duerfte sogar noch irgendwo eineEko-Subvention ergattern koennen....;))
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preptools
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Registriert: So 8. Jun 2008, 16:27
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Rostumwandlung und Rostschutz

Beitrag von preptools »

Nach 2 restautrierten Landcruisern muß ich sagen daß ich schlechte Erfahrungen mit Fertan , Tannox und Brunox gemacht habe. Alle hatten miese Haftung auf Eisen , wandeln kaum Rost um und lassen sich leicht abkratzen !Leider habe ich nachfolgend zitierten Test erst später gelesen ,ansonsten hätte ich Coca Cola (Phoshorsäure )nehmen können , die ist nähmlich genauso wirksam! !Langer Rede kurzer Sinn: am besten allen Rostentfernen durch Sandtrahlen oder Rausschneiden und dann mit Rostschutzfarbe streichen.Das ganze Rostschutzumwandlungsgedöns kann mann sich schenken.



Der Test der ARD-Sendung ist aussagekräftig genug - man braucht dem nichts mehr hinzuzufügen:

------------------------------------------------------------------------
<http://www.ndrtv.de/ratgebertechnik/index.html>
<http://www.das-erste.de/> <http://www.ndrtv.de/ratgebertechnik/index.html>

*Der Test*
Egal, ob Gartenstuhl, Zaun oder Balkongeländer(oder Landcruiser): weil neuer Stahl selten sofort feuerverzinkt und damit relativ dauerhaft gegen Rost geschütztwird, beginnt der Heimwerker (Schrauber)seinen Kampf gewöhnlich erst, wenn dasMetall bereits tiefbraun gerostet ist.
Obwohl besonders einige Hersteller von Rostumwandlern in ihrer Werbung das Gegenteil behaupten, kann der Vorgang der Oxidation nicht wirklichrückgängig gemacht werden. Die Qualität einer Rostschutzbehandlung wird vielmehr daran gemessen, wie lange die rosthemmende Wirkung vorhält. Umdie Frage zu klären, welche Mittel und Systeme wirklich gegen Rost helfen, hat der ARD Ratgeber Technik zusammen mit dem Institut für
Korrosionsschutz in Dresden (Adresse: Gostritzer Str. 61-63, 01217
Dresden) im Sommer des vergangenen Jahres einen umfangreichen Test an 33 Rostschutzmitteln gestartet. In der Sendung vom 20.2.00, d.h. nach einem halben Jahr, wurden erste Ergebnisse dieses Tests vorgestellt.
Weil nach der Veröffentlichung einige der Hersteller, deren Produkte
schlecht abgeschnitten hatten, mit dem Ergebnis unzufrieden waren, haben wir den Test um ein weiteres halbes Jahr verlängert. Bei dem Langzeitversuch sollte unter anderem geklärt werden, ob sich die aufwendigen Rostschutzsysteme mit mehreren Schichten wirklich von den einfacheren Mitteln bei der Bewertung absetzen. Bei den Mehrschicht-Systemen wird häufig mit Langzeitwirkung geworben.

*Die Testbedingungen:*
Um realitätsnahe Testbedingungen zu schaffen, haben wir die
Rostschutzprodukte auf verrosteten Testblechen verarbeitet. Für jedes Produkt gab es drei Bleche:

* Blech A: Gründlich entrostet mit der Drahtbürste.
* Blech B: Gründlich abgebürstet mit der Wurzelbürste.
* Blech C: Gründlich abgebürstet mit der Wurzelbürste (dient als
Farbrückstellmuster fürs Archiv).

Auf dem Wetterstand des Instituts für Korrosionsschutz wurden die Bleche insgesamt ein Jahr bewittert und in regelmäßigen Abständen mit einer Salzlösung besprüht. Auf den Blechen wurde vor der Bewitterung sowohl vorne, als auch hinten ein Ritz bis aufs Blech angebracht.
Bei der Auswertung nach einem Jahr, haben wir dann die
Rostunterwanderung am Ritz in Millimetern gemessen. Die Haftung der Rostschutzmittel auf dem Blech wurde mit einer Gitterschnittprüfung ermittelt.

*Das Testergebnis nach einem Jahr Bewitterung*
Nach der Auswertung der Testbleche haben wir die Mittel in vier Gruppen eingeteilt.

1. Gute rosthemmende Wirkung
2. Befriedigende rosthemmende Wirkung
3. Mäßige rosthemmende Wirkung
4. Schlechte rosthemmende Wirkung


(Verwendete Abkürzungen: L: Lösemittelhaltig. W: Wasserlöslich)

*Gruppe 1: Gute rosthemmende Wirkung*
-Kreidezeit Rostschutzfarbe
<http://www.kreidezeit.de/datenblaetter/rostschutzfarbe.php3> (L,
Ökoprodukt) *<<*
-Streich mit Anti Rost (L)
-Krautol Metallgrund (L)
-Aglaia Rostschutzfarbe (L, Ökoprodukt)
-Bahr Meisterklasse Rostschutzgrund (L)
-Genius Rostschutz Haftgrund (L)

*Gruppe 2: Befriedigende rosthemmende Wirkung*
-Auro Naturharzöl-Rostschutzgrund (L, Ökoprodukt)
-Livos Duro Rostschutz (L)
-Hornbach Rostschutz, Kunstharzbasis, für außen und innen (L)
-Alpina Eisen, Stahl Rostschutz (W)
-Supernova Rostschutzgrund (L)
-Obi Classic Rostschutzgrund (W)
-Hornbach Rostschutz für außen und innen (W)
-Glasurit Anti Rost Grund Dickschicht (L)
-Mipa Rostversiegelung und Mipa Primer (L, Dreischicht-Verfahren)
-Histor Rostschutz (L)

*Gruppe 3: Mäßige rosthemmende Wirkung*
-Noverox Formel gegen Rost. Wirkt direkt auf Rost (Rostschutzemulsion)
-Erbedol Rost- und Haftprimer (L)
-BOB Rostversiegelung und BOB Primer (L, Dreischicht-Verfahren)
-Hagebau Rostschutzgrund (L)
-Einza Korral Primer (L)
-Correpair 1,2,3 (L, Dreischicht-Verfahren)
-Hammerit Metallschutzlack (L, Einschicht-Verfahren)

*Gruppe 4: Schlechte rosthemmende Wirkung*
-Fertan und Ferpox Grundierung (W, Dreischicht-Verfahren)
-Corroless No 1 (L)
-Owatrol (L)
-Coca Cola (enthält geringe Mengen rostlösender Phosphorsäure)
-Bahr Meisterklasse Acryl Rostschutzgrund (W)
-Dulux Acryl Rostschutzgrund (W)
-Noverox Color Anti Rust (Einschicht-Verfahren)
-Krautol Metallgrund (W)
-Brunox (Rostumwandler)
-Tannox (Rostumwandler)

*Fazit*
Die Auswertung der Prüfbleche im Juli nach der insgesamt einjährigen Bewitterung hat sich nur unwesentlich vom ersten Testergebnis aus dem Frühjahr unterschieden.

Insgesamt haben die lösemittelhaltigen Mittel deutlich besser
abgeschnitten als die wasserlöslichen. Die Rostumwandler Brunox und Tannox konnten nicht überzeugen, sie kamen mit stark verrosteten Prüfblechen in die letzte Gruppe.
Lediglich die Rostschutzemulsion von Noverox hat sich beim um ein halbes ,Jahr verlängerten Langzeittest leicht verbessert, blieb mit relativ gutem Flächenschutz, aber sichtbarer Blasenbildung in der Beschichtung jedoch in der dritten Gruppe.
Die Ökoprodukte aus dem Bioladen haben sich durchweg gut geschlagen, sie erreichten alle die erste oder zweite Gruppe. *Die Rostschutzfarbe von Kreidezeit*
<http://www.kreidezeit.de/datenblaetter/rostschutzfarbe.php3>* belegt den ersten Platz*.

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wolli
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Re: Rostumwandlung und Rostschutz

Beitrag von wolli »

preptools hat geschrieben:Langer Rede kurzer Sinn: am besten allen Rostentfernen durch Sandtrahlen oder Rausschneiden und dann mit Rostschutzfarbe streichen.Das ganze Rostschutzumwandlungsgedöns kann mann sich schenken.



Ich schnibbele gerade an meinem fünften Body rum und muss sagen daß der Mann absolut recht hat!
Aber da kannste hier reden, wie ein Buch... :greensmilewinkgrin:
Rote Landcruiser mit wenig Zeuchs dran
Krups Stabmixer
Bosch Waschmaschine

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Colt
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Re: Rostumwandlung und Rostschutz

Beitrag von Colt »

wolli hat geschrieben:

Ich schnibbele gerade an meinem fünften Body rum und muss sagen daß der Mann absolut recht hat!
Aber da kannste hier reden, wie ein Buch... :greensmilewinkgrin:


Hallo Wolli, wie ich schon geschrieben habe, die Rostentferner haben schon ihre Berechtigung, aber nicht bei heftigem Blätterteig sondern eher bei leichtem Rostbefall z.b an frischen Blechen. :greenyes:

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Koyota
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Registriert: Mi 28. Feb 2007, 11:35
Wohnort: In der Nähe von Kassel

Beitrag von Koyota »

Ich muß gestehen, daß es mich echt überrascht hat, Owatrol in der schlechtesten Gruppe zu finden. Ist eigentlich was für die Schiffahrt und da nach dem, was ich gehört habe ganz gut. Wir haben auch vor knapp 4 Jahren unseren Lux am Rahmen damit behandelt, ok, sieht nicht mehr aus wie frisch gestrichen, aber er wird auch nicht regelmäßig gewaschen und poliert.
"I hope you can only ever imagine how horrible it is to never return to the life that you love." PK-Officer Aeryn Sun

A house without a dog is clean, quiet and tidy - but it is not a home! unknown

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Stef-J9
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Beitrag von Stef-J9 »

wichtiges Thema, tolle Beiträge

@ Preptools
der Link zu Kreidezeit Rostschutz ging bei mir nicht (macht nix gibt ja Google)

@al

http://www.kreidezeit.de/Frameset/index ... tframe.htm


Kreidezeit Rostschutzfarbe:
Klassische Schuppenpanzerfarbe mit Leinöl und Eisenglimmer.
Rostschutz-Grundanstrich für Metalloberflächen. Im Innenbereich als alleiniger Anstrich geeignet.
Im Außenbereich sind Folgeanstriche erforderlich: KREIDEZEIT Außenlasur (Art.Nr. 320 - 324) bzw.
deckende KREIDEZEIT Standölfarbe (Art.Nr. D 1000 - 1007, D 1500 - 1507).

Besonders gut geeignet für handentrostetes Metall. Dauerhafter elastischer Schutz vor Rost.
Keine Unterrostung am Ritz !!! Gut deckend, matt, leicht zu verarbeiten. Farbton: anthrazitgrau, glitzernd.
Darf nicht mit Karosserielacken und anderen Kunstharzlacken überstrichen werden. :lol: :lol:

was nützt das Zeug wenn ich nur mit Außenlasur und Standölfarbe drüber darf.


hab meine J90 wegen leichtem Flugrost am Unterboden und Achsen vor 1,5 Jahren mit 5l Ovatrol eingesprüht (Drecksarbeit aber nix im Vergleich zu Seilfett)

Der erste Eindruck: Tolles Ergebnis das Auto glänzt unten wie Speckschicht, die Oberfläche glatt und feine Risse gefüllt.
Der Flugrost leicht unterwandert. (Rostschutz Kriechöl)
Geht schnell, und keine weiteren Arbeiten Notwendig.

Inzwischen glaube ich: besser als hät ich gar nix gemacht,
das Langzeit Allheilmittel ist es aber nicht!

Nur was tun? einmal im Monat Wagen waschen, trocknen und dann mit Seilfett einlassen? wer macht das? ich bin dafür zu faul, bzw kann mit der Zeit was besseres anfangen.

Der ARD Test ist ein guter Anfang, aber irgendwie fehlt dem ganzen das Pünktchen auf dem I.

so nach dem Moto das sind die Testsieger für die einfachste Lösung und wer´s besser mag der geht dann noch mit dem Produkt "X" drüber und erreicht dann "x" Jahre mehr ........
(es ist halt leider nicht alles beliebig kombinierbar)

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