Corona - die Folgen

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Feldi
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Corona - die Folgen

Beitrag von Feldi »

Für viele mag es zynisch oder deplaziert erscheinen, sich angesichts der medizinischen Krise mit all ihren Opfern auch über die "Nebenwirkungen" Gedanken zu machen.
Trotzdem bin ich der Meinung, daß dies dringend notwendig ist. Da wären so einige Aspekte.

- Die wirtschaftliche und soziale Krise - für alle - ist noch nicht annähernd absehbar. Die Vorstellung, in wenigen Wochen würde sich alles langsam wieder erholen und der Staat bis dahin aushelfen, ist reine Phantasterei.
Die 'zig Billionen-Pakete sind richtig und notwendig und trotzdem nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Wo allerdings die ganze Kohle herkommen soll und wer schlußendlich den Kopf dafür hinhält, weiß eigentlich niemand.
- Die Arbeitslosenzahlen werden wohl drastisch steigen und es es nicht anzunehmen, daß sie selbst nach völliger Wiedererholung der Wirtschaft auf das alte Niveau zurückkehren werden. Man hat jetzt ja Zeit für Umstrukturierungen, die viele Arbeitsplätze obsolet werden lassen.
- Es ist damit zu rechnen, daß uns entweder die allgemeine Ablenkung nutzend oder als aktive Corona-Maßnahme verkauft, Regelungen aufgedrückt werden, die in normalen Zeiten nicht oder nur schwer durchsetzbar wären. Und auf das Adjektiv "temporär" würde ich da nicht viel geben.
- Gegenwärtig wird man ja überall aufgefordert, möglichst bargeldlos zu bezahlen. Nach einigen Monaten könnte sich aufgrund der "guten Erfahrungen" durchaus herausstellen, daß Bargeldverkehr auch zukünftig unnötig ist.
etc. pp.

Die "crash-Propheten" haben Hochkunjunktur und man kann nur inständig hoffen, daß alle Unrecht haben, sonst wird's noch richtig übel.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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holefire
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von holefire »

Ich stimme dir zu 100% zu.
Meiner Meinung nach sind neben den finanziell/wirtschaftlichen Schäden, auch die entstehenden sozialen und psychologischen Schäden zu betrachten.
So eine aufgezwungene Lebensweise auf engsten Raum bedeutet für die meisten Familien Stress pur. Keine Oma/Opa, keine Freunde, immer wie ein Schuldiger im Auto vor Rewe warten... das hinterlässt Spuren.
Das gesellschaftliche Zusammenleben Verändert sich auch. Zum einen Abschottung, zum anderen spionieren ob der andere die Maske auf hat oder heimlich Besuch empfängt. Missgunst! Wie zu DDR Zeiten oder tiefe kirchliche Zustände, in denen geschaut wurde ob Frau Meier ja zum Gottesdienst erscheint und auch jeden Psalm ehrwürdig darbringt.
Aberglaube bringt Unglück

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lightandy
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von lightandy »

ich sehe das schon im näheren und weiteren Umfeld, das die gute alte blockwartmentalität wieder hochkommt. beliebt sind immer fragen, die mit. darf ich, darf man. da kommt es mir schon hoch. endlich haben die wieder was zu melden, die sonst nichts zu melden haben :alarm:
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zu Tode gefürchtet ist auch gestorben

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RobertL
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von RobertL »

Ich finde es gar nicht zynisch sich darüber Gedanken zu machen. Viele Dinge sind völlig unklar.

Was mich u.a. auch sehr bedenklich stimmt ist die langfristige Auswirkung auf das Kulturleben. Theatervorstellungen, Konzerte, Festivals, etc. werden noch lange nicht stattfinden, wie das viele Veranstalter, Künstler, Institutionen und die damit verbundenen Betriebe (Bühnenbau und -technik, Catering,..) überleben sollen ist mir im Moment völlig schleierhaft.

Zu dem am längesten betroffenen Bereiche wird auch der Tourismus gehören. Für Länder, die zum einem hohen Prozentsatz davon leben, ein Wahnsinn.

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PJ1607
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von PJ1607 »

lightandy hat geschrieben:ich sehe das schon im näheren und weiteren Umfeld, das die gute alte blockwartmentalität wieder hochkommt. beliebt sind immer fragen, die mit. darf ich, darf man. da kommt es mir schon hoch. endlich haben die wieder was zu melden, die sonst nichts zu melden haben :alarm:


........ das ist schon in vollem Gange :roll:

https://www.n-tv.de/leben/Willkommen-im ... 91079.html
Grüße aus Franken

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Es gibt vierzig Arten von Wahnsinn, aber nur eine Art von gesundem Menschenverstand

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superXcruiser
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von superXcruiser »

Hi

Ich kann den Begriff der Blockwartmentalität nicht mehr hören und auch nicht was damit gemeint ist.

Ja, es gibt Menschen die goße Lust verspühren auf andere Menschen aufpassen zu müssen. Die kaufen sicherlich auch das ganze Klopapier und wählen in der EX-DDR die AFD!
Habe ich jetzt noch eine populistische Aussage/Verbindung vergessen?

Es gibt aber auch Menschen, die bgründet pure Angst haben, da sie wissen, wenn man sich nahe zusammen setzt, der Virus übertragen wird. Das ist Fakt und hat nichts mit der Blockwartmentalität zu tun, gar nichts.

Leider scheint viele Vollhonks zu geben die selbst dazu zu einfach gestrickt sind, diese einfache Regel zu verstehen. Denen muss man dann helfen. In jedem Land ist die Hilfe anders ausgelegt. Bei uns gibt es monitäre Strafen, wo anders wird man eingeknastet oder mit einem Stock geschlagen, leider.

Zum Glück gibt es wohl in Deutschland nur sehr wenige Vollhonks, wie die Polizei berichtet. Das freut mich.


Das ein wirtschaftlicher Schaden entsteht der nicht absehbar ist, wird jedem klar sein. Interessant nur, dass scheinbar jetzt sichtbar wird, dass viele Betriebe nicht drei Wochen den Betrieb geschlossen halten können ohne Pleite zu gehen. Sie scheinen alle keine Rücklagen bilden zu können um eine Krise zu überstehen, alle leben von der Hand in den Mund, wahnsinn, und das in einem der reichsten Länder dieser Welt.

Wer hat denn jetzt das ganze Geld das erwirtschaftet wird? Mark Zuckerberg, Besos, Apple und Co?

Es ist leider so, dass unser Einkommen scheinbar nicht gleichmäßig verteilt werden. Herr Scholz hat in einer Talkrunde gesagt, dass überlegt wurde die kleineren Einkommen steuerlich zu entlasten, leider wurde dann von der Gegenseite sofort argumentiert, dass die Reichen dann auch entlastet werden sollen. Das lehnte, zum Glück, Herr Scholz ab. So viel zur Solidarität.

Warum sprechen wir nicht darüber, warum scheinbar im Mittelstand und darunter, kein Geld da ist. Warum ist es mit einem "normalen" Einkommen nicht möglich Rücklagen zu bilden?
Oder können wir einfach mit unserem Geld nicht umgehen, weil wir alle Konsumzombies sind und immer haben, haben, haben murmeln?

Das Geld muß wieder vernünftig verteilt werden, obzöne Gewinne müssen, gerade nach Corona, richtig besteuert werden. Transaktionssteuern müssen erhoben werden, usw. Und damit werden vernünftige Löhne bezahlt die nicht nur zwei Euro über Mindestlohn liegen. So kann sich dann jeder Rücklagen bilden und in der nächsten Krise davon zehren.

Also, ich bin auch dafür, dass wir vieles neu organisieren, gerade in der Wirtschaft und bei den Steuern muss es mehr soziale Kontrolle geben. Aber ich glaube das war mit dem Thread hier nicht gemeint.

Eigentlich soll alles so weiter gehen, wie vorher, oder?



Was mich auch wundert, dass sehr viele Menschen in scheinbar zu kleinen Wohnungen leben und ihre Kinder als Belastung empfinden. Hm. Einfach mal glücklich zu sein den Tag gemeinsam zu gestalten kommt da nicht in den Sinn?

Aber dazu kann man ja noch einen weiteren Thread aufmachen.

bis denn
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Peter_G
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von Peter_G »

PJ1607 hat geschrieben:
lightandy hat geschrieben:ich sehe das schon im näheren und weiteren Umfeld, das die gute alte blockwartmentalität wieder hochkommt. beliebt sind immer fragen, die mit. darf ich, darf man. da kommt es mir schon hoch. endlich haben die wieder was zu melden, die sonst nichts zu melden haben :alarm:


........ das ist schon in vollem Gange :roll:

https://www.n-tv.de/leben/Willkommen-im ... 91079.html



Zitat daraus: :rofl:

Mir tut die Polizei leid, die nun immer bis drei zählen muss, ehe sie zuschlagen kann.
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toyota_bastler
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von toyota_bastler »

Ist ja klar das viele Handwerksbetriebe keine Rücklagen haben. Die Privatentnahmen wurden Versteuert (im besten Fall) und in privates Betongold investiert.
Nicht bei allen, aber wenn man sich so umhöhrt schon bei vielen.
Und mit der Aussage weiter oben Zitat: Die kaufen sicherlich auch das ganze Klopapier und wählen in der EX-DDR die AFD! Zitat Ende,
kann ich nur den Kopf schütteln!
Wird natürlich viele Treffen die ihr Unternehmen nur als Melkkuh angesehen haben. ZB. die Firmenautos für den Chef und die Familienangehörige ein paar Nummern größer als nötig.
Da können sich sicherlich viele an die Nase fassen.
In guten Zeiten funktioniert das alles aber jetzt "Platzt die Bombe" bei vielen.

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superXcruiser
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von superXcruiser »

ach schön, warum wusste ich nur, falsch zitiert zu werden. Vielleicht liest du den Satz danach auch noch. Dann merkst du schnell dass es sich um eine "populistische" Überspitzung handelt die sich auf den Begriff der Blockmentalität bezieht und NICHTmeine Meinung ist.

bis denn
Zuletzt geändert von superXcruiser am Mo 6. Apr 2020, 13:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Feldi
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von Feldi »

superXcruiser hat geschrieben:Interessant nur, dass scheinbar jetzt sichtbar wird, dass viele Betriebe nicht drei Wochen den Betrieb geschlossen halten können ohne Pleite zu gehen. Sie scheinen alle keine Rücklagen bilden zu können um eine Krise zu überstehen, alle leben von der Hand in den Mund, wahnsinn, und das in einem der reichsten Länder dieser Welt.

Erstens: Wie kommst Du auf 3 Wochen? Wir reden wohl eher von Monaten
Zweitens: Ganz einfach, "Wer nicht wächst, geht unter" und wenn ich das Wachstum mit Nullzins-Kohle finanzieren kann, wozu Rücklagen bilden, die mich wg. Inflation und Negativzins nur Geld kosten?
Eine Folge der bescheuerten Nullzins-Politik

Also, ich bin auch dafür, dass wir vieles neu organisieren, gerade in der Wirtschaft und bei den Steuern muss es mehr soziale Kontrolle geben. Aber ich glaube das war mit dem Thread hier nicht gemeint.

Das war nicht direkt gemeint, aber diskutabel ist es hier allemal.
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superXcruiser
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von superXcruiser »

ohje, jetzt kommt auch noch das Wachstumsmärchen. Besos hatja bereits eine Rakete fürs All um neue Märkte zu erschließen.

Ich sag ja, wir müssen umdenken und das Wachstum kein Heilsbringer ist, dürfte doch fast jedem mittlerweile klar sein, wenn ihm das auf der Uni nicht beigebracht wurde.

Denn am Ende wirst du damit demokratische Strukturen zerstören.

bis denn
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GRJ78
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von GRJ78 »

Nichts ist beständiger als der Wandel.
Jetzt etwas unvorhersehbar ...
Aber eine einmalige Chance, Europa auf ein solides Fundament zu stellen und irgendwelchen Sozialismus 3.0 Träumen Adieu zu sagen.

Leider sieht es derzeit eher nach einem sozialistischen Schwenk aus mit Schuldenvergemeinachaftung und Verstaatlichungstendenzen...

Mal sehen wie sich das entwickelt...
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Cruisero
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von Cruisero »

Hallo in die Runde,

also mir fehlen eigentlich fast die Worte zu diesem Corona-Chaos und insbesondere dem nahezu Vollversagen von Politik und Regierung. Oder besser: ich weiß nicht so recht wie ich das alles was mir Kopf rumgeht in Worte fassen kann ;-).
Zuallererst ist es notwendig, dass in Zukunft die Technokraten nicht mehr die Oberhand haben. Jetzt erzählen und bestimmen uns eine Reihe Virologen wie wir zu leben haben. Diese Herrschaften sind zufällig da wo sie sind, sie sind nicht gewählt ebenso wie die Klimaexperten, die Feinstaubexperten, die Dieselexperten, die Gülleexperten, die Nitratexperten, die Genderexperten und die XY-Experten.
Keiner von diesen "Experten", denen wir bzw. die Medien immer so schnell das Wort reichen, sind in der Lage uns als Gesellschaft zu sehen und verstehen nicht, dass man Gesellschaft nicht über Grenzwerte von einzelnen Stoffen definieren kann. Man kann das gesellschaftliche Miteinander auch nicht nur über die Virenverbreitungswege definieren.

Es muss doch jetzt mindestens über Szenarien zu einem Ende des "lock-down" bzw. der Kontaktsperre offen informiert werden. Also Szenatrio 1 bei Rahmenbedingungen XX, Szenario 2 bei Rahmenbedingungen XY und Szenario 3 bei Rahmenbedingungen XZ. Das dies in keiner Weise passiert ist ein elendiges Zeugnis für unsere Regierung. Meine Meinung ist mittlerweile, dass sie es auch nicht können. Sie haben sich vollkommen den Virologen ausgeliefert.

Daraus folgt, dass sich - wie ich hoffe - ein großer Wandel einstellt. Aktuell reagiert Politik aktionistisch auf das was am meisten mediale Aufmerksamkeit hat. Wenige mit viel medialer Macht treiben die Politik vor sich her. Ich wünsche mir in Zukunft einen Staat und Politik, die basierend auf Fakten und einer klaren gesamtgesellschaftlichen Perspektive gute und vorsorgende Rahmenbedingungen für Bevölkerung und Wirtschaft schafft. D. H. das die Infrastruktur für alle hergerichtet und unterhalten wird, das das Gesundheitssystem im Sinne von Vorsorge organisiert wird und nicht als Gewinnmaximierungssystem verkauft wird, dass das gesamt staatliche System auf Vorsorge zum Wohle der Bevölkerung restrukturiert wird. Da gibt es eine Menge zu tun.

Gruß
Frank
HZJ 78 (Bj. 2000), org. Fahrwerk, 265/75 AT, Zusatztank 130L, TF Sidepipe, CC Klappdach, Casemaker Ausbau / HiLux XtraCab 2KD-FTV (Bj. 2008), 235/85 AT auf Dotz Dakar, elektr. FH, mit Aufsetzkabine Willy180 / Beta ALP200 (Bj 2021)

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bikemaniac
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Re: Corona - die Folgen

Beitrag von bikemaniac »

Ich glaube das sich nach Corona nichts ändert und dass die Menschheit nichts davon lernt. Wir sehen zB dass die Emissionen überall in der Welt sinken und man könnte auf ein Klimawandel hoffen. Wird aber nicht passieren. Die Wirtschaft ist wichtiger, Wachstum ist wichtiger und es ist wichtiger das Leute so schnell wie möglich wieder ihren Job bekommen damit sie Ihre Rechnungen zahlen können. Können Sie wieder Ihre Rechnungen zahlen haben sie wieder Luft für Urlaube im Fernen (wo Leute 100% vom Tourismus abhängig sind), Luft für Kultur und Restaurants.

Frag mal die Leute die wirklich betroffen sind: Willst du lieber heute ein schwarzer Euro verdienen oder erst in 2 Jahren ein grüner Euro?? Die Leute benötigen das Geld jetzt - und unsere Gesellschafften kann nicht alles innerhalb sehr kurzer Zeit neu gestalten - das wird Jahre dauern. Schau mal wie lange es mit Brexit dauerte - ein Sonntagsausflug für Kleinschlüler. Es gibt viele Träumer aber man muss auch realistisch sein.

Aber eins geht schnell: Pr Knopfdruck "druckt" die EZB Geld. Da sizt ein Typ mit einer Tasse Kaffee am Rechner und fragt sich wie viele 0's nach dem 1 soll er rein tippen soll. Dann fliegt das alles ratz fatz pr bits und bytes raus. Da muss man gott-sei-dank kein Gold mehr ausgraben oder die Notenpresse wieder ankurbeln.

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Elsadre
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Wohnort: Berlin

Re: Corona - die Folgen

Beitrag von Elsadre »

Wirtschaftliche Folgen beinhalten indirekt auch immer gesellschaftliche und soziale Folgen. Ohne die jetzigen Probleme im Zusammenhang mit Corona verharmlosen zu wollen, werden die mittelfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen für ein Großteil der europäischen Bevölkerung wohl schwerer wiegen.

Im ersten Post wurde ja die "Erholung der Wirtschaft" bereits erwähnt. Es wird leider medial kaum berichtet, dass nahezu alle südlichen EU-Länder noch nicht mal die letzte Krise 2007/08 überwunden haben. Portugal, Spanien, Griechenland, Italien und selbst Frankreich liegen noch immer unter der wirtschaftlichen Leistung von 2008.

Durch die EU-Finanzpolitik wurden die südlichen EU-Staaten seit dem "künstlich" am Leben gehalten. Auch die Entwicklung der Target2 Salden gibt ein recht deutliches Bild ab.

Ich befürchte dass es zu massiven wirtschaftlichen Folgen im Mittelmeerraum kommen wird. Auch in D sollte man sich realistisch auf eine Rezession einstellen. In Italien brennt der Baum wohl richtig. :flame: Das könnte zur schwersten Probe der EU und des Euro werden (auch wenn ich es nicht hoffe).

In den USA geht es jetzt erst richtig los mit Corona. Wenn es da knallt, gute Nacht Marie. Auch wenn die Chinesen stark im kommen sind, ist der Dollar immer noch die Referenz.
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"Ich habe viel Geld für Alk, Frauen und schnelle Autos ausgegeben, den Rest habe ich einfach verprasst."

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