Das Buschtaxi-Reisefilm-Festival

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netzmeister
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Das Buschtaxi-Reisefilm-Festival

Beitrag von netzmeister »

Erinnert Ihr Euch an den Vortrag "Reisefilme leicht gemacht" vom letzten und vorletzten Jahr?

gute-reisefilme-selbst-gemacht-mit-wenig-aufwand-t53117.html
btt-2014-workshop-reisefilme-t47682.html#p651627

Axel Vetter und Gerd Cordes haben Euch gezeigt, wie man mit wenig Aufwand und kleinem Budget tolle Reisefilme drehen kann. Bei dem Vortrag kam dann die Idee auf, beim aktuellen BTT ein paar Eurer weltweit gedrehten Kurzfilme zu zeigen. Der Vorschlag, eine Art "BTT-Reisefilm-Festival" zu machen, kam damals echt gut an!

Habt Ihr denn schon fleißig Filme gedreht? Wir freuen uns auf jeden Fall auf Eure Reisefilme aus der ganzen Welt! Weiter unten noch einmal die wichtigsten Tipps als Anregung. Eure fertigen Kurzfilme sendet Ihr am besten an Axel Vetter.

Denkt bitte daran: Macht sie soweit fertig, dass sie ohne Nacharbeit vorgeführt werden können.
Wenn sie nicht vertont sind, macht das überhaupt nichts: Wir geben Euch bei der Veranstaltung gern ein Mikro in die Hand.

Und denkt bitte auch daran, dass es nicht auf High-End ankommt!

Wir wollen miterleben, was Ihr mit Euren Toyotas in der Welt erlebt habt!

Kontaktdaten:

Axel Vetter
axel.vetter@archipel.de
0172-7411943


Hier noch einmal die Ideensammlung von Axel und Gerd um Thema Reisefilm:

Fangt an mit Kurzfilmen. Kurze Filme bis 4 Minuten sind einfach zu produzieren. Sie haben den Vorteil, dass hier nur das beste Video- und Fotomaterial eurer Reise zum Einsatz kommt. So könnt die Zuschauer neugierig machen!

Für Einsteiger hier zunächst der im Vortrag kurz vorgestellte "5 Punkte Plan zum einfachen Reisefilm":

Zeigt euch und den Wagen mit dem Ihr unterwegs seid. Film euch selbst im Wagen während der Fahrt.
Filmt euch gegenseitig, z. B. bei Ausflügen. So kommen dann auch der Kameramann und die Kamerafrau ins Bild. Das wird häufig vergessen!
Filmt eine Karte mit der Reiseroute ab. Gerne den Finger benutzen um die Reiseroute zu zeigen.
Macht Fahraufnahmen! Fahrt mit dem Wagen durchs Bild und baut eine Kamera mit Saugnapf aufs Dach oder hinter die Windschutzscheibe.
Unterwegs nicht nur filmen, sondern auch viele Fotos machen. Baut sie in den Film ein.


Macht euch vor Reisebeginn Gedanken, was ihr produzieren wollt. Habt ein Drehbuch im Kopf. Fahraufnahmen und Filmaufnahmen unterschnitten mit Fotos sind für den Anfang der einfachste Weg.

Technik Ausrüstung Tipps:

Kauft euch für den Anfang eine einfach beherrschbare Ausrüstung. Arbeitet mit einer Kamera mit der ihr euch wohl fühlt! Nicht die Kamera dreht die Bilder, sondern ihr! Daher muss es kein sehr hochwertiger Camcorder mit zahllosen Funktionen sein, die ihr dann gar nicht benutzt. Wenn ihr später auf ein höherwertiges Modell aufsteigt, ist das erste Gerät nicht überflüssig: Es kommt für eine zweite Perspektive, auf Wanderungen oder als Fahrkamera per Saugnapfhalter weiter zu Ehren.

Achtet bei der Zusammenstellung der Ausrüstung darauf, dass sie nicht zu schwer wird. Wer wegen einer zu großen Kameratasche Rückenschmerzen bekommt oder keine Hand mehr frei hat, lässt sie beim nächsten Ausflug vielleicht zurück bzw. nutzt die Kamera weniger. Tipp für Wandertouren: Alles was ihr nicht am Gürtel tragen könnt, wird irgendwann lästig.


Mikrofoneingang und Kopfhörerausgang
Kauft euch keine Kamera ohne Mikrofoneingang! Die eingebauten Mikrofonkapseln nehmen nicht nur zuverlässig alle ungewünschten Griff- und Atemgeräusche des Kameramannes auf, sondern sind oft zu weit vom Geschehen entfernt. Auf der Aufnahme ist nur der Umgebungston zu hören (auch Atmo genannt), aber nicht sprechende Personen oder deren Handlung (Wagenheber, Holz hacken, Kochen etc.). Anteck- und Richtmikrofone sind schon für kleines Geld zu kaufen und werten eure Videos stark auf. Mit einem einfachen Kopfhörer kontrolliert ihr, ob der Ton auch der gewünschte ist und keine Störgeräusche zu hören sind.

Fig Rig Kamerahalter
Verwackelte Aufnahmen sind immer gruselig anzuschauen. Profikameras sind groß und einfach ruhig zu halten, aber Amateurmodelle meist klein. Mit einem so genannten Rig, einer Halterung, gelingen stabile Bilder viel müheloser. Ein Schwebestativ in der Art des Fig Rigs des Stativherstellers Manfrotto, jedoch kleiner und preiswerter, ist leicht zu beherrschen und passt für alle Amateurkameras.

Stativ
Für ruhige Aufnahmen und Schwenks ist ein Dreibeinstativ unverzichtbar. Videostative unterscheiden sich von denen für Fotografie durch einen Kopf mit verstellbarer Dämpfung für saubere Schwenks. Ab ca. 200 € sind brauchbare Modelle auf dem Markt. Für eure ersten Filme kommt ihr auch ohne Videostativ aus. Mit einem Fotostativ sind nur unbewegte Videoaufnahmen möglich.


Videoschnitt
Viele Einsteiger haben eine große Hemmschwelle vor dem Schnitt des Films. Kauft euch eine leistungsfähige Einsteigersoftware wie diese hier:

iMovie von Apple (OS X)
Premiere Elements von Adobe (OS X und Windows)
Video Deluxe von Magix (Windows)
Programm Mercalli von Prodad (Windows)
Openshot (Linux)

Beim Arbeiten damit werdet ihr schnell immer flüssiger und schneller. Lasst die Effekte zunächst in Ruhe und schneidet nur "hart", also ohne Übergangsfilter. Damit kommt ihr schon sehr weit.

Vertonung
Mit Vertonung ist die Sprecherstimme gemeint, die nach dem Schnitt auf den Film gesprochen wird. Ein Tipp: Sprecht bei euren ersten Film-Vorträgen den Text live vor dem Publikum in ein Mikrofon, auch abgelesen vom Blatt. So spart Ihr euch bei den ersten Projekten die Vertonung. Je weniger komplizierte Sachen bei den ersten Filmen zu bewältigen sind, desto einfacher ist für euch der Start in das Thema Reisefilm!

Musik
Für private Filme dürft ihr jedes Musikstück verwenden. Soll ein Werk aber öffentlich vorgeführt werden wie auf dem BTT, kann es teuer werden: Die Verwertungsgesellschaft GEMA verlangt Gebühren dafür. Soll ein Film auch verbreitet werden z. B. durch Herunterladen von einer Website, auf DVD oder per USB Stick, ist dafür eine schriftliche Genehmigung der Rechteinhaber der Musik nötig. Die ist teuer und manchmal nicht zu bekommen. Also lieber GEMA-freie Musik verwenden von einem Portal wie ende.tv oder soundtaxi.net.
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Onkelchen
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Re: Das Buschtaxi-Reisefilm-Festival

Beitrag von Onkelchen »

Hi,

ein wichtiger Tipp von mir, gerade für Urlaubsfilm Einsteiger:

Bevor Ihr Euch an den Schnitt des Films setzt, überlegt Euch die Geschichte in groben Zügen, schreibt den einzusprechenden Text und sprecht ihn ein, bevor Ihr das erste Bild des Films geschnitten habt.

Auf diesen gesprochenen Text schneidet Ihr dann den Film.

Damit erreicht Ihr, dass Ihr beim Schnitt bei der Geschichte bleibt.
Der gesprochene Text ist Euer Leitfaden.

Gerade wenn man nicht wirklich gelernt hat, wie Film geht, - also als typischer Reisefilmer z.B. - eiert man sonst zu leicht zwischen den "ganz tollen Aufnahmen" rum und der Film verliert seinen Faden und wird chaotisch.

Zu sowas dann noch einen guten Text zu machen ist praktisch unmöglich und endet dann gerne in Frust und in unschönen Texten wie "hier sieht man wie ...".
Was man sieht braucht man nicht mehr sprechen. Der Offtext sollte zusätzliche Information bringen, aber nicht das Bild doppeln.

Oder es endet gar in solchen Filmen, die mit der Einleitung "Ich entschuldige mich für die Länge aber mehr konnte ich nicht rausschneiden" beginnen und dann dödelt zwei Stunden lang eine Panflötensüdamerika-CD als "Ton" im Hintergrund. Filme, bei denen man nach 5 Minuten den Saal verlässt und sich lieber mit einem Bier ans Lagerfeuer setzt. :roll:

Haltet den Film kurz, knackig, interessant.
Man schneidet niemals "aus dem Film raus". Man schneidet immer "in den Film rein".
Sprich: Niemals mit einer gefüllten Timeline anfangen um "schlechtes" rauszuwerfen.

Immer mit einem leeren Blatt, sprich leerer Timeline anfangen und nur die Stücke reinschneiden, die für die Geschichte wichtig sind. Auch wenn man dann oftmals die superdupertolle Einzelaufnahme niemals im Film verwendet.

Dafür ist o.g. Tipp mit dem Einsprechen des Textes vor dem Schnitt hilfreich, weil er Euch beim Schnitt durch die Geschichte führt ... genauso wie ja auch der endgültige Film durch die Geschichte führen soll.

Das wichtige beim Film ist nicht das tolle Einzelbild.
Nein, das wichtigste beim Film ist die Geschichte, die er erzählt. Film ist anders als Foto.

Lasst Euch auch nicht dazu hinreißen, den Film unnötig lang zu machen, weil man doch sooooo viel gefilmt hat.

Bei einem normalen Spielfilm hat man im Mittel einen Faktor von ca. 1:20, das heisst für eine Minute Film hat man 20 Minuten Rohaufnahme.

Reise- und Urlaubsfilme sind Dokumentationsfilme.
Hier gilt ein Mittel von 1:60, das heisst es ist ganz normal, dass man für eine Minute Film, 60 Minuten Rohaufnahme hat. :shock:

Und ... da möchte ich Netzi gerne wiederholen ... lasst die Effekte weg.
Der harte Schnitt sowie der weiche Halb- bis Einsekunden Übergang (A/B-Roll bzw. Dissolve - falls Ihr es im Programm sucht) ist alles was Ihr braucht.
Wirklich gute Effekte wären viel zu zeitraubend und sie sind eh nur dann gut, wenn man sie eigentlich gar nicht sieht. :-)


Ich finde die Idee gut und unterstützenswert ... auch wenn ich dieses Jahr wieder mal zur BTT-Zeit Urlaub gebucht habe. :roll:

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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netzmeister
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Re: Das Buschtaxi-Reisefilm-Festival

Beitrag von netzmeister »

Wie schaut's denn hier aus, bei den Filmemachern? Gibt es das eine oder andere kleine Filmchen, das beim Buschtaxi-Reisefilm-Festival mitmachen könnte? :-)
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Re: Das Buschtaxi-Reisefilm-Festival

Beitrag von netzmeister »

Gibt's denn wirklich gaaaaaaar keinen, der ein kurzes Reisefilmchen zeigen möchte?
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Robby
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Re: Das Buschtaxi-Reisefilm-Festival

Beitrag von Robby »

Hallo,

na dann wage ich mich mal aus der Deckung. 2-3 kurze recht knackige Filmchen Länge 3-14 min. + Trailer dazu hätte ich. (eher Abeteuer-Action als Reise :)
Problem evtl. bei einem die Musik- ist dann halt ne Prívat- Vorführung nur für Freunde und Familie außerhalb des BTT :)

LG Robby
aber wenn ich der Einzige bliebe, bringt es sicher nichts.
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