Die Ukraine im Wandel

Für alles, was sonst nirgends reinpaßt...
Gesperrt
buschfieber
Beiträge: 1216
Registriert: Sa 28. Jun 2008, 09:38
Wohnort: bei Solothurn

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von buschfieber »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

:thumbsup:
buschfieber

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Feldi
Beiträge: 10691
Registriert: Mi 5. Nov 2008, 12:57
Wohnort: Am Chiemsee

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Feldi »

Woll'n wir jetzt mal tippen, was bei uns zum Untersuchungsbericht veröffentlicht wird?

Ich lege mal vor:
"Obwohl einige Indizien für den Abschuß durch die Separatisten sprachen, konnte dies nicht eindeutig belegt werden."...oder eine ähnliche Nullaussage.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
lehencountry
Beiträge: 5321
Registriert: Sa 18. Mär 2006, 00:11
Wohnort: Bayer. Wald

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von lehencountry »

Der Artikel sollte in jede Tageszeitung.
Und täglich sollten alle Zeitungen nur den Titel schreiben: Reden statt Krieg !


Selbst überzeugte Amerikafreunde können nicht leugnen: Nicht Russland hat die Welt im letzten Vierteljahrhundert herausgefordert. Es waren unsere „Freunde“ jenseits des Atlantiks, die mit ständig neuen Kriegen die Welt an den Rand des Abgrunds geführt haben. Zu Recht schrieb unlängst der emeritierte Völkerrechtsprofessor Michael Bothe: Nicht Russland, der Westen ist das Problem...

Wollte sich Russland nach Westen ausdehnen oder der Westen Richtung Russland? Die Antwort widerlegt die These eines neu erwachten russischen Imperialismus. Sodann wäre zu fragen: Wie kam es zur Destabilisierung der Ukraine? Das Unheil begann mit dem EU-Assoziierungsangebot. Erst später folgten das Aufbegehren der Menschen auf der Krim und deren Anschluss an Russland.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
WD40
Beiträge: 790
Registriert: Do 27. Sep 2012, 17:23
Wohnort: in der Mitte von Schleswig-Holstein

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von WD40 »

ein Interview mit einem russischen Aussenpolitik Experten:

Das Interview über die Verhandlungen
Läwer got läwe on dafür e Joahr länger....... (altes ostpreussisches Sprichwort)
http://nachosten.de

Facebook - Micha Ropers

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
lehencountry
Beiträge: 5321
Registriert: Sa 18. Mär 2006, 00:11
Wohnort: Bayer. Wald

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von lehencountry »

SPIEGEL ONLINE: Ist auch die Krim Teil der Verhandlungsmasse?

Lukjanow: Für Russland nicht. Aber Präsident Putin hat mit seiner jüngsten Rede auf der Krim auch eine Linie gezogen: Russlands Expansionsstreben ist begrenzt. Nach dem Anschluss der Krim hat es keine Absichten, sich weiter auszudehnen. Das war ein Signal an all jene, die an einen russischen Einmarsch in der Ukraine glauben. Einen russischen Einmarsch wird es nicht geben.


SPIEGEL ONLINE: Putin vermittelt seinen Bürgern das Bild von Russland als einer "belagerten Festung". Teilen Sie dieses Bild?

Lukjanow: Die westliche Politik gegenüber Russland ist völlig gescheitert. Ich bin mit Henry Kissinger einverstanden, der gesagt hat: "Die Dämonisierung von Wladimir Putin ist keine Politik. Sie ist ein Alibi für die Abwesenheit von Politik." In den ersten Jahren war Putin noch offen für eine Integration mit dem Westen. Aber nach dem Vertrauen gegenüber den USA ist in den letzten Jahren auch sein Vertrauen gegenüber Europa geschwunden. Die Interventionen des Westens, von Afghanistan über den Irak bis Libyen sind in seinen Augen zynisch oder verrückt. Die Ukraine war für ihn offenbar die letzte Bestätigung.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Ozymandias
Beiträge: 8989
Registriert: Do 27. Mär 2003, 21:16

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Ozymandias »



Bravo!!! Nur leider liest man nirgends was davon in den Leitmedien.
Die vierte Gewalt im Staat ist tatsächlich zum Jubelperser verkommen - Europaweit.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Willem Jan Markerink »

**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Willem Jan Markerink »

lehencountry hat geschrieben:
SPIEGEL ONLINE: Ist auch die Krim Teil der Verhandlungsmasse?

Lukjanow: Für Russland nicht. Aber Präsident Putin hat mit seiner jüngsten Rede auf der Krim auch eine Linie gezogen: Russlands Expansionsstreben ist begrenzt. Nach dem Anschluss der Krim hat es keine Absichten, sich weiter auszudehnen. Das war ein Signal an all jene, die an einen russischen Einmarsch in der Ukraine glauben. Einen russischen Einmarsch wird es nicht geben.


Genau wie es den auf den Krim nicht gab?
Ach nee, warte, das war sauber demokratisch per Referendum.
Nur bloed das alle volkenrechtliche Voraussetzungen *dafuer* mit Fuessen, und vor allem Stiefeln, getreten wuerden.

Hint: auch da hat Putemkin gelogen bis er schwarz sah.
Und doch sieht das Gutmenschtum ihm auch da als schneeweiss.



SPIEGEL ONLINE: Putin vermittelt seinen Bürgern das Bild von Russland als einer "belagerten Festung". Teilen Sie dieses Bild?

Lukjanow: Die westliche Politik gegenüber Russland ist völlig gescheitert. Ich bin mit Henry Kissinger einverstanden, der gesagt hat: "Die Dämonisierung von Wladimir Putin ist keine Politik. Sie ist ein Alibi für die Abwesenheit von Politik." In den ersten Jahren war Putin noch offen für eine Integration mit dem Westen. Aber nach dem Vertrauen gegenüber den USA ist in den letzten Jahren auch sein Vertrauen gegenüber Europa geschwunden. Die Interventionen des Westens, von Afghanistan über den Irak bis Libyen sind in seinen Augen zynisch oder verrückt. Die Ukraine war für ihn offenbar die letzte Bestätigung.

Syrien ist in seinen Augen ein eklatanter Erfolg?


Schade uebrigens dass eine Alinea vorher weggelassen wuerde:
Lukjanow: Je mehr Druck des Westens es gibt, desto mehr denkt der normale Russe: Ihr könnt uns mal. Wir sind doch nicht Nordkorea, um so mit uns umzuspringen! In den Augen vieler ist Russland schließlich noch immer eine Großmacht, und die gesamten letzten 25 Jahre haben wir immer nur nachgegeben.


Also, vor 20-25 Jahren war Russland gar nicht so?
Alles friedlich, bis der boese Westen kam, mit seine Expansion?
Georgien/Abchasien/Ossetien gibt es nicht?


Bloed nur dass einen gewissen St. Petersburger vice-Burgemeister schon in 1994 folgender Expansionsgedanken von sich gab:

(ich hab das schon mal gepostet, aber vielleicht war der Quote damals zu kurz?)
(das Original, per Transkript, gab und gibt es sogar auf Deutsch....also daran kann es nicht liegen)
(http://www.koerber-stiftung.de/internat ... litik.html)

http://www.nytimes.com/2014/07/20/opini ... .html?_r=0
Putin’s Deadly Doctrine
‘Protecting’ Russians in Ukraine Has Fatal Consequences

By TIMOTHY GARTON ASHJULY 18, 2014

OXFORD, England — SOMETIMES, just sometimes, you should pay attention to annoying things said by tiresome people at worthy conferences.

In 1994, I was half asleep at a round table in St. Petersburg, Russia, when a short, thickset man with a rather ratlike face — apparently a sidekick of the city’s mayor — suddenly piped up. Russia, he said, had voluntarily given up “huge territories” to the former republics of the Soviet Union, including areas “which historically have always belonged to Russia.” He was thinking “not only about Crimea and northern Kazakhstan, but also for example about the Kaliningrad area.” Russia could not simply abandon to their fate those “25 million Russians” who now lived abroad. The world had to respect the interests of the Russian state “and of the Russian people as a great nation.”

The name of this irritating little man was — you guessed it — Vladimir V. Putin, and I know exactly what he said back in 1994 because the organizers, the Körber Foundation of Hamburg, Germany, published a full transcript. For the phrase that I have translated as “the Russian people,” the German transcript uses the word “volk.” Mr. Putin seemed to have, and still has, an expansive, völkisch definition of “Russians” — or what he now refers to as the “russkiy mir” (literally “Russian world”). The transcript also records that I teased out the consequences of the then-obscure deputy mayor’s vision by saying, “If we defined British nationality to include all English-speaking people, we would have a state slightly larger than China.”


Uebrigens, auf fast gleicher Art haben Milosovic & Karazic damals gesprochen, ueber die Serbische Identitaet, Nation, und Sprache.
(und wer es immer noch nicht kapiert: genau so hat auch Borodai gesprochen, in sein Novoya Gazeta Interview, link weiter oben gepostet)


Uebrigens2, das dritte Reich war auch mal eine Grossmacht.
Hint: die USSR ist aus *sehr* guten Gruenden auseinander gefallen.
Das wieder zurueck holen von verlorene, ehemals brutal unterdrueckte Gebiete, mit verschleppte, verbannte und verdammte Voelker, scheint mir dabei eine weniger gute Stil?
Ob nun aus einander gefallen wegen Krieg oder per oekonomischer Kollaps?
Schon gar nicht wenn die Rechtslage im alten 'Mutterland' wieder genau die gleicht die es vor 25-100 Jahren war?
Ach nee, warte, auch da ist wieder den Westen schuld.

In dem Sinne kann sogar Kim Il-Sung nix dafuer.
Die boese Aussenwelt hat ihm so gemacht.
Sonst waere ein lieber Mensch gewesen.
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Willem Jan Markerink »



Der Glaubwuerdigkeits-GAU trifft wohl eher auf letztere zu, weil man jetzt Malaisien *im* Verschwoerungs-Kollektiv betrachtet, anstatt vorher als Kritiker/Aussenseiter, cq Westen-Entlarver (weisst Ihr noch, diesen Bericht in ein staatlich kontrollierte Zeitung?)
Hoffentlich habt ihr eine neue Verschwoerungs-Variante parat, in dem Malaisien auf irgendwelcher Art dazu gezwungen oder erpresst werden konnte.

Und *dass* die direkt Beteiligten einen vorlaufigen Bericht bekommen scheint mir logisch und gaengiger Praxis, weil damit offensichtlicher Fehler noch behoben werden koennen, oder weit wahrscheinlicher & akademisch sauberer: direkt sachlich kommentiert, in eine Beilage.
Oder wollt Ihr das wirklich erst nachher klaeren, in einen neuen Wirbel von Dementierungen, Verneinungen und Verschwoerungstheorieen?

Es geht 'uns'ja nicht nur um die technische Ursache (darueber wird keinen Datenrekorder wirklich etwas belegen, hoechstens eventuell dementieren), sondern wer geschossen hat, und die Schuldfrage wird verkompliziert wegen Flug-Route & Flug-Hoehen Anweisungen, von mehrere Parteien.
Da kann man nicht einfach lapidaer ein Schlussbericht ohne Kommentar/Einsprache vorlegen, das erzeugt nur noch mehr Wirbel, wenn man spaeter Rueckzieher machen muss, falls ganz offensichtliche Details nicht stimmen.


Und wenn ich noch mal ein kleines Detail zur Schuldfrage hervorheben darf:

In wessen Territorium lagen die Wrackteile auch nun wieder?
Wer hatte da die Kontrolle?
Wer hatte sich da die Schuldfrage auf sauberste Art stellen koennen?
Wer wollte das aber partout nicht?
Nicht gleich, direkt vor ort?
Nicht nachher, Tage spaeter?
Wer hat aber die Wrackteile herum geschleppt, zerzaegt, und nochmals beschossen?


Uebrigens, weisst ihr ueberhaupt wie lange solche technische Untersuchungen normalerweise dauern, selbst wenn das ganze Flugzeug komplett geborgen werden kann, mit perfekter Zugang zur Crashsite?
Bis zur letzten entgueltigen Schlussbericht?
Bis zur letzte indentifizierte Schraube?
Ohne abertausende neue zwischenzeitlige Spekulierungen?
Was denkt ihr....Wochen, Monate oder Jahre?

Merke dabei: die groesste Eile hat die Untersuchungsbehoerde jetzt wegen das verhindern von weitere gleichartige Unfaellte....deswegen gibt es auch 3 Ziele der Untersuchung, alle in unterschiedliche Zeitrahmen:

http://www.onderzoeksraad.nl/nl/onderzo ... heid#fasen

Und gerade die letzte 2 (Flugrouten/-Anweisungen und Passagierslisten) Kapittel sollten zuerst fertig sein, und damit wohl 0,0 Verschwoerungstheorieen dementieren koennen.
(deswegen wuerde auch bereits am Anfang gesagt dass man vieles schon untersuchen konnte, auch ohne nur einen Schritt in der Ukraine gemacht zu haben)
Die Unfalls-Ursache, das erste Untersuchungs-Ziel, wird noch sehr viel laenger dauern, fuerchte ich.
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Willem Jan Markerink »

niwre77 hat geschrieben:Peter Vonnahme analysiert hervorragend und umfassend.
Danke für den Beitrag, Feldi.

Ich haette mir von einem *Richter* etwas weniger Spekulation gewuenscht.

Als Richter waere er auf die Stelle aus seinen Amt enthoben worden.

Und in dem Sinne wuerde ich noch gern diesen Kommentar von HRW hervorheben:
(als End-Note in ein Bericht ueber den White-Phosphor Hoax)

HRW leaves the door open for somebody to still agitate with this hoax, however, by saying "accusations are still flying".

And then finishing up this way:

This certainly wouldn’t be the first time that Russian state media has manufactured montages about eastern Ukraine, twisted the truth, or outright misstated facts. It’s difficult to avoid the impression that aside from mobilizing public outrage in Russia about Ukraine, these manipulations aim to distract and exhaust the experts whose job it is to sift between fact and fiction. It’s like an incendiary weapon that explodes, leaving in its wake anger and disorientation until the media cycle moves on. The Ukrainian media is also no stranger to this tactic.

You see, Ukraine is bad, too. We can never say Moscow is bad without in the same breath saying "oba khuzhe," as they say in Odessa.

And here's the problem with a Dispatch that gets its pants on June 20th, when arms panels can do do their slow due diligence, after the lie has already gone half way around the world on June 13th.

Look at Google search results if you don't grasp what I mean.

The reason all those sites exist that "don't matter" and "nobody reads or believes" is that they then can get lots of clicks and show up at the top of Google. RT.com's false claim that there is phosphorus is still at the top, with no correction. The Kremlin-tied Global Research is high up with its ridiculous claim that by reporting on the Russian media's outright hoax and tendentious coverage of this story, I've somehow allied myself with "Nazis" or covered up anything Right Sector has done wrong.

Unfortunately, due to the tactics of taping people's confessions while they were in captivity -- which of course they're going to disavow later -- the Ukrainian siloviki here have compromised the ability to get the truth. The story of their possible use of force or at least coercion in this admission will linger longer than the fake trails of white vapor.

Meanwhile, what will be done about the damage of trust in the Ukrainian government and the incitement of war against it by these fake claims?
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Feldi
Beiträge: 10691
Registriert: Mi 5. Nov 2008, 12:57
Wohnort: Am Chiemsee

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Feldi »

Willem Jan Markerink hat geschrieben:Und *dass* die direkt Beteiligten einen vorlaufigen Bericht bekommen scheint mir logisch und gaengiger Praxis, weil damit offensichtlicher Fehler noch behoben werden koennen, oder weit wahrscheinlicher & akademisch sauberer: direkt sachlich kommentiert, in eine Beilage.


Ein Untersuchungsbericht, der objektive Fakten zusammenstellt und bewertet, muß erst den Beteiligten vorgelegt werden, damit diese dann die Fehler korrigieren bevor er veröffentlicht wird?
Wohl kaum.
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
Entweder ist man zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen - dann hätte man den Bericht auch gleich veröffentlichen können.
Oder das Ergebnis ist eindeutig - was auf jeden Fall ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen würde - und man berät nun unter den Beteiligten, wie man mit dem Ergebnis umgeht und was man davon veröffentlicht.
Das erscheint mir wesentlich logischer.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Willem Jan Markerink »

http://www.kyivpost.com/opinion/op-ed/r ... 61144.html

Richard Rozwadowski: Putin is not going to stop
Aug. 19, 2014, 11:24 a.m. | Richard Rozwadowski

The starting point in pre-EuroMaidan Ukraine was that it was a
completely peaceful country and there were no separatist movements.
I worked in Crimea in 2007-2008 and it was very peaceful, but the
Russians were already handing out passports to any Ukrainians who
wanted them. However, we need to understand Russia’s point of view,
though we may disagree with it.

The accession of 10 new member states – Poland, Hungary, Estonia,
Latvia, etc. – to the European Union 10 years ago was a remarkable
achievement that history will judge as a unique moment, while Russia
was in chaos after the USSR disbanded, governed by Mikhail Gorbachev.

Russia has one word for the "near abroad" and another for "abroad."
This is a fundamental distinction and "near abroad" means Russia’s sphere of influence and control. Russia has never accepted Ukraine's independence. Former U.S. Secretary of State Condoleezza Rice wrote in March this year about meeting Putin in 2004: “Vladimir Putin and I were standing in his office at the presidential dacha in late 2004 when (then-Prime Minister Viktor) Yanukovych suddenly appeared from a back room. Putin wanted to get to the point. He’s my man, Ukraine is ours — and don’t forget it."

Russia, under Putin, has overcome the chaotic Boris Yeltsin years and
developed economically, but this has largely been due to energy prices.
The first big mistake the West made was a failure to support Yulia
Tymoshenko sufficiently in Ukraine's 2010 presidential elections and allow
Yanukovych to sneak in. Whilst Tymoshenko has clearly made a fortune
from politics, she was far less corrupt than Yanukovych and was making
some reforms.

Putin’s established view of the West and, in particular, Europe, is that it
is corrupt and primarily interested in money and it is a society full of
homosexuals and peodophiles. The "defection" of former German
Chancellor Gerhard Schroeder to Gazprom as well as many other
examples such as Sepp Blatter, who runs the world's most influential
football governing body FIFA, and all the Swiss bankers reinforce this
view.

Russia is growing, getting stronger and is macho. It is important to
understand this – it means that Putin sees sanctions as a test of Russia’s
strength and also, as everywhere, allows his cronies to make even more
money from overcoming the sanctions. More sanctions means Russia’s
resistance to negotiations becomes stronger.

The West thinks there are some basic rules, but as Russian chess
grandmaster and anti-Putin activist Garry Kasparov tweeted,
"I was
playing chess with my 4-year-old daughter and she got bored after four
moves and put my queen in her mouth and said “I won.”


Putin and his associates' core interests are the only rule for Russia, while
the country's own interest comes afterwards. There was no point in
allowing Russia to join the World Trade Organization as they have never
respected its rules.

The next critical EU's mistake was to "up the ante" and propose the free
trade deal to Ukraine, which was presented as the nation’s choice
between Russia and the EU, and then, even worse, to upgrade it into the
Association Agreement. Another way to do this was through preliminary
negotiations with Russia and without any intentions to provide
opportunities for Ukraine's future membership in the EU or NATO.

The EuroMaidan Revolution was primarily initiated by people who were
completely fed up with Yanukovych’s huge and open corruption and
contempt for the people and, of course, their desire to be closer to the
EU as the second major reason. Putin’s regime is highly corrupt, but he
has allowed the Russian economy to develop whereas Yanukovych took
all the money and it now seems that over 70 percent of the banks in
Ukraine were controlled by his "family."

Putin’s nightmare would be a free and developing Ukraine as that would
inevitably lead to a similar EuroMaidan Revolution in Russia, sooner or
later. Putin these days sees Yanukovych as his biggest mistake and is
encouraging him to fund the separatists, but will dump him when it'll be
necessary.

Former U.S. President George W. Bush’s forays into Iraq and Afghanistan
also legitimized military intervention against foreign countries on the
pretext of action against terrorists, so the West turned a blind eye on
Chechnya which emboldened Putin to invade Georgia. Will Russia now
openly invade Ukraine and how much of it?

The West has played its sanctions card and consistently said there is "no
military option". This is an open invitation to Putin to invade, either
through "peacekeepers" or to protect ethnic Russians in Ukraine. I am
not a military strategist, but if they "cross the red line" of invasion the
West will react with lots of rhetoric like threats to take away the 2018
World Cup from Russia and isolate it.

Therefore, if and when they invade, it's likely for them go to immediately
to Kyiv, Kherson, Odesa (major Black Sea port) and Lviv as that is the
heart of Ukraine’s identity and protest movement. Lviv is some 60
kilometers away from the EU border.

Can an invasion be stopped?

Bullies can only be stopped by force. Just as Yanukovych would never go
peacefully, Putin will carve up Ukraine, Moldova and then move onto the
Baltics and Poland which will then test NATO’s resolve. One option would
be a United Nations'decision to send peacekeepers to Ukraine, especially
on the Russian border, and create a no-fly zone. It will likely lead to
Russia also sending peacekeepers which could have enormous
consequences.

This should have been done when Russia annexed Crimea.

Can the conflict be settled through negotiations? One of the reasons for
Russia to go for much more territory is that it strengthens their
negotiating position. A probable solution – mostly between Putin and
Germany's Angela Merkel – would be "peace" based on three to five
western oblasts (Galicia first of all), joining the EU and Russia keeping
control over the rest and all sides would drop their sanctions towards
each other.

However, at what point is the West going to put its feet down at the
border between Poland and Ukraine?

If Putin invades Ukraine, it will mean a hysterical massive exodus to the
West of literally millions of people. Estimates already say that 20,000
to70,000 people from the country's east already came to Lviv and even
more to Kyiv. Millions of Ukrainians are packing. Are Poland and the EU
prepared for this? Or will Poland be forced by the EU to stop people
trying to cross the border by force..?

Richard Rozwadowski has been working on agricultural policy and
projects for 10 years in Ukraine and 25 years in Central and Eastern
Europe. He can be reached at stantonpark70@hotmail.com .
Zuletzt geändert von Willem Jan Markerink am Mi 20. Aug 2014, 18:52, insgesamt 2-mal geändert.
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
netzmeister
Administrator
Beiträge: 26123
Registriert: Di 12. Jan 1999, 02:00
Wohnort: 76356 Weingarten
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von netzmeister »

Willem, es wurde schon öfters erwähnt: Ein Link reicht, draufklicken und lesen können wir alle. Bitte keine Full Quotes mehr, das ist urheberrechtlich mehr als bedenklich und völlig unnötig. Falls nötig und für die Diskussion hilfreich, bitte nur ein kleines Zitat rausnehmen, den Rest kann jeder unter dem Link nachlesen.
Nächstes Buschtaxi-Treffen: 6.-8. September 2024
LEGENDE LAND CRUISER - Das Buch...erhältlich bei mir! ;-)
facebook.com/buschtaxi.net | instagram.com/buschtaxi_net | youtube.com/@buschtaxi_net

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Willem Jan Markerink »

Feldi hat geschrieben:
Willem Jan Markerink hat geschrieben:Und *dass* die direkt Beteiligten einen vorlaufigen Bericht bekommen scheint mir logisch und gaengiger Praxis, weil damit offensichtlicher Fehler noch behoben werden koennen, oder weit wahrscheinlicher & akademisch sauberer: direkt sachlich kommentiert, in eine Beilage.


Ein Untersuchungsbericht, der objektive Fakten zusammenstellt und bewertet, muß erst den Beteiligten vorgelegt werden, damit diese dann die Fehler korrigieren bevor er veröffentlicht wird?
Wohl kaum.
Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten.
Entweder ist man zu keinem schlüssigen Ergebnis gekommen - dann hätte man den Bericht auch gleich veröffentlichen können.
Oder das Ergebnis ist eindeutig - was auf jeden Fall ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen würde - und man berät nun unter den Beteiligten, wie man mit dem Ergebnis umgeht und was man davon veröffentlicht.
Das erscheint mir wesentlich logischer.

Manchmal ist es auch wie bei IT-Sicherheitsluecken: wenn man die Beteiligten nicht vorher berichtet, dann gibt man die Kriminellen ein Vorsprung.
Und nochmals: diese Behoerde hat 3 Aufgaben, (technische) Ursache, Route und Passagiersliste; erwarten tue ich nur Schluessiges zu #2 & #3.
Weil: fuer #1 braucht man Malaysien eigentlich gar nicht, fuer #2 & #3 desto mehr.
Dazu kommen noch mehrfache Sprachbarrieren.
Da muss im Vorfeld einfach einiges geklaert werden.
Sonst wird der komplette Bericht als ganzes abgeschossen, nur wegen beilaeufige Fehler, die einfach zu vermeiden gewesen waeren.

Wenn das wirklich hoch-konzpirativ brenzlich waere, dann nur zu #1, und dann haette es schon duetzende 'Lecks' gegeben, in NL, GB/FIAA und Malaysien.
Rein deshalb vermute ich nur etwas zu #2 und #3....weit weniger brenzlich.

Und saemtliche west-Konzpirationen zu #1 fallen eh ziemlich doof in's Wasser, weil Separatisten *und* Russland das einfach zweifelsfrei haetten beweisen/belegen koennen, *wenn* die Crash-Stelle zugaenglich waere.
Und mit soviel Russischer Radar im Grenzbereich haben die ganz genau gesehen was da abging, wenn nicht sogar als Abschuss-Feuerleitung funktioniert.
Nur die Radarbilder, weit nachher, presentieren, genuegt nicht.
Cq falls west-Konzpiration, dann _von den Russen_ auf der Stelle einsichtlich, und Crash-Stelle als perfektes Beweis....hochgradig wichtig, da haette sich kein Separatist gewagt gegen Russland's Anweisungen zu operieren, und den OSVE vollen Zugang zu gewaehren, mit oder ohne Schuetz.
(mir kommt echt die Galle hoch wenn beide nachher behaupten 'die Stelle war gut zugaenglich, aber weder OSVE oder sonstigen wollten kommen, wir haben Tage gewartet')

Ihr habt wirklich null Ahnung was hinter dem Konzept 'Special War' steckt.
Hint: Experten in diesem Bereich sind sich ziemlich einig das die USA da mittlerweile auf erheblichen Rueckstand steht. Zu Russland das ist.
Sehe nochmals diese einleuchtende Bemerkung von HRW weiter oben.
(die daran zu grunde liegende 'Energie-/Zermuerbungs-'Komponente sehe ich dabei als meist fiese Faktor, mehr als die Experten es bisher tun)


PS: hat jemand von euch nun bereits herausgefunden warum Russland im UN-Sicherheitsrat nur 2 Grenzuebergaenge inspektieren lassen wollte, von der OSVE?
Bis zur heutigen Tag?
Eine Grenze der 2300km lang ist?

Warum wohl?

PPS: wenn es nicht Russland direkt ist, dann Yanukovich....Mangel an Geld herrscht da wirklich nicht, auch nicht nach die allererste EU-Sanktionen * Beschlagnahmungen gegen ihm....sehe auch diesen KyivPost Bericht.
(es gibt auch neuzeitliche Meldungen in dem die Separatisten hoechster Befehl bekommen haben um sein Anwesen, nahe Donetsk, mit alle Mittel zu verteidigen gegen Pluenderer & Randalierer)
(ihr wisst schon noch, die erste Bilder nach der Stuerz von Yanukovich, das Anwesen, von dem er per Hubschrauber abgehauen ist, derart fluechtartig das er nicht mal al seine Geldkoffer hat mitnehmen koennen)
(da gab's noch so ein Vorbericht, dass die Staatsbank einige Millionen herausruecken muesste....eins der Brenn-Elemente fuer den Euro-Maidan)
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Willem Jan Markerink
Beiträge: 3847
Registriert: Do 19. Jun 2003, 01:26
Wohnort: Niederlande
Kontaktdaten:

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von Willem Jan Markerink »

In einem Forum sonstwo kam der Gedanke das dieser Borodai (sehe Interview weiter oben, einige Tage her) gefundenes Fressen fuer einen weiteren Indiana Jones Kinofilm, cq dessen Script-Writer, waere.

Mein Einspruch, per heutigen Erkenntniss:


XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
The thought of dozens of script-writers around the globe fanatically trying to keep track of all this lunacy has crossed my mind more than once before, but offers only little comfort.

If only because the damn plot hasn’t been finished yet.



Hmm....let me rephrase that.

The script-writers are already in control, cq they themselves look as if they stepped out of a movie....a bad one that is.

http://www.nytimes.com/2014/08/20/world ... llion.html
xxxxxxxxxxxxx
<snip>
Finding competent, charismatic leaders for the separatist forces and governments has always been hard. At various times, senior positions have been held by the owner of a dog behavior school, a man who performed as Santa Claus, the operator of a Ponzi scheme and a reputed organized crime boss. But with the rebels’ sagging military fortunes, the quest for able leadership has grown desperate. Mr. Berezin’s elevation to deputy minister of defense, by his own account in part owing to his literary accomplishments, is a case in point.

He was an aide to Mr. Strelkov, a Russian citizen and staff officer of the Federal Security Service until last year. “He was the ingredient that crystallized the whole structure,” Mr. Berezin said of Mr. Strelkov, who also led the covert Russian military takeover of Crimea. Mr. Berezin said he opposed Mr. Strelkov’s resignation.

His eyes light up when talk turns to war, though not the kind raging on the outskirts of this besieged city, but rather battles fought in outer space between the Brashis and the Ararbacs, two civilizations on the planet Gaeia and in parallel dimensions from one of his novels.
xxxxxxxxxxxxx

In the rest of the article, he also makes a reference to the Spanish civil war, attracting many foreiners....

Perhaps a question only historians could answer:
Have we ever seen a war with that many lunatics and madmen?


Willem (thinks the term 'madman' could use some redefining also) Jan

PS: this dazzing concept of old-script-writer annex lead-actor annex new-script-writer also resembles an eiry Droste-Cacao-Box effect....a mirror in a mirror in a mirror in a mirror....:))
**Verkaufe Battery-Equalizer/Charge-Balancer/Spannungswandler 24->12v/100A**

"Those who wander are not necessarily lost"
(J.R.R. Tolkien)
'....and not all who launder are washed'
(WJM....;))

http://www.a1.nl/phomepag/markerink/main_4x4.htm

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
WD40
Beiträge: 790
Registriert: Do 27. Sep 2012, 17:23
Wohnort: in der Mitte von Schleswig-Holstein

Re: Die Ukraine im Wandel

Beitrag von WD40 »

500 Millionen für die Faschisten in UA

ich kann echt nicht mehr....... ist die Alte nicht ganz dicht ?????????
Wer stoppt den Europäischen Wahnsinn ????

@Willem: nein, ich möchte bitte keine Antwort von Dir........ bitte.

Edit:
nur mal die (zZ) 25 Seiten Kommentare lesen...... die Volksseele kocht vor Wut.
Läwer got läwe on dafür e Joahr länger....... (altes ostpreussisches Sprichwort)
http://nachosten.de

Facebook - Micha Ropers

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Gesperrt

Zurück zu „Café Oriental“