Eine Landcruiser Geschichte !!!!!

Für alles, was sonst nirgends reinpaßt...
Rainer
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Eine Landcruiser Geschichte !!!!!

Beitrag von Rainer »

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nach 30 minuten intensiven studiums - und das alles ohne rotwein - hatten sich die fragezeichen im kopf nur noch vergrößert......warum zum teufel hatte er nur die italienische bedienungsanleitung dabei? und warum hatte er kein gps mit eingebauter karte?
diese blöde umrechnerei und das alles nur mit dem alten shell-atlas von 1976, das konnte einen wahnsinnig machen.
er trauerte den 870 litern wein jetzt wirklich nach, höhenluft allein half nicht weiter.
doch da kam ihm die zündende idee...
cu     Rainer    

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Markus L
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Beitrag von Markus L »

Er befand sich laut GPS genau bei den Koordinaten

N 31°08'52,2''
O 29°50'33,8''

also Russenkarten raus, Geodreieck und Bleistift und nach 2 Stunden Messen und Rechnen war er sich 100% sicher, dass er wusste wo er war.

Er hätte nur gerne gewusst wo zur Hölle das auf der Karte ist.

Er liess ziemlich gefrustet den Motor an, nachdem er beschlossen hatte einfach mal der Nase nach zu fahren. Irgendwo würde er schon landen.

Nachdem er aus der relativ ruhigen Seitenstrasse auf eine Hauptstrasse eingebogen war, versuchte er erstmal krampfhaft jeden Kontaktversuch mit den Einheimischen Fahrzeugen zu vermeiden.
Dadurch musste er sich so aufs Fahren konzentrieren, dass er die Stadt verlassen hatte, ohne einen Wegweiser entziffern zu können.
Er wusste nur, dass er grob in Richtung Südwesten gefahren war.  

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el topo
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Beitrag von el topo »

Fragen über Fragen stapelten sich in seinem Kopf. Wie zum Henker kommen die Kamele nach Lappland, oder waren es doch Rentiere, aber hatte die nicht irgendwie Hörner oder waren es eher Höcker, ach nein das waren doch die Lamas aber die leben doch in Tibet und tragen orangene Bettlaken. Man hätte in der Schule vielleicht doch nicht nur immer die auto-motor-sport unter der Bank lesen sollen...

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Rainer
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Beitrag von Rainer »

....nach 2 weiteren stunden zermürbender fahrt durchs nirgendwo schlich sich langsam müdigkeit in unseren einsamen helden, die aufkommende dunkelheit tat ein übriges.....jetzt mußte eine mütze schlaf her...dort drüben, wo all die lkw auch standen, da könnte man ja ein nickerchen machen. gesagt, getan.....nach hinten gekrochen und in tiefschlaf gefallen.
so merkte pfütze auch nicht, daß er mitten auf einem containerbahnhof übernachtete und sich ein riesiger kran-ausläufer langsam aber unausweichlich dem buschtaxi näherte,.....er merkte nicht, als er durch die luft geschwenkt wurde, träumte vielmehr von kindheitstagen, als mami ihhm die brust gab und nach dem bäuerchen in den schlaf wiegte....merkte nicht das absetzen auf dem eisenbahnwagon, merkte nicht das rumpeln durch die nacht. umso erstaunter war er am nächsten morgen, als er verschlafen feststellte, daß........
cu     Rainer    

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Markus L
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Beitrag von Markus L »

...er sich wohl auf einem offenen Eisenbahnwagon befand.
Nachdem er die erste Überraschung gut überstanden hatte, machte er sich endlich daran in seinen Fressalien (die er wie wir uns erinnern noch in Deutschland im Supermarkt gebunkert hatte) nach Frühstück zu suchen.
Gaskocher angeschmissen, Kessel mit (nein kein Wein) Wasser aufgestellt und nach einer viertel Stunde roch es nach frischem Kaffee. Dazu gab es diverses auf Brot.
Das war eine Art zu reisen. Während er gemütlich beim Frühstücken sass, rollte draussen die Welt vorbei.
Er kam aus dem kucken nicht mehr heraus. Da waren immer mal wieder Kamele, Nomadenzelte in vegetationsarmer Umgebung zu bestaunen.
Nach der 2. Tasse Kaffee war Pfütze dann so klar im Kopf wie selten zuvor und er beschloss sich einfach überraschen zu lassen, wo der Zug endgültig anhält.

Ein Blick auf das unverständliche Ding mit den Zahlen, zeigte ihm, dass er in Richtung Westen unterwegs war.

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Markus L
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Beitrag von Markus L »

Nach ca 2 Stunden wurde der Zug tasächlich langsamer und kam schliesslich mit einem Ruck zum stehen.
Draussen war eigentlich nichts weltbewegendes zu sehen. Dreck, Sand und Steine bis zum Horizont.
Nur wenn er sich streckte um ganz nach vorne zu sehen, sah er am Anfang des Zuges ein kleines Häuschen und einen Turbantragenden Einheimischen, der den Zug wohl in seine Richtung kontrollierte.
Na das konnte ja heiter werden, dem Einheimischen mit Händen un Füssen erklären zu müssen wie in aller Welt er hierher kam. Noch dazu mit einem italienischen Pass, der ihn eindeutig als Frau auswies. Mit seinem 5 Tage Bart würde er pronto durch jede Kontrolle fallen.

Also erstmal verstecken und der Dinge harren.

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Rainer
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Beitrag von Rainer »

mann, was für ein glück....da war der turbanträger nur noch 5m von ihm entfernt und was passiert? das dromedar auf dem lkw aufm wagon vor ihm macht nen aufstand und bricht aus.....und unser turbanträger hinterher.....tief durchgeatmet....ruck,ruck, der zug fährt wieder an.....minuten später blick auf blaues meer.....immer richtung untergehende sonne....was sagt das gps?.....irgendwas mit n 31 und o 25.....nanu, selbst wenn man mit gps nicht durchblickt, gemäß der asbachuralten 153 er von  michelin, die da ganz unten im handschuhfach lag, muß das doch kurz vor derlibyschen grenze irgendwo in ägypten sein.....ägypten???,schoß es ihm durch den kopf.....
cu     Rainer    

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Franky
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Beitrag von Franky »

sollte er wirklich schon in Aegypten sein ? Vor wenigen Tagen noch der tägliche Frust bei der Arbeit, die Nachbarin das Chaos in seinem Leben und jetzt ?Sein ganzer persönlicher Kosmos reduzierte sich auf wenige Quadratmeter Buschtaxi und er fühlte sich dabei frei, so frei wie noch nie in seinem Leben.

Ist das alles der Beginn eines neues Lebens ? Alle Exitensängste waren veflogen den er war doch mit dem verlässlichsten Freund unterwegs den man sich wünschen kann. Mit seinem Toyota Landcruiser

Ende von Kapitel 1
[b]FRANKY[/b]
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