Einschränkungen durch Anhänger

Alles rund um die Reise
Ronny
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Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Ronny »

Hallo verehrte Buschtaxler,

wir reisen derzeit zu viert in einem VW T6, in dem wir, dank Aufstelldach, auch gut übernachten können. Ab Juli sind wir 5 und das wird zum Schlafen im Bus definitiv zu eng entweder für die Personen oder das Gepäck. Das geht schon los, daß am Übernachtungsort die Kindersitze raus müssen und irgendwo außerhalb des Autos unterstehen müssen (ist jetzt auch schon so). Gerade bei Zwischenübernachtungen ist das echt lästig, da man immer einen Campingplatz anfahren muß, weil halt soviel Zeug aus dem Auto muß um darin schlafen zu können.
Die Überlegung geht jetzt Richtung kleiner Wohnkabine auf unserem Anhänger. Allerdings soll zukünftig dann auch mal wieder ein 4x4 Zugfahrzeug her, mit dem man z.B. die Grenzkammstraße fahren kann oder andere schöne Offroadstrecken auf die der Anhänger auch mit soll.

Jetzt meine 2 Fragen:
- Braucht man z.B. für die (ligurische) Grenzkammstraße eine Offroad Anhänger oder tuts ein stabiler einachser mit anständigen Rädern auch?
- Darf man denn solche Strecken wie die Grenzkammstraße überhaupt mit Anhänger befahren?

Vielen Dank für Eure Antworten/Hilfe,
Ronny

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hakim
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von hakim »

Hallo,
seit der Instandsetzung der LGKS und der nachfolgenden, neuen Fahrregelung mit Mauterhebung und Begrenzung der täglichen Fahrzeugzahl, ist auf alle Fälle das Befahren mit jeglicher Art von Anhänger nicht erlaubt. Auf der Assietta-Kammstraße sind m.W. Anhänger nicht verboten, aber die Fahrzeugbreite ist wie auf der LGKS auch, auf 200cm begrenzt. Zwischen Meana di Susa und dem Colle del Finestre ist die Straße extrem eng, mit sehr vielen unübersichtlichen Serpentinen und durchaus auch Verkehr. Würde eher die Zufahrt vom Chisonetal her empfehlen, bis zum Pian del Alpe und dem Einstieg in die eigentliche Assiettakammstraße. Zum Colle Sommeiller gibt es eine Mautstation, an ein ausdrückliches Anhängerverbot erinnere ich mich nicht. Im oberen Bereich gibt es etliche, sehr enge Serpentinen auf in 2017 sehr stark ausgewaschener und gerölliger Piste. Kaum Ausweichmöglichkeiten bei Gegenverkehr. Zu den derzeit befahrbaren Pisten zum Jaffereau kann ich nichts sagen - die frühere Hauptzufahrt ist ja wegen Deckeneinbruchs in einem der Tunnel gesperrt.
Vielleicht auch eine Überlegung wert: all diese Strecken sind ab Juli bis in den September hinein stark frequentiert. Daher wage ich zu bezweifeln, daß dort das Fahren mit Anhänger wirklich ein Vergnügen ist - weder für Dich noch für den Gegenverkehr. Zumal der ein oder andere immer noch meint, er sei auf einer Zeitprüfung unterwegs (vor allem einige meiner Kollegen Endurofahrer). Vielleicht doch den Anhänger unten im Tal abstellen und die Fahrt genießen...
Hakim
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Ligurische Grenzkammstraße Regelung.compressed.pdf
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toyota_bastler
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von toyota_bastler »

Hallo,
mit einem kurzen Zugfahrzeug und Hänger bist du besser unterwegs als mit einem KFZ mit langem Radstand!!
Die müssen bei jeder Spitzkehre 2-3 mal Rangieren bis sie um die Kurve kommen 8)
Hab ich selber erlebt bei einer Westalpentour.
Sollte natürlich ein Geländegäniger Hänger sein der nicht zu lang ist :biggrin:
Gruß
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Ronny
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Ronny »

Vielen Dank schonmal für die Antworten und die Regelungen.

Als Zugfahrzeug kommt halt nur eins in Frage in welchem auf der Rückbank 3 Kindersitze Platz haben und was man auch für Familienausflüge am Wochenende nutzen kann. Und es wird mein daily Driver in die Arbeit (40km einfach) sein. Mein Favorit wäre der Hilux, wobei ich das mit den Kindersitzen noch nicht ausprobiert habe, Alternativ der Landcruiser 150.

Die Idee war halt auch auf den Offroadstrecken zu übernachten, daher die Mitnahme des Anhängers auf die Piste. Das scheint aber nicht mehr erlaubt zu sein, schade.

Der Anhänger würde eine Gesamtlänge von 3,9m haben bei einer Breite von 190cm.

Viele Grüße,
Ronny

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fsk18
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von fsk18 »

Wir waren und wir werden irgendwann mit unseren HDJ100 und 3 Kindersitzen sowie Dachzelt AutoCamp Family190 unterwegs sein.

Ein 4x4 CampingBus wäre schön, aber nicht realistisch.

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Lavendel
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Lavendel »

Hallo Ronny,

es war zwar auf den Strecken alles mögliche verboten, aber Anhänger nicht direkt.
Das war allerdings 2017, wie es 2018 aussieht kann keiner wissen. Das ändert sich dort auch mal von einem Monat auf den anderen. Ist halt Italien.
Und ich würde um´s verr...en diese Strecken nicht mit Hänger fahren wollen. Ich habe einen kurzen J9 und habe an manchen Passagen schon die Luft angehalten.
Sicherlich geht nicht - gibt es nicht, geht höchstens schwer. Aber man ist ja schließlich im Urlaub und nicht auf der Flucht.

viele Grüße
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Rainer
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Rainer »

Lavendel hat geschrieben:....
Und ich würde um´s verr...en diese Strecken nicht mit Hänger fahren wollen. "......


sehr vernünftige Sichtweise.

nicht alles, was irgendwie schon machbar ist, macht letztendlich einem selbst und dem Gegenverkehr Spaß.
cu     Rainer    

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hakim
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von hakim »

Ronny hat geschrieben:...Mein Favorit wäre der Hilux, wobei ich das mit den Kindersitzen noch nicht ausprobiert habe, Alternativ der Landcruiser 150...
Die Idee war halt auch auf den Offroadstrecken zu übernachten, daher die Mitnahme des Anhängers auf die Piste....

Hallo,
rechne mal: der Hilux ist ca. 535cm lang bis AHK-Kugel + Anhängerlänge mit Deichsel. Und sein Wendekreis ist sehr groß - wegen des Radstands von 300cm und vor allem wegen des begrenzten Einschlagwinkels der Vorderräder (IFS-Achse). Ich habe an der Assietta schonmal im Hilux übernachtet, viele Stellmöglichkeiten gab es schon für das Solofahrzeug nicht - will man nicht gerade eine Ausweichbucht blockieren. Aber zum einen sind all diese Ex-Militärstrassen von ihrer Streckenlänge her recht schnell durchfahren, sodaß man noch Zeit hat, an einer anderen einsamen Stelle ein schönes Camp zu finden. Zum anderen ist es vielleicht garnicht so clever, unbedingt auf 2-3000 Höhenmetern übernachten zu wollen. Es kühlt am Abend schnell stark ab, und bei einem allfälligen Wetterumschwung mußt Du sehen, wie Du bei Matsch oder gar Schnee mitsamt Hänger und Familie wieder safe ins Tal kommst. Nicht daß ich Dir was vermiesen wollte, aber ich bin immer ohne Begleitfahrzeuge unterwegs, übernachte grundsätzlich "wild" im Hilux oder bei Endurotouren im Zelt und habe mir angewöhnt, auch immer den Rückweg unter möglicherweise erschwerenden Bedingungen bei der Wahl meiner Stellplätze mit zu berücksichtigen. In Ligurien und dem Piemont findet sich doch immer ein ruhiges Plätzchen über einen Almweg, Versorgungspisten für einen Skilift oder eine kleine Bergstrasse ins Grüne.
Hakim
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Kieler Sprotte
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Kieler Sprotte »

Wie wäre es mit einem "normalen" familientauglichen Wohnwagen, der dann im Tal als Basislager bleibt und einem "Geländewagen" der genug Platz für die Kids hat als Zugfahrzeug ?
In absehbarer Zeit wird der Nachwuchs eh nicht mehr dran interessiert sein, sich den ganzen Tag im Auto durch schütteln zu lassen...
Meinem Sohn hat das erst wieder Spaß gemacht, als er mit dem Patrol selbst durch den Tagebau in der Lausitz fahren durfte...

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Ronny
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Ronny »

Hallo Hakim,
ja Du hast schon Recht, im Grunde war mein Beispiel der LGKS auch etwas zu heftig. Ich wollte damit nur Übernachtung abseits der Straße und Campingplatz andeuten.

Ein Familientauglicher Wohnwagen von der Stange kommt auf keinen Fall ins Haus. Hatten uns vor 3 Jahren mal zu Testen einen Wohnwagen beim Verleiher ausgeliehen. Im Vergleich zu meinen selbstausgebauten Kastenwagen war das absolut nichts für uns. Hinzu kommt, dass man bei uns in der Gegend wenigstens 50€ pro Monat für einen Wohnwagenstellplatz bezahlt, zu Hause hab ich dafür keinen Platz, da wirds schon mit dem normalen Anhänger eng. Daher die Idee mit der Wohn-/Schlafbox auf dem Anhänger. Diese kann ich nämlich in meiner Garage in den Dachstuhl hängen.

Viele Grüße,
Ronny

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Kieler Sprotte
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Kieler Sprotte »

Wie wäre es mit einem Zeltanhänger, wie z.B. von Campwerk ?
Da ist richtig viel Platz drin und einen Schotterpass überlebt sicherlich auch die günstigere Straßenversion, ist ja ein Qualitätsanhänger drunter....

Die bekommt man auch Gebraucht, mal bei ebay Kleinanzeigen suchen...

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TomB
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von TomB »

Zeltanhänger für 5 Personen sind aber auch nicht die kleinsten, sicher kleiner als ein WoWa aber da müssen ja auch mindestens 2 grössere Betten herstellbar sein. Mein Zeltklapp-Anhänger wär beispielsweise zu klein, der ist gut für 3 Personen, danach wirds unlustig.

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Ronny
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von Ronny »

Hallo,

die Zeltanhänger sind mir einfach zu teuer und zum Wildcampen wohl eher nix. geplant sind 3 feste getrennte Betten für die 3 Kinder in der Schlafkabine auf dem Anhänger, nebst Schränkchen und Waschgelegenheit und auf dem Hilux ein Dachzelt für 2.
Unsere jetzigen 2 brauchen separate Betten, daß Eltern und Kinder in einem Bett schlafen funktioniert bei uns nicht. Nur wenn der 3 jährige sehr sehr krank ist, dann geht das, aber der kleine will immer in sein eigenes Bett.

Somit können wir denke ich auch mal zur Not auf einem Supermarktparkplatz übernachten, falls man die geplante Strecke nicht schafft.

Viele Grüße,
Ronny

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TomB
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von TomB »

Einfach so als interimslösung: wie wärs wenn du noch ein Wurfzelt und 2 Luftmatratzen einpackst? Ok Supermarkt-Parkplatz ist damit auch nicht so der bringer, aber sonst...

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BJ Axel
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Re: Einschränkungen durch Anhänger

Beitrag von BJ Axel »

Also, wenn ein normaler Straßenanhänger im Gelände genutzt werden soll empfehle ich, den maximal zu 50% des zGg zu belasten.
Sprünge, Schläge, Schlaglöcher usw. addieren ganz schön auf!

Axel
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