12HT hat geschrieben:Ich glaub der is größer wie er aussieht, der wiegt ja 5t und kann 3t zuladen und ziehen. Aber Untersetzung und Diffsperren. Ich bin mal gespannt.
Gruß Markus
Hi Markus,
ich dachte gehört zu haben, dass der bei fünf Tonnen Gesamtgewicht drei Tonnen zuladen darf. Sooo groß ist der ja auch nicht. Dachte mir damals dass das Leergewicht durchaus realistisch sein könnte.
40cm Bodenfreiheit, Portalachsen, Sperren, Untersetzung und 150% vom Leergewicht als Zuladung. Ich bin gespannt!
Gruß Markus
Das Ding finde ich auch wegen den Offroadwerten sehr interessant. Aber vor allem vom sonstigen Nutzwert her, den hab ich bisher bei keinem EV gesehen. Platz im Auto, Zuladung, Lademöglichkeiten, Reichweite ist für den Start ganz ok. Cool wäre eine Erweiterung der Batteriekapazität wie eine Art Zusatztank/Spritkanister im Kofferraum.
Die Optik gefällt mir ausserordentlich gut, aber dass ist zugegebenermaßen Geschmackssache.
Ich hab letzthin mal ausgerechnet, dass mich eine Ladung die bei einem Tesla S100D (wenn ich mir den so einen leisten könnte) an meinem Wohnort die mich 500km weit bringt (600km angegeben) rund sFr. 18.-- kosten würde. Wenn nur die Sache mit dem nötigen Kleingeld nicht wäre...
Wir haben uns vor ein paar Tagen die Zeit genommen und bei einem Infoabend teilgenommen, der von einem hiesigen "Solar- und Elektromobilverein" veranstaltet wurde.
Vor allem interessierten uns die Erfahrungen der Leute mit Elektrofahrzeugen im Alltagsbetrieb. Die Fahrzeuge, die sie vorstellten waren teilweise über 7 Jahre alt.
Zusammengefasste Quintessenz aus den Erfahrungen:
- spürbarer Kapazitätsverlust der älter werdenden Akkus bisher nicht feststellbar. Selbst bei den Fahrzeugen, die 7 oder 8 Jahre alt sind. (Das hatte mich wirklich erstaunt)
- Realer Verbrauch der Fahrzeuge, egal ob Twizzy oder Tesla ... 18 - 22 kWh / 100km.
- Im Winterbetrieb Reichweite der Fahrzeuge etwa die Hälfte gegenüber Sommerbetrieb, aber auch bei -20°C funktionierten die Fahrzeuge noch zuverlässig.
- Die modernen Ausführungen (Zoe, Tesla, Ampera usw.) telefonieren ständig nach Hause. Ungefragte und unangekündigte Softwareupdates verwirren und bringen teilweise Probleme mit sich (das ist mir extrem negativ aufgefallen) Außer bei Tesla, da wird das Update angekündigt und man kann es ablehnen oder auf einen anderen Zeitpunkt verschieben, wenn man möchte.
- Bezüglich der Kosten wird sehr viel in die eigene Tasche gelogen. Es wird mit kostenlosem Tanken "geworben" ungeachtet dessen, dass dies in der Zukunft nicht mehr so möglich sein wird. Ebenso werden bei der Berechnung niedriger "Akkuladepreise" die - zumindest bei Renault - Akkumietkosten von 50 - 70€ monatlich gerne "vergessen".
- Kundendienst- und Wartungsaufwand deutlich niedriger bei reinen Elektrofahrzeugen. Bei Hybrid oder mit Rangeextender gleich wie bei reinen Benzin-/Dieselfahrzeugen.
- Für reinen Kurzstreckenbetrieb bereits heute alltagstauglich. Selbst die Fahrzeuge mit kurzer Reichweite und im Winterbetrieb schaffen noch zuverlässig 70 - 90 km, auch wenn man 1/4 Kapazität als Tankreserve behält.
- Als "normales" Alltagsfahrzeug - also nicht Zweitwagen usw. - ist eigentlich nur der Tesla wirklich alltagstauglich. Die realistischen Reichweiten reichen für eine Fahrt durch halb Deutschland und er kommt mit den unterschiedlichsten Ladeumgebungen klar - vor allem auch mit den Schnellladern, bei denen eine Kaffeepause reicht um wieder ein paar hundert Kilometer weiter fahren zu können.
- Bei allen, die ihre Erfahrungen vorgestellt haben, hat sich das Elektrofahrzeug vom ursprünglich Zweitwagen zum Erstwagen gewandelt, weil sie im Alltag festgestellt haben, dass die Kurzstreckenfahrten die weitaus überwiegenden Fahrten sind, die im Alltag gemacht werden. Also Fahrten bei denen man mit 100 - 200km Reichweite problemlos auskommt.
- Umweltfreundlich sind die Elektrofahrzeuge insoweit, dass - zumindest bei diesen Leuten - ein PV-Anlage auf dem Dach die Ladeversorgung übernimmt - zumindest großteils - daher Strecken und Verluste gering gehalten werden und für diesen Teil keine fossilen Energieträger aufgewendet werden müssen. Ohne eigene PV-Anlage ist es schwer zu beziffern, weil es darauf ankommt, wie die Struktur der erneuerbaren Energiegewinnung in der jeweiligen näherem Umgebung ausgebaut ist.
Interessant fand ich auch die persönliche Vorstellung eines Tesla-Fahrers. Er hatte als Ingenieur seit Mitte der 1990er Jahre bei Mercedes in der Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen gearbeitet und auch ein paar der Entwicklungsstufen bei Mercedes kurz vorgestellt. Seine Meinung zum Tesla: Erstaunlich gute Qualität, Zuverlässigkeit und Entwicklungsstand.
Viele Grüße Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)
Danke für den Bericht aus der Praxis. Was mich erstaunt ist, dass die alle gleich viel verbrauchen. Dachte dass die Teslas deutlich mehr verbrauchen als die anderen. Was ich ebenfalls erstaunlich finde ist, dass niemand Probleme mit der Akkualterung hat. Da gabs bei Renault (egal da nur gemietet) und Leaf am anfang ein paar üble Packs. Ist aber super News für alle die nen Gebrauchten kaufen wollen.
'Die modernen Ausführungen (Zoe, Tesla, Ampera usw.) telefonieren ständig nach Hause. Ungefragte und unangekündigte Softwareupdates verwirren und bringen teilweise Probleme mit sich (das ist mir extrem negativ aufgefallen)'
Ich hätte damit kein Problem. Gleiches bin ich mir von allen meinen IT Systemen gewöhnt und finde es auch gut, dass sich damit ständig was bessert. Viel besser jedenfalls als z.B. mein schon bei Einführung vor 17 Jahren nicht brauchbares Navi im Landcruiser (das im 2007er Lexus ist immer noch nicht viel besser). Die Autos entwickeln sich zum Software defined Car weiter, das hat Vor- und Nachteile. Für mich überwiegen die Vorteile massiv, aber das ist wohl Geschmackssache. Wer gesehen hat wie weit Tesla den Autopiloten innerhalb von weniger als 18 Monaten entwickelt hat wird dem wohl auch gerne zustimmen.
'Die modernen Ausführungen (Zoe, Tesla, Ampera usw.) telefonieren ständig nach Hause. Ungefragte und unangekündigte Softwareupdates verwirren und bringen teilweise Probleme mit sich (das ist mir extrem negativ aufgefallen)'
Jepp. Ein konkreter Fall war z.B. bei einem Renault Zoe:
Der Fahrer kam abends nach Hause, stellte das Auto in die Garage und beim Abschließen gingen die Scheinwerfer an. Er wunderte sich, schaute nochmal auf's Display wo dann stand: "Coming Home Function enabled." Weil ihm das komisch vor kam ging er eine halbe Stunde später nochmal in die Garage und schaute nach ... die Garagenwand war immer noch von den Scheinwerfen beleuchtet. Das ist natürlich blöd, wenn man eigentlich davon ausgeht, am nächsten Tag mit einem fast vollen Akku losfahren zu wollen.
Einen Tag später war die "Coming Home Function" übrigens wieder weg.
Viele Grüße Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)
TomB hat geschrieben:Ich hätte damit kein Problem. Gleiches bin ich mir von allen meinen IT Systemen gewöhnt und finde es auch gut, dass sich damit ständig was bessert. Viel besser jedenfalls als z.B. mein schon bei Einführung vor 17 Jahren nicht brauchbares Navi im Landcruiser (das im 2007er Lexus ist immer noch nicht viel besser). Die Autos entwickeln sich zum Software defined Car weiter, das hat Vor- und Nachteile. Für mich überwiegen die Vorteile massiv, aber das ist wohl Geschmackssache. Wer gesehen hat wie weit Tesla den Autopiloten innerhalb von weniger als 18 Monaten entwickelt hat wird dem wohl auch gerne zustimmen.
In der IT kannst Du halt ein update welches Deine Produktion ( z.B. SAP) betrifft erst mal auf einem Testsystem installieren und damit auch Tests durchführen, sowohl Funktion als auch Security betreffend.
Wenn ich mir alleine ansehe, was Apple da an Rotz verschickt. Und bei einem Auto möchte ich dann schon das es sicher funktioniert, da bin ich komisch.
Onkelchen hat geschrieben:Wir haben uns vor ein paar Tagen die Zeit genommen und bei einem Infoabend teilgenommen, der von einem hiesigen "Solar- und Elektromobilverein" veranstaltet wurde.
Viele Grüße Onkelchen
Hi Onkelchen,
na ja, die prozentuale Abweichung von der Realität dürfte in etwa die selbe sein wie bei Benziner- oder Dieselfahrern.... was des "in die eigene Tasche lügen" betrifft.