Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:
Zum Thema wann EV günstiger sind kommt eine am Do neu erschienene deutsche Studie zum Schluss in rund 13 Jahren.Bis zum Jahr 2030 werden sich die Gesamtkosten
von klimafreundlichen Fahrzeugen denen von
Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor annähern. In
manchen Anwendungsfällen (z.B. Taxis) wird sogar
schon wesentlich schneller Kostenparität erreicht.
Regierungen müssen diese Entwicklung fördern
und sich dazu auch mit der Industrie und anderen
Interessengruppen beraten.
Interessant auch Seite 13 rechts oben. Die zu erwartenden Zusatzkosten für die Umstellung dürften rund 5-10% der gesamten geplanten Infrastrukturkosten bis 2030 betragen.
Seite 20 unten:
Ein weiterer zentraler Aspekt dieser Untersuchung
ist der künftige Rückgang von Mineralöl- bzw.
Energiesteuereinnahmen in Deutschland: Bedingt
wird dies zunächst durch eine verbesserte
Fahrzeugeffizienz – die vereinbarten europäischen
CO2-Ziele für 2021 werden in Deutschland bis 2030
zu einem Einnahmendefizit bei der Energiesteuer
von rund sechs Milliarden Euro führen. Die im TECHSzenario
beschriebene emissionsarme Fahrzeugflotte
würde die Einnahmen aus der Energiesteuer um
weitere sieben Milliarden Euro reduzieren. Folgt
man der Untersuchung, werden die strukturellen
Veränderungen durch den Übergang zu einer
emissionsarmen Fahrzeugflotte insgesamt jedoch zu
einem Wirtschaftsaufschwung führen
(Abb. 14). Darüber hinaus wird die Besteuerung dieser
zusätzlichen wirtschaftlichen Tätigkeit den Verlust
der Einnahmen durch die Energiesteuer bis 2030
vollständig kompensieren.
Das finde ich extrem optimistisch. Sehe erstens nicht, dass die Investitionen in neue Motoren wie von der Studie genannt die Beschäftigungszahlen derart positiv unterstützen (siehe Kommentar unten). Viel eher wird eintreten:
Trotz dieser ökonomischen Modellierung ist es
unwahrscheinlich, dass das deutsche Finanzministerium
die sinkenden Energiesteuereinnahmen einfach
hinnimmt.
https://europeanclimate.org/wp-content/ ... -Pages.pdf
Wer sich fürs Thema interessiert: Unbedingt lesen.
Kommentar: Ich denke die Studie ist zu konservativ in ihren Annahmen. Denke die Kostenparität wird weit früher erreicht und spätestens wenn das geschieht wird der Umschwung massiv an Geschwindigkeit gewinnen. Denke auch, dass ihre Annahmen, dass die Beschäftigungszahl konstant bleibt falsch sind. Warum sollten die Automobilkonzerne soviel Aufwand betreiben um Verbrenner weiter zu entwickeln, wenn sich der Flottenverbrauch so viel einfacher senken lässt, indem man ein zusätzliche E-Modell anbietet? E-Motoren sind soviel einfacher zu entwickeln und bauen als Verbrenner und entsprechend werden vermutlich auch die Auswirkungen auf die Beschäftigungszahlen ausfallen.