Hi, ich hab mir in LOS einen Revo gekauft (2,8 L Diesel, Double-Cab, 177 PS, 6-Gg. AT). Im Moment bin ich wieder in Deutschland, und so weit ich weiß, wird er mit 18''-Rädern geliefert.
Ich würde gerne wissen, ob man das Auto auf größere Räder stellen kann, weil je größer der Radumfang, desto besser der Komfort bei schlechten Straßen. Davon gibt es in Thailand genügend . Ab wann ist mit mehr Umfang Schluss? Geht 20'' noch? Oder geht mehr? 21 oder 22 Zoll? Weiß das jemand?
Der Radumfang hat nichts mit der Felgengröße zu tun und der Komfort verschlechtert sich zunehmens mit großeren Felgen. Hier bist Du also auf dem Holzweg.
Dein Lux sollte nun auf einem 265/65R17 mit einer 7,5x17 Felge stehen. Ohne Fahrwerksumbauten geht sich ein leicht größerer Reifen aus, der wäre auf der gleichen Felge ein 265/70R17 Dieser Reifen hat dann eine um 5% also 1,3cm hohere Reifenflanke die a) mehr Bodenfreiheit bietet und b) mehr Federungskomfort, sofern Du den Reifen nicht mit 3Bar Druck fährst. http://www.reifenrechner.at/index.html? ... 2distanz=0 Falls Du einiges mehr an Geld investieren willst, dann montierst Du noch eine Fahrwerkshöherlegung, die dort nicht wirklich teuer sein sollte, da auch Spacer(Distanzböcke) gehen würden. Das neue Serienfahrwerk ist da ganz okay. Durch eine Höherlegung von 4-5cm erreichst Du genügend Platz um auf die gleiche Felge einen 285/70R17 zu montieren. Dieser würde zum Serienreifen um 7% größer werden und eine Bodenfreiheit von 2,7cm bringen, mit der Höherlegung sogar 6,7 bis 7,7cm. Als Reifen würde ich einen AT Reifen nehmen, der auch nach Regen auf matschigen Feldwegen etwas mehr Haftung bietet. Solltest Du mehr als 50% auf solchen Wegen unterwegs sein, dann sogar MT Reifen. http://www.reifenrechner.at/index.html? ... 2distanz=0
Für größere Felgen (Zoll Angabe) heißt weniger Gummi. ---> Weniger Federcomfort.
Die zweit Zahl in der Bezeichnung ist wichtig!
265/60/18 zu 265/80/18 zum Beispiel heißt höherer Gummi, Ergo mehr Federcomfort. In diesem Beispiel wäre aber der Abrollumfang zu groß.
Deshalb die Faustformel: Je kleiner die Felge, desto höher der Gummi ---> bringt mehr Federung, aber weniger Stabilität in Kurven ( Seitenführung und Walk-Bewegung).
Umgekehrt: Je größer die Felge desto niedriger der Gummi: Mehr Fahrstabilität, aber weniger Federcomfort.
Natürlich kann man in gewissem Maß auch den Abrollumfang, sprich die Gesamthöhe der Rad-Reifenkombination erhöhen. Da muss aber alles dazu passen.
Danke Euch beiden! Im Prinzip ist mir das mit Felge, Flankenhöhe, ... alles klar. Ich wollte nicht eine höhere Felge und das dann durch einen "flacheren" Reifen wieder ausgleichen, sondern ich wollte insgesamt mehr Umfang haben, damit ich mehr Abrollumfang bekomme, also die Reifen insgesamt einen höheren Durchmesser kriegen. Einfach weil ein größeres Rad über Löcher in der Straße glatt drüber fährt, während ein kleiners Rad in das gleiche Loch hineinfällt, sozusagen. Dass man dann im Idealfall eine Tachoangleichung, usw. vornehmen sollte, ist klar, das würde ich aber in Thailand nicht machen. Ob ich 100 km/h fahre, und auf dem Tacho 110 oder 90 angezeigt werden, ist egal. Wie es mit der Anzeige der Gesamtlaufleistung aussieht, weiß ich nicht, weil ich nicht weiß, wo das Signal abgenommen wird.
Aber ich sehe schon, dass es nicht so einfach sein dürfte, den Raddurchmesser einfach (um z.B. 5 cm) zu erhöhen. Es würde vermutlich mehr Komfort bringen und Lager und Buchsen schonen, aber vermutlich ist es nervenschonender, alles so lassen wie es ist und ab und zu mal Lenkerbuchsen oder so zu erneuern.
Zuletzt geändert von Thaiguy am Do 16. Feb 2017, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
Also erstens brauchst bei dem größeren Reifenumfang 7% keine Bremsen ändern, denn 1) kann der Reifen da nicht mal so groß werden, dass es relevant wäre und 2) beträgt die Höchstgeschwindigkeit dort gerade mal 80km/h. Fahrwerk ist bein REVO bereits ein gutes von Haus aus, man muß nur für größeren Reifen den Platz schaffen. Tachoangleichung wird dort auch wurscht sein und nur beim 285/70R17 notwendig. Ein größerer Reifen die Lager und Buchsen, sowie Spurstangen noch stärker beansprucht (gegensätzlich zu deiner Annahme), das hat mit der ungefederten Masse zu tun, die ich hier nicht weiter beschreiben will.
Interessant wäre, dass der 285/70R17 fast 100,-€ /Stück teurer ist als ein 265/70R17.
Fahre einfach den Serienreifen runter und wenn der mal nicht mehr Frisch ist wechselst Du einfach auf einen 265/70R17 und fertig. Ich persönlich in dem Land aber nur MT Reifen fahren würde.
Hallo Robert, danke für Deine Ausführungen, und vermutlichst hast Du mit allem Recht, außer mit der Höchstgeschwindigkeit, die in LOS erlaubt ist: sie geht bis zu 120 km/h, bei 80 ist nicht schluss. Aber das ist völlig wurscht, Höchstgeschwindigkeit spielt im Alltagsleben keine Rolle, man fährt kaum mal mehr als 100 km/h.
So wie bestimmt 90% aller Umbauereien keinerlei signifkanten Verbesserungen zur Folge haben, ist es auch bei einer Erhöhung des Raddurchmessers. Wie Du (ungefederte Massen und so ...) sagst, kenne ich übrigens vom Motorradbau bzw. -fahren, steigt evtl. sogar die Belastung für Lager und Buchsen.
Dann brauche ich nur noch eine Edelstahl- oder Alubox für die Ladefläche, die genau zwischen die Innenradkästen passt und in der Höhe noch was zum Durchgucken durch die Rückscheibe frei läßt. Über die Tiefe muss ich mir noch Gedanken machen. Dazu muss ich erst mal hier zum Toyota-Dealer gehen und die Maße von der Ladefläche abnehmen. Also Länge zwischen den Innenradkästen und wie hoch die Kiste werden darf, sodass man immer noch gut aus dem Heckfenster sehen kann.
Die Kiste will ich mit SChlossschrauben oder sonst wie gegen ein einfaches Runterheben von der Ladefläche gegen Diebstahl schützen, also sie fest mit dem Rahmen oder der Ladefläche verbinden. WEnn ich dann noch den Deckel einigermaßen sichern kann und die Kiste regendicht ist, kann ich Dinge auf die Ladefläche laden, ohne dass sie, wie von Geisterhand, einfach verschwinden können. Weißt Du zufälliger Weise, wer solche "Werkzeugkisten" herstellt? Also solche, die etwas stabiler als ein Handtuch sind?
robert2345 hat geschrieben:Durch eine Höherlegung von 4-5cm erreichst Du genügend Platz um auf die gleiche Felge einen 285/70R17 zu montieren. Dieser würde zum Serienreifen um 7% größer werden und eine Bodenfreiheit von 2,7cm bringen, mit der Höherlegung sogar 6,7 bis 7,7cm.
Dass ein handelsübliches Höherlegungsfahrwerk Platz für Reifengrößen macht, die in einen serienmäßigen Wagen nicht passen (anstehen, schleifen) ist ein weit verbreiteter Irrglaube. Das mag bei stehendem Fahrzeug stimmen, aber nicht bei Ausnutzung des Federwegs bis zum Anschlag.
Der Tip ist so also grob fahrlässig. Korrekt wäre, die Radkästen entsprechend zu erweitern. Alternativ müssen wenigstens die Achsanschläge verlängert werden, wobei dies als Pfusch anzusehen ist.
. Ab wann ist mit mehr Umfang Schluss? Geht 20'' noch? Oder geht mehr? 21 oder 22 Zoll? Weiß das jemand?
