Hallo liebe Buschtaxi-Kollegen!
Lang ist es her und ich hab schon schlechtes Gewissen, euch das "Endergebnis " meiner Rahmenreparatur schuldig zu bleiben. Naja, zu 100% ist es ja immer noch nicht fertig, aber ich habe zumindest unser "Pickerl " (TÜV) bekommen.
Die Geschichte ist folgende: wie ihr wisst, kann ich mir finanziell keine großen Sprünge leisten und bin froh, dass es für die Familie und das Buschtaxi reicht.
Ich konnte also keine "Angebote" über 10.000,- akzeptieren. Als ich schon fast die Hoffnung verlor, hat sich ein alter (= langjähriger) Buschtaxi-Kollege aus Wien gemeldet, dass er in seiner Nähe einen Mechaniker weiß, der schon so Einiges in der Rallye- und Offroadszene reparieren konnte, wo andere schon den Schrotthändler angerufen haben. Nach ein paar Mails und Telefonaten war für mich klar, dass er meine letzte Hoffnung ist. Termin ausgemacht und los.... Nach knapp 400km, genauer Beschreibung und Kartenstudium - besitze kein Navi und bin stolz darauf - bin ich vor einer aufgelassenen Tankstelle gestanden, knapp vor einem Nervenzusammenbruch! Der einzige, halbwegs freie Platz, war vor der Werkstatteinfahrt. Alles andere war mit meist wirklich schrottreifen Autos zugestellt, die nicht nur nebeneinander, sondern auch aufeinander gestapelt waren! Nicht einmal der Zugang zum "Büro " war ohne Hindernisse zu meistern. Mein einziger Gedanke war "ich träume nur, das darf wohl nicht wahr sein"!! Als mich der Mechniker begrüßt hat, mit mir ein paar Worte gewechselt hat, war ich von seiner Begeisterung für "ungewöhnliche " Aufgaben fast angesteckt. In der Werkstatt hat es allerdings gleich ausgeschaut wie draußen! Auf einem Platz, wo normalerweise 2 Autos auf Hebebühnen nebeneinander repariert werden können, waren unglaubliche 9 Autos und einige, nicht gerade kleine "Ersatzteile". Als er meine immer größer werdenden Augen sah, hat er mir zugesichert, dass das Ganze überhaupt kein Problem sein wird, denn der Platz, wo die Richtbank (zu diesem Zeitpunkt kaum sichtbar und gar nicht zugänglich) im Boden einbetoniert ist, lässt sich sehr schnell frei machen. Nach einem längeren Gespräch, war ich etwas beruhigt und von seinen Fähigkeiten überzeugt. Ich hoffte nur, er ist der österreichische McGywer mit etwas eigenartigem Auftreten. Langer Rede, kurzer Sinn, ich habe mich mit viel Bauchweh entschieden mein geliebtes Auto dort zu lassen!
Nach ca. 4 Wochen, war es so weit! Ich konnte mir mein Buschtaxi abholen! Als ich das Auto sah, konnte ich kaum meinen Augen glauben! Es hat wie vor dem Unfall ausgesehen! Keine Spur von irgendeiner Beschädigung. Rahmen gerade, Stoßstange, li. Kotflügel und li. Tür neu lackiert und sogar meine Aufkleber waren wieder drauf. Ich war begeistert und wir haben uns schnell auf ca. € 7.000,- geeinigt - all inclusive.
Bei der anschliessenden Heimfahrt, habe ich nichts verdächtiges bemerkt. Das Auto fuhr sich wie immer. Das einzige Manko, das ich feststellen konnte, ist die Fahrertür, die nicht exakt im Rahmen sitzt, etwas schwerer zugeht und irgendwo um das obere Scharnier etwas Zugluft rein lässt.
Am Wochenende drauf, habe ich das Auto etwas genauer inspiziert und folgendes festgestellt. Die vordere Achse ist um ca. 2 cm nach links verschoben! Mir anderen Worten, das linke Rad steht über die Gummilippe und das Rechte nicht!
Als ich den Herrn Mechaniker darauf angesprochen habe, hat er nur gemeint, dass es gar nichts ausmacht und die meisten Offroader das gleiche "Problem" haben. Ich solle mir nur eine breitere Gummilippe auf den Kotflügel montieren...!
Auf meine Fragen bzgl. gemessener Radgeometrie, einstellbarem Panhardstab u.dgl. hat der liebe Herr gar nicht reagiert. Seit dem ist Funkstille....!
Also: das Auto fährt sich gut, wir waren damit schon im Urlaub und beim Globetrottertreffen am Erzberg, aber das Problem mit der Radgeometrie und der Tür habe ich nach wie vor.
Ich hoffe, mein Bericht war ausführlich genug und keiner mehr ist mir böse..
Schöne Grüße aus dem Salzburger Land
Martin