Hilux, was beim Zahnriemen mit wechseln?

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...so lernt man sein Auto kennen !

Hallo Hakim,

genau das habe ich vor. Habe die letzten 4 Jahre an meinem "Zweitwagen", einem Puch Pinzgauer 710k, recht viel rumgeschraubt; jetzt läuft alles am Pinzgauer und ich will mich mehr meinem Hilux widmen. Die Ventilspielüberprüfung hätte ich sowieso vorgehabt; werd dann berichten wenns soweit ist.

Vorab ist hier zu beachten, dass man noch vor allen Arbeiten am ZR die Ventile messen sollte; stimmt das Ventilspiel nicht muss man den ZR ausbauen.

Hier das Procedere am 2 KD:

Kurbelwellen Riemenscheibe auf Position drehen:

riemenscheibe.PNG (43.62 KiB) 2283 mal betrachtet

Position ZR auch auf Markierungen ZR-Laufräder stellen-> Frage: ist das OT 1. Zylinder??

Dann nur diese Ventilspiele messen:

pos1.PNG (36.57 KiB) 2283 mal betrachtet

Dann Kurbelwelle um 360° drehen und damit Zylinder 4 auf Kompression (?) stellen

Dann nur diese Ventilspiele messen:

pos2.PNG (36.04 KiB) 2283 mal betrachtet

Hoffen das alles stimmt, sonst geht das Elend los...

Hier die Spiele, wie sie Hakim schon richtig beschrieben hat:

spiele.PNG (3.16 KiB) 2267 mal betrachtet

Mir ist noch nicht ganz klar auf welche Position man die ZR-Laufräder dreht, bevor man sich an die Tassenstößel wagt; ich nehm mal an auf Markierung??

Danach sollte es straightforward gehen:
Tassen ausbauen und messen:

micro.PNG (21.31 KiB) 2283 mal betrachtet

...und dann ein wenig rechnen:

spiel.PNG (7.21 KiB) 2283 mal betrachtet

Werd mir für die Wartung mal Urlaub nehmen müssen

[hakim]

Hallo,
Du bist gut und richtig informiert! Wenn die Markierungen an NW- und KW-Rad mit den zugehörigen Marken am Gehäuse fluchten, steht der vordere Kolben (also Zyl.1) auf Arbeits-/Zünd-OT (es gibt ja zwei OTs!), alle 4 Ventile dieses Zylinders sind geschlossen und die zugehörigen Nocken stehen auf ihrem Grundkreis, sodaß man alle 4 Ventilspiele messen kann. Eine geringe Abweichung bedingt durch einen alten, leicht gelängten Zahnriemen spielt i.d.R. keine Rolle, im Zweifel muß die NW-Markierung exakt stehen. Gleichzeitig sind - vorgegeben durch Motorbauart und Zündfolge - ganz klassisch für einen 4-Zylinder-Reihenmotor noch weitere Nocken mit ihrem Grundkreis den Tassenstößeln zugewandt, sodaß dort das Spiel ebenfalls gemessen werden kann, ohne den Motor zwischendurch weiterzudrehen. Als da wären Einlaßventile Zyl.2 und Auslaßventile Zyl.3. Beim Zyl.4 geht so nichts, denn der steht in seinem Überschneidungs-/Gaswechsel-OT, hier sind beide Ventile leicht geöffnet und die zugehörigen Nocken liegen spielfrei an. Für den 2.Durchgang die Kurbelwelle um 360° im Uhrzeigersinn zu drehen bringt nun den Zyl.4 in Arbeits-OT, heißt alle Ventile geschlossen. Man kann jetzt Zyl.4 komplett prüfen sowie die noch fehlenden Ventilspiele von Zyl.2 (jetzt Auslaß) und Zyl.3 (jetzt Einlaß). Falls was korrigiert werden muß: die Stößel gibt es in puncto Bodenstärke in 0,02-Schritten, damit läßt sich gut arbeiten. Sollte die allgemeine Tendenz der Spielveränderung in Richtung enger gehen, kannst Du den/die Stößel so wählen, daß eher hin zu weit eingestellt wird. Andernfalls eben umgekehrt. Damit Du möglichst lange Ruhe hast.
Viel Spaß dabei und immer ruhig Blut, es ist ja nur einfache Mechanik!
Hakim

[csae4694]

Hoffentlich ziehe ich jetzt nicht den Unmut von nanodyne auf mich, weil ich seinen Beitrag offtopic führe...

Hab mir mal eine Material-Liste für die anstehenden Wartungsarbeiten angelegt (ZR, Wapu, Keilriemen, Öl- und Filterwechsel und hoffentlich keine Ventilspielnachstellung):

(Mengen aufgerundet)

Braucht man eigentlich zwingend diese sauteuren Spezialwerkzeuge (SST 09280-00010 , 09992-00242)??

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sst2.PNG (46.15 KiB) 6656 mal betrachtet

[hakim]

Hallo,
in praxi habe ich diese Arbeit noch nicht gemacht, daher kann ich Dir zum Werkzeug nichts Klares sagen. Es wird aber Sinn machen, irgendwie ausreichend Prüfdruck auf die Düsenleckleitung zu bringen. Denn diese verschwindet ja später unter der Zylinderkopfhaube, eine eventuelle Dieselleckage würde das Motoröl verdünnen. Gehen könnte es alternativ eventuell mit einem Gerät zur Druckverlustprüfung. Da gibt es Endstücke mit einem dicken Gummiwulst - ähnlich wie bei einem Kompressionsprüfer - sodaß man diese nur auf die Zugangsbohrung zu drücken braucht anstatt sie einzuschrauben. Oder Du findest einen passenden Adapter... Ich lese das WHB so, daß Du nur dann Prüfdruck auf die Düsenleckleitung aufbringen kannst, wenn das an deren Ende verbaute Rückschlagventil auseinandergenommen wird. Dieses darfst Du laut WHB nicht wieder zusammenfriemeln, sondern es soll ein neues verbaut werden. Wäre also noch auf die Teileliste zu setzen. Was mir noch bei Deiner Liste auffiel: Kühlflüssigkeit "rosa" sagt leider nicht viel aus. Aber vermutlich weißt Du das und es war nur Dein Code für "originale TOYOTA-Kühlflüssigkeit". Ich habe schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht mit angeblich mischbaren Kühlflüssigkeiten. Deshalb am Besten den Kühlkreislauf wieder mit dem befüllen, was derzeit drin ist. Oder bei einem Markenwechsel den Motor erstmal gründlich durchspülen, damit keine ungewollte Durchmischung zweier Marken/Typen stattfindet. Und sieh´mir bitte nach, wenn ich hier manches schreibe, was Du wohl eh´ schon weißt. Es lesen halt noch andere mit, und da gehe ich nur allzugerne in den "Seminarmodus" - mein eigenes Lernen mit eingeschlossen.
Hakim
PS: ...und wann hast Du Urlaub, damit´s konkret wird? Wir erwarten eine ausführliche Fotodoku, soviel ist klar!

[csae4694]

Kühlflüssigkeit "rosa" ist nur für mich der Denkanstoß... (Ethylglykol für Alumotoren; meist(!) rosa)

Stehe derzeit bei leicht über 115.000km; bei 120.000 gehts los; wird aber sicher heuer noch der fall sein...nutze die Zeit zum einholen von Angeboten für die Teile.

Mit dem allgemeinen Mitlesen hast natürlich recht.

Grüße aus Tirol