Hinterachse ff

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toyotomate
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Hinterachse ff

Beitrag von toyotomate »

Hallo,
Wollte meine Bremsbeläge hinten erneuern und siehe da die Achse hat ein bisschen in die Bremstrommel gesuppt.
Ich habe im Moment Grad keine Unterlagen parat. Könnt ihr mir sagen wie ich die Steckachse raus bekomme.
Und was ich an Ersatzteilen brauch. Simmerring , Dichtungen und so.
Grüße

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HJ61-Freak
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Re: Hinterachse ff

Beitrag von HJ61-Freak »

toyotomate hat geschrieben:Wollte meine Bremsbeläge hinten erneuern und siehe da die Achse hat ein bisschen in die Bremstrommel gesuppt.

Dann ist vermutlich sowohl der WeDi für die Antriebswelle als auch der WeDi für die Radnabe als auch der WeDi Radnabe zur Bremsankerplatte hin undicht.

toyotomate hat geschrieben:Ich habe im Moment Grad keine Unterlagen parat.

Bitte UNBEDINGT ein WHB besorgen, sonst gibt es beim Zusammenbau nur großen Mist und sehr wahrscheinlich herbe Schäden im anschließenden Betrieb. Sie auch die beiden letzten Absätze.

toyotomate hat geschrieben:Könnt ihr mir sagen wie ich die Steckachse raus bekomme.

1. Sechs Muttern auf der Außenseite der Nabe demontieren.
2. Federringe abnehmen.
3. Konen mittels Prellschlägen lösen. Es empfiehlt sich, diese Stellen vorher eine Nacht ordentlich mit Rostlöser zu tränken.
4. In die beiden gegenüberliegenden Gewinde im Deckel der Antriebswelle zwei Schrauben M8x60 einsetzen und damit im wechselweisen Anziehen der Schrauben die Antriebswelle vom Radnabenkörper trennen (Herausziehen).
5. Antriebswelle ganz herausziehen.

toyotomate hat geschrieben:Und was ich an Ersatzteilen brauch. Simmerring , Dichtungen und so.

Dichtung Antriebswelle gegen Radnabe, WeDi Antriebswelle gegen Radnabenstumpf, WeDi Radnabengehäuse gegen Achswellenstumpf und WeDi Radnabengehäuse gegen Bremsankerplatte.

Schau Dir ganz genau die Stehbolzen zur Befestigung der Antriebswelle an der Radnabe an: Die müssen absolut einwandfrei sein. Am besten und sichersten ist es, diese zu tauschen. Wenn die irgendwann einmal auch nur ein bißchen zu fest angezogen worden sind, bilden sich kaum sichtbare Risse am Gewindeansatz aus, die bestenfalls beim Zusammenbau zum Abreißen der Stehbolzen führen, schlimmstenfalls erst im Betrieb zum Lösen der Verschraubung. Letzteres führt zum Abscheren der Antriebswelle von der Radnabe mit entsprechenden Schäden an beiden Teilen. Das lange Gewindeende der Stehbolzen gehört in den Radnabenkörper.

Genauso müssen die Konen, vor allem am breiten Kopfende absolut gratfrei sein, weil diese sonst nicht vernünftig in den Kegelsitz der Antriebswelle rutschen und damit keine haltbare Verbindung zum Schaft des Stehbolzens hergestellt werden kann. Die originalen Muttern können gegen handelsübliche selbstsichernde Muttern ausgetauscht werden. Die Federringe müssen die originalen sein, in jedem Fall muss Ersatz die gleiche Dicke haben, da anderenfalls die Mutter vor Erreichen der notwendigen Zugspannung am Gewindeende des Stehbolzens angelangt ist.

Der Anzug der Muttern für die Befestigung der Antriebswelle an der Radnabe muss per Drehmomentschlüssel erfolgen. Das WHB schreibt 33 Nm vor, 30 Nm reichen aber vollkommen aus und lässt den Stehbolzen ein bißchen mehr Reserve in der Dehnung.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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