Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

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h0uz3
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Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

Hallo zusammen,

Mein MatschRudolf hat mal wieder ein Problemchen. Pünktlich zu seinen 200.000km hat sich die hintere Kardanwelle bzw. das Achsgelenk verabschiedet. Da ich trotz Schlagschrauber und Sprühöl die Welle nicht vom Diff abmontieren konnte (Rostparty), musste ein gelber Engel meinen Hilux huckepack nehmen, da hochbinden nicht ausgereicht hat (hätte mir auf den letzten 12 km den Tank kaputtgehauen).

Werde mich also dran machen und in aller Ruhe die Welle vom Diff abmontieren und mal schauen, was genau die Ursache dafür ist, dass die sich einfach löst. Ich hatte schon einige Zeit Geräusche, die ich aber eher für's Motorlager hielt (hat sich genau so angefühlt).

Worauf muss ich da achten? Ist es besser, gleich alle Teile zwischen Verteilergetriebe und HA-Diff zu wechseln? Bin für eure Tipps und Anregungen offen.

VG,
h0uz3.

PS: Mein Tweet zum Thema "Schrauben, die nicht aufgehen...": https://twitter.com/h0uz3_/status/1029292272821706753
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Romie
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von Romie »

Moin, moin,

kann vermutlich wenig helfen, da ich dort noch nicht dran war. Habe aber mal im Werkstatthandbuch für meinen 4Runner nachgesehen:

Dort wird darauf hingewiesen, dass man vor der Demontage der Gelenkwelle vorher (Richt-)Markierungen an den Flanschen anbringen soll. Weiterhin wird extra auf die Ausrichtung der Schmiernippel hingewiesen.

Anzugsmomente am Verteilerdifferential: 3VZ-E [MT]: 76 Nm. Außer VZE-E: 74 Nm
Anzugsmomente am Heckgelenkwellenflansch: wie oben.

Diese Punkte sind vermutlich nicht unwichtig (alle Angaben ohne Gewähr).

Viele Grüße
Romie

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h0uz3
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

Hi Romie,

Danke für deinen Input, daran hätte ich tatsächlich nicht gedacht:

Romie hat geschrieben:Dort wird darauf hingewiesen, dass man vor der Demontage der Gelenkwelle vorher (Richt-)Markierungen an den Flanschen anbringen soll. Weiterhin wird extra auf die Ausrichtung der Schmiernippel hingewiesen.


Romie hat geschrieben:Anzugsmomente am Verteilerdifferential: 3VZ-E [MT]: 76 Nm. Außer VZE-E: 74 Nm
Anzugsmomente am Heckgelenkwellenflansch: wie oben.

Diese Punkte sind vermutlich nicht unwichtig (alle Angaben ohne Gewähr).


Finde es spannend, dass es zwischen den Motortypen einen unterschied von 2Nm beim Anzugsdrehmoment gibt. Werde da mal weiter danach schauen, evtl. finde ich noch etwas speziell zum RZN und schreibe es hier rein.

Viele Grüße,
h0uz3.
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Hydro
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von Hydro »

Hast so nen genauen DRM Schüssel dass der Unterschied relevant ist ??
Meiner unbedeutenden Meinung nach sollten die Schrauben einfach gleichmäßig angezogen sein ob 74,75 oder 76 Nm . Eine Schraube auf 1Nm genau anziehen geht im Prinzip nur unter Laborbedingungen.
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h0uz3
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

Hydro hat geschrieben:Hast so nen genauen DRM Schüssel dass der Unterschied relevant ist ??


Naja, 75Nm würde ich per Skala vermutlich treffen, ein kleines Strichlein drüber oder drunter auch, aber das dürfte sich in der Toleranz verlieren. Letztendlich war ich wirklich drüber erstaunt, dass da für einen kaum unterschiedlich Einstellbaren Wert zwei Zahlen genannt werden. :-)

VG,
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Hydro
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von Hydro »

Jap so gings mir mir beim Lesen auch , deshalb hab ich auch was dazu geschrieben... Wie gesagt das gleichmäßige ist wichtig.

Gruß Oli/Hydro
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dermitdembaumtanzt
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Die DIN gibt für Schrauben M 10x1,25 max 78 Nm bei 10,9 Festigkeitsklasse an!

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Romie
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von Romie »

Eventuell wäre auch wichtig, die Ursache für das Lösen zu klären: Sind Schrauben gebrochen? Warum: wegen Rost oder eventuell wegen einer Unwucht in der Welle? Im letzteren Fall könnte die sich mit neuen Schrauben auch wieder lösen nach einem weiteren Ermüdungsbruch. Vielleicht wäre es gut, die Kardanwelle daraufhin zu überprüfen? Im Handbuch sind dazu mehrere Seiten beschrieben. Auch welche Teile bei welcher Toleranz oder Unwucht auszutauschen sind.

Viele Grüße
Romie

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h0uz3
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

Romie hat geschrieben:Eventuell wäre auch wichtig, die Ursache für das Lösen zu klären: Sind Schrauben gebrochen? Warum: wegen Rost oder eventuell wegen einer Unwucht in der Welle? Im letzteren Fall könnte die sich mit neuen Schrauben auch wieder lösen nach einem weiteren Ermüdungsbruch. Vielleicht wäre es gut, die Kardanwelle daraufhin zu überprüfen? Im Handbuch sind dazu mehrere Seiten beschrieben. Auch welche Teile bei welcher Toleranz oder Unwucht auszutauschen sind.


In die Richtung überlege ich auch schon. Aktuell stehe ich vor dem Problem, dass ich die Kardanwelle vom Diff nicht abbekomme. Die 4 Schrauben sind gelöst, die Stelle habe ich gut in Sprühöl gebadet, aber ich bekomme die Kardanwelle nicht ab.

An sich fehlt ziemlich sicher die Schraube, mit der der hintere Teil am vorderen Teil fest ist (hab gerade kein Bild, mach ich mal morgen), dort sieht das Gewinde ganz sauber aus. An sich liegt aber die Vermutung nahe, dass ein kaputtes Kreuzgelenk das Problem verursacht hat. Ich hatte schon am Sonntag auf meiner Heimreise von MeckPomm nach BaWü ein lästiges Wummern und bei langsamer Fahrt ein Quietschen. Hatte das Brummen ganz überzeugt als "Motorlager" abgetan, weil das Fahrzeug halt auch schon 15 Jahre und 200.000 km auf dem Buckel hat und dann das Quietschen ignoriert.

Aber was soll's, ich hab recht absichtlich damals einen alten Lux gekauft, weil ich ja auch was über's Schrauben lernen will. Ich stecke nirgendwo fest, ich habs nicht eilig und der Lernfaktor ist hoch. :-)

VG,
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timo cr
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von timo cr »

Sevus
Bilder wären nicht schlecht,oder ich seh nur keine :D

Wenn die 4 Schrauben rauss sind,seitlich mit einem anstädigen Hammer draufschlagen,dann fällt die Welle schon ab.

Vorne wird wohl die grosse Mutter abgefallen sein,was aber auch wieder komisch ist,da diese in der Nut im Gewinde gesichert ist.

Gruss

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h0uz3
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

timo cr hat geschrieben:Bilder wären nicht schlecht,oder ich seh nur keine :D


Du siehst nicht schlecht, ich hatte noch keine Fotos gemacht. :-)

Siehe hier: https://twitter.com/h0uz3_/status/10308 ... 26944?s=21

Wenn die 4 Schrauben rauss sind,seitlich mit einem anstädigen Hammer draufschlagen,dann fällt die Welle schon ab.


Das probier ich jetzt mal.

Vorne wird wohl die grosse Mutter abgefallen sein,was aber auch wieder komisch ist,da diese in der Nut im Gewinde gesichert ist.


Ja, wundert mich auch...
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h0uz3
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

h0uz3 hat geschrieben:Das probier ich jetzt mal.


Ergebnis: https://twitter.com/h0uz3_/status/10308 ... 42470?s=21
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h0uz3
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

Also die Mutter war noch da. Eieiei...

https://twitter.com/h0uz3_/status/10308 ... 72384?s=21
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Hydro
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von Hydro »

@ h0uz3 : du hast zu viel Gas gegeben , da hat sich die Mutter gelöst ...
Frage: wie kommt man auf h0uz3 als Nickname???
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h0uz3
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Re: Hintere Kardanwelle hat sich gelöst...

Beitrag von h0uz3 »

Hydro hat geschrieben:@ h0uz3 : du hast zu viel Gas gegeben , da hat sich die Mutter gelöst ...


Aber der hat doch nur 75 kW und ich bin keine Rennen gefahren...

Hydro hat geschrieben:Frage: wie kommt man auf h0uz3 als Nickname???


Kopf über die Tastatur rollen und so lange Zeichen entfernen, bis sich das in 1337-Speak aussprechen lässt.
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