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bandeirante hat geschrieben:Eine Anmerkung zu Carbon- und Glasfaser:
Carbon macht nur Sinn wenn ich hohe Festigkeit brauche, es ist praktisch nur in Zugrichtung belastbar und braucht einen anforderungsgerechten Aufbau der Lagen. Da ist viel Erfahrung und Rechnerei notwendig. Für ein Wohnmobil aus meiner Sicht nicht notwendig. Glasfaser reicht vollkommen; ausreichende Steifigkeit kann ich mit Glasfasern durch Sandwich ebenfalls erreichen.
Die Fa. Kickpoint hat vor über 20 Jahren eine Wechselkabine mit Alkoven gebaut. Das 40 mm Sandwichmaterial hatte eine Masse von knapp 4 kg/m². Leergewicht der Kabine 420 kg. Durch spezielle Eckprofile gab es hohe Festigkeit/Steifigkeit und keine Kältebrücke. Die Stärke des Laminats betrug 0,7 mm. Das erfordert natürlich ein hochwertiges Herstelungsverfahren. Leider waren die ihrer Zeit voraus und es gab zu geringe Nachfrage.
Grüsse Axel O.
Generell möchte ich zum Thema Carbon vs. GFK folgendes anmerken:
Ein BMW-Ing. - und die machen mit den i-Modelle ja feste in Carbon - sagte mir: Der Harzanteil im Laminat bringt das Gewicht. Das Gewebe ist nahezu gleich schwer - Carbon, richtig verarbeitet, hält nur mehr aus (Zug, Elastizität,...). Für unsere Kabinen würde ich, schon aus Kostengründen, immer zu Glasgewebe greifen. Oft wird auch nur mit "Sichtcarbon" gearbeitet - 1 Gewebelage Carbon, der Optik wegen, dann weiter mit Glasgewebe, der Kosten wegen...
Ich habe mich mit dem Thema schon öfter auseinander gesetzt, da ich mir überlege mal eine Form für ein Dach zu bauen - Modulartig. Breite ca. 1400, Länge gestuft ca. 2100/2400/2700... ich bin da noch am grübeln.
Mein persönliches Vorbild ist da immer noch Maltec - sehr leicht, sehr stabil, fast schon modular (Radkästen schneidet er aus und setzt die Radhäuser später wieder ein), Carbon-Laminat gegen Aufpreis... er schreibt: Nochmals Gewichtsreduktion.
Gruß,
Jürgen