Da ich leider kein Reisetagebuch geführt habe kann ich das Ganze nicht mehr in Tagesetappen aufschlüsseln. Es waren einfach zuviele Eindrücke und die Tage gehen so ineinander über.
Anreiseplan (Der einzige den wir so hatten):
Erstmal bis Frankreich und dort auf einem CP übernachten um am nächsten Tag nach Dover überzusetzen
Durchführung::
Wir sind gut durchgekommen, auch das übliche Chaos um Brüssel war innerhalb von 3 Stunden überstanden (mit Tanken) und daher haben wir noch an dem Tag die Fähre genommen.
Spät Abends dann in Dover angekommen und einen kleinen CP bei Folkstone (51° 5.653'N 1° 12.433'E) um kurz nach elf angekommen. Die Schranken waren schon zu, wir konnten aber eine Toilette die von außen zugänglich war benutzen. Da das Büro am nächsten Tag bei der Abreise noch nicht geöffnet war hielten sich die Übernachtungskosten in Grenzen :
Ein erstes Frühstück am Meer haben wir uns aber schon gegönnt.
Dann weiter nach Tintagel zur weltbesten Herberge. Hier war ich 1987 schon mal und es war kein Fehler nochmal her zu kommen. Das Hostel hat sich grundlegend verändert – es sind neue Fester verbaut. Der Hüttenwirt lies uns auf den Klippen im Dachzelt übernachten und war von den Auto schon irgendwie fasziniert.
Die Reise ging dann weiter quer rüber nach Fishguard wo wir die Nachtfähre nach Irland genommen haben.
Hier haben wir uns auf kleinen Straßen die Südküste entlang getastet und sind dann die Westküste ein wenig nach oben gefahren.
Übernachtet haben wir zT auf den sehr gut ausgestatteten Campingplätzen oder in Absprache mit den Landbesitzern frei stehend. Das war nie ein Problem und wurde immer mit den Worten „no problem“ gestattet – die wollen halt einfach nur gefragt werden und so ist man dann wenigstans sicher, nicht am nächsten Morgen von einer Traktor-Hupe geweckt zu werden, weil der da durch will.
Die Standplatz-Suche allerdings gestaltet sich etwas schwieriger als zB in D – Wege sind meist Hohlwege mit Hecken oder Mauern an den Seiten und die Wirtschaftsflächen sind oft über ein Gatter abgetrennt. Ohne „Hausfriedensbruch“ (so kommt es einem dann auch wirklich vor) zu begehen kann man nur selten sein Auto so stellen, dass es nicht im Weg steht oder nicht auffällt.
Vom Wetter har hatten wir die weltbeste Zeit abgegriffen, in der ersten Woche kein einziger Regentropfen.
Leider hat sich sich dann stark gewandelt hin zum Dauerregen mit heftigen Sturmböen, das wir Angst ums Zelt hatten. Und so haben wir dann der Insel den Rücken gekehrt und hatten noch ein paar warme, sonnige Tage in Holland.
Hier kommen nun die Bilder.
Von der Fähre nach Calais
Tintagel Hostel
Standplatz
Abendessen bei Tintagel
Ebbe – eigentlich hatten wir kaum das Glück mal Flut zu sehen
Fishguard Hafen
Kaputt
Enge Sträßchen
Wanderung zum Wasserfall
Leuchtturm bei Mizenhead
nochmal eng, da kann durchaus Gegenverkehr kommen, ist eine öffentlicher Weg bis 3Tonnen
Das muss das Boot abkönnen
Kaput
Auch hin
Ein schöner Strand – ein Tip hier aus dem Forum
Burg am Wasser irgendwo an der Westküste
Standplatz
Eine typische Tankstelle in der Pampa
Hier haben wir endlich mal Fish&Chips gefunden
Standplatz bei Toes Head
Blick vom Frühstückstisch
Schöner Hof
Ein Pass den wir durch Zufall auf Standplatzsuche gefunden haben
Sheeps head Wanderung
Klippen bei Mizenhead
Klippen bei Mizenhead
ganz viel Landschaft
Leider führte der Weg nirgens hin, und wir mussten wenden
Standplatz direkt am Meer
Standplat im Hochmoor - Mückenalarm
Ganze Dörfer gehen hier kaputt
Nochmal das Hochmoor
Da wir bei den Mücken nicht länger bleiben wollten, sind wir wieder ans Meer zurück
Das Wetter schlug um und hat uns einen leeren Strand beschert
Cliffs of Moher
Nochmal am Wasser
Irgendwo in den Bergen
Ohne Moos nix los
Hafen Einlauf
Fahrradparkhaus in Amsterdam - die Zivilisation hat uns wieder.
Irland ist ein sehr schönes Land mit unbeschreiblichen Aussichten und einer Wahnsinnsküste. Es hat aber einen großen Wermutstropfen: Die Iren lassen das Land total verdrecken!
Es gab nicht einen Standplatz bei dem nicht irgendwo im Umkreis ein bisschen Müll rumgelegen hat - selbst oben im Hochmoor (der Mückenplatz) haben wir zwei Beutel mit Dosen gefunden die neben den Weg geworfen wurden.
Das Meer um Irland rum ist derart mit Plastikmüll zu, dass auch an den entlegensten Küsten immer eine Hand voll PET-Flaschen zu finden sind - ein einem Fall sogar eine komplette Kühlbox.
Auch in den "versteckten Ecken" um Ansiedlungen herum sieht man auf den ersten Blick schon die zerfetzten schwarzen Beutel rumliegen.
Das hat uns sehr enttäuscht!
Auf der anderen Seite muss man auch sagen, es gibt sehr wenig öffentliche Mülleimer - wozu auch, werden ja eh nicht genutzt - wir waren mit unserem Müllbeutel schon mal über 100km unterwegs bis wir einen fanden. An den Rastplätzen steht oft nix und in den Dörfern (Dorfplatz) ist selten einer zu finden.
Gerade im Südwesten gibt es erst sein 10 Jahren eine geregelte Müllabfuhr. Vorher wurden die schwarzen Säcke einfach vor die Tür geworfen und irgendwann kostenlos von öffentlicher Seite abgeholt.
Die "neue" Müllabfuhr ist allerdings kostenpflichtig und geht nach Gewicht der Tonne - diese Einführung ist wohl etwas unglücklich gemanaged worden und so haben sich manche Iren mit wenig Geld eben für einen anderen Weg entschieden. Auch besteht, soweit ich weiss, derzeit noch keine Pflicht am Abfallsystem teilzunehmen, wie zB hierzulande.
So schön die Insel auch ist - bei den Schotten ist es deutlich sauberer und die Landschaft ist zumindest vergleichbar...
Tim
).
