Island - ein paar Reisegedanken

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Soenke
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von Soenke »

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PerfectDrug hat geschrieben:Auf die Gefahr das ich mich sehr unbeliebt mache.
Ihr ward doch auch alle dort ?
Mit dem 4X4 quer durch die Pampa ?
Kostenlose Motorwäsche beim Furten..... :ka: :hmmm:

Warum dürfen es dann die "anderen" nicht ?
Wer bestimmt das es zu viel ist ?
Ihr, ihr die auf der ganzen Welt quer durch die Pampa pflügt ?

Grüße von einem, der unser Land noch nie verlassen hat.



Aussagen wie diese sind dämlichst, wie es die Politik gerade vormacht. Eine Sachdiskussion wird massiv erschwert.
Ist das Deine Masche, ist es Neid? Oder tatsächlich nur dem geschuldet, dass Du noch nie eine distanzierte eigene Betrachtung erlangen konntest?
Es geht um Massentourismus, es geht um Umweltzerstörung. Es geht um Bereicherung weniger und massive Beinträchtigung vieler Isländer. Primär. Sekundär findet man als Reisender natürlich nicht mehr das, was einst so faszinierte.
Wenige Touristen, die sich vorbereitet haben auf das Land und eben nicht durch die Pampa gefahren sind, sondern die Wege achteten, die auf lokalen Höfen Gastfreundscaft fanden und natürlich Geld daließen sind deutlich etwas anderes als über 50 Leute in einem Bus, die sich einen schnellen Trip kauften und der irgendeine Sehenswürdigkeit oder Café überfällt. Das Café verdient dann meist noch nicht mal, soll nur die Klos stellen für ca 20 Busse am Tag (aktuelle Lage am Myvatn)

Aber die Menschen haben natürlich ein Recht auf ihren persönlichen, gekauften Abenteuer-Trip und sich mal in der Pampa eine kostenlose Unterbodenwäschen zu holen..
Gruß Sönke

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PerfectDrug
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von PerfectDrug »

Soenke hat geschrieben:
PerfectDrug hat geschrieben:Auf die Gefahr das ich mich sehr unbeliebt mache.
Ihr ward doch auch alle dort ?
Mit dem 4X4 quer durch die Pampa ?
Kostenlose Motorwäsche beim Furten..... :ka: :hmmm:

Warum dürfen es dann die "anderen" nicht ?
Wer bestimmt das es zu viel ist ?
Ihr, ihr die auf der ganzen Welt quer durch die Pampa pflügt ?

Grüße von einem, der unser Land noch nie verlassen hat.



Aussagen wie diese sind dämlichst, wie es die Politik gerade vormacht. Eine Sachdiskussion wird massiv erschwert.
Ist das Deine Masche, ist es Neid? Oder tatsächlich nur dem geschuldet, dass Du noch nie eine distanzierte eigene Betrachtung erlangen konntest?
Es geht um Massentourismus, es geht um Umweltzerstörung. Es geht um Bereicherung weniger und massive Beinträchtigung vieler Isländer. Primär. Sekundär findet man als Reisender natürlich nicht mehr das, was einst so faszinierte.
Wenige Touristen, die sich vorbereitet haben auf das Land und eben nicht durch die Pampa gefahren sind, sondern die Wege achteten, die auf lokalen Höfen Gastfreundscaft fanden und natürlich Geld daließen sind deutlich etwas anderes als über 50 Leute in einem Bus, die sich einen schnellen Trip kauften und der irgendeine Sehenswürdigkeit oder Café überfällt. Das Café verdient dann meist noch nicht mal, soll nur die Klos stellen für ca 20 Busse am Tag (aktuelle Lage am Myvatn)

Aber die Menschen haben natürlich ein Recht auf ihren persönlichen, gekauften Abenteuer-Trip und sich mal in der Pampa eine kostenlose Unterbodenwäschen zu holen..



Warum wird dadurch eine Sachdiskussion erschwert ?
Nein, es ist keine Masche.
Und nein, auch kein Neid.
Ich brauche in diesem Fall keine distanzierte eigene Betrachtung.

Sag mir, wann fängt die Masse an ?
Ich vertrete auch die Meinung, lieber zwanzig Busse auf einem Schotterweg mit Brücke
als einhundert abenteuergeile Offroader querfeldein.
Auf diese Art und Weise dürfen es mehr Menschen erleben, und die
Natur kommt auf lange Sicht besser damit klar.

Und ja, die Buschtaxler/Defenderreiser und wie sie alle heissen..... Drei Tonnen schwer, fünfhundert
Liter Diesel im Gepäck lassen natürlich ihr Geld da :wink:
------Hilux OffRoad-- Unten Drücken ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=wRN4Ewaq_EQ

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TomB
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von TomB »

Soenke hat geschrieben:Es geht um Massentourismus, es geht um Umweltzerstörung. Es geht um Bereicherung weniger und massive Beinträchtigung vieler Isländer. Primär. Sekundär findet man als Reisender natürlich nicht mehr das, was einst so faszinierte.

Natürlich nerven sich die Isländer über all die Horden, natürlich hats der einzelne nicht gerne wenn wieder mal ein Touri die gratis Waschanlagen bei den Tanken als Badezimmer nutzt, wenn wieder einer irgendwo hinkackt oder wieder ein Depp denkt, dass Furten auch mit nem Yaris machbar sein sollte. Klar nervt es wenn eine Wohnung in 101 Reykjavik für Normalbürger nicht mehr finanzierbar wird.

Dass der Touri-Boom allen nützt kannst du hier ablesen https://de.tradingeconomics.com/iceland/gdp
Wenns die Touristen nicht gäbe, müssten sich die Isländer immer noch mit den Folgen der 2008er Wirtschaftskrise rumschlagen. Einzig und alleine der Touriboom hat Island da raus gehauen, einzig der Touriboom hat dafür gesorgt, dass die Wirtschaft wieder brummt. All die Vermieter die die zu verschrottenden Kleinwagen kaufen müssen dafür Steuern zahlen, Leute einstellen die die Massen abfertigen, es braucht Horden von Mechanikern um die auf der Kjölur (selber gesehen) abgerissenen Vorderräder wieder an die demolierten Karossen zu tackern. Extrem viele Isländer bieten ihre Wohnungen auf AirBnB an und verdienen daran so gut, dass sie normale Mieter rauswerfen und die Mietpreise ins Uferlose treiben.

Ich habe Niedergang und Wiederaufstieg durch "meine" isländische Familie sehr gut mitverfolgen können. Es gibt ein Isländisches Sprichwort welches Sinngemäss sagt: Wenn die Fische da sind muss du den Fang landen. Die Isländer sind sich wechselndes Glück gewöhnt und reagieren entspechend.

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peter_rookie
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von peter_rookie »

Danke Tom! Differenziert sieht genauso aus :idea:

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Soenke
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von Soenke »

nur wird dieser Fang nicht geplant und nachhaltig angelandet für eine Nutzung der Fischgründe/Landschaft für die nächsten Jahre. Es geschiet auf Substanz.
Busladungen von nicht gut vorbereiteten Touristen machen mehr Schaden als Individualtouristen, die sich versuchen vernünftig zu benehmen.
Durch die "Pampa" fährt in Island keiner. Und auch eine sehr frequentierte Furt ist besser im Hochland als eine Brücke und eine befestigte Straße.

Auch das Staudammprojekt aus den 50ger Jahren, das nichtwiedergutzumachende Defekte in der Natur verursachte, nur um Strom für eine Alu-Schmelze zu generieren wirtschaftet auf Kosten des Landes und der isländischen Bürger.
Der Strom wird etwa produziert um zB Server zu betreiben, er wird für eine "dreckige" Industrie benötig, die weitere Umweltverschmutzung generiert und das auch noch auf Kosten der Isländer, die mit Ihren Stromrechnungen den Strom aus dem Stauwerk für Alcoa subventionieren müssen...Und die Arbeitsplätze kamen zumeist polnischen Einwanderen zugute.

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Gruß Sönke

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peter_rookie
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von peter_rookie »

Ohne dreckige Industrie wären Deutschland oder Österreich heute wo genau?
Wir würden heute nach jahrzehntelangem Individualtourismus-Dornröschenschlaf endlich von Tourimassen überrollt, weil die Westautobahn endlich aus Mitteln der Weltbank fertiggestellt werden konnte und Wien auch endlich von Mittelstreckenjets angeflogen werden können - auch wenn diese sich noch die Landebahn mit den Star-fightern der Weinberge die Slots teilen müssen. Und wenn die Tourilawine lange genug über uns hereinbricht wird der Wohlstand vielleicht auch bei uns ankommen. Dann können wir uns endlich auch einen Geländewagen kaufen und Individualreisen unternehmen. Weil zuhause ist's dann ja längst unerträglich

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Soenke
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von Soenke »

Die dreckige Industrie macht in Deutschland gerade dicht, die Zeiten sind vorbei.
Da ist es natürlich clever gleichzeitig in einmaliger Natur sowas auf zu bauen. Und wie gesagt, muß der Bürger dann auch noch subventionieren.

Jedes Land hat seine Ressourcen, es täte gut daran diese zu erkennen und nachhaltig zu nutzen.
Schwerindustrie paßt nicht gut zur Natur und Tourismus.
Und Massentourismus paßt nicht gut in Natur.

Und natürlich hat die Wirtschaftskrise ermöglicht, dass diese Goldgräberstimmung einem überlegten und vorsichtigen Umgang mit der explodierenden Nachfrage erschwert.
Gruß Sönke

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peter_rookie
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von peter_rookie »

Würdest du bei der Einreise nach Island sagen wir 10.000 Euro für 3 Wochen Besuchsgebühr bezahlen? Wäre das nicht sehr individuell?
Damit der Staat was davon hat die Tourimassen auf 1/50 zu reduzieren. Das ganze Geld muss dann in Form von Sozialhilfe verteilt werden, weil Arbeitsplätze gibts ja nicht.





Die Geschichte zeigt: Wenn du deine Ressourcen nicht selbst plünderst, dann tun es andere.
Ohne Schwerindustrie wäre Mitteleuropa nicht da wo es ist. Ob Infrastruktur, chemische oder Automobilindustrie. Aus diesen entstanden erst die vielen Dienstleistungsbereiche und viele sogenannte clean industries.
Man kann sich vieles vormachen. Auch wie umweltfreundlich so eine Geändewagenreise ist. Der ist ja auch nicht aus nachhaltiger Produktion oder fährt mit Brennstoffzelle. Nur weil sein überdurchschnittlich betuchter Besitzer es sich leisten kann jährlich Berge von Geld in die Erhaltung zu stecken, damit er auch noch nächstes Jahr individuell reisen kann ist das in Ordnung?
Ohne Drecksindustrie gäbe es keinen Toyo und wir würden zufuss reisen, auch Fahrräder gäbs nicht. Pferde und Kühe haben auch zu hohen CO2 Ausstoß. Ob das dann noch individuell ist, wenns jeder macht....



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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von netzmeister »

Soenke hat geschrieben:Schwerindustrie paßt nicht gut zur Natur und Tourismus.
Und Massentourismus paßt nicht gut in Natur.

Ich kenne Island nicht, leider. Aber ich sehe mich außerstande, einem Land die Industrialisierung untersagen zu wollen, weil ich wüsste, was besser für Land und Leute wäre. DEN Durchblick habe ich als Außenstehender nicht. :ka:
Nächstes Buschtaxi-Treffen: 6.-8. September 2024
LEGENDE LAND CRUISER - Das Buch...erhältlich bei mir! ;-)
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TomB
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von TomB »

Du hast mit untenstehendem in vielen Teilen recht, nur: Wer sind wir, dass wir sie verurteilen können? Ist ihr Land, ihre Regeln. Wir sind nur Gäste. Natürlich kannst du nun sagen: Das stimmt für mich nicht mehr, da will ich nicht mehr hin. Das ist auch dein gutes Recht, nur ihnen vorschreiben, was sie machen müssen und was sie nicht dürfen können wir nicht, sie sind ja nicht in der EU ;)

Klar, würde ich, wenn ich Änderungen vorschlagen könnte dies tun, allerdings muss man sich wirklich mal vor Augen halten wie tief der Fall in 2008 war. Island war da echt am Arsch. Wer sich in diese traumatische Erfahrung mal reinversetzen will dem sei dieses Buch empfohlen https://www.amazon.de/Living-Inside-Mel ... 774&sr=1-3

Stell dir vor, du hast heute ein Haus mit 200 000 Euro Wert und 100 000 Euro Schulden. Innerhalb von 3 Monaten hat dein Haus noch einen Wert von 80 000 und deine Schulden betragen 180 000. Die Bank klopft an die Tür und will sofort mehr Geld sehen weil die Schulden natürlich nicht mehr gedeckt sind. Gleichzeitig werden massenweise Leute entlassen und dein und der Job deiner Frau stehen auf der Kippe. Das ist in etwa was damals abging, vor keinen 10 Jahren. In so einer Situation greift jeder nach jedem Strohhalm.

Soenke hat geschrieben:nur wird dieser Fang nicht geplant und nachhaltig angelandet für eine Nutzung der Fischgründe/Landschaft für die nächsten Jahre. Es geschiet auf Substanz.
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Durch die "Pampa" fährt in Island keiner. Und auch eine sehr frequentierte Furt ist besser im Hochland als eine Brücke und eine befestigte Straße.

Auch das Staudammprojekt aus den 50ger Jahren, das nichtwiedergutzumachende Defekte in der Natur verursachte, nur um Strom für eine Alu-Schmelze zu generieren wirtschaftet auf Kosten des Landes und der isländischen Bürger.
Der Strom wird etwa produziert um zB Server zu betreiben, er wird für eine "dreckige" Industrie benötig, die weitere Umweltverschmutzung generiert und das auch noch auf Kosten der Isländer, die mit Ihren Stromrechnungen den Strom aus dem Stauwerk für Alcoa subventionieren müssen...Und die Arbeitsplätze kamen zumeist polnischen Einwanderen zugute.

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Soenke
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von Soenke »

Ich kann jeden verstehen, der nach Geldquellen sucht, wenn die Kredite gezahlt werden müssen. Und natürlich profitiert fast jeder Berufszweig irgendwie sekundär zunächst von der Invasion durch eine Verbesserung der Auftragslage.
Und natürlich kann ICH DEN Isländern nicht vorschreiben ob sie Schwerindustrie wollen. ABER ich kann anmerken, dass es weder eine zukunftsweisende Entscheidung war mit einer überholten Industrie Geld machen zu wollen ((sie tun es ja nicht ) und überall in der westlichen Welt wird die Schwerindustrie gerade abgewrackt..), noch war es die Entscheidung der Isländer! Leider ist das Land nicht so demokratisch, wie es auf mich zunächst den Anschein hatte...und der Protest gegen das Projekt hat dies zu spüren bekommen.
Auch deswegen gab es die Krise, es war keine Natur- sondern eine politische Katastrophe.

Auch die Gewinne vom Massentorismus bleiben nicht direkt bei den "normalen" Menschen hängen, selbst wenn sie im Tourismus arbeiten. Aber ihre, oft privat geschaffene Infrastruktur muß für die Massen herhalten, ob das die Klos im cafe sind oder die liebevoll angelegten Wege im Lavafeld oder am See. Speziell um den Myvatn weiß ich von Privaten, die unter unter den Bussen leiden.

Ich halte übrigens eine Gebühr für die Hochlandeinreise für eine Möglichkeit den Zustrom zu selektieren. Es geht aber auch über Wartezeiten oder Losen. Andere Nationalparks machen es vor, wie zB in Botwana, Namibia oder USA.
Trotz weniger Touristen kann man Arbeitsplätze generieren, denn das Geld habe ich ja eingenommen und kann es sogar gezielt und bedarfgerecht einsetzen. Zb für Ranger oder Klos, für geführte Touren, Rundflüge oder für bewirtschaftete Hütten.
So bliebe das Geld nicht mehr bei den (ausländischen) Tourveranstaltern.



Natürlich kann man die Zeit nicht aufhalten, kann Entwicklung nicht abwehren. ABER es wurde mal wieder die Chance verpaßt einen verträglichen und dennoch einträglichen Tourismus durch ein gemeinsames Konzept aller Beteiligten zu ermöglichen.
SCHADE.
Schade in erster Linie für dieses einmalige Land.
Schade in zweiter Linie für die Isländer selbst.
Schade für die Menschen, die in dieser Landschaft die Größe der "Schöpfung" erleben möchten.
Gruß Sönke

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TomB
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von TomB »

Dem kann ich vollumfänglich zustimmen

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Soenke
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von Soenke »

:thumbsup:

Danke, Tom. Ich dachte schon, ich käme völlig verquer rüber...
Gruß Sönke

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wonnemeyer
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von wonnemeyer »

moin,
ein kluger Mann ,Hans Magnus Enzensberger ,
hat mal geschrieben:
"der Tourist zerstört das, was er sucht,
in dem er es findet...!"
liebe Grüße
Rüdi/Nord
Sylt in der Hochsaison




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JDE
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von JDE »

Als Autor der Reisegedanken muß ich mich nun dringend mal zu Wort melden. Ich wundere mich hochgradig, in welchem Galopp die Kritiker sogleich die Bösen ausfindig gemacht haben ("superreiche individual-querfeldein-naturzerstörende Buschtaxler") und wohl auch gleich die Lösung parat haben möchten: ALLES VERBIETEN!

Haben diese Leute den Text nicht gelesen, nicht verstanden, oder zu dem verbiegen wollen, was in ihr vorgefertigtes Weltbild paßt? Noch dazu niemals außerhalb von Deutschland gewesen. . .

Es ging in dem Text ausschließlich darum, daß man auf Island aktuell und im Zeitraffer die gewaltigen naturzerstörenden Auswirkungen von Massentourismus erleben kann und wir endlich aufhören sollten Island als Naturparadies darzustellen.

Die Frage nach dem volkswirtschaftlichem Nutzen von Massentourismus und gegebenfalls einer damit einhergehenden Rechtfertigung für die Zerstörung wurde von mir gar nicht gestellt. Das muß auch jedes Volk bzw. dessen Regierung für sich entscheiden. Haben die Befürworter von Massentourismus hier im Forum einmal die privatwirtschaftlichen Erträge den stark steigenden volkswirtschaftlichen Aufwendungen in Folge des Massentourismus gegenübergestellt? Ich glaube nicht!

Es ist extrem bedauerlich, daß Island den klassischen Weg der noch-Industrienationen geht, wohlwissend, daß Resourcen endlich sind und daß dieser Weg früher oder später zu einer Sackgasse werden wird.
Es liegt sicherlich auch in der Natur der Isländer begründet, sich gegen den Schutz der eigenen Natur entschieden zu haben.
"Wir fangen den Fisch solange er da ist" ist ein Sprichwort. Das war schon beim Hering so, der ist weg, dem Boom folgte der abgrundtiefe Fall. Das wird vielleicht auch beim Massentourismus so sein.

Und dann. . . ?

Reykjavik ist kürzlich auf die Liste der 10 Städte weltweit gesetzt worden, in die man NICHT mehr reisen sollte:
http://icelandmonitor.mbl.is/news/natur ... reykjavik/


@ TomB - - - ég efast um að þetta reddast . . .
Jan

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RobertL
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Re: Island - ein paar Reisegedanken

Beitrag von RobertL »


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