J20 und Porsche Cayenne S Diesel

[logon]

Bin neu hier und möchte euch was fragen.
Hatte 9 Jahre einen HDJ 80 und natürlich superzufrieden.
Jetzt wieder 9 Jahre einen J 100 4,2 l TD und natürlich auch superzufrieden.
Jetzt schwanke ich irgendwie zwischen dem Porsche Cayenne S mit den 382 PS und einem J 20, 2 völlig gegensätzlichen Autos.
Nach einer Probefahrt von 130 km mit dem Cayenne Diesel - Verbrauch laut BC 10 l mit verhaltener Fahrweise- kamen die gemischten Gefühle.
Fliegt einerseits ab wie eine Rakete, ist auch zum Cruisen geeignet,Sitze im Gegensatz zum J20 etwas einengend.
Höre aber immer wieder, die deutschen Hochleistungsdiesel seien für höhere Kilometerzahlen ungeeignet,BMW etwa bekäme man mit 150 .000 km nachgeschmissen. Etwas überspitzte Kurzformel, wie im ALLRAD-BILD einmal gelesen: 3 Jahre rasen statt 10 Jahre reisen und auch die Bemerkung, nach etwa 100.000-150.000 km würden die Käufer eines Leasing verwendeten deutschen Hochleistungsdiesels ins volle Risiko fahren.
Nur einmal so zum Vergleich: BMW X 6: 3l, 381 PS, also 120PS/l
Cayenne: 4,1l, 382 PS , also 93PS/l
J100 : 4,2l, 204 PS, also 49 PS/l
J20 : 4,5l ,272 PS, also 60/PS/l

Interessanter Artikel dazu: http://www.zeit.de/auto/2012-06/diesel-zukunft/seite-2

Andererseits gibt Porsche, wenn ich richtig informiert bin, nach Ablauf der 2-jährigen Garantie dem Käufer die Möglichkeit, mit Zahlung von ca. 1260 Euronen pro Jahr 8 Jahre lang eine weitergehende Garantie zu kaufen, die alle Teile außer Verschleißteilen umschließt, also auch die hochbeanspruchten Injektoren etc.
Mit 200.000 km aber endet die Motorengarantie.
Da ich Össi bin, kommt Rasen sowieso nicht in Frage. 160 auf Autobahn geht noch, dann wirds gefährlich für den Schein. Heißt also ,die Potenz eines Cayenne würde nie voll beansprucht werden, was wiederum die Lebensdauer vergrößert.
Hoffe, euch mit dem Thema nicht zu langweilen und wäre interessiert, was ihr so allgemein über die Porsches gehört habt.
Meines bescheidenen Wissens nach gibts reichlich Probleme mit der Elektronik.

[Ozymandias]

Grüezi neu hier

Es mag für dich neu sein aber der J20 ist gerade was den Motor angeht auch kein Musterknabe, musst nur mal hier im Forum etwas lesen.
Dazu noch die Steinzeitautomatik, naja.
Ein 100er wie das nie.

[Rebhuhn]

Der Artikel spiegelt die Erfahrung vieler Autoforen wieder,
die Erkenntnisse sind nicht neu. Man stell sich mal vor,
was das zukünftig für Auswirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt
haben wird (Händler und Private). Zukünftig einen modernen
Diesel mit 200tkm wieder zu verkaufen, das wird zum Weinen.

Mir war bereits vor Monaten klar, die nächsten Alltagsautos
in der Familie werden Benziner.

Nicht klar ist mir noch, wie schauts mit den Direkteingespritzten
Benzinern aus ? Ist das verzögert der gleiche Trend wie
bei den hubraumschwachen hochgezüchteten Dieselmotörchen ?
Sind die technisch noch "gesund", auch nach 150 tkm ??

Gerhard

[superXcruiser]

Hi

kauf dir was du willst, die Unterschiede sind, dank ähnlicher Einspritzverfahren, so marginal dass du wahrscheinlich überall ähnliche laufleistungen hast.

Ist der Diesel im Porsche nicht von VW? Meine sowas gelesen zu haben.

Ich würde mir ein Auto aussuchen mit dem zu mir passenden Fahrzeugkonzepts. Der Porsche ist ja eher dynamisch und sportlich während ein J20 behäbig und unförmig wirkt, für mich.

Muss es ein SUV sein? Oder reicht vielleicht ein großer Kombi.

Wenn es um Motoren geht, finde ich immer noch BMW Motoren sehr interessant. Sehr gute Leistungscharakteristik und gleichzeitig geringer Verbrauch. Besonders die Benziner find ich da herausragend. BMW hat natürlich auch so seine Problemchen, fand bisher aber die Kundenabwicklung bei BMW sehr kulant und möchte darüber sehr positiv berichten.

Wie gesagt, guck was zu deinem Profil passt und kauf was dir gefällt. Egal ob Toyota, Renault, Mercedes usw., alle Firmen kalkulieren ihre Kisten nur noch so, dass sie so gerade halten. Eingebaute Reserven oder grösser dimensionierte Teile die besonders lang halten sehe ich bei keinem Hersteller. Eher im Gegenteil, bei den Bremsen die so mancher Hersteller verbaut wird mir Angst und Bange.

Allein aus diesem grund wäre so für mich ein Porsche der klare Favorit.

bis denn
sXc

[Ozymandias]

Das hier sollte alles klären oder?

Der japanische Hersteller Toyota hat die Konsequenzen schon gezogen: Der zweitgrößte Autokonzern der Welt zieht sich aus der Entwicklung eigener Dieselantriebe weitgehend zurück und kauft sie beim Münchner Konkurrenten BMW ein. "Autos mit Dieseltechnik verursachen bei Toyota fünf Mal höhere Kosten in der Garantiezeit als vergleichbare Hybridautos", sagt Toyota-Techniker Dirk Breuer.

[peter völk]

@ fogon

Den Cayenne mit dem j20 zu vergleichen hat noch keiner geschafft.

Das ist ganz einfach: wenn zu 100% nur Straße Gefahren wird, dann auf jeden fall der Porsche.
Wenn Platz und geländetauglichkeit gewünscht wird, dann bleibt nur der j20.

Welcher Motor von beiden länger hält kann unmöglich vorhergesagt werden.

Ich kenne viele x5 Fahrer mit 3 ltr. Diesel und über 200 tkm
Mein erster j 20 hatte mit 75 tkm injektorprobleme.
Habe auch schon von Q5 gehört, die auf Heimweg von werksabholung nach Öl verlangten.
Der Fahrer hat gleich Öl nachgefüllt, und schon wars zuviel und mit 500 km Motorschaden.
Der plastikbetrand Aus dem blacklandy Forum hat statistisch alle 500 km eine Panne.

Kannst überall Pech haben, der Preis sagt da gar nix.

Gruß
Peter

[overboost]

Dass es Toyota mit aller Erfahrung und Hino-Hintergrund etc. nicht schafft, die Diesel-Probleme zu lösen, ist allerdings auch schlecht.

Jetzt mal aber zurück zum Porsche:
Der Motor ist ein von Porsche etwas überarbeiteter Audi-Motor, von daher würde ich mir mal die Basis ansehen.

Die Motorenbasis ist der 4.2 TDI im Audi A8 4H (also neueste Generation). Interessanterweise wurde der auch gerade überholt und liegt schon wieder vor dem Porsche:

Hubraum : 4134 cm3
Max. Leistung : 283 kW (385 PS) bei 3750 min -1
Max. Drehmoment : 850/2000 - 2750 Nm bei min -1

Verbaut werden diese Motoren grundsätzlich mit der ZF 8-Gang-Automatik, die wohl ein äußerst gelungener Wurf ist und zur Zeit DIE Automatik schlechthin ist. So gut wie jeder Tester ist hin und weg davon, egal ob bei BMW, Jaguar, Jeep. Soweit ich das in Audi-Foren überblicken kann, läuft sie auch problemlos bis jetzt (erster Einsatz rund 2010, also es sollten schon einige Fahrzeuge über 100Tkm liegen).

Die Historie des Motors beginnt mit dem 4.0 im Audi A8 4E in 2003 (darüber breiten wir lieber den Mantel des Schweigens, der Motor hat ein Kettenspannerproblem).
Nachdem schon der 3.3 TDI problematisch war und der 4.0 TDI wieder zickte, wurde in 2005 der 4.2TDI eingeführt.

Der Motor scheint ausgereift zu sein und keine systematischen Schwachstellen zu haben. In Motortalk wurde bisher (kurz) über einen Motorschaden geredet und Kettenspanner und Injektoren sind unauffällig.
Darauf deutet auch hin, dass beim Übergang FL1 auf FL2 an diesem Motor nichts grundsätzliches mehr geändert wurde.

Ich habe einen 4.2 TDI aus 2008 mit z.Zt. 103Tkm und habe jetzt über etwas über 20Tkm einen Verbrauch von 8,4 l/100km, mit dem 8-Ganggetriebe, neuerem Motor und Geschwindigkeitsbegrenzungen können 10-11 Liter im Kastenwagen problemlos hinkommen. Der Motor wird im 4E auch als der passenste Motor bezeichnet, für Diesel-Hasser gibt es dann noch den 4.2 mit 334PS ohne FSI, den allerdings nur als ZwiMo im FL1.

Im A8 4H war dann die erste Stufe 350PS, 800Nm und liegt jetzt wie oben erwähnt bei 385PS und 850Nm.

Von der Literleistung liegt also er sowohl bei Leistung als auch Drehmoment nicht über einem 'normalen' 2.0-Diesel, allerdings wird er üblicherweise auch weniger stark belastet (Normale Fahrweise immer unter 2000U/min. Gewöhnlich gibt man nicht plötzlich Vollgas, das untergräbt das ruhige Fahrgefühl dann deutlich, da sich schon einiges tut.

Insgesamt hat der 4.2 also eine recht saubere Historie, obwohl er nicht immer zahm behandelt wird und auch noch relativ gerne mit einem Chip versehen wird. Der begrenzende Faktor dabei sind immer die Getriebe.
In meiner ersten Entwicklungsstufe sind es 650Nm auf ein ZF-6-Gang-Getriebe mit Allradantrieb. Bei einer Leistungssteigerung sollte man sinnvollerweise unter 800Nm bleiben und das Getriebe beim Anfahren schonen, da kein erlösender Schlupf auftritt.

Die 8-Gang-Getriebe sind auf 900Nm-1000Nm ausgelegt, auch das wäre dann eine Grenze, die ich einhalten würde.

Nur von Motor- und Getriebekombination her würde ich also klar den Cayenne S empfehlen, nachdem Toyota scheinbar kein Interesse hat, eine gelungen Kombination anzubieten.
Andererseits empfinde ich den Cayenne als das falsche Konzept mit fehlenden Einsatzmöglichkeiten und hätte den Motor- und Getriebe lieber im J20 (mit hervorragender Rostvorsorge natürlich).

[Abadias]

In einen Porsche gehört kein Diesel und die J20-Automatik ist das Grauen.

g Stephan

[TomB]

Der Porsche Diesel kann unmöglich so schlecht sein wie der Porsche Benziner. Da gibts gemäss Autoscout.ch wohl nur wenige Exemplare die bei 100000 nicht irgenwelche Motor-Macken haben.

[Ozymandias]

Was macht eigentlich dein Motor Tom?

[TomB]

Meinem Motoren gehts soweit ich weiss blendend. Der V8 im J10 schnurrt wie ein Baby und hat auch nach 10000km Island ein Motorenöl das nur marginalst dunkler ist als neues, Füllstand wie gerade eingefüllt. Warum fragst du?

[J9 Andy]

Habe auch schon von Q5 gehört, die auf Heimweg von werksabholung nach Öl verlangten.

Gerüchten zu folge gab es einen "Verbesserungsvorschlag" das Motoröl nur noch bis Min. einzufüllen. So spart Audi Geld auf Kosten der nichtsahnenden Kunden.

[TimHilux]

Habe auch schon von Q5 gehört, die auf Heimweg von werksabholung nach Öl verlangten.

Gerüchten zu folge gab es einen "Verbesserungsvorschlag" das Motoröl nur noch bis Min. einzufüllen. So spart Audi Geld auf Kosten der nichtsahnenden Kunden.

Davon, also von der Öl Kontrollleuchte hab ich auch schon gehört. Es war eine Fehlfunktion des Sensors und nach dem nachfüllen von Öl hat sich der Motor verabschiedet....

Tim
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[superXcruiser]

Hi TomB

meinst du die Farbe deines Öls hätte auf Sizilien eine andere Farbe gehabt als auf Island

bis denn
sXc

[TomB]

Hi TomB

meinst du die Farbe deines Öls hätte auf Sizilien eine andere Farbe gehabt als auf Island

bis denn
sXc

Du meinst es passt sich der Haarfarbe der Eingeborenen an? Würde der 12 meines Bekannten perfekt nach Sizilien passen, da ist das Öl nach wenigen tausend KM pechschwarz

Gruss
Tom