Kaufberatung FJ60

1980 - 1989
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offroadsegler
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Kaufberatung FJ60

Beitrag von offroadsegler »

Hallo Gemeinde,
ich plane einen FJ60 aus Kalifornien in angeblich rostfreiem Zustand zu kaufen.
Als alter HZJ und HDJ Fahrer sind mir die Dieselmotoren vertraut und lieb und teuer. Der Benzinmotor
wäre aber für mich eine Option weil ich wenig fahre und Benziner auch wenig störanfällig sind.
Wie ist es mit der Teileversorgung? Auspuff, Zündung usw?
Sind Kollegen unter euch die einen FJ60 fahren und mir über das Triebwerk und seine Eigenschaften berichten können. Auch der Durst wäre interessant zu wissen. Ich kenne die Raten die der 80er als Benziner konsumiert.
Danke für Rat und Hilfe

Michael

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nicomatthias
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Registriert: Di 29. Apr 2014, 10:49
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Re: Kaufberatung FJ60

Beitrag von nicomatthias »

Moin moin,

Mein Kumpel hat den selben Motor in seinen beiden J4, er schwört drauf. Keiner meiner Bekannten oder Freunde hat mit diesem Motor Schwierigkeiten, wenn mal ausfallen könnte. Da er bei uns aufgrund seines Konsums wenig beliebt ist, werden die Dinger oft günstig angeboten...

Das einzige was ich immer mal lese ist, dass es sehr schwierig sein soll, den Vergaser anständig einzustellen...

Beste Grüße aus dem Norden

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HJ45 Bj 1980 (RHD aus OZ) weiterhin in Arbeit, Umbau auf LHD und 12H-T
HJ61 Bj 1987
HDJ80 diverse :)

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HJ61-Freak
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Re: Kaufberatung FJ60

Beitrag von HJ61-Freak »

offroadsegler hat geschrieben:Sind Kollegen unter euch die einen FJ60 fahren und mir über das Triebwerk und seine Eigenschaften berichten können. Auch der Durst wäre interessant zu wissen.

Wenn wir über einen FJ60 (= 2F-Motor mit Registervergaser) und nicht über den FJ62 (= 3F-E-Motor mit elektronischer Einspritzanlage) reden, dann folgende Infos:

Mein Vater ist den HJ60 Ende der 80er im Jemen als Dienstwagen gefahren. Der 2F-Motor schluckte beachtliche Mengen, wenn man ihn forderte: Bei konstant Tempo 150 gingen bis zu 35 l /100 km durch die Brennräume. Das gleiche bei Tempo 100 und der Konsum lag bei rund 13-15 l. Unter 12 l war faktisch nicht möglich, im schweren Gelände (Sanddünen o.ä.) waren 30 l / Stunde keine Seltenheit. Dafür hat es aber keinen Unterschied gemacht, ob man den großen, schweren und aerodynamisch nicht sonderlich ausgefeilten Dachgepäckträger drauf hatte oder nicht. Dagegen war der Unterschied im Verbrauch mit oder ohne Betrieb der Klimaanlage immer mit 2l auf 100 km zu veranschlagen. Die kannst Du also bei den vorgenannten Werten noch aufaddieren. Der Wagen hatte aber auch das große Klimapaket drin, also zwei Verdampfer (einer vorne, einer hinten im Kofferraum) mit entsprechend großen Klimakompressor.

Der Motor an sich fährt sich ziemlich entspannt: Er ist nicht das große Drehzahltier, aber schüttelt sein Drehmoment recht lässig aus dem Ärmel. Durch das gegenüber den Dieseln etwas größere verfügbare Drehzahlband fährt er sich im Gelände für mich entspannter, auf der Straße ist der Unterschied nicht so gravierend. Im direkten Vergleich zum 3F-E oder auch zum 12H-T oder dem 1HD-T lässt sich der Motor nicht schlechter fahren. Der 1HZ ist dagegen keine Konkurrenz für den 2F: Hat nicht die Leistung, säuft für einen Diesel auch beachtliche Mengen und ist Drehzahlfaul ohne Ende.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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