Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

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netzmeister
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Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von netzmeister »

Ein Kommentar von Hans-Robert Richarz

Jetzt regt Euch erst mal alle ab. Falls nötig, schluckt einen Betablocker. Was uns da am Wochenende in den Nachrichten um die Ohren gehauen wurde, um den Eindruck zu verbreiten, ab 2030 sei die Neuzulassung von Autos mit Benzin- oder Dieselmotor strikt verboten, ist nichts anderes als das Wunschdenken einer Hard-Core-Fraktion der Auto-Nihilisten.

Besonders die Internet-Plattform „Spiegel online“ entfachte mit Schlagzeilen wie "Nach dem Willen der Bundesländer sollen ab 2030 keine Pkw mit Verbrennungsmotoren mehr zugelassen werden" und "Die Bundesländer wollen Autos mit Verbrennungsmotor nicht mehr zulassen, die Regel soll schon in 14 Jahren gelten" einen Sturm im Wasserglas.

Nun gibt es glücklicherweise auch ein paar seriöse Meldungen zum Thema. So versah die „Süddeutsche Zeitung (SZ)“ zum Beispiel im Internet einen entsprechenden Artikel mit der Anmerkung: "In einer früheren Version hieß es in der Überschrift: "Bundesrat fordert Verbot für Benzin- und Dieselmotoren ab 2030". Das ist nicht korrekt. Der Bundesrat bittet in der Entscheidung lediglich die Brüsseler EU-Kommission, steuerliche Anreize zu prüfen, wie nun oben beschrieben." Tatsächlich hatte sich die Vertretung der Bundesländer am 23. September mit der "Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts-und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen" befasst und um "eine europäische Strategie für emissionsarme Mobilität" gebeten.

Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in Berlin beeilte sich, Öl auf die Wogen zu gießen und meinte, der Bundesrat habe lediglich eine europäische Harmonisierung von mobilitäts-relevanten Steuern und Abgaben ins Gespräch gebracht. "Daraus abzuleiten, dass die deutschen Bundesländer oder der Bundesrat politisch belastbar ein Verbot des Verbrennungsmotors fordern, ist abwegig", sagte er der SZ.

Doch spielen wir mal kurz durch, was wäre, wenn tatsächlich versucht würde, in 13 Jahren und zweieinhalb Monaten kein neues Auto mit Verbrennungsmotor mehr auf die Straße zu lassen. Individuelle Mobilität wäre dann auf längere Sicht nur mehr aufgrund der Preise für E-Autos, Akkus und Strom überwiegend der wohlhabenderen Bevölkerung möglich. Es sei denn, es gelingt der Autobranche tatsächlich ein Quantensprung. Und woher kommen die dann benötigten großen Mengen an Elektrizität? Deutschland ist zwar in punkto alternativer Energien ganz gut, doch müssten dann doch wieder Kohlekraftwerke in die Bresche springen, und der CO2-Ausstoß würde nur vom Auspuff zum Schornstein verlagert. Zudem müssten flächendeckend funktionierende Ladestationen in großer Zahl installiert werden. Wie soll das ein Staat schaffen, der in Berlin noch nicht einmal einen funktionierenden Flughafen in verabredeter Zeit zustande bringt?

Festzuhalten bleibt, dass technischer Fortschritt sich eher durch Wettbewerb entwickelt. Die politische Brechstange ist auf diesem Feld fehl am Platz. Gerade in Deutschland ist die Automobil Industrie ist ein unverzichtbarer Motor der Wirtschaft. Deren Produktion in kurzer Zeit drastisch umzustellen und zugleich alle Jobs der jetzigen Zulieferer sowie der Mineralölindustrie in andere gleichwertige und zahlenmäßig vergleichbare Arbeitsplätze umzuwandeln, ist nicht realistisch. Bei einem Pressegespräch am Rand des Autosalons in Paris meinte Daimler-Chef Dieter Zetsche dazu: "Wenn wir die Sache so rigoros angehen, werden wir damit ebenso eine Bauchlandung hinlegen wie beim Ausstieg aus der Kernenergie und der Energiewende. Wir brauchen einen Prozess, ein gesteuertes Programm des Umstiegs." (ampnet/hhr)
Stimmt. Aber zunächst ist Ruhe die erste Bürgerpflicht. Denn vor einem solchen EU-weiten Verbot für Verbrennungsmotoren steht ein einstimmiger Beschluss aller Mitgliedsstaaten. Wie es zur Zeit um deren Einigkeit bestellt ist, bedarf keiner weiterer Erörterung. (ampnet/hrr)
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Feldi
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von Feldi »

Tatsächlich hatte sich die Vertretung der Bundesländer am 23. September.......um "eine europäische Strategie für emissionsarme Mobilität" gebeten.

Meine Verschwörungstheorie lautet:
Es geht weniger um "Emissionsarmut", als eher darum, daß man für den stetig steigenden Anteil an EE-Strom dringend und massenweise Stromspeicher benötigt, sonst fällt die ganze schöne Energiewende bald in sich zusammen.
Reklame wird ja schon gemacht.
Und praktischerweise bezahlt dann der e-Mobil-Kunde die Batterie, die die Versorger zur Aufrechterhaltung der Netzstabilität brauchen.

Aber...wie gesagt...Verschwörungstheorie. :lol:
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Highfive
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von Highfive »

Verschwörungstheorien?? Ich dachte dafür gibts hier einen eigenen Thread!?

Einige dieser Theorien enthalten ein gutes Stück Wahrheit und da ist deine ganz sicher keine Ausnahme.
Und wer sich von dieser Nachricht tatsächlich den Blutdruck hat steigern lassen, an dem wird sich die Realität auch die nächsten 30 Jahre noch die Zähne ausbeissen.

Wir dürfen eher gespannt sein, welche Ideen und Dienstleistungen die Fahrzeughersteller uns in den nächsten Jahren in puncto Mobilität präsentieren, welche sie weiter ausbauen werden und welche vom Kunden auch angenommen werden.

BMW geht da recht progressiv zur Sache und kombiniert Drive Now, Park Now, Charge Now und unterstützt dabei die Einbindung von Verkehrsinformationen in einer App. Das geht soweit, das in Zukunft die App bei zum Beispiel erhöhtem Verkehrsaufkommen den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel vorschlägt. Und jetzt bitte keine halbgaren Kommentare zu verspäteten Zügen, etc.

Nun bin ich selber, wie wahrscheinlich auch der Großteil der hier aktiven User kein Nutzer dieser Möglichkeiten.
Ich verbringe aber viel Zeit mit Leuten die deutlich jünger sind als ich und bevorzugt in Städten wohnen. Die Akzeptanz ist deutlich größer als man denkt. Selbiges gilt wahrscheinlich auch für autonomes Fahren.

Was bei uns und einigen Nachbarn im Gegensatz zu anderen Ländern wie beispielsweise Norwegen, Slowenien oder auch Kalifornien falsch läuft, vermag ich nicht zu beantworten. Tatsächlich aber ist der Absatz des I3 in Österreich innerhalb eines Jahres um fast das Doppelte gestiegen, obwohl es in einer Stadt wie Wien bislang nicht eine einzige öffentliche Ladesäule gibt.

Die Gegenwart wirft viele Fragen auf, die Zukunft hält die Antworten parat. Nur eines ist heute schon ziemlich klar. Deutschland wird sich dabei sicher nicht mit Ruhm bekleckern.
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netzmeister
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von netzmeister »

...und der I3 ist tatsächlich ein richtig geiles Auto. Ich hatte einen mörder Spaß mit der Karre, und selbst im nicht zimperlichen Testbetrieb kam ich auf einen Verbrauch von 12,7 kWh (laut Bordelektronik, die anscheinend um ca. 15% "beschönigt"). Das ist mehr als angemessen für DEN Fahrspaß.

Aber das nur am Rande, das ist ja nicht das Thema.
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BJ Axel
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von BJ Axel »

Nun, warum diese Schlagzeile und was ist der Hintergrund?

Die aktuellen Abgas-Grenzwerte werden unter anderem deswegen verschärft, weil die Deutsche Autoindustrie sich anders der Chinesen nicht mehr erwehren kann. Dies geht nur durch Nutzung auch der letzten Innovationen, und dieser Effekt hält dann einige Jahre vor, bis die fernöstlichen Autobauer wieder aufschließen.

Es ist auch ein Irrglaube, dass die Stufen Euro 3-6 der Umwelt nutzen. Teilweise ganz im Gegenteil! Es werden politische Abwägungen zwischen NOx und Ruß sowie Verbrauchswerten getroffen. Die Technik versucht dann umzusetzen. So wurde zwieschen Euro 1 und Euro 2 im Nfz-Bereich der NOx-Gehalt reduziert, was damals nur durch kühlere Verbrennungstemperaturen erreicht werden konnte. Die Kärren spritzten dann "ungünstig" ein, weniger NOx, aber deutlich mehr Verbrauch. Was ist daran ökologisch?
Solche Beispiele gibt es viele. Ich habe damals viel Zeit in der Schweren-Reiter-Straße in München auf dem Abgsaprüfstand und -Labor des TÜV verbracht und viele interessante Gespräche hierzu geführt. Das Grundprinzip hat sich nicht deutlich geändert.

Meine Interpretation ist folgende:
Weitere Schadstoffklassenverschärfungen sind technisch und auch finanziell nicht mehr realisierbar. Also muss - da der Wettbewerbsvorteil der EU-Autobauer schwindet - ein neues Zugpferd für Innovationen und Marktabschottung her. Das können fast nur Elektro-, Brennstofzellen- oder Wasserstoffautos sein. Und auch hier muss das Spiel gespielt werden, hinter dem Deckmantel der "Natur" die missliebige Konkurrenz außen vor zu halten.

Man darf also auf den Erfindungsreichtum des Gesetzgebers gespannt sein:
- Leistungsgewichtsvorgaben für Batterien?
- Reichweitenpflicht für Elektroautos?
- Besteuerung nach Wirkungsgrad?
- Schnellladepflicht für Batterien?
- höchste Wasserstoff-Sicherheitsstandards?

Ich bin sicher, da kommt etwas. Nur, ein Verbot der klassischen Verbrenner sicher nicht.

Nebenbei, ein laufendes Dieselaggregat im Kofferraum, wer will das verbieten? :elk:

Axel
23 Jahre Power-Trax.de - Ingenieurbüro, Sonderfahrzeugbau, Hydraulik-, PTO-, Druckluft-, Berge- & Energiesysteme - Quad, 4x4 bis LkW, Victron Bordnetzsysteme - 22 Jahre BTT-Forum

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sscdiscovery
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von sscdiscovery »

gesetzlich etwas vorzuschreiben wird wie vieles anderes nicht gelingen. Das es einen Schritt in Richtung Hybrid und Elektro jetzt schon gibt ist unumstritten. Momentan begrenzt sich das aber noch mehr auf die städtischen Bereiche. Der Hybrid bringt Überland keinen Vorteil und das E Auto schafft es nicht.Wir sind da in Vorarlberg a bissl Vorreiter mit den E Autos und es laufen hier schon ziemlich viele aller Coleur. Klar logisch durch Förderungen.
https://www.vkw.at/vlotte-foerderung-e-fahrzeuge.htm
Wenn es mit den Akkus auch noch klappt, dann könnte es was werden.
http://www.kreiselelectric.com/
Den Hybrid sehe ich da momentan noch im Vorteil.
ABER, das diese System bis 2030 den reinen Verbrennungsmotor ablösen wird ist wohl eher utopisch.
Der Sommer ist doch vorbei, ich mein wegen dem politischen Sommerloch :rofl:

Gruss
Steffen
Es wäre schön wenn man wüsste, dass man nimmer müssen muß, sondern wollen darf.
-------------------------

https://www.vorarlberg.travel/vorarlberg-von-oben/
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thores
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von thores »

netzmeister hat geschrieben:... der CO2-Ausstoß würde nur vom Auspuff zum Schornstein verlagert ...


Verschwörungstheorie II:

Das ganze ist eine geschickt eingefädelte Kampagne der Schornsteinanlagenbauer! Ich mag mir gar nicht vorstellen, wer da seine Finger drin haben könnte! (Das müsste schon ein Fachmann für Kommunikation sein!)

:biggrin: :biggrin: :biggrin:
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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mario_ca
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von mario_ca »

Bmw i ist schon ok.

Hatte ich letztes Jahr mal für ein Foto Shooting.

Geiles Auto, flasht mich aber net!
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IMG_7862.JPG
Mario

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RobertL
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von RobertL »

Der i3 mag ja tolle Fahrleistungen haben, er ist aber grottenhäßlich! Scheint wohl so zu sein, dass die e-Autos im eventuell leistbaren Preisseegment alle schiach sein müssen aus irgendeinem unverständlichen Grund.

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Onkelchen
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von Onkelchen »

mario_ca hat geschrieben:Bmw i ist schon ok.



BMW hat auf der IFAT 2014 vorgestellt, wie die CFK-Karosserie "recycelt" wird.
Sie wird fein zerrissen und es werden Dämmmatten für das nächste Modelljahr daraus gemacht.

Auf der IFAT 2016 haben sie nicht mehr ausgestellt, weil sie einsehen mussten, dass sie in Kürze in Dämmmattenmaterial ersticken würden.

Kurz gesagt: BMW i ist energieökologisches Harakiri.


Dann ieber ein E-Auto mit Blechkleid und weniger sportlichem Style.

Viele Grüße
Onkelchen
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TomB
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von TomB »

BJ Axel hat geschrieben:Meine Interpretation ist folgende:
Weitere Schadstoffklassenverschärfungen sind technisch und auch finanziell nicht mehr realisierbar. Also muss - da der Wettbewerbsvorteil der EU-Autobauer schwindet - ein neues Zugpferd für Innovationen und Marktabschottung her. Das können fast nur Elektro-, Brennstofzellen- oder Wasserstoffautos sein. Und auch hier muss das Spiel gespielt werden, hinter dem Deckmantel der "Natur" die missliebige Konkurrenz außen vor zu halten.


Die Chinesen haben deutlich mehr Erfahrung mit E-Mobilität als wir hier. E-Bike, E-Zug sind die schon lange weiter als Europa, sowohl in der Verbreitung wie auch in der Entwicklung. Und für E-Auto gibts bereits einen Plan die wie die Autowirtschaft umgestellt wird. Nicht 2030, bis 2020. Ausserdem: Wo kommen denn all unsere elektronischen Gadgets her? Und wer hat all die seltenen Erden die für die Herstellung z.B. der Magneten gebraucht werden? Genau.

Falls du Recht Axel und das wäre eine Massnahme "um die Chinesen auf Distanz zu halten" dann wär das ein Schuss in beide Beine.

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Feldi
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von Feldi »

Ich verstehe unsere Autobauer nicht.
Der Erfolg von E-Mobilen hängt nun mal an deren Preis und Reichweite. Mit der derzeit verfügbaren Batterietechnik macht es keinen Sinn, tonnenschwere, sauteure und mit allem Schnickschnack ausgerüstete Kisten zu bauen, mit denen man gerade mal zum Bäcker und zurück kommt. Im Augenblick wäre es viel sinnvoller, kleine, leichte, spartanisch ausgestattete aber preisgünstige Modelle anzubieten - für die Stadt, für die Kurzstrecke, für Pendler, als Einkaufskarre oder Gemeinderenner - also genau für den Zweck, den die aktuelle Technik hergibt. Wenn so'n Teil unter 10k€ und praktische keinen Unterhalt kostet, gibt es garantiert genügend Interessenten, die sich sowas als Zweitwagen hinstellen. Aber für solche "Billigfahrzeuge" sind sich die deutschen Hersteller offenbar zu fein.
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TomB
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von TomB »

Du meinst wie die hier?

http://www.forbes.com/sites/tychodefeij ... bfd2211e2f

http://www.carnewschina.com/category/green-news/

Sicher werden da nicht alle europäischen Ansprüchen genügen. Aber wenn ich so anschaue was die Europäer bisher dagegen zu bieten haben ist das ganz schön armselig. Wie gesagt, zu denken, dass wir den Chinesen in diesem Bereich viel beibringen können dürfte grössten teils Illusion sein. Europa hat den Zug schon verpasst, genau wie bei den Hybriden damals, als erst mal alle europäischen Autobauer 10 Jahre lang gelästert haben um dann eine riesen Aufholjagd zu beginnen die nicht wirklich erfolgreich ist weil sie die Qualität offenbar nicht hinkriegen

http://www.motor-talk.de/forum/zuverlae ... 07212.html

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Feldi
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von Feldi »

TomB hat geschrieben:Sicher werden da nicht alle europäischen Ansprüchen genügen.

Regendicht, 2 Sitze, genügend Kofferraum + Scheibenwischer, das alles deutlich unter 1 Tonne würde meinen Ansprüchen völlig genügen. (und denen vieler anderer vermutlich auch)
Sowas, wie der E-Golf ist einfach Blödsinn. Für die Stadt zu groß, zu schwer und viel zu teuer, als Familienkutsche zu wenig Reichweite.
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Ozymandias
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Re: Kommentar: Verbot von Autos mit Verbrennungsmotor?

Beitrag von Ozymandias »

Wenn dem so wäre würden unsere Strassen überquellen von Dacia Sanderos. ;-)

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