Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

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muelli
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Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von muelli »

Hallo,

möchte gerne Alu Airlineschienen auf meine Ladefläche schrauben (Edelstahlschrauben).
Jetzt habe ich da etwas von Kontaktkorrosion Alu<->Stahl im Ohr, ist das ein Thema bzw Problem?

Hat da jemand praktische Erfahrungen?

Danke!
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Stephan34
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von Stephan34 »

In zweierlei Hinsicht ein Problem!
1 x Edelstahlschraube im Stahl der Karosserie
1 x Edelstahlschraube im Kontakt mit Alu Airlineschiene

Frag mich jetzt nicht nach Grundlagenwissen Werkstoffkunde, Wertigkeit Metall...Opferanode...ect.
Habsch vergessen! :ka:

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12HT
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von 12HT »

Hallo Mülli,
in der Praxis passiert da gar nix wenn du einfach Kupferpaste auf die Schrauben machst, auch so das z.B. bei Senkkopf die Kontaktfläche des Kopfes schön eingepampt ist.
Willst du einfach ins Blech schrauben? Oder Gewindenieten setzen?
Egal was, natürlich gehört Farbe an die Löcher.
Falls Gewindenieten, setz die in Karosseriekleber, dann drehen sie nicht evtl. mit.

Und meine persönliche Meinung dazu, gar nix am Blech machen, aufkleben mit Karosseriekleber und fertig.
Viel einfacher und das hält bombenfest, eher reißt du die Ladefläche vom Rahmen.


Gruß Markus

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muelli
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von muelli »

Aufkleben wird schwierig, denn die Ladefläche ist Beschichtet. Da drauf würde wenig bis nichts halten (Polyurea).

Ich hätte das Blech gebohrt und die Bohrlöcher ordentlich eingefettet mit Permafluid oder MS...
Dann Edelstahlschrauben rein und von unten mit Scheibe und selbstsichernder Mutter.
Nieten kann ich auch, mache ich aber nur ungern in dem Fall.
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12HT
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von 12HT »

Klar, m. M. nach kein Problem.
Danach gehste einfach noch mit dem Mike Sanders Pinsel unten dick drüber, ein Fettklumpen sozusagen :-)

Gruß Markus

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muelli
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von muelli »

Nichts desto trotz habe ich mal eine Mail an Sika geschickt, vielleicht haben die ja einen Klebstoff/primer im Programm, der Alu<->Polyurea verkleben kann.
Ist halt nur die Frage, das hält das aus. Vlt. zieht es mir dann die Beschichtung vom Stahl :)
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12HT
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von 12HT »

Bin ich mal gespannt, es gibt einige Kleber auf PU Basis...

Gruß Markus

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robert2345
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von robert2345 »

Guckst DU:
Ramsauer 640 Dichtkleber
http://www.ramsauer.at/ramsauer07/produ ... Kleber.pdf

Der Funktioniert! Und wieso keine verzinken Stahlschrauben? Die wären von der Festigkeit auch besser als Edelstahl.
LG
Robert
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muelli
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von muelli »

mein schrauber kollege meinte, edelstahl nehmen, den bekommt man wieder auf irgendwann. verzinkte schrauben könnten ein problem werden.

Kleben finde ich eigentlich eine gute Idee, aber wieviel Zug hält die Schiene dann wohl aus bevor die Beschichtung vom Stahl abreisst oder der Kleber von der Beschichtung oder Schiene? Das kann vermutlich keiner sagen.
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HJ61-Freak
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von HJ61-Freak »

Ich baue ja schon seit Jahren Aluminiumelemente an meinen HJ61, innen wie außen. Bei Verwendung von verzinkten Schraubelementen, zumal billige Varianten aus den bekannten Baumarktketten (z.B. Dressel) kann man der Verflüchtigung des Zinks im Zeitraffertempo zusehen. Kupferpaste oder ähnliches fördert diesen Prozess allenfalls. Selbst im Innenraumbereich von Fahrzeugen fangen diese Schraubelemente nach spätestens 2 Jahren an zu rosten, weil der Zink dahingeschieden ist. Edelstahlschraubelemente sind also bei Verwendung in Alu unabdingbar, wer es teuer mag, nimmt Aluschraubelemente. Es gibt auch Edelstahlschrauben mit höheren Zugfestigkeiten, allerdings schwer zu bekommen und zumeist teuer. Meist reicht aber für einen Gewinn der Festigkeit der Schraubverbindung auch die richtige Optimerung von Bolzen- und Mutternmaterial, sprich richtige Abstimmung aufeinander: Die Mutter muss aus weicheren Material sein, als der Bolzen.

Alu auf Karosserieblech ist schlecht, egal welches Material die Schraubverbindung hat. Alu ist vom Rest der Metalwelt nach Möglichkeit zu isolieren, entweder durch Karosseriedichtmasse oder entsprechenden Dickschichtkleber. Als U-Scheiben haben sich Polyscheiben bewährt. Ersatzweise funktioniert es auch, die Berührungsflächen durch Klebeband (z.B. DucTape) zu trennen. Größere Edelstahlflächen mit Berührung zu Alu isoliere ich meistens so, z.B. Beschläge wie Scharniere oder Exzenter- bzw. Spannhebelverschlüsse.

Zur Frage des Threadstarters: Löcher in die Ladefläche bohren und versiegeln, Edelstahlschrauben verwenden, Aluschiene rückseitig zum Blech der Ladefläche hin isolieren, U-Scheiben ebenfalls isolieren oder Polyscheiben verwenden. Im Zusammenspiel mit Karosseriedichtmasse halten die Schienen dann auf fast jedem Untergrund sicher.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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Feldi
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von Feldi »

Sind die Airliner nicht eloxiert?

VA-Nietmuttern, Scheibenkleber, elox. ALU-Schrauben
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

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robert2345
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von robert2345 »

HJ61-Freak hat geschrieben: Bei Verwendung von verzinkten Schraubelementen, zumal billige Varianten aus den bekannten Baumarktketten (z.B. Dressel) kann man der Verflüchtigung des Zinks im Zeitraffertempo zusehen.


Gut ich kaufe auch keine Baumarktprodukte, aber auch keine spezielle Profiware. Habe aber extrem gute Erfahrung mit den gelb verzinkten (gelb chromatierten oder yellow chormate wie die Amis sagen) Schrauben, da Rostet selbst nach Jahren Nix.
LG
Robert
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thomasff
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Aluminium<->Stahl = "unheilig"

Beitrag von thomasff »

Der Verbindung von Stahl und Alu sind schon viele Landrover zum Opfer gefallen...... die Szene im Netz ist voll von argen Klagen....

Das funktioniert im Prinzip so, dass es zu einen Kontakt zwischen den beiden Metallen kommt, zum Beispiel durch verschrauben. Jetzt braucht es nur noch ein leícht saures und feuchtes Umfeld, dann gibt es "elektrolytische Korrosion", dh, dieses System wird zu einer Art "Batterie", in der durch das in der Spannungsreihe niedriger stehende Metall angegriffen wird. Dies ist eine arg vereinfachte und ungenaue Beschreibung für Doofe wie mich....wer mehr wissen will, google mal nach "Korrosion" und lese mal das, was da bei Wikipedia drüber geschrieben wurde....Euch gehen die Augen über....hihi....
Das unedlere Metall wird dabei zur "Opferanode", die sich durch die fließenden Ströme abbaut.

Für das "leicht saure und feuchte Umfeld" sorgt beim Plan von unserem Freund muelli das, was an Luftfeuchtigkeit und Regen auf die Ladefläche kommt, die Luftverunreinigungen und der "saure Regen" reichen da schon aus.

Kein Direktkontakt zwischen Alu und Stahl ist die Devise, also Verklebung wäre angesagt. Nur ist nicht sicher, wie die in Verbindung mit der Beschichtung auf dem Karosserieblech hält. Da die Airline - Schienen zum Verzurren dienen, müssen die ja Kräfte aufnehmen können. Mit 3 M Klebeband sollte man mal was rumexperimentieren, also ein kurzes Stück Schiene an einer passenden Stelle verkleben und das Ergebnis auf der Beschichtung nach Aushärtung testen.

Verschraubungen gehen auch, wenn man eine Kunststoffhülse in die geglätteten und lackierten Bohrlöcher steckt und mit Maschinenschrauben und selbstsichernden Muttern arbeitet, dazu Unterlegscheiben aus einem nichtmetallischen Material.

Die Ströme, die beim Vorhaben von muelli fließen, sind übrigens sehr gering, vor allem, wenn zB die Verschraubung von unten mit einer Lackierung/Beschichtung oder so etwas geschützt wird, so dass kein Streusalzwasser drankommen kann. Dann dauert es eine Reihe von Jahren, bis die Korrosion die Festigkeit angreift.

Opferanoden aus Zink werden bei Schiffsrümpfen verwendet, die sich im ungleich agressiveren Seewasser aufhalten.

Die elektrolytische Korrosion findet auch unter Legierungen des gleichen Grundmaterials statt, z.B. bei Stählen. Daher sind Edelstahlschrauben je nach den Verhältnissen nicht immer der Weisheit letzter Schluss.

Ich hatte übrigens mal mit einer Umgebung aus hochsaurem Orangensaft zu tun. Bei den Transportcontainern aus Edelstahl musste jedes Fitzelchen Metall, das für einen Container verarbeitet wurde, der Stahl aus der gleichen Produktions-Charge kommen, damit es ja nicht zu einem Gefälle zwischen den Legierungen kam. Das galt für alle Platten, Profile, Schrauben und Kleinteile, sogar die Schweißelektroden/ -drähte mussten aus der gleichen Charge kommen.

Und es gibt noch die Legende vom Mitarbeiter, der Edelstahlreste aus der Abfalltonne seines Betriebes nehmen und für sich verwenden durfte. Er baute davon ein Boot, der Rumpf komplett aus Edelstahl, aber im Salzwasser gabs über den Winter zwischen den unterschiedlichen Stahlstücken soviel Korrosion, dass das Boot wegen der Löcher auf Grund ging.
Gruß Thomas
Wo ein trial truck noch fährt, kann man schon nicht mehr laufen!

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eberhard
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von eberhard »

muelli hat geschrieben:Hallo,

möchte gerne Alu Airlineschienen auf meine Ladefläche schrauben (Edelstahlschrauben).
Jetzt habe ich da etwas von Kontaktkorrosion Alu<->Stahl im Ohr, ist das ein Thema bzw Problem?

Hat da jemand praktische Erfahrungen?

Danke!


Hallo muelli (hast du eigentlich auch einen richtigen Vornamen ?),

Einschlag-/Niet- oder sonstige Muttern, MikeSanders, Kontaktkorrosion, Sika-Super-Dupper-Spezial etc. = alles viel zu kompliziert.

Ich habe meine Einbauten immer so gestaltet, daß ich durch entsprechende konstruktive Maßnahmen o.a. Probleme elegant umgehen konnte.

Kongret:
Ich habe mir zur Montage der ALU-Schienen immer auf die gleiche Länge geschnittene ALU-Flachprofile angefertigt. Für Schrauben z.B. M6 sollte das Flachprofil min. 8mm dick sein, bei M8 dann 10mm. Breite = min. 4-fache Schraubendicke.

Das Material der Senkkopf-Schrauben war immer V2A oder besser V4A und selbstredend Innen-6-kant (INBUS) -> da kann man auch mal "mit Gfui" die Schrauben etwas mehr "anknallen".

Bezugsquelle: Hornbach ist mit Abstand der Billigste hinsichtlich Edelstahlschrauben und am besten sortiert.

In obige Flachprofile habe ich entsprechend der Anzahl der gewünschten Schraubenlöcher die passenden Innengewinde geschnitten. Großer Vorteil -> diese "Muttern" verliert man nie!!! Und die Bedingung -> harte Schraube mit weicher Mutter ist ebenfalls erfüllt.

Außerdem wurden noch zwei Streifen (4mm x Airline-Schienenbreite und Länge) aus PE-schwarz (nur das schwarze PE ist UV-resistent) angeferigt. Diese wurden oben unter die Airlineschiene bzw. auf den Fahrzeugboden gelegt. Auf der Unterseite entsprechend zwischen Flachprofil und Boden. Die benötigten Schraubenlöcher sollten exakt dem Schraubendurchmesser entsprechen.

Übrigens: Als Bohrlehre für die zahlreichen Löcher nimmt man am besten die Airline-Schiene her - alles Messen mit Zollstock, Messschieber usw. führt erfahrungsgemäß nur zum totalen Murx.

So weit gediehen bzw. vorbereitet, kommt der springende Punkt -> Kontaktkorrosion.

Die benötigten Löcher im Fahrzeugboden werden so groß gebohrt, daß eine Gummi-Kabeltülle eingelegt werden kann. Die muß natürlich so groß sein, daß unsere Edelstahlschrauben bequem durchflutschen -> also die Löcher dürfen getrost auch 20mm groß sein - je nachdem welche Kabeltüllen man hat oder bekommt.

Problem gelöst -> Schrauben berühren an keiner Stelle den Fahrzeugboden.

Wer noch ein Übriges tun möchte (so wie ich), kann die Edelstahlschrauben im nicht benötigten Teil knapp unter dem Kopf noch mit einem Fetzen Schrumpfschlauch versehen. Oder von mir aus auch pfundweise MikeSanders, Altöl, Schweröl (findet man manchmal an Stränden) Loctite oder Schmierfett draufschmier'n.
Bild
__ /__]_______ ....alles Nette wünscht "big E"
[_--_][__][__--_]
((O))_____((O))
Nichts ist unmöööööööööglich...

Bevor ich mich uffreesch, isses mir lieber wurscht!
Bild

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muelli
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Re: Kontaktkorrosion Aluminium<->Stahl

Beitrag von muelli »

Danke für die vielen Tips!

Kontakt zwischen Schiene und Ladefläche gibt es nur über die Bohrlöcher, denn die Ladefläche ist mit 1mm Plastik beschichtet. Nass wird da auch nichts, denn es ist ein Hardtop drüber. Bliebe also nur das Bohrloch samt Unterseite zu isolieren. 2mm größer Bohren und ne 1mm starke Hülse (Misumi bietet die in POM/MC Nylon/Bakelit/PEEK/GFK) einlegen sowie Kunststoff U-Scheibe zu nehmen scheint also die simpelste Lösung.

Wenn ich das aber so lese und an die Arbeit denke, werde ich ein immer größerer Freund des Klebens :lol:
Ich warte mal die Antwort von Sika und Ramsauer bzgl. der Klebeanfrage ab. Wenn zB der Ramsauer 640 hält, rechne ich mal die Abrissstärke aus, wenn es da Daten zu gibt.

Grüße
Andreas <--- da isser.

edit: Info von Sika zur klebefrage:
Sollte es sich bei Ihrer Anwendung um eine Konstruktionslösung handeln, können Sie Sikaflex-252 als Konstruktionsklebstoff einsetzen.
Für eine optimale Haftung sollten die Untergründen leicht angeschliffen, mit Sika Aktivator-100 gereinigt (Ablüftezeit: 5-10 min.) und vorallem bei einer Verklebung noch zusätzlich mit Sika Primer-206 G+P vorbehandelt werden.(Ablüftezeit: 15-20 min.)


Ich frage mich, was das wörtchen "Konstruktionslösung" in diesem kontext bedeuten soll. Das riecht etwas nach "klebt, aber hält nur irgendwas zusammen, keine blastungen" für mich.
Hat jemand andere Ideen? :)

edit:
kurze Berechnung zur Klebkraft:
Schienenmaße: http://www.zurrschiene24.de/images/prod ... es/6_1.jpg
Klebefläche unten: ca 27mm breite auf 1.700mm = 45.900mm²
Laut Sika Datenblatt im Idealfall Zugscherfestigkeit 2,5N/mm² -> 11.475daN
Betrifft natürlich die komplette Schiene, die ohnehin vorher bricht/reisst.

Betrachte ich mal ein Doppelfitting, das bei 20mm Lochdurchmesser demzufolge 40mm breit ist, wäre die darunter liegende Klebefläche 1.080mm². Zugscherfestigkeit von 2,5N/mm² ergeben einen Abriss bei ca. 270daN, also 270kg.
Die Haltkraft der Schiene wird mit 400daN angegeben, es reisst hier in dem Beispiel also vorher der Kleber.
Nicht berücksichtigt ist die Klebewirkung der außerhalb des Spannbereichs von 40mm liegenden Klebefläche, die über die Torsionskräfte ja auch noch mitspielt.

Stellt sich nur die Frage, wie leicht reisst die Polyureabeschichtung ab? :D
Zuletzt geändert von muelli am Fr 24. Feb 2017, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
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