Kühlboxen: Wir tragen unser Wissen zusammen!

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netzmeister
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Kühlboxen: Wir tragen unser Wissen zusammen!

Beitrag von netzmeister »

Hallo liebe Buschtaxler!

Kühlboxen sind ein Dauerthema...Wirkungsweisen, Produkte, Ausführungen, Hersteller, Einsatz, Probleme, Wartung...es gibt so viele Fragen, die immer wieder gestellt werden, und die wir immer wieder von vorne aufrollen - teils, weil sich einfach der Markt geändert hat, teils auch, weil die guten Artikel einfach schwer auffindbar sind.

Deshalb möchte ich gerne mal was versuchen: WIR ALLE schreiben zusammen, was wir über Kühlboxen wissen - jeder trägt ein bißchen was aus seiner Erfahrung (gerne inkl. exakter Produktbezeichnung!) dazu bei. Und am Ende dampfe ich das zu einem hilfreichen technischen Artikel zusammen, der immer und überall leicht auffindbar ist und die drängendsten Fragen beantwortet.

Deshalb: Ich bitte um Eure rege Teilnahme! :-)

Euer Netzmeister
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netzmeister
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Beitrag von netzmeister »

Fangen wir an mit den groben technischen Wirkungsweisen:

- Kompressorkühlboxen arbeiten mit Kältemittel und Kompressor, um die erforderliche Temperaturdifferenz herzustellen. Das ist aufwändig, komplex, Platzintensiv, enthält bewegliche Teile und ist dadurch entsprechend teuer.

- Absorberkühlboxen ("Absorbtions-", AK, bzw. bei Kühlboxen glaube ich eher "Diffusionsabsorptionskältemaschinen", DAK) arbeiten mit einem thermischen Verdichter und 3 umlaufenden Substanzen. Die DAK haben vorteilhafterweise keine beweglichen Teile, sind allerdings ebenfalls nicht die günstigsten, weil recht aufwändig.

- Peltierkühlboxen sind die, die man gemeinhin aus dem Baumarkt kennt und die es (im Vergleich zu den anderen) schon für ein paar Mark fuffzich gibt. Das ganze arbeitet mit einem elektrothermischen Wandler, der zwar günstig ist und wenig Platz braucht, allerdings aufgrund der geringen möglichen Baugröße auch keine allzu große Leistung hat und noch dazu recht viel Strom verbraucht. Peltierboxen sind höchstenfalls was für zwischendurch.

Das soll fürs erste reichen, entsprechende Links habe ich schon gesammelt, Bildchen kommen auch dazu.

Zur Technik nur noch eine Frage: Arbeiten mobile Absorber-Kühlboxen als AK oder als DAK?
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Tom Koch
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Beitrag von Tom Koch »

ENGEL mit Speicher (WOICK)

Bei WOICK gibt's ein paar Versionen der ENGEL Box mit einem zusätzlichen Speicher, was die Kälte länger zusammenhalten soll. Wer hat Erfahrungen gemacht damit? Ist dies den Mehrpreis von EUR 100 wert?

Tom

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netzmeister
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Beitrag von netzmeister »

Ergänzung: Kompressor- und Absorberboxen sind natürlich systembedingt empfindlich für Schräglagen - das betrifft nicht das kurzfristige Farmanöver, sondern längere Standzeiten.
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Tom Koch
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Beitrag von Tom Koch »

... und wo ich schon dabei bin nochmals eine Kühlbox -Anfängerfrage:

Was ist die Minimal-Elektro-Lösung für den Betrieb? Einfach Stecker in den Zigarettenanzünder rein und fertig?
Was wäre die optimale Elektroinstallation für den Betrieb?

Danke für die Infos
Tom

P.S. War eben bisher immer mit dem Fahrrad auf grosser Fahrt - ohne Kühlschrank auf dem Gepäckträger.... :roll:

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Gerd
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Beitrag von Gerd »

Hi,

also hier meine Erfahrung mit Peltierkühlbox (Waeco TL 21):
- Ausreichende Kühlleistung um Wurst + Käse ein paar Tage aufzubewahren, Getränke kühl zu halten und das Butter beim davon laufen zu hindern (Oder die Butter? Der Butter? ;-) ). Über die Autobatterie im Hochsommer über Nacht, bei "normalem" Reisewetter ca. 36 Std.
Hauptnachteil, weswegen ich mir auch bald eine Kompresserbox kaufen werde: Der Lüfter geht in den Inneraum, daher "zerklüfteter Innenraum, mit der Zeit fängt´s an zu müffeln, vor allem, wenn mal Milch ausgelaufen ist (ich usste die Box komplett zerklegen). Kompressorbox hat glatte Innenflächen und ist deutlich leichter zu reinigen.

Grüße
Gerd
Der Mensch ist das einzige Tier,
das sich für einen Menschen hält!         

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DerAustralier
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Beitrag von DerAustralier »

Tom Koch hat geschrieben:... und wo ich schon dabei bin nochmals eine Kühlbox -Anfängerfrage:

Was ist die Minimal-Elektro-Lösung für den Betrieb? Einfach Stecker in den Zigarettenanzünder rein und fertig?
Was wäre die optimale Elektroinstallation für den Betrieb?
...


kühlboxen werden wohl nur selten fest installiert, weil sie zum reinigen auch bequem mal rausgenommen werden können oder auch abseits des 12/24v-fahrzeugs mit 230V betrieben werden können.

zumindest die modernen engel können das.

minimal wäre es also einfach den zigarettenanzünder zu benutzen, optimal wäre es eine 12/24V-steckdose zu verwenden, die an einer zusatzbatterie hängt, die über trennrelais oder solarzellen geladen wird.

ich verwende eine engel mt 32 mit woick-speicher und zusatzhülle ("transit-bag") . habe leider keinen vergleich zu kühlboxen ohne kältespeicher.
die wird teilweise so kalt, dass getränke gefrieren (wenn man ausversehen den temp-regler an anschlag dreht).
Martin (HZJ75 + VW Iltis)
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Romain
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Beitrag von Romain »

Ich hab mittlerweile eine 50 Liter WAECO. Ok ist ein bischen gross, aber es geht auch genug rein. Teuerer als Peletierboxen, aber dafür bringen die Dinger dir auch noch bei 40° im Schatten Eis für ein kühles Getränk. Es lohnt sich (meiner Meinung nach) 5 - 700 Euro für eine anständige Kompressorbox zu löhnen da Peletierboxen immer nur so um die 18 Grad von der Umgebungstemperatur runterkühlen. Ok bei Temperaturen unter 20° genügt wohl eine Baumarkt Peletierbox aber ansonsten ist die schnell überfordert.
Betreiben kann ich sie zu Hause über einen Trafo mit 220 V und im Auto hab ich eine (abgesicherte) extra Leitung gezogen. Das normale Bordnetz überhitzt da schon etwas zu schnell.
Auf Dauer aber ist der Stromverbrauch einer Kompressorbox unter dem Verbrauch einer Peltierbox da der Kompressor bei Erreichen der eingestellten Temperatur abschaltet und die gute Isolation ein zu schnelles Aufheizen verhindert.
Gruss

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uscarfreak
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Beitrag von uscarfreak »

hallo hatte auch ein jahr lang die waeco tc21 fl - war gut aber braucht recht viel strom und kühlleistung ab 30° nicht mehr gut. fürn anfang preislich und kühltechnisch ok.
jetzt mit waeco cdf35 - ist schon ein ganz schöner unterschied. schon auf kleinster stufe eiskalte getränke und harte :x butter. will gar nicht erst wissen was bei voller leistung passiert. irgendwann kommt schon mal ne engel aber gleich doppelt so teuer wie die waeco das dauert noch.
mfg steven

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landcruiser
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Beitrag von landcruiser »

Bin mit meiner WAECO FF30 (oder so) auch zufrieden.

Zum elektrischen Anschluß nehme ich 4mm²-Kabelm möglichst nahe an der Batterie angeschlossen(Sicherung nicht vergessen), wenns mehr als 2m sind. Die üblichen Zigarettenanzündersteckdosen sind Schrott. Als verustfreie und sichere Steckverbindungen würde ich die SR50 von REMA nehmen:

Bild

Die Kühlboxen haben oft eine Batterieschutzschaltung, die bei 11,5 Volt anspricht. Bei einem recht hohen Anlaufstrom bricht die Spannung bei einer dünneren Leitung auf einer längeren Stecke leicht kurz ein und die Box läuft nicht mehr an, obwohl die Batterie grundsätzlich noch genug Kapazität hätte.

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mana
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Beitrag von mana »

Ich habe sein 4 Jahren die Kissmann TB 2044 (43l). Sie war relativ günstig und wurde u. A. bei 3 Nordafrika Touren (Piste, Dünenfahrten) eingesetzt. Die Kühlung ist mehr als ausreichend und die Box macht einen absolut zuverlässigen Dienst.
Ein schönes und nützliches Gimmick ist die kleine Klappe im Deckel, durch den man schnell und bequem an den Inhalt kommt.

Für längere Standzeiten wäre ein Kältespeicher sinnvoll, der mir damals zu teuer war- von wegen Geiz ist geil? :hb:

Trotzdem bin ich mittlerweile vollauf zufrieden.

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thores
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Beitrag von thores »

netzmeister hat geschrieben:Ergänzung: Kompressor- und Absorberboxen sind natürlich systembedingt empfindlich für Schräglagen - das betrifft nicht das kurzfristige Fahrmanöver, sondern längere Standzeiten.


Von Absorberkühlsystemen (Wohnwagen) ist mir die Problematik bekannt aber bei Kompressorsystemen ... ???

Noch eine Anmerkung aus einem früheren Thread:
Reine 220V Kompressorkühlschränke am Bordnetz mit Hilfe eines Spannungswandlers zu betreiben scheitert meist an der nicht verfügbaren Sinuswelle der preisgünstigeren Wandler.

Persönliche Erfahrung:

WAECO CDF35 funktioniert seit fünf Jahren einwandfrei. Allerdings muss man den Temperaturregler je nach Außentemperatur höher oder niedriger einstellen. Im Sommer ist das mitunter lästig. Wenn ich nicht nachregle ist die Butter u.U. tagsüber cremig und früh morgens dann gefroren.

WAECO Flaschenkühler MF-1F - den habe ich zwischen Fahrer- und Beifahrersitz stehen. Mit Hilfe der Zigarrenanzündersteckdose kühlt oder heizt das Peltierelement den Inhalt von 1,5l-Flaschen während der Fahrt. Ich nutze ihn seit gut zwei Jahren und bin sehr zufrieden - einzig die im Ausland oft handelsüblichen 2l-Flaschen, aber auch die viereckigen Volvic (u.ä.) passen nicht.
Grüße aus der Wetterau
Thomas

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eberhard
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Beitrag von eberhard »

netzmeister hat geschrieben:Fangen wir an mit den groben technischen Wirkungsweisen:

- Kompressorkühlboxen arbeiten mit Kältemittel und Kompressor, um die erforderliche Temperaturdifferenz herzustellen. Das ist aufwändig, komplex, Platzintensiv, enthält bewegliche Teile und ist dadurch entsprechend teuer.

- Absorberkühlboxen ("Absorbtions-", AK, bzw. bei Kühlboxen glaube ich eher "Diffusionsabsorptionskältemaschinen", DAK) arbeiten mit einem thermischen Verdichter und 3 umlaufenden Substanzen. Die DAK haben vorteilhafterweise keine beweglichen Teile, sind allerdings ebenfalls nicht die günstigsten, weil recht aufwändig.

- Peltierkühlboxen sind die, die man gemeinhin aus dem Baumarkt kennt und die es (im Vergleich zu den anderen) schon für ein paar Mark fuffzich gibt. Das ganze arbeitet mit einem elektrothermischen Wandler, der zwar günstig ist und wenig Platz braucht, allerdings aufgrund der geringen möglichen Baugröße auch keine allzu große Leistung hat und noch dazu recht viel Strom verbraucht. Peltierboxen sind höchstenfalls was für zwischendurch.

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Hey Netzi,
eine hervorragend funzende und zudem noch äußerst preiswerte Kühlmethode haste den Jungspunden glatt vorenthalten -> nasse Wollsocke!!!
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Socke vollständig in Wasser tauchen - warme Bierdose in die Socke stecken - Socke am Außenspiegel befestigen - 50km weit fahren - gut gekühltes Feierabendbier genießen!!!
(der Beifahrer kann auf seiner Seite das gleiche tun)
Bild
__ /__]_______ ....alles Nette wünscht "big E"
[_--_][__][__--_]
((O))_____((O))
Nichts ist unmöööööööööglich...

Bevor ich mich uffreesch, isses mir lieber wurscht!
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netzmeister
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Beitrag von netzmeister »

Von Absorberkühlsystemen (Wohnwagen) ist mir die Problematik bekannt aber bei Kompressorsystemen ... ???


Die Kompressorboxen sind nicht ganz so anfällig, aber immerhin auch. Ganz einfach weil der Kühlkreislauf irgendwann Probleme bekommt, das Kältemittel zu verteilen. Dazu muß es aber schon eine extreme Schräglage sein...
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Colt
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Beitrag von Colt »

eberhard hat geschrieben:Hey Netzi,
eine hervorragend funzende und zudem noch äußerst preiswerte Kühlmethode haste den Jungspunden glatt vorenthalten -> nasse Wollsocke!!!


Das Gleiche mache ich mit einem nassen Handtuch auf der Pritsche. Da wickelt man seine Getränke drin ein und hat eine kühlere Brühe als ohne. Sicher kann man damit keine Minusgrade erzeugen, aber man hat zumindest keinen Colatee ;)
Nachteil: Man muss immer wieder das Handtuch nassmachen und hat keine riesige Kühlleistung.
Vorteil: Billig und improvisierbar (man kann z.B. auch Küchenrolle oder Klopapier nehmen...)

Aber nun zurück zu den technisch aufwendigeren Lösungen :redbiggrin:

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