Lackpolitur

Farben, Lacke, Beschichtungen, Unterbodenschutz, Fette, Wachse usw.
tabarca
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Lackpolitur

Beitrag von tabarca »

Hallo Leute,

gestern habe ich meinem inzwischen auch schon 10 Jahre alten Wagen mal wieder die halbjährliche Wagenwäsche zukommen lassen. Dabei habe ich festgestellt, daß der Lack sich an vielen Stellen ähnlich anfühlt wie ein 2-Tage-Bart, d.h. deutlich rauh.

Ist wahrscheinlich schon auf mangelnde Pflege zurückzuführen, der sich ablagernde Dreck brennt sich im Lauf der Zeit durch Sonneneinwirkung in den Lack ein (hauptsächlich sind horizontale Flächen wie Dach und Haube betroffen, vertikale sehen deutlich besser aus).

Also sollte man dem Lack mal was Gutes tun: Eine Reinigungspolitur und danach versiegeln (oder so ähnlich). Doch was ist besser: Selbst schuften oder einen Profi damit beauftragen? Vater´s Audi 80 haben wir fürher selbst poliert, doch am J10 ist ´ne ganze Menge Blech mehr dran...

Was kann sowas kosten? Hat jemand (gute) Erfahrung mit einem Betrieb im großraum Stuttgart gemacht (bin demnächst für ein paar Tage dort und könnte das nebenbei erledigen lassen))

Für Hinweise dankt:

Tom

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Timo
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Beitrag von Timo »

Hi Tom,

lass' es machen.

Wie Du ja schon festgestellt hast: es ist viel Blech! Wenn man selbst (alleine) poliert (und das habe ich schon x-Mal gemacht...) verliert man ungefähr nach der Hälte deutlich die Lust.

Den HZJ78 haben wir mal in so einem großen Wasch-Polier-Ölwechsel-Betrieb waschen und polieren lassen - die haben zwar etwas blöd geguckt, das Ergebnis hat aber überzeugt.

Gruß,
Timo
ABSOLUT. LC HJ60 - when in doubt, floor it !
&
LC 78 - der RAMBLER - when you're ready to get serious !

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mana
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Beitrag von mana »

Grundsätzlich spricht nichts gegen eine Politur in Eigenarbeit. Vorher sollte das Fahrzeug allerdings gründlich (!) gewaschen werden sonst arbeitest du den Dreck in den Lack und es gibt Hologramme.
Bei Mattem Lack muss dieser u. U. mit einer Reinigungspolitur aufbereitet werden, danach kommt die eigentliche Versiegelung.
Bei viel Blech und dem Umstand, dass man eigentlich regelmäßig polieren sollte, kommt die Idee mit der Poliermaschine.
Polieren ist mühselig und langweilig, aber du siehst am Ende was du geleistet hast. Und selber Polieren hat noch einen Vorteil:
Du entdeckst schnelle die Schadhaften Stellen und Rost.

Aber, ist der Lack jedoch ziemlich fertig ist der Fachmann gefragt.

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tabarca
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Beitrag von tabarca »

@Timo: Eben, des vielen Blech wegens lasse ich da dann wohl doch besser jemanden mit "starkem Arm" dran. Schon beim Waschen hat man irgenwann genug, und da ist die Kiste noch nicht mal zur Hälfte sauber!

Ich hab da in meiner "Jugendzeit" auch schon einschlägige Erfahrungen gesammelt: Einer meiner Freunde von damals war der Sohn des örtlichen Omnibusunternehmers, und über diese connection kam ich mehrfach zu einem tollen Ferienjob: Omnibusse polieren!

Zuerst in der halbautomatischen Waschstrasse waschen, dann mit dem Abzieher vortocknen. Danach mit der langen Bürste (oben) und Putzwolle (untenrum) Terrentferner auftragen und sauberreiben. Wieder waschen und abziehen. Danach von Hand Reinigungspolitur auftragen und auch VON HAND abpolieren. Und anschliessend Wachsen, auch von Hand. Ich weiss nicht mehr, wie lange wir zu zweit für einen Bus gebraucht haben, erinnere mich aber noch, daß damals ca. 10 große Busse im Betrieb liefen. 6 Wochen Sommerferien gingen dabei drauf. Bei 5 Mark Stundenlohn :-)

@mana: Aber, aber! Rost? Sowas gibt´s an meinem Wägelchen doch nicht :-) Schrammen vom durchsGebüschfahren aber schon. Und eben auch wegen der bei mir nicht vorhandenen Poliermaschine ziehe ich wohl einen Fachbetrieb vor. Allerdings würde ich mich dabei besser fühlen, wenn mir zufriedene Kunden einen solchen Betrieb nenen würde. Denn wenn ich später Reste der Polierwatte und Pastenkrümel in den Scheibendichtungen finde, dann ärgere ich mich masslos...

Ich bleibe am Ball!

Gruß: Tom

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Matze
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Beitrag von Matze »

Moin

ich oute mich mal als Profi, Aufbereitung gehört zu meinem Job

Also die genaue Reienfolge sieht so aus :
waschen
dann den Dreck mit einer sog. Reinigungsknete entfernen. kostet ca 25-40 ?. Sonst schiebt der Polierteller den Dreck nur hin und her (wenn überhaupt, meist bleibt er einfach kleben)
danach Schleifpolitur (mit der Maschine, Watte wird seit Jahren nicht mehr genommen)
2ter Gang mit Hochglanzpolitur, dann, bei dunklen Lacken, Antihologrammpolitur.
Danach Wachs oder eine Versiegelung
Wenn dein Material gut ist, und Du fix bist min 5 Std. Arbeit.
Gruss Matze


On the sixth day man created god


http://www.jagd-fakten.de/alle-fakten-z ... nem-blick/

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StarWarsFan
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Beitrag von StarWarsFan »

Hoi Matze

Matze hat geschrieben:ich oute mich mal als Profi, Aufbereitung gehört zu meinem Job
Kein Problem. Man(n) muss ja sehen, wie man sich sein Hobby finanzieren kann... ;-)

den Dreck mit einer sog. Reinigungsknete entfernen. kostet ca 25-40 ?
Das würde mich jetzt ein wenig genauer interessieren. Was ist das für ein Zeug und wie wendet man es an?

bei dunklen Lacken, Antihologrammpolitur
Und was ist das, bzw. was macht es speziell?
MfG
Yves

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kingoftf
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Beitrag von kingoftf »

Ich wasche und poliere den BJ von Hand,


Ein Nachmittag und der BJ sieht wieder aus wie neu.

Überlege allerdings auch, eine Poliermaschine zu kaufen, ich hatte früher zum Surfbrettbauen einen Langsamläufer von Makita, das war schon ein Sahnestückchen.

Bild


aber ich denke für den gelegentlichen Einsatz reicht auch so ein Billigding von Mannesmann.

Bild
Grüße aus Teneriffa

Michael

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Matze
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Beitrag von Matze »

Moin

Die Knete gibt es u. a. bei Petzolds
Link :
http://www.petzoldts.info/info/Reinigun ... -1105.html

Auf der Seite gibt es auch ein Video

Wasser mit Spüli oder sogar pures Wasser reicht ME völlig aus.

Die "Poliermaschine" von (Brüder) Mannesmann, Einhell u.ä. kannste zum Polieren vergessen. Das haben wir hier beim Lackworkshop vom DLC ausprobieren dürfen.
Eine Makita, Festool, Flex etc muss es nicht sein, aber eine Nummer besser ist bestimmt richtig.

Bei Ebay gibt es sowas tlws. mit Zubehöhr für 70-100 EUS
Achtet auf stufenlosem Anlauf, 3000 RPM sind nicht nötig, 12-1400 reichen völlig, und der Stützteller für die Schaumpads sollte max 150 mm Durchmesser haben .

sowatt in der Richtung :
http://cgi.ebay.de/Neu-Profi-Poliermasc ... 0337343005
Gruss Matze


On the sixth day man created god


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j8 RR
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Beitrag von j8 RR »

Matze hat geschrieben:...
Die "Poliermaschine" von (Brüder) Mannesmann, Einhell u.ä. kannste zum Polieren vergessen.
...


Dem kann ich nur zustimmen :!:

So´n Teil habe ich rumliegen, das war einfach rausgeschmissenes Geld :aetsch:

Lehrgeld eben :wink:

Reinhold

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HZJ syttini
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Beitrag von HZJ syttini »

Servus,

interpretiere ich es richtig, dass eine Makita Flex mit nur 2800 Umdrehungen und Sanftanlauf nicht ganz das richtige wäre?

Grüße und Danke

Andi
"Man braucht keinen vollen Tank, um vorwärts zu kommen!"
Land Cruiser HZJ79 + Toyota MR2 W3 + Mazda 6 MPS

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kingoftf
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Beitrag von kingoftf »

Ne, 2800 ist eigentlich zu schnell,
die Makita aus meinem Bild:

Technische Daten
Leistungsaufnahme 1.200 W
Leerlaufdrehzahl 0 - 600 / 3.000 min-1

Kostet aber auch 270 Euro, behält aber auch bei Druck die Drehzahl bei

Die aus dem Ebay-Link hat das ja auch!
Grüße aus Teneriffa

Michael

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HZJ syttini
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Beitrag von HZJ syttini »

Ok - dann ist meine Makita "normal"Flex zu schnell - dann läuft mir vielleicht mal ne langsame Makita über den Weg :-):-)

Meine kann halt nur von 2800 bis 11000 gleichbleibend eingestellt werden, ist halt nur ne "Flex" und ich habs auch noch nicht probiert.

Schade!

Gruß

Andi
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tabarca
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Beitrag von tabarca »

Hui, was hab ich da losgetreten? Eigentlich wollt ich mir ja nicht noch ne Flex kaufen (doch, schon, aber ´ne schnellaufende 125er mit 1400 Watt), ich glaub, angesichts der Menge Blechs ldes J10 ass ich da einen Profi ran... oder fahr einfach nochmal weitere 10 Jahre so durch die Gegend, jede Politur ist ja auch mit einem Materialabtrag verbunden...

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Matze
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Beitrag von Matze »

Klugschaißmodus an

Flex ist eine Marke (so wie Tempo oder J&%P )
Ein Winkelschleifer ist KEINE Poliermaschine

Klugschaißmodus aus



Nachtrag Antihologrammpolitur

Hologarmme sind Microkratzer durch ZB Waschanlage und/oder Polituren. Dafür gibt es eben diese Politur ohne Schleifmittel. Da gehört meist ein weicher Waffelschwamm auf die Maschine.
Am Besten poliert man das mit einer Excentermaschine. Da geht auch ein günstiger Excenterschleifer von B&D o.ä.
Gruss Matze


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Haribo
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Re: Lackpolitur

Beitrag von Haribo »

tabarca hat geschrieben:Hallo Leute,

Doch was ist besser: Selbst schuften oder einen Profi damit beauftragen? Vater´s Audi 80 haben wir fürher selbst poliert, doch am J10 ist ´ne ganze Menge Blech mehr dran...

Was kann sowas kosten? Für Hinweise dankt:

Tom


Hallo tabarca,
ich habe letzten Freitag bei mir in FL ein Angebot einer professionellen Firma für den J8 bekommen.

Aussen- und Innenreinigung mit entsprechender Lackaufbereitung 8 Stunden Aufwand - Angebot EUR 400,00

Mein Lack ist in sehr schlechtem Zustand - auch völlig rau - und mit vielen Kratzern.

Ich konnte bei einem anderen Fahrzeug zusehen, die haben mit scharfen Mitteln gearbeitet und völlig matte, verbleichte Flächen haben wieder fast wie neu geglänzt.

Also, ich persönlich würde das wahrscheinlich nur mit 3-fachem Zeitaufwand mit schlechterem Ergebnis schaffen - mir fehlt Maschine, Zeit, Lust und Erfahrung.

Somit investiere ich das Geld - und in Zukunft habe ich ja eine gute Basis für Eigenpflege ;-)

Gruss
Harry

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