Sind gerade frisch aus Marokko zurück, der Sahara-Sand knirscht noch zwischen den Zähnen und wir versuchen noch die unzähligen Eindrücke zu verarbeiten.
Marokko auf dem Landweg hin uns zurück in 14 Tagen, lohnt das? Diese berechtigte Frage mag man sich in der Tat stellen, zum einen aufgrund der enormen Distanz und zum anderen da unsere Fahrzeuge (FJ45 und Cherokee 5.2 Liter) nicht gerade Musterknaben in Sachen Sparverbrauch sind. Statt der eher üblichen Anfahrt via Genua oder Séte haben wir uns bewusst für den langen Anfahrtsweg von der Schweiz nach Algeciras entschieden da hier der Weg selber das Ziel sein sollte - auch kitzelte uns die Herausforderung ob die alten Karren die Hürde meistern würden.
Ich bin jetzt im Moment noch zu mau um einen detaillierten Bericht zu schreiben, daher hier nur ein ganz kurzer Abriss:
Insgesamt sind wir 6800 km gefahren - wir das heisst Kumpel Jan, Thomsen und Nick (Thomsens ältester Sohn und Thronfolger). Unsere Erfahrungen von Land und Leuten waren durchweg positiv, insbesondere mit Polizei, Zoll und offiziellen Organen - ich denke hier kann man Marokko nicht mehr mit dem Land vor 15 Jahren vergleichen. Kriminalität oder auch nur Gaunereien haben wir dort nicht einmal im Ansatz erlebt, wir haben ausschliesslich freundliche und sehr offenherzige Menschen getroffen. Die einzig bedrohliche Situation ergab sich in Spanien auf einen eher schäbigen Rastplatz bei Valencia wo einer Familie die Reifen aufgestochen und das Auto leer geräumt wurde - wir wurden ebenfalls von recht zwielichtig dreinschauenden Gestalten angehalten, als ich aber demonstrativ ein Handy-Foto von einem der Vögel machte, liessen sie von uns ab.
Technisch lief alles weitestgehend top - jetzt mag zwar mach einer mit dem alten "Gets-you there, brings you back" Spruch kommen, aber nachdem mir der dicke rote vor zwei Jahren auf dem Weg nach Korsika liegengeblieben ist, blieb ein gewisses Kribbeln im Bauche des gebrannten Kindes zurück. Aber es schien als wollte der Wagen seine Ehre wieder herstellen und der alte Toyo erklimmte trotzig die höchstem Berge und gurgelte fortwährend zufrieden vor sich hin. Ausser einer abgepfiffenen Auspuff-Krümmerdichtung die für den Rest der Fahrt für entsprechendes Röhren sorgte gab es beim FJ keine technischen Störungen. Beim Jeep platze uns ein Reifen und ein Stabi an der Vorderachse ging zu Bruch (der aber schon stark korrodiert war).
Also, über Marokko selber ist ja bereits hier im Forum viel geschrieben worden daher stelle ich Euch erst einmal ein paar "Best-Of" Bilder ein die ein wenig von dem wiedergeben was wir erleben durften. Vielleicht macht der kleine Bericht ja dem einen oder anderen etwas Lust nach Marokko zu fahren der bisher dachte zwei Wochen seien zu wenig Zeit.
Die Vorbereitung - was muss alles mit? Von der Kunst zu wissen auf was man verzichten kann...
Kleine Wartungsarbeiten unterwegs:
Endlich Sand:
Überall Sand...
Die verdiente Davidoff nach der Ankunft in der Wüste:
Liebe in der Wüste:
Weiiiiicher Sand:
Aufgesetzt - der 45er ist eben schon ein langes Viech. Jetzt hilft nur noch buddeln bis der Arzt kommt...
Und weil's so schön war, gleich mit dem anderen Wagen nochmal...
Nicht nur zum Autos ausgraben - der wichtigste Ausrüstungsgegenstand: Der Klappspaten...
Nick beim Stossstangen-Surfen:
Staub:
Zum Glück erst auf dem Rückweg passiert: Reifenschaden am Cherokee...
Danke noch mal für die Telefon-Diagnose unterwegs. Vielleicht können wir die Tage ja mal die besagte Dichtung angucken.