Mineral-vs Synthetiköl

Kraftstoffe, Öle, Spritsparen, Additive, Alternative Kraftstoffe usw.
Antworten
Benutzeravatar
pedrito
Beiträge: 507
Registriert: So 3. Aug 2014, 18:49

Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von pedrito »

Ich grüße Euch alle.

Ich fahre einen FJ 75 (Bj. 1987) mit 3F Motor (Benzin, 6 Zyl. Reihe, Vergaser).
Der Motor hat mittlerweile 772.000 Km drauf. Ist original und war noch nie offen.
Ich wechsle alle ca. 6000 Km das Öl (Pennzoil 20/50), dann wurde 0.5 Liter Öl verbraucht.
Jetzt habe ich halt in meinem alten Kopf mitunter "jugendliche" (sprich "moderne") Gedanken.
Ich habe das Auto aus Erstbesitz gekauft und der Eigentümer sagte mir, Daß er immer
mineralisches Mehrbereichsöl verwendete. Ich auch, bis dato.
Da der Motor halt kein junger mehr ist, kam mir in den Sinn, zukünftlich Synthetiköl zu füllen,
da es angeblich die bessere Schmierkraft hat um dem Motor in seinen alten Tagen
zu helfen, daß er weiterhin gesund bleibt.
Vor ein paar Tagen sagte mir ein Mechaniker, daß, wenn ich auf Synthetik umsteige, ich später mal nicht mehr
zu Mineralöl zurückkehren kann, weil ......????? , das sagte er mir nicht.
Die Frage an Euch: STIMMT DAS ? und ist es überhaupt empfehlenswert ?
Helfe ich dem Motor mit Synthetiköl in Würde zu altern ?

Ich danke Euch, daß Ihr mir "zugehört" habt.
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




Wenn sie klein sind, gib den Menschen Wurzeln
und wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Ozymandias
Beiträge: 8989
Registriert: Do 27. Mär 2003, 21:16

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von Ozymandias »

Bei so einem alten Motor - bleib bei Mineralöl, bei dem häufigen Wechsel schmiert das genausogut.
Synthetische Öle wirken reinigend, es löst alte Ablagerungen, dieses kann wiederum zu verstopften Ölkanälen führen und damit zum Exitus deines Oldies.

Also meine Meinung - Finger weg von Synthetik.

Gruß Ozy

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
PerfectDrug
Beiträge: 784
Registriert: Sa 28. Feb 2015, 20:34
Wohnort: Laupheim 88471

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von PerfectDrug »

Nach fast 800000 KM würde ich die
"Gewohnheiten" der Maschine auch nicht
ändern. Warum auch ein Risiko eingehen.
Und bewährt hat es sich ja bis jetzt :wink:
------Hilux OffRoad-- Unten Drücken ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=wRN4Ewaq_EQ

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Feldi
Beiträge: 10691
Registriert: Mi 5. Nov 2008, 12:57
Wohnort: Am Chiemsee

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von Feldi »

Ozymandias hat geschrieben:Bei so einem alten Motor - bleib bei Mineralöl, bei dem häufigen Wechsel schmiert das genausogut.
Synthetische Öle wirken reinigend, es löst alte Ablagerungen, dieses kann wiederum zu verstopften Ölkanälen führen und damit zum Exitus deines Oldies.

Also meine Meinung - Finger weg von Synthetik.

Sehe ich auch so.
Feldi (ganz im Süden)

"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht" (Klaus Eckel)

"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist." (Harald Lesch)

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
snore
Beiträge: 168
Registriert: Sa 20. Jun 2015, 10:00
Wohnort: München

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von snore »

Feldi hat geschrieben:
Ozymandias hat geschrieben:Bei so einem alten Motor - bleib bei Mineralöl, bei dem häufigen Wechsel schmiert das genausogut.
Synthetische Öle wirken reinigend, es löst alte Ablagerungen, dieses kann wiederum zu verstopften Ölkanälen führen und damit zum Exitus deines Oldies.

Also meine Meinung - Finger weg von Synthetik.

Sehe ich auch so.


Bleibe beim Mineralöl, so wie die beiden das bestätigen .
Ich sage immer , das Motoröl soll zum Motor passen und damit sind die Oldtimer Mechaniker immer am besten gefahren :lol:
KZJ90 Bj.'97, Koni HTR hinten und vorne mit OME mittel, 235/85-16 Cooper Discoverer S/T MAXX oder Cooper WR auf original Toyo-Stahlfelgen
Gruß snore :D. (Heribert )

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
pedrito
Beiträge: 507
Registriert: So 3. Aug 2014, 18:49

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von pedrito »

Genau dies, so wie ihr sagt, hatte ich auch im Hinterkopf.
Es gibt halt immer wieder Neues und "Besseres", darum verfiel ich auf den Gedanken,
es mal mit Synthetiköl zu versuchen.
Man könnte jetzt sagen, wenn ich dem alten Herrn eine moderne Kost verabreiche,
hat er Probleme mit der Verdauung.
Ihr sagt es nur mit anderen Worten.
Sympathisch, daß Ihr mir geantwortet habt und dafür bedanke ich mich vielmals.

P.S.
Es scheint wohl wirklich einen Klimawandel zu geben. Seit Monaten haben wir nahezu keinen Regen
und es ist, für mich, unerträglich heiß. Jeden Tag 36/38 Grad/C und 90% Luftfeuchtigkeit (ich lebe am Pacific)
Absolut nicht normal für diese Jahreszeit. Das macht einen "normalen" Mitteleuropäer kirre.
Im vergangenen Jahr wars nix besser. In der Regenzeit wars heiß und trocken,
und in der warmen Zeit wars noch heißer und noch trockener. Die Früchte werden nicht besonders groß,
weil die Bäume zu wenig Wasser bekommen, und im letzten Monat sind mir 6 Bananenstauden umgefallen, weil sie innendrin ausgetrocknet sind.
Anfang der 90er Jahre, war ich 1.5 Jahre in der Karibik. Da ist es noch wärmer, darum bin ich weggegangen.
Jetzt habe ich dieselbe Sch....e hier.
Es ist toll in der Urlaubszeit, aber das ganze Jahr? --------- nein danke.

Ab dem post scriptum ist alles off topic. Bitte lieber Netzi verzeih mir. Ich wollte Euch aber mein Dilemma reinwürgen, weil ihr ruhig auch ein bißchen mit mir leden könnt (Spaß und Blödsinn).
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




Wenn sie klein sind, gib den Menschen Wurzeln
und wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
bayer07
Beiträge: 947
Registriert: Sa 29. Jan 2011, 11:02

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von bayer07 »

Servus Peter
ich hab meinem 12 ht im Glauben an besseres Sytnoel auch mal ein solches gegoennt.
Der arme alte Motor(500tkm) hat sich direkt beschwerd mit,seltsamen geklacker,uebermaesigem Oelverbrauch und leichter Inkontinenz.
Scheiss duennes Syntoel raus,15W40 rein,und alles ist gut.
Ich mach einen Oelwechsel alle 5000 km und er schnurrt vom feinsten.
Wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken der Wahrheit

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
12HT
Beiträge: 4084
Registriert: Fr 30. Dez 2011, 12:58
Wohnort: 67466 Lambrecht

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von 12HT »

Mein 12ht braucht mit 15w40 null öl und schnurrt auch. Schon 10w40 mag er nicht und braucht 0.5l auf 10tkm. Maulen auf hohem niveau bei 320tkm hehe. Bleib bei der alten sosse...

Gruss Markus

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
HJ61-Freak
Beiträge: 5196
Registriert: Di 6. Nov 2007, 21:58
Wohnort: Weiterstadt

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von HJ61-Freak »

Ozymandias hat geschrieben:Bei so einem alten Motor - bleib bei Mineralöl, bei dem häufigen Wechsel schmiert das genausogut.

Was nur bedingt stimmt: Vollsynthetiköl hat gegenüber Mineralöl auch einige andere Vorteile: Insbesondere die Scherstabilität wie auch das Temperaturverhalten ist regelmäßig bei gutem Vollsynthetiköl besser. Gutes synth.Öl wird erst gar so warm wie mineralisches Öl, auch weil es besser schmiert. Ich habe das selbst bei zwei Fahrzeugen über einen Zeitraum von jeweils gut 6 Jahren ausprobiert: Beide Kandidaten (Passat 35i sowie Kadett D, beide Benziner) hatten mehr als 140 tkm auf der Uhr, als ich von mineralischem auf vollsynthetisches Öl (Castrol RS 10W-60) umgestiegen bin. Das Ergebnis war bei beiden Fahrzeugen identisch: ca. 10°C weniger bezüglich der maximalen Motoröltemperatur bei vergleichbaren äußeren Bedingungen und Belastung. Dazu kam eine recht geringe Reduzierung des Benzinverbrauchs sowie im Langstreckenbetrieb eine Verlängerung der Ölwechselintervalle auf bis zu 30.000 km (vorher: alle 7.500 bis 10.000 km). Der Passat hat nach gut 7.000 km angefangen Probleme mit den alten Dichtungen zu machen, siehe unten.

Den Passat habe ich dann nach guten 150 tkm Betrieb mit vollsynth. Öl auf teilsynth. Öl umgestellt, völlig problemlos. Der Kadett ist ebenfalls ca. 130 tkm mit dem vollsynth. ÖL gelaufen, ohne Probleme.

Ozymandias hat geschrieben:Synthetische Öle wirken reinigend, es löst alte Ablagerungen,

Das stimmt. Die Additive lösen zuverlässig sämtlichen Schlamm und Ölkohle aus den Lagern, den Wellendichtringen und vor allem aus den Kolbenringnuten. Insbesondere Letzteres kann bei Motoren mit hohen Laufleistungen zur Folge kann haben, dass die Kompression rapide schwindet und die Leistung bis zum Motorexitus nachlässt. Die Ölkohleablagerungen in den Kolbenringnuten überdeckt bei Motoren mit sehr hohen Laufleistungen häufig die bereits leicht aufgeweiteten Kolbenringnuten, sprich überbrückt dichtend den an sich bereits zu großen Spalt zwischen Kolbenmaterial und Kolbenring.

Ozymandias hat geschrieben:dieses kann wiederum zu verstopften Ölkanälen führen und damit zum Exitus deines Oldies.

Im Extremfall kann das passieren, meistens bläst es aber recht schnell an den Kolben vorbei.

Ein anderes Thema sind übrigens Dichtungen aller Art: Ob Wellendichtringe oder Flächendichtungen, beides wird bei älteren Motoren - unabhängig von deren Laufleistung - regelmäßig vom vollsynth. Öl bzw. dessen Additiven massiv angegriffen. Insbesondere Korkdichtungen und Wellendichtringe aus Einfachkomponentenmaterial werden innerhalb kürzester Zeit undicht. Nach Austausch aufmodernes Dichtungsmaterial ist das Thema dann erledigt, aber die Arbeit hat man erst einmal. War bei meinem Passat auch so, der Kadett wurde damals vor dem Umölen neu abgedichtet und war deswegen nicht auffällig.

Empfehlung an den Threadersteller: Lass es sein!!!

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
pedrito
Beiträge: 507
Registriert: So 3. Aug 2014, 18:49

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von pedrito »

Danke Männers.

Für mich war eigentlich nach dem 4. post klar, daß ich das Mineralöl weiterverwende.
Obwohl mir HJ 61 selbiges riet, danke ich doch seiner umfangreichen Information,
weil es lehrreich ist und mehr Wissen macht.
Ich bin zwar handwerklich nicht unbegabt, aber technisches Wissen erfahre ich nur, dank Euch.
Find ich toll.
Muchisimas gracias.

Zu 12 HT:
Dein Ölverbrauch mit 10w40 auf 10.000 Km und 0.5Liter, ist schon extrem hoch.
Da brauchste ja schon bald mehr Öl als Treibstoff. In Deinem Fall würde ich die Füllmarkierungen am
Ölpeilstab verändern und weiter auseinanderziehen, dann ist der Verbrauch schon wesentlich geringer.
Was sagste dazu? Superidee von einem Holzwurm, oder nich ???
Viel Spaß bei der Gravur.
Ich habe Dich aber schon verstanden, daß Du mir mit der unterschiedlichen Viscosität
den auch unterschiedlichen Ölverbrauch aufzeigen wolltest. Das ist jetzt ernst gemeint,
alles oben drüber ist Trallala.
Liebe Grüße
Pedrito/Peter




Wenn sie klein sind, gib den Menschen Wurzeln
und wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
12HT
Beiträge: 4084
Registriert: Fr 30. Dez 2011, 12:58
Wohnort: 67466 Lambrecht

Re: Mineral-vs Synthetiköl

Beitrag von 12HT »

Hehe passt sxhon :-)

Gruss Markus

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Antworten

Zurück zu „Kraft- und Schmierstoffe / Fuels and Lubricants“