Moin liebe Schrauber, hab da mal ein Problem mit einem Fremdfabrikat: Beim Wechsel des Querlenkers, eigentlich eine Sache von 20 min, nur vier Schrauben lösen und ein bischen hebeln, bekomme ich einen Schraubenbolzen nicht raus. Er ging ein bischen schwer und ich habe gehebelt; jetzt lässt er sich drehen, aber kommt nicht raus. Also vermutlich das Gegengewinde, eine Mutter oder Gewindebuchse im tragenden Chassisteil losgerissen. Alles dicht, man sieht nichts, man kommt nicht dran,....
Hat Jemand eine Idee was ich machen kann? Schneidbrenner wäre wohl die letzte Möglichkeit.
Schöne Grüße und Danke für hilfreiche Tips Axel O.
Ja, auch wenn die Gegenmutter lose ist, die Masseträgheit der Mutter kann ausreichen, um das Gewinde zu lösen. Nötigenfallls mit einem Schraubenzieher unter den Schraubenkopfbund hebeln, damit die Mutter sich auf der Innenseite zusätzlich gegen die Reibung abstützen kann. In diesem Fall erstmal auf das Kriechöl verzichten.
Axel
23 Jahre Power-Trax.de - Ingenieurbüro, Sonderfahrzeugbau, Hydraulik-, PTO-, Druckluft-, Berge- & Energiesysteme - Quad, 4x4 bis LkW, Victron Bordnetzsysteme - 22 Jahre BTT-Forum
An die Schraube komme ich nur mit gekröpftem Ringschlüssel, für Ratsche oder Schlagschrauber ist kein Platz, ich hoffte, dass Platz genug ist den Bolzen zu ziehen ohne Motor/Getriebe auszubauen Wenn ich nun den Bolzen tatsächlich rausbekäme, dann kullert ja das Gewindeteil irgendwo im Hohlraum rum, ob sich das dann wieder auf die Scraube zentriert Natürlich hab ich versucht da irgendwie Kriechöl reinzukriegen aber ich glaube nicht, das da was angekommen ist. Sehr verzwickte Situation.
Hab jetzt zwar Bilder gemacht, hab aber meinen account bei picr vergessen Aber es ist ganz einfach: Stellt euch die innere Blattfederhalterung vor, nur das die Mutter nicht zugänglich im Chassis eingekapselt (und angepunktet/geschweisst) ist.
Ich hatte mal dasselbe Thema bei meinem 2000er Skoda Octavia, allerdings erst nach dem Wechsel der Querlenkerbuchse. Beim Reinsetzen des Bolzens sperrte sich dieser ein wenig und musste mit zwei, drei Hammerschlägen zum Reinrutschen überredet werden. Beim letzten Schlag stieß der Bolzen leicht gegen die im Aggregatträger innen sitzende Schweißmutter, die sich darauf komplett löste. Damit konnte man den Bolzen nicht mehr festziehen. Ich habe das Thema angesichts des herrschenden Sonntags sowie der unumgänglichen Rückfahrt von BS nach DA wie folgt gelöst (ACHTUNG, schwer illegal, weil am Aggregatträger darf keinesfalls geflext, geschweißt o.ä. veranstaltet werden!):
Ich habe im Bereich unterhalb der Schweißmutter das Hohlprofil mit der Trennscheibe gerade so weit geöffnet, dass ich mit einem Ringschlüssel eine auf den Bolzen passende handelsübliche Sechskantmutter packen konnte. Danach die Verbindung festgezogen und dann die Mutter durch das geschaffene Loch hindurch mit zwei, drei Schweißpunkten am Aggregatträger angeheftet (also quasi eine neue Schweißmutter hergestellt). Dann dass Loch mit einem passend zurecht gesägten und auf Stoß eingeschweißten 1,5mm-Blechstück verschlossen. Anschließend alles schön verschliffen (Fächerscheibe) und mattschwarz lackiert. Hält bis heute, keiner hat sich bislang beschwert.
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe
Den Kopf der Schraube abtrennen, die Schraube rein stossen und dann ne Niet-Mutter aus verzinktem Stahl setzen. Allerdings: Hält ne Nietmutter das aus? Falls es keinen Platz für den Überstand der Nietmutter gibt, muss ebenfalls etwas Material weg, Rahmen oder Querlenker. Und du hast dann ne lockere Schraube welche im Rahmen herumfliegt sofern es keinen Zugang gibt wo du sie raus bekommst.
Das mit der Einziehmutter ist eine gute Idee, allerdings gibt es da ein Platzproblem: Für eine 10er Einziehmutter braucht man ein Werkzeug und das kann ich nicht ansetzen, abgesehen davon, dass ich das nicht habe. Vom Platz müsste es machbar sein; von der Gummibuchse kann man was wegnehmen und ein Festigkeitsproblem sehe ich auch nicht. Muss ich mir nochmal genau anschauen. Grüsse, Axel O.
für ne Einziehmutter brauchst kein WErkzeug. Anstetzen, Gewindestange rein, fetten, Scheibe und Mutter drauf und losgehts. Am besten nen Bolzen nehmen den man oben mit Innensechskant ein bisschen fixieren/gegenhalten kann.
Das sollte man def. vorher üben
Man kann auch gleich ne gescheite Mutter einschweißen, die gibt's auch in doppelter Höhe für mehr Gewinde und Hitzeresistenz beim Schweißen.
Update: Es ist natürlich nicht M10 sondern M14x1,5. Mir ist es gelungen, mit einer USB Kamera einzudringen. Das sieht nach einer recht fetten Gewindehülse aus. Die dreht sich auch nicht mit, folglich ist das Gewinde hin. Spannung unter den Schraubenkopf zu geben um doch noch was rauszubewegen ist mir nicht gelungen; kein Platz für Meissel oder Schraubendreher. Eigentlich wollte ich ja nur das Traggelenk wechseln, dazu muss ich aber auch den Querlenker ausbauen. Kompletter Querlenker kostet nur wenig mehr als das einzelne Traggelenk. Auspressen in eingebautem Zustand wäre Plan B, den habe ich aber noch nicht . Mit Abzieher kommt man da auch nicht richtig hin. Vielleicht baue ich einen Rahmen für einen Hydraulikzylinder, mal im Magazin nachschaun ....
Das Lager zu tauschen wäre meine kleinste Sorge. Ich würde mir mal Gedanken machen wie du da wieder ein gutes Gewinde rein bekommst. So lose würde ich nicht riskieren und wenn dabei der Querlenker hin ist nütz dir das neue Lager auch nichts mehr. E.v kannst du mit einem Zughammer den Bolzen raushauen und dann ein M16 reinschneiden sofern genug Material vorhanden ist. Ansonsten mit Helicoil ein neues M14 machen, setzt allerdings ebenfalls genug Restmaterial voraus.
Wenn du mit Kamera rankommst, kannst auch eine passende Mutter auf Flacheisen angeschweisst dorthin manövrieren und mit einer neuen Schraube fixieren. Das Flacheisen läßt sich nachträglich mit einer M6 Schraube festsetzen, damit's nicht wieder die Position verlässt. Die alte Schraube sollte per Bohrer und Meißel entfernbar sein.
dermitdembaumtanzt hat geschrieben:...kannst auch eine passende Mutter auf Flacheisen angeschweisst dorthin manövrieren und mit einer neuen Schraube fixieren. Das Flacheisen läßt sich nachträglich mit einer M6 Schraube festsetzen, damit's nicht wieder die Position verlässt.
Lass' die Anschweissmutter auf dem Flacheisen ganz weg und nimm stattdessen ein entsprechend dickeres (14mm) Flacheisen, in welches du das gewünschte Gewinde direkt schneidest! Wenn du jetzt noch das Flacheisen etwas länger läßt, so daß es sich im Kastenprofil verkanten kann, dann kommst du mit nur einem Schraubenschlüssel zum Ziel.
__ /__]_______ ....alles Nette wünscht "big E"
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((O))_____((O)) Nichts ist unmöööööööööglich...
Bevor ich mich uffreesch, isses mir lieber wurscht!
BaerCoil ist quasi das Offlabel-Produkt von HeliCoil und für einen Bruchteil des Preises von Letzterem zu haben.
Steckt das defekte Gewinde eigentlich in einem abschraubbaren Teil, sprich separaten Aggregatträger? Wenn ja, würde ich den demontieren. So viel Aufwand kann das nicht sein. Musst halt nur den Antrieb von oben abfangen. Bei meinem Passat war der Tausch dieses Teils eine Aktion von gut 1,5 Stunden.
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe
Kommst Du mit 'ner Bohrmaschine an den Schraubenkopf ran? Dann könntest Du den Kopf anbohren und z.B. ein 8er Gewinde reinschneiden und irgendwas anschrauben, um Zug auf die Schraube zu bringen (Ringöse o.ä.)
Feldi (ganz im Süden)
"I woid beim IQ dreistellig sei, ned beim G'wicht"(Klaus Eckel)
"Die Wirklichkeit ist ein fortlaufender Prozess, der nicht mehr zu stoppen ist."(Harald Lesch)
. Mit Abzieher kommt man da auch nicht richtig hin. Vielleicht baue ich einen Rahmen für einen Hydraulikzylinder, mal im Magazin nachschaun ....
