hat einer von Euch schon eine Analyse seines Motoröls erstellen lassen? Wo macht man sowas in AT/DE? In USA ist das ja mittlerweile ganz gebräuchlich und da mein Lux jetzt bald 200tsd runterhat wollt ich mal schauen wo ich stehe. Man sieht wohl an der Konzentration von metallischen Elementen wie Kupfer,Alu usw. wie weit der Verschleiss fortgeschritten ist.Ich konnte im Net nur de.oelcheck.com mit einem Checkpreis von 61.50 finden.Sind die ok? Gibts Alternativen?
In der aktuellen Oldtimer Praxis ist ein schöner, aufschlussreicher Artikel zum Thema "Ölanalyse". Kurz zusammengefasst: In dem Artikel hat die Ölanalyse einen durch Standschäden angelegten, rund 40.000 Euro teuren Motorschaden an einem alten Lamborghini verhindert.
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe
HJ61-Freak hat geschrieben:In der aktuellen Oldtimer Praxis ist ein schöner, aufschlussreicher Artikel zum Thema "Ölanalyse". Kurz zusammengefasst: In dem Artikel hat die Ölanalyse einen durch Standschäden angelegten, rund 40.000 Euro teuren Motorschaden an einem alten Lamborghini verhindert.
Gruß
Florian
Wie soll denn das gehen? Wie kann eine Ölanalyse einen Standschaden verhindern?
Exakt! Der Standschaden war in Form von Korrosion an den Zylinderwänden sowie Pleuellagerschäden (die aber vermutlich primär durch Nutzung falschen Motoröls, aber eben auch langen Standzeiten) vorhanden. Eine Analyse des Motoröls aus dem an sich problemlos funktionierenden Motors hatte erhöhte Eisen-, Blei- und Kaliumwerte ergeben. Die daraufhin veranlasste Totalzerlegung des Motors hat dann das besagte Schadensbild ergeben. Die erhöhten Kaliumwerte gingen ursächlich auf den Übertritt von Kühlwasser ins Motoröl zurück, verursacht durch schlecht sitzende Zylinderbuchsen.
Ersparnis durch die ca. 100 Euro teure Ölanalyse: 30.000 Euro = 40.000 Euro für Gebrauchtmotor gegenüber 10.000 Euro für Motorinstandsetzung. Dazu muss man wissen, dass man bei einem Lagerschaden nicht mal eben die Kurbelwelle eines Lambo-V8 aus den frühen 70ern schleifen kann, sondern eine neue her muss. Neuteile gibt es aber nicht mehr und gebrauchte Kurbelwellen werden nur im Paket mit dem Rest des Motors verkauft (wenn überhaupt). Auch die Kolben liegen nicht mal eben an jeder Ecke rum.
Gruß
Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe
Hätte ich nun auch nicht gemacht. Aber man lern ja nie aus. Bei langer Standzeit hätte ich den Motor ohne Kerzen erstmal per Hand durchgedreht..... Wenn das geht dann Gib ihm
Tim
Hilux 2012, 2.5l Schalter, Ortec Minicamp, BP51, 31x10.5, OME, Rasta-Rockslider und Tankschutz, Asfir UFS Motor, ARB Towbar, BearLock, Solarpad und ein paar andere elektrische Spielereien, ARB Sperre vorne, ES Snorkel.
"Nur weil etwas Fakt ist, muss es noch lange nicht stimmen!" (Nadine)
Wir reden über ein Fahrzeug, was in mehr als 40 Jahren noch nicht einmal 35 tkm gesammelt hat. Da sind - gerade verdeckte - Standschäden nicht ganz unwahrscheinlich.
Wie gesagt: Schaut Euch den Artikel an. Der dort gezeigte Motor lief bis zur Zerlegung ohne negativen Befund, wäre aber sicher innerhalb kürzester Zeit am Ende gewesen, sei es durch Kolbenfresser oder Lagerschaden oder beides. Nun ist ein Lambo-V8 nicht unbedingt mit einem Bauern-Lux-Vierzylinder vergleichbar, aber das Ergebnis der beiden Ölanalysen im Hinblick auf den Befund nach Zerlegung des Motors ist schon interessant.
Gruß
Florian
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Wie HJ61 schon völlig korrekt schrieb: Die Ölanalyse in der Zeitung zeigte die Dringlichkeit der Motorrevision. Die Analyse 7000km nach Motorrevision des Urraco gibt den Zustand des überarbeiteten Motors ebenso exakt wieder. Es geht bei so einer Analyse darum, einen laufenden Motor nicht komlett zu zerstören. Die erhöhten Eisenwerte wiesen z.B. aufdefekte Zylinderlaufbahnen hin, die hohen Bleiwerte wiesen auf zerriebenes Material der Kurbelwellenlagerung hin. Also alles richtig gemacht.
(Ich habe schon mal einen Mercedes 180a Ponton Bj.57 gekauft, an dem der Motor auch noch lief, also ansprang. Zum Glück habe ich nicht gesagt: "Läuft doch, also gib ihm!" Nach Zerlegung wurde ein mehrfach geplanter Zylinderkopf festgestellt, die Nockenwellenlagerung wurde mittels Distanzplättchen hochgelegt und trotzdem berührten die Ventile die Kolben minimalst. nur so als Beispiel.)
Peter_G hat geschrieben:In dem man dann vielleicht den Motor nicht startet sondern erst mal zerlegt und so einen Super-Gau verhindert?
Wer schleppt denn sein Auto erstmal in die Werkstatt zum Ölwechsel ohne den anzulassen... Naja....
Jemand der sich mit den Konsequenzen langen Stehens auskennt und weiß, dass es keine Teile mehr für seinen Motor gibt.
Du selbst kannst das ja jederzeit anders handhaben.
Ps. Zynismus: Vielleicht auch ein Revo Fahrer der in Foren Zuviel über Schäden an Kipphebeln etc gelesen hat.
Sollte im besagten Fall der Motor "lediglich" durch langen Stillstand Schäden davongetragen haben, kann man das mit Sicherheit nicht im Öl feststellen ohne den geschädigten Motor vorher gestartet zu haben. Das Öl in der Ölwanne wird ja nicht durch einen stehenden Motor mit Rost,Abrieb etc.kontaminiert.
nur so als 
