Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Farben, Lacke, Beschichtungen, Unterbodenschutz, Fette, Wachse usw.
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bikemaniac
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Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von bikemaniac »

Hallo,

Nach meinem Frame-off, alles in Atome zerlegt, bin ich jetzt für den Zusammenbau bereit. ABER: Alle meine Schrauben, Muttern und Kleinteile wurden mit grosser sorgfalt bei der Demontage in kleine Ziplocks gelegt je nach Baugruppe und die ganze Demontage wurde fotografiert.

Die Schrauben, Muttern und Kleinteile machen etwa 50kg aus, und es gibt schätzungsweise 1000 Stück alles in etwa 100-200 Ziplocks mit Beschriftung. Welche Teile sind wie neu, andere fettverschmiert, andere rostig.

Mein ursprünglicher Plan war es, alles ganz genau dokumentieren, also alle 1000 Stück, dann alle Teile in einen Eimer, dann alles entfetten, entrosten und dann eine elektrolytische Trommelbeschichtung (a la Verzinkung) - ist gar nicht teuer, kostet 50-100 Euro für alles. Ich fing schon mit der Dokumentation an, mit Kamera, Messschieber usw .... es ist eine ENORM zeitaufwändige Arbeit (ich müsste da 1-2 Wochen investieren non stop morgens bis abends ... tot langweilig) ... und ich scheue mich jetzt weil ich lieber alles zusammenbauen will.

Frage: Was machen Leute normalerweise bei einem Frame Off mit allen Schrauben, Muttern, Kleinteile usw?

Lucas

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isegrim
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von isegrim »

Wieder Erwarten haben bei mir so ziemlich alle Schrauben ihren Platz wiedergefunden :D Zum Glück sind viele Sachen in Partsouq mit Fotos. Stellenweise war es aber irre........

Gruß Dirk

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TimHilux
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von TimHilux »

Ein Mitglied hier aus dem Forum hat alle seine Schrauben zum Eloxieren (oder so gegeben)
Alles fein sortiert und ordentlich in 40 Tüten verpackt und beschriftet. Wiederbekommen hat er dann eine große Tüte :cries:
Sollte evtl vorher abgeklärt werden das mit dem schrittweise veredeln und nicht alles in einen Topf....

Tim
Hilux 2012, 2.5l Schalter, Ortec Minicamp, BP51, 31x10.5, OME, Rasta-Rockslider und Tankschutz, Asfir UFS Motor, ARB Towbar, BearLock, Solarpad und ein paar andere elektrische Spielereien, ARB Sperre vorne, ES Snorkel.

"Nur weil etwas Fakt ist, muss es noch lange nicht stimmen!" (Nadine)

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Lender
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von Lender »

Da wird auch einer Freude haben mit 200 "Chargen" zum aufarbeiten :lol:
Je nach Verfahren kann man kleine Säckchen/boxen mit Maschen nehmen und die Beutelchen darein tun. Dann könntest du dem Aufbereiter alles in einer Ladung geben.

E.v kann man aus soetwas was machen: https://www.amazon.de/Edelstahl-gesponn ... B077SBG5JT
Gruess Leon

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steffen_k
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von steffen_k »

Hallo Lucas,

ich denke selbst verzinken könnte die Lösung sein:

https://www.youtube.com/watch?v=W-CWe0rltjo

Gruss Steffen

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Roter Tod
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von Roter Tod »

Hallo Lucas,

meine sind zum Gelbverzinken gegangen, kam alles schön funkelnd zurück. Aber viel Spaß beim sortieren :D

Bild
und das war nur die IFS und Hinterachse bei mir, hat sich aber gelohnt.

Bekannter von mir hat das auch gemacht mit seinem Range Rover Classic, der war aber komplett zerlegt.

Gruß,
Jonas

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Roter Tod
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von Roter Tod »

Hallo Steffen,

Ich denke selbst verzinken ist bei der Menge nicht zu empfehlen und für 200€ mit den Arbeits und Materialkosten selbst nicht zu machen.
Bei mir wurde der Eimer voll für 70€ teils gestrahlt, in Säure gebadet und im Tauchbad verzinkt. Da ist das beim Fachbetrieb eher besser aufgehoben.

Und da bei einigen galvanischen Prozessen, soweit ich weiß, recht giftige Gase und Abfälle entstehen würde ich davon noch extra abraten.

Hatte es aber auch schon selbst mit entgalvaniseren versucht :roll:

Gruß,
Jonas

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quattro
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von quattro »

Ich habe die Schrauben und Kleinteile baugruppenweise in einelnen Lieferungen abgegeben.
Rahmen/Fahrwerk, Motorraum, Türen, Karosserie etc.
Das ist bestimmt etwas teurer, hat sich aber auch nach dem Fortschritt der Arbeiten ergeben.
Die Zuordnung war anhand von Fotos dann auch leichter.
Kleinteile werden nicht getrommelt, sondern gehängt, geht irgendwie technisch nicht anders.

Bei meinem letzten Auftrag gab es eine Überrachung bezüglich des Farbbildes.
Erst wird ja verzinkt und dann gelb chromatisiert.
Anscheinend wurde durch Umweltauflagen die Chemie geändert und das "Gelb" hatte einen violetten Schimmer.
Konnte man aber vorsichtig wieder abreiben.
Nach meinen gemachten Erfahrungen würde ich heute die Galvanik auch selber machen.
Kleinteile, die manchmal länger als 3 Monate, evtl. in direkter UV-Strahlung lagen sind optisch auch ausgebleicht.
Das "Gelb" hat sich irgendwie verflüchtig.
Auch habe ich an manchen mehrteiligen Elementen trotz Entrosten, entfetten und Vorbehandlung in einem Phosphorsäurebad meinerseit mit etwas Korrosion zu kämpfen gehabt. Beim Galvaniker kommen die Teile ja auch noch mal in entsprechende Bäder.
Z.B. stand mein fertiges Fahrwerk mit eingebautem fertigem Motor über Winter komplett abgedeckt in einem geschützten Carport, weil ich in meiner Werkstatt die Karosserie bearbeitet habe, das hat gegreicht.

Ich bin dann bei größeren Bauteilen wie Halterungen, Leitungen und Beschlägen dazu übergegangen nach dem Verzinken mit KSD Motorlack (temperaturbeständiger Klarlack) aus der Dose überzulackieren. Die Farbe war dann stabiler, die Oberfläche unempfindlicher und mit Oxidation war auch Ruhe.
Übrigens 50-100€ für 50kg ist geschenkt. Ich hatte 4 Firmen angefragt.
Die Durchschnittspreise lagen erheblich höher. Aber das Teure sind besonders die Bauteile.

Am Anfang dachte ich auch, die vielen M6 und M8-Schrauben könnte ich durch die nachgemachten gelben Ebay-Schrauben mit Scheibe ersetzen. Davon habe ich schnell Abstand genommen. Sieht sehr bescheiden aus...
Dafür habe ich an sensiblen uneinsehbaren Stellen V2A-Schrauben genommen. 8) :oops:
Reinhard
HJ60 (1987),
Sprinter 316 4x4 (2015),
NSU Quickly (1958),
Moto Morini Camel 500 (1982),
Moto Morini Coguaro 501 (1988)
http://www.azawakh-arnold.de

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RinaMat
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von RinaMat »

Also ich hatte das so gemacht wie du es beschreibst: Für jede Baugruppe die Schraubenart schriftlich festgehalten, also z.B. Baugruppe X, 4x M12x1,25, L50mm, Gewindelänge 25mm, Scheibe 20mm, Sprengring, Markierung 4.
Und GUT war das beim Zusammenbau!!!

Ich hatte aber nicht 1000Schrauben, sondern vl. 200. Ist ja nur ein 40er gewesen.
Mat
"LandCruiser" FJ40 12H-T Bj.78 fürs Gelände (2009 - ?)
"CarinaE" AT191 7A-FEL Bj. 96 für die Straße (2018 - ?)
OBSOLET: CarinaE T19U 7A-FE '95 (2001-2012), LandCruiser LJ70 2L-T '89 (2003-2009), Avensis T25 1AD-FTV '08 (2012-2018)

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Detlef123
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von Detlef123 »

Wäre es nicht einfacher, die Schrauben neu zu kaufen? Kosten doch nicht die Welt. Und wenn, dann gleich in VA, dann hast du nie mehr Rost. Oder stört die Farbe der VA-Schrauben? Wäre mir persönlich egal, bin ein Steam Punk :-)

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bikemaniac
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von bikemaniac »

Detlef123 hat geschrieben:Wäre es nicht einfacher, die Schrauben neu zu kaufen? Kosten doch nicht die Welt. Und wenn, dann gleich in VA, dann hast du nie mehr Rost. Oder stört die Farbe der VA-Schrauben? Wäre mir persönlich egal, bin ein Steam Punk :-)


VA Schrauben sind ja butterweich im Vergleich zu 8.8 Schrauben -- ganz zu schweigen von 12.9er Schrauben.

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Detlef123
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von Detlef123 »

Die A2-80 haben doch eine ähnliche Festigkeit wie die 8.8 und sind nicht soooo teuer.

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fsk18
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Re: Frame-off Restauration: Was mit den Schrauben?

Beitrag von fsk18 »

Edelstahlschrauben??? Ich wäre bei normalen 10.9er in entsprechender Originaldicke wesentlich mehr zufrieden ;-)

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