Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

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Grobi
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Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

So, nachdem Netzi mich gebeten hat einen neuen Fred nach dem Start der GE zu eröffnen, tue ich dies hiermit.



Die Jungs und Mädels von der GE sind heute morgen gestartet Richtung Genua.
In den letzten Wochen der Vorbereitung war für Orga und Veranstalter jede Menge zu erledigen.
Jörg habe ich die letzten Tage nur noch mit Handy am Ohr gesehen. Bei so einer riesigen Anzahl von Orga und Teilnehmer muß jede Kleinigkeit generalstabsmäßig durchorganisiert werden. Aber dafür ist Jörg ja bekannt.

Ich hoffe dass ALLE ihr erstes Etappenziel in Italien ohne Ausfälle erreichen, und Wünsche allen GE`lern eine sportliche und wunderschöne Zeit in Tunesien.

Sobald ich die ersten Liveticker bekomme, stelle ich sie hier ein.

Hier schon mal ein Link zum Race Magazin 13


http://www.grand-erg.de/public/Race+Magazin+2013_pag_20130516T140121020.aspx


Ach ja! Fast vergessen. Hier gibt es die täglichen Auswertungen.

http://grand-erg.de/infocenter/default_2013.htm



Und hier der Start!!!!!!!
Die Rallye beginnt! ANREISE NACH GENUA



Alle heile angekommen,
Alle Zoll-, Papier- und Fähr-Formalitäten erledigt,
Alle pünktlich eingecheckt …

… und jetzt warten wir nur noch darauf, dass uns die CTN husch-husch nach Tunesien bringt!!!

Klar, die 22-stündige Überfahrt wird uns vermutlich wie immer keine Langeweile bescheren, da ja noch Sicherheits-Briefing, Erste-Hilfe-Kurs, Fahrer- und Orga-Besprechung sowie GPS- und Roadbook-Kurs für die Neulinge anstehen, aber ich glaube, für einen Gedanken ist in jedem Kopf noch Platz:

Genau das, was wir allen Teilnehmern, Orgas und Daheimgebliebenen auch im Namen unserer Sponsoren wünschen:
VIEL SPASS, VIEL ERFOLG UND EIN SPANNENDES RENNEN !!!

18.05. – 19.5.2013
Der Regen von Genua

Samstagmittag.
Dunkle Wolken hängen über Italiens größter Hafenstadt.
Zwölf Grad. Regen.

Grand-Erg-Schöpfer Jörg Russler nimmt einen letzten Zug aus seiner Zigarette. Dann klettert mit durchnässter Jacke auf das Dach des gelben Volvo Lappländer von Jens Rosenberger und Sabine Merz. Als er seine erste offizielle Ansprache an den komplett versammelten Rallyetrupp unter ihm richtet, blickt er in 150 bibbernde, nass triefende Gesichter.



Auf Staub, Hitze und Sonne waren alle vorbereitet. Die Autos voll mit kurzer Garderobe, Sonnenschirmen und Lichtschutzfaktorcremes. Doch an dicke, wasserfeste Kleidung hat nicht jeder gedacht.
Immerhin schaffte es der komplette Rallyetross aus fast 70 Fahrzeugen pünktlich nach Genua. Und die letzten Verzurrarbeiten, die technischen Abnahmen und der Papierkram konnten früh am Morgen noch in Trockenheit erledigt werden.


Erst gegen 17.00 Uhr dürfen die ersten Autos auf die noch neue, deutlich gewachsene Fähre. Eile haben die Arbeiter der tunesischen Reederei nicht. Als die Dunkelheit langsam einbricht, und sich die Rallyemannschaft schon zum gemeinsamen Abendessen im großen Speisesaal versammelt, werden die Leinen losgemacht.

Langsam verschwindet die italienische Küste im dichten Grau des Regens. Geplante Ankunftszeit in Tunis? Inschallah – wie Gott es will.
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Grobi
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Also ich hab noch keinen Live ticker bekommen (ich hoffe das ändert sich noch), deshalb Tag 1 aus dem Race Magazin :wink:


Ich editiere das hier mal:

Etappe 1Tunis - Nabeul


19.05.13

Ankunft in Tunesien

Schon am nächsten Morgen ist die Sardinische Küste passiert und die Tanit kreuzt das offene Mittelmeer. Mit 210 Metern Länge ist eine der größten Autofähren der Welt und noch kein Jahr im Dienst.


Die vielen LKW und Rallye-Fahrzeuge sind im gewaltigen Rumpf also gut aufgehoben. Während sich alle Teilnehmer zur Orga- und Fahrerbesprechung auf dem siebten Oberdeck einfinden, steigt die Sonne in den azurblauen Himmel. Die Stimmung an Bord ist genauso gut wie das Wetter und so vergeht die Zeit bis zum Einlaufen in Tunis schnell.

Um 16:30 Uhr Ortszeit öffnet die Tanit ihre riesigen Tore zum Frachtraum. Und die ersten Autos befahren afrikanischen Boden. Kurze Zeit später herrscht am Sammelpunkt reges Treiben. Jetzt noch Tanken und ab nach Nabeul ins Hotel. Morgen früh sind´s schließlich fast 400 Kilometer bis zum Start der ersten Spezialetappe.
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Rallye Peter »

Heile in Tuniland angekommen.
schönen gruß
Peter
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Grobi
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Auszug aus dem Race Magazin :rocknroll:

Etappe 2 Nabeul - Tataouine



Endlich, endlich runter vom Asphalt. Und dann aber auch gleich richtig. Das erste Team auf der ersten, 143 Kilometer langen Spezialetappe: Die Kastners. Vater und Sohn lassen es langsam angehen und treffen damit genau den richtigen Ton. Denn vor allem die ersten zwanzig Kilometer gehen auf das Material.



Wie sehr, das müssen Heiko Isenmann und sein Navigator Roland Heuke schon auf Kilometer 18 feststellen. Kurz verfahren, Graben nicht gesehen, Verteilergetriebe defekt. So schnell kann's gehen. Und die restlichen 150 Kilometer zum Hotel in Tataouine werden auf dem Rücken des Berge-MAN zurückgelegt.




Ähnlich tragisch trifft es Ernst Rübsam in seinem spektakulär umgebauten Lada Niva. Dämpfer defekt. Doch er kann weiterfahren. Mit der Navigation hapert's aber. Am Ende der Etappe erwischt es dann sogar noch einen medizinischen Helfer. Ohne Ankündigung bricht beim Toyota Land Cruiser von Jan-Philip und Günter Müller das rechte Vorderrad ab.
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Hier wieder ein Auszug aus dem Race Magazin :this:

Etappe 3 Tataouine - Tataouine




Wir genießen den vorerst letzten sandfreien Tag auf einem schnellen und abwechslungsreichen Pisten-Rundkurs um Tataouine:

Nach einer WRC-artigen Eröffnung über einen schnuffig kleinen Bergrücken bringt ein Wechsel aus viel Navigation und einigen offroad-lastigen Passagen sowohl Lenkrad als auch Tripmaster zum Glühen.

Danach heißt es dann für Doctor Speed und Captain Risk wieder „pedal to the metal“. Teils breite, teils gewundene aber immer schnell zu fahrende Pisten bis zum Ziel. Achtung: gegen Ende wird’s nochmal richtig staubig! Hier sollte man versuchen eine gewisse Mindestgeschwindigkeit zu halten, ist nämlich gar nicht so leicht, vor der eigenen Staubfahne davonzufahren. Also Sauerstoffmaske auf und durch!!!

… und ab morgen sind wir für 4 Tage im Outback:
ab ins Süd-Tunesische Sperrgebiet!

21.05.13
Der Rundkurs um Tataouine

Dienstag, 10.00 Uhr, 20 Kilometer südwestlich von Tataouine. Wie auf einer Perlenkette aufgereiht warten die Teilnehmer auf die erste Startzeit des Tages. Noch einmal wird die Technik überprüft, das Roadbook zurechtgelegt und der Reifendruck genau eingestellt. „Wir fahren hinten mit 2,6 bis 3,0 bar“, meint Georg Kastner Junior. „Wir haben nicht so viele Ersatzreifen dabei, und auf den spitzen Steinen fahren wir lieber mit höherem Druck.“ Und spitze Steine wird es heute mehr als genug geben. Die Etappe beginnt aber mit einer schnellen und kurvigen Schotterstrecken durch hügeliges Land.

Als erste starten die Vortagessieger – das Team mit der Nummer 108, Olaf und Alexandra Seip in ihrem beigefarbenen Defender 90. „Wenn wir eine Minute Vorsprung rausfahren könnten, wäre das super“, hofft der Fahrer. Und tatsächlich schaffen es die zwei auch ohne größere Probleme als erste ins das 140 Kilometer entfernte Ziel.

Navigatorin Alexandra Seip fand es zwar „anstrengend, heiß und mit vielen Steinen gespickt“, doch die Anstrengung hat sich gelohnt. Die Erwartungen hat Olaf Seip dabei nicht zu hoch geschraubt. Ganze 11 Minuten vor den Kastners passiert der Land Rover die Ziellinie. Vater und Sohn aus Österreich waren dafür überrascht über ihre Platzierung: „Wir hatten Rang sechs oder sieben gedacht“, so Kastner junior. Denn man hatte sich „ein wenig vernavigiert“, gab der Senior zu und fügte trocken an, „dann haben die wohl keinen Fehler gemacht.“

Auch das Team Mühlbach/Malzer hatte sich auch ein paar Kilometer vernavigiert und war mit der Zeitausbeute nicht ganz zufrieden, schließlich haben sie damit wertvolle Aufholzeit auf das Team Seip verloren. Immerhin fand Naviagtor Christian Mühlbach die Strecke „schnell und schön“. Und Fahrer Andreas Malzer verteilte die Fehlerquote 50/50 auf das Team.

Mit einem guten Gefühl kamen Grabatsch/Oberberger durchs Ziel gerauscht. „Die Strecke hat uns schon gelegen“, so Fahrer Alexander Oberberger. „Wir hatten nur mit dem Navi ein paar Probleme und mussten das System zwischendurch runterfahren.“ Holger Grabatsch ärgerte sich nur, dass sie die Radarpistole übersehen hatten und wohl statt mit 30 deutlich schneller durchgerauscht waren. Das könnte schließlich eine satte Strafzeit bedeuten. Was die Strafzeiten angeht, war die offizielle Auswertung zum frühen Abend noch nicht abgeschlossen. Die aktuellen Platzierungen sind aber im Infocenter zu finden.

Übrigens wird auch das Medical-Car wieder repariert. Die Ersatzteile werden zur Stunde noch aus Djerba geholt. Für die Mechaniker dürfte das eine lange Nacht werden. Morgen früh wird die medizinische Unterstützung unbedingt wieder benötigt. Denn es geht endlich in das erste große Dünenfeld.
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Etappe 4 Tataouine - Bir Aouine


Traumwetter, blauer Himmel und Sonnenschein? Von wegen. In Tunesien herrscht derzeit ein anderes Klima. Verlief der gestrige Abend noch mild und friedlich im Hotel Sangho, zog schon in der Nacht zum Mittwoch ein starker Wind von der Sahara herauf. Am Tag wurde daraus ein permanenter Sandsturm, der den feinen Staub vor sich her- und in jede Ritze blies. Augen und Ohren sind jedenfalls nach kurzer Zeit fein paniert und machen die Sicht besonders schwer.
Unter diesen Umständen mussten sich die Teilnehmer auf der vierten, gut 140 Kilometer langen Etappe dazu noch mit extremem Terrain auseinandersetzen.


Unbeeindruckt davon kurvten die Seips auf dem anstrengenden Kurs die Bestzeit ins Ziel. Mit ihrem kurzen Defender ließen sie auch im großen Dünenspielplatz die Verfolger wieder klar hinter sich. „Als Erster, hätt' ich jetzt ned gedacht“, so Olaf Seip, denn ein Reifenplatzer hatte 10 Minuten gekostet. „Sonst lief alles wunderbar, die Dünen sind super geil.“

Auch die beiden österreichischen Sandhasen Kastner und Kastner mussten einen Reifen einbüßen. „Mit dem Plattfuß haben wir Zeit verloren.“ Danach lief der Kuhflecken-Toyo wie ein geölter Blitz durch den Sandkasten. „Wenn man nicht stecken bleibt, ist es eben nicht die Hölle,“ strahlte Kastner junior der wieder eine gute Zeit herausholte. Auch der Navigator „war wie immer perfekt“, streute Kastner senior ein „Nur zu windig war's, teilweise hat man ja überhaupt nichts gesehen. Trotzdem eine der schönsten Etappen, die ich jemals gefahren bin“, unkte er verschmitzt.

Begeistert waren auch Christian Mühlbach und Andreas Malzer, obwohl sie eine gefühlte Stunde schaufeln mussten. Als zwei Räder in der Luft hingen, ging es nur mit Hilfe vom Team 111 Braun/Teichmann weiter. Christian Mühlbach brachte die Situation ganz unspektakulär auf den Punkt. „Es war eine Kombination aus Unvermögen und Pech, gepaart mit Leichtsinn.“

„Es ist super gelaufen natürlich“, freute sich hingegen Michael Münch von Team 109 nach der starken Tagesetappe. „Alles super easy. Die Dünen machen tierisch Spaß. Und unser 500er G läuft super “, schwärmte er sogar.

In der LKW-Wertung ließ das Ehepaar Britz auch im Sand nichts anbrennen, obwohl sie zwischendurch für hängengebliebene Fahrzeuge gebremst und Hilfe geleistet haben: „Wir waren ja gut. Hat Spaß gemacht, freut sich die Navigatorin Jutta Britz, für die die Sandberge auch im KAT beeindruckend waren. „Die Dünen waren ganz schön hoch, wie ein riesiger Mehlhaufen zum Reinfahren.“ Eigene Probleme gab's auch, allerdings nur ein platter Reifen. Der wurde schnell geflickt und dann ging's voll Stoff weiter.

Kleine Episode am Rande: Weil Beate Nagel über Zahnschmerzen klagte, entschieden sich Tarzahn-Teamleader und Zahnarzt Erwin Müller sowie Birgit Lehnhardt für eine spontane Behandlung. In einer kurzfristig angemieteten Zahnarztpraxis wurde der Übeltäter prompt entfernt. Und Erwin kam sogar noch rechtzeitig an den Start.

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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Etappe 5 Bir Aouine - Bir Aouine

23.05.13
Rundkurs Bir Aouine

Als die ersten Teilnehmer kurz nach sechs aus ihren Zelten kriechen, trauen sie ihren Augen kaum. Während die Sonne über dem Horizont des endlosen Sandes aufgeht, weht kein einziges Lüftchen mehr. Und der Himmel strahlt schon jetzt in einem leuchtenden Blau. Zähneputzen, Frühstücken und rein ins Auto.

Eines steht schon jetzt fest: Das wird ein perfekter Dünentag. Kurz darauf kocht die Hitze die Dünen weich, und das Teilnehmerfeld wird kräftig durchgesiebt. Selbst alte Wüstenhasen hatten gleich am Saharaeinstieg ihre Sorgen. Teichmann/Braun, Münch/Winter und selbst die Kastners haben erstmal Probleme im Sandkasten.

So hat auch der Berge-KAT schon am Anfang der Etappe viel zu tun. Der Sand in Bir Aouine ist also, wie von Rallychef Russler versprochen, tatsächlich doppelt so ergiebig wie andere in Tunesien.


Einige Teilnehmer sichern sich mit Fahrzeugproblemen sogar eine Nacht unter einem einsamen Sternenhimmel im Outback – natürlich trotzdem gut versorgt und in Begleitung des Orga-Teams.

Den schnellsten Weg durch die Dünen fand wieder einmal das Team Seip, das als erstes einen Schattenplatz im Camp genießen konnte. Und nebenbei waren sie mit 123 km/h (Radarmessung) auch noch die schnellsten auf der militärischen Landebahn. Der Sand war „super“ – und der Blick, den man hat, wenn man aus dem Dünengürtel herauskommt und ins Tal sieht: „einfach geil“ schwärmt Fahrer Olaf Seip. Easy war es dennoch nicht. “Heute haben wir gekämpft, wir haben einen Reifen gewechselt und geschaufelt“, erzählt Alexandra Seip.

Die Strecke konnte sie dennoch genießen, und nach den guten Ergebnissen der ersten Etappen ist jetzt der Ehrgeiz richtig geweckt: „Warum nicht, es ist ja ein Rennen.

Die Verfolger vom Team Malzer/Mühbach ärgern sich dagegen über zwei unnötige Hänger im Sand. „Es ist gut, wenn man einen 8x8 hinter sich hat, der einen rauszieht“, so Andreas Malzer. Das Schaufeln hat ihnen der KAT vom Team Britz zwar erspart, doch die ehrgeizigen Nissanfahrer wollten eigentlich Zeit auf den Spitzenreiter aufholen. „Scheißdreck, den Seip ned eingeholt,“ grummelte Christian Mühlbach im Ziel. Das Team Britz brettert derweil mit ihrem schweren Fahrzeug nur wenig später als Dritter durchs Ziel: „Die ersten Dünen haben wir uns platt gefahren, das wurde aber schnell gerichtet und ansonsten lief's gut. Gestern haben wir uns schwerer getan, weil die Vorderachssperren nicht gingen“, so Naviagtorin Jutta Britz. Aufgehalten hatte sie nur das zweimalige Freiziehen von Team Malzer. „Das hat uns mindestens ein Stunde gekostet“, scherzte Fahrer Ralf Britz, der sich von den imposanten Dünen nicht beeindrucken lässt und auch im sandigen Terrain beeindruckend schnell unterwegs ist.


Das Team Kastner kommt am Ende zwar unter den Ersten im Ziel an, muss in der Zeitmessung aber einige Federn lassen. Grund - der „Sandmodus“ wollte sich morgens einfach nicht einstellen: „Es begann mit der Ausfahrt in die falsche Richtung“, erzählte Kastner junior sichtlich amüsiert über die Pannenserie. „Bei der zweiten Düne sind wir dann hinten aufgesessen, sehr peinlich. Danach sind wir auch noch an einem Kamelgrashügel aufgesessen - viel Zeit verloren aber ansonsten ging es gut.“ Einen guten Tierarzt kann einfach nichts erschüttern.
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

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Etappe 6 Bir Aouine - Zmela


Heute drehen wir den Spieß mal um: Erst der Pisten-Teil und dann die großen Dünen, direkt bis zum Ziel in Camp Zmela.

Wir verlassen die Ebene von Bir Aouine zunächst auf den offiziellen Armee-Pisten, die allesamt breit und „mehrspurig“ sind und sich bis auf ein paar Verwehungen bestens dazu eignen, mal wieder zu testen, ob das Fahrzeug noch gut am Gas hängt.

Bis zum Militär-Checkpoint „El Kamour“ häufen sich dann zwar die Verwehungen, hier macht´s aber echt Spaß, sich durch die kleinen Dünen immer wieder zurück auf die Piste zu kämpfen.

Und der Weg bis zum Einstieg in die hohen Dünen ist der Hammer: WILLKOMMEN AUF DEM MOND !!!
Freies Heizen über riesige Ebenen, dass man das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht bekommt.

Auch heute haben wir wieder 3 Notausstiege im Programm, wobei wir natürlich hoffen, dass diese unberührt bleiben.

Der Weg nach Zmela Zeitsprung zur zweiten Hälfte des sechsten Tages. Das Camp in Zmela ist am frühen Nachmittag gerade aufgebaut, das Thermometer zeigt rund 40 Grad – da rauschen auch schon die ersten Teilnehmer aus der Spezialetappe ins Ziel. Das Team Seip setzt seinen Lauf fort und hat sich in den hohen Dünen erneut einen gewaltigen Vorsprung herausgefahren. Olaf Seip: „Die ersten 30 Kilometer sind wir auf der Piste nur gehoppelt.“ Doch die hohen, langen Dünen auf dem Weg direkt ins Camp ließen den Landy-Fahrer strahlen. „Diese tiefen Dünentäler – du siehst nur noch Sand, Sand, Sand.“

Als Zweite sehen Oberberger und Grabatsch die Zielflagge. „Es lief Bombe. Und alles hat gepasst. Das erste Stück war schnell, viel Navigation – und später bewies sich Alex wieder als ein echter Sandfuchs“, grinst Holger Grabatsch. Die gute Position verdanken sie allerdings auch der schwächelnden Konkurrenz. „Wir sind vom sechsten Platz gestartet und relativ schnell aufgefahrenen, weil der vor uns nicht so schnell konnte“. Malzer und Mühlbach mussten den Werkzeugkasten schon ausräumen, bevor es überhaupt in den Sand ging.

Die Dünen ließen die zwei am Ende aus und kassierten eine saftige Strafzeit. Überglücklich rollt dagegen Team 109 im weinroten G 500 durchs Ziel. „Das war super und wunderschön. Alles problemlos, kein Reifenplatzer, kein Festfahren,“ so Navigator Helmut Winter. „Es ist doch schön, wenn man in den Dünen noch ein paar PS ausspielen kann. Die Vorderachse ist allerdings schon krumm, deshalb sind wir langsam durchgefahren“, freute sich Michael Münch.

Während sich die ersten Teams noch im Zielbereich auf die Schulter klopfen, zieht plötzlich tiefer Donner von Westen über den Dünen auf. Alles verstummt. Ein Gewitter? Der Blick gen Himmel zeigt keine einzige Wolke. Dann tauchen drei dunkle Rauchsäulen am Horizont über dem hohen Dünenkamm auf. Und jetzt ist auch das Schmettern der mächtigen MAN-KAT-Motoren zu hören. Auf den letzten Dünenausläufern liefern sich die drei Ungetüme von Klaas Steinhöfel, Ralf Britz und Alexander Paaß einen Gänsehautsprint. Und mittendrin sieht man auch den Kuhflecken-Toyo der Kastners immer wieder auftauchen. Wild donnert der Tross direkt aufs Camp zu. Am Ende kann Klaas Steinhöfel seine Nase knapp vor den Paaß-Dreiachser setzen. Dann die Kastners, und erst als vierter im Quartett rauscht mit gewaltigem Getöse der 8x8-Kat der Britzens heran. Was für eine Show. Morgen geht sie weiter – mit einer Sonderprüfung auf einem überschaubaren Rundkurs.
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

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Etappe 7 (25.05.2013)
Zmela - Zmela (Sonderprüfung)



Nachdem die Hälfte der Spezialetappen der GE-2013 bereits hinter uns liegt, bieten wir heute die Wahl:

Starten mit der Chance auf einen gut dotierten Sachpreis:
LED-LICHT IM WERT VON 500,- € FÜR JEDEN SCHNELLSTEN DER GRUPPEN T1, T2 und T4 … GESTIFTET VON VISION-X

Oder Mensch und Maschine einen Ruhetag gönnen, denn die heutige Etappe wird als sogenannte SONDERPRÜFUNG gefahren.
Das heißt, das Ergebnis des heutigen Tages wird NICHT IN DIE GESAMTWERTUNG eingehen.

(Somit könnte auch der lädierteste Bolide mittels kurzem Ersatzteil-Express ins nicht weit entfernte Douz wieder für morgen fit gemacht werden.)

Streckenmäßig kann man sich heute ein bisschen vom Sand der letzten Tage erholen. Nach dem Start direkt am Camp geht’s klassisch über schnelle Schotterpisten gen Osten. Im weiteren Verlauf über kleine und mittlere Pisten, die mal sandiger, mal steiniger sind, ist ein gutes Fahrwerk und eine saubere Navigation gefragt.

UND EINES IST SICHER: heute abend wird niemand mehr nach versteckten DKs betteln!!!

25.05.13
Rund um Zmela

Ruhetag oder Sonderprüfung? Bei gut 40 Grad im Schatten, einem Himmel ohne Wolken und absoluter Windstille brauchen die meisten nicht lange überlegen. Die Strapazen der letzten Tage in Knochen und Material, entscheiden sich fast alle Teams für einen Tag im Camp. Zeit zum Schrauben, Testen oder Ausruhen gibt es also genug. Und schließlich ist es auch zur idyllischen Oase von Ksar Ghilane. Und als die Sonne zum Mittag senkrecht von oben brennt, findet man tatsächlich fast jeden unter den Schattenplätzen rund um das Wasserbecken.

Doch zurück zur fleißigen Truppe von heute. Nur sechs tapfere Fahrzeuge rollen zum Start. Peter und Benjamin Kluge eröffnen den Wettkampf in ihrem kurzen Toyo – und sind darauf ganz besonders stolz. Ihnen dicht auf den Fersen bleiben Torsten Buettner und Claudia Paaß in ihrem dreiachsigen MAN.
Es folgen Jörg Hoffmann und Clemens Clausing im roten Discovery, Heike Elfenthal in ihrem Toyota, Bernd Nehmeyer und Michael Pohl im großen Stinktier Ford Ranger sowie die Nagys im KAT. Wie versprochen gibt es als Belohnung für die Klassenersten auch einen saftigen Hauptgewinn. Bei den LKW machen Paaß/Büttner das Rennen und bekommen von Rallyeleiter Jörg Russler einen 500-Euro-Gutschein der LED-Spezialisten Vision X überreicht – bei den seriennahen Geländewagen der Klasse T2 dürfen sich die Kluges freuen.

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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von netzmeister »

"E-RG 2013" ist mit Abstand die weltbeste Autonummer in diesem Zusammenhang... :D
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Da musste ich auch schmunzeln :lol:
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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Etappe 8 Zmela - Douz


Egal, wer sich gestern für die sportliche Variante oder für den Tag am Meer entschieden hat, es leiden vermutlich alle an akutem Sand-Entzug.
DA KÖNNEN WIR HELFEN!!!

Die Speisekarte bietet heute nochmal Sandkuchen verschiedenster Körnung, wobei als Zwischengänge immer wieder erfrischende Pisten-Sorbets gereicht werden:

Es gilt, die Zmela-Düne zu übersteigen, um sich „dahinter“ durch eine eigentlich Tunesien-untypische, Daktari-artige Dünenlandschaft nach Norden zu kämpfen (man wartet in dieser Landschaft aus hohen Dünen und hohen Büschen eigentlich ständig darauf, dass irgendwo ein Elefant um die Ecke kommt).
Nach einer kleinen Verschnaufpause auf schön zu fahrenden Pisten wartet eine zweite Dünen-Passage. Wer sich hiernach auf den breiten Pisten zwischen Cafe „Port du Desert“ und Douz abreagiert hat, dem haben wir vor die Belohnungs-Bratwurst im Kamelstadion nochmal die Schaufel in den Weg gelegt:
Die letzte Dünenpassage ist zwar die kürzeste, dafür aber auch die mit dem höchsten Weichsand-Anteil.


26.05.13
Der steinige Weg nach Douz

Nach dem gestrigen Ruhetag geht es gleich am Morgen direkt vom Camp Zmela ohne Vorlaufzeit in den hohen Dünenkamm. Und gleich erwischt es die ersten, die ihre kostbare Zeit mit Sandblechen und Schaufeln verschenken müssen. Doch nicht nur puderfeiner Sand steht auf dem Programm, sondern auch eine knochentrockene Rüttelpiste, die richtig aufs Material schlägt.

Doch die Mondlandschaft nördlich der großen Oase wirkt durch den Wind wie ein Meer aus Staub. Atemberaubend. „Das war ein geiles Rennen, was wir uns da geliefert haben“, schwärmte Michael Münch, der seinen kurzen G500 nach gut 100 Kilometern als erstes durchs Ziel im Kamelstadion von Douz fährt. „Wir haben ja Getriebeprobleme, ich muss laufend in die Untersetzung und wieder hoch. Aber es hat wunderbar funktioniert.“ Navigator Helmut Winter wollte nicht zu überschäumend vom Tag erzählen und schickte nur einen trockenen Kommentar hinterher: „Dafür, dass wir nur drei Gänge haben, ist es ganz nett.“

Nur knapp hinter den beiden schälen sich zwei Land Rover aus dem letzten Dünenstück. Seip und Oberberger liefern sich im Zielanflug ein Kopf-an-Kopf-Finish. Knapper geht’s nicht. In weiser Voraussicht auf die noch zu fahrenden Etappen hat der Gesamtführende Olaf Seip allerdings auf den schnellen Stücken etwas Gas herausgenommen. „Wir haben schön langsam gemacht, dass wir auch ankommen.“ Die Erinnerungen von 2012 waren zu bitter, da war bei einem Überholmanöver der Motor an seine Grenzen gestoßen.

Entspannt und strahlend auch das Team Oberberger/Grabatsch. „War gut, nicht verfranst, keinen Navigationsfehler gemacht, schön Gas gegeben“, so das Fazit von Co-Pilot Grabatsch. Der Sand von Douz ist immerhin berühmt berüchtigt, da weicher und weißer. „Es blendet, man sieht die Konturen nicht mehr. Das war schon interessant.“
Die Herausforderung des Tages war auch für das Team 107 der Schlussspurt: „Wir haben uns noch einen schönen Dreikampf geliefert, hat Spaß gemacht.“ Den Sieg gönnt Fahrer Alexander Oberberger dem angeschlagenen Mercedes-Team „Wir waren lange Zeit zusammen, mal war der eine, dann der andere vorne und beim letzten oder vorletzten Durchstieg haben die einfach eine bessere Linie gehabt.“

Zusammen blieben auch Team 105 und 401. „Wir haben die meiste Zeit nur den riesigen 8x8 der Britzens gesehen, mit dem haben wir uns ein echtes Rennen geliefert. Aber wir waren am Ende schneller“, freuten sich im Ziel die Kastners über das anspruchsvolle aber anstrengende Teilstück der Grand Erg. Monster-KAT-Fahrer und momentan zweiter in der Gesamtwertung Ralf Britz war allerdings entspannt. „Team 109 konnte uns auf der achten Etappe nicht allzu weit davonfahren“. Der KAT fährt auf den Pisten gute 80 km/h – das Münch-Team mit seinen drei funktionsfähigen Gängen auch nicht viel schneller.

Die Rallye bleibt also spannend. Doch am ersten Hotelabend nach vier Tagen im Sand zählt nun vor allem eines: Der große Swimming-Pool.

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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Onkelchen »

Grobi:

:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

Vielen Dank für die geile Liveberichterstattung ! :-)

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Etappe 9 Douz - Ksar Ghilane - Douz


Wem die gestrige Speisenfolge genauso gut geschmeckt hat wie uns, für den haben wir heute nochmal genau das Richtige, „NACHSCHLAGEMPFANG“ hätte der Spieß beim Bund gerufen:

Ähnliche Mischung wie gestern, nämlich Pisten und Sand im Wechsel. Mal kann der Beifahrer schaufeln, mal kann der Fahrer zeigen, was er in den letzten Tagen bezüglich Driften gelernt hat.

Die Passage „weite Sand-Ebene / Spuren“, direkt nach dem Ausstieg aus den Dünen ist eines der Highlights der gesamten Rallye: surreale Landschaft und VIEL PLATZ zum Überholen, man kann sozusagen aus der Tiefe des Raumes schöpfen.

27.05.13
Die große Acht

Heute wird es spannend. So viel sei vorweggenommen. Denn der bisher fast unheimliche Lauf der Seips ist gebrochen. Die Verfolger konnten richtig Zeit gutmachen. Doch zunächst zum Start. Der ständige Wind und das weiße Mehl in den Dünen von Douz lässt die Szene fast gespenstisch wirken. Wie Wasser fließt der Sand über die Piste. Und jede Minute peitscht ein Teilnehmerfahrzeug vom Start weg auf den großen achtförmigen und 140 Kilometer langen Rundkurs. Als erster blubbert der G500 von Michael Münch und Helmut Winter vorbei, deren Getriebe immer noch eigene Wege gehen will. Kurz darauf folgen die Kastners und die beiden kurzen Defender von Grabatsch/Oberberger und den Eheleuten Seip. Als dann auch der wild schnaufende 8x8-Truck mit der Startnummer 401 die Staubwogen aufpeitscht, sind die anderen schon am Horizont verschwunden. Der Rest der Teilnehmer und der komplette Challenge-Trupp lässt es etwas ruhiger angehen.

Nur zweieinhalb Stunden später kann Rallyeleiter Jörg Russler in der Ferne den kurzen G500 ausmachen. Das Team 109 konnte sich an der Spitze der Etappe halten und ist begeistert: „Vor allem in den Dünen haben wir richtig Spaß gehabt. Die Mondlandschaft hier ist traumhaft.“ Der Satz ist noch nicht beendet, da rauschen auch die Kastners heran. Den Startabstand zum deutlichen stärkeren V8-Boliden haben sie halten können. „Obwohl die Sicht schlecht war, konnten wir die Führenden die meiste Zeit erkennen.“ Kurze Zeit später donnern auch Malzer/Mühlbach und das schwarze Ungeheuer aus dem Saarland heran.

Doch wo bleiben die Gesamtführenden? Alle Verfolger blicken gespannt zum Horizont. Die Zeit läuft jetzt für sie. Erst nach mehr als einer halben Stunde hoppelt das Duett der beiden 90er Defender zum Ziel. Eine Bergeaktion und eine defekte Steckachse kostet das Team 38 Minuten. „Wir haben eben noch den Tobi Teichmann mit zwei Defender geborgen. Der saß so fest.“ Alexander Oberberger kommentiert die heutige Etappe so: „Sie war kurz aber hart. Ich fand es sehr anstrengend.“

Noch hat das Team 108 einen komfortablen Vorsprung. Doch die engsten Verfolger sind jetzt erst richtig angestachelt. Und morgen steht der Action-Rundkurs um Douz auf dem Plan.

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Re: Rallye Grand Erg 2013 Live dabei

Beitrag von Grobi »

Die Kastners liegen mit Ihrem Toyo auf dem zweiten Platz in der Gesamtwertung nach der zehnten Etappe.

Laßt uns die Daumen drücken für Vater und Sohn, damit sie den Kat der Britzens noch abhängen :wink:

http://grand-erg.de/infocenter/default_2013.htm
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