Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Alles rund um die Reise
Antworten
steffen_k
Beiträge: 795
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 21:52

Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von steffen_k »

Hallo zusammen,

ich möchte meine Erlebnisse und Erkenntnisse des letzten Tunesienurlaubs mit euch teilen.
Bisher war ich immer mit größeren Gruppen (6-8 Fahrzeuge) im Dezember/Januar in Tunesien unterwegs, bei der letzten Tour gab es jedoch einige Sachen die mir nicht so gut gefielen, daher war dieses Jahr der Plan ohne "Reiseführer" aus Deutschland und große Gruppe zu fahren. Zwei Freunde wollten ohnehin mal ihren Zweit-Toyota ausprobieren und so war der Entschluss gefasst: "Wir fahren Anfang Oktober nach Tunesien, Hauptsache Sand". Da soll es ja länger hell und nicht so kalt sein, sagt man. Den Kontakt zu einem einheimischen Guide gab es bereits, dieser hatte die Genehmigung fürs Sperrgebiet entsprechend vorbereitet.

Mein Toyo war fit mit frisch TÜH, seit der letzten Tour ist wieder etwas Gewicht aus dem Auto rausgekommen, leider hatte ich keine Möglichkeit mehr auf die Waage zu fahren, aber es sollten so um die 2600kg fahrfertig gewesen sein und der superleichte Kocher, den ich mir noch vorher bestellt habe, wurde zu spät geliefert. Grmpff. Das wären nochmal 4 kg weniger gewesen.
Da ich gerade beruflich in Liechtenstein war, war die Anfahrt dieses Mal entsprechend kurz, zudem gingen wir davon ausgegangen mit nur zwei Fahrzeugen deutlich schneller unterwegs zu sein, als mit der großen Gruppe. Daher trafen wir uns am Freitag erst um 15.30 auf dem San Bernadino. Von da aus ging es dann Richtung Genua. Ca. 100 km vor Genua haben wir auf einen Parkplatz übernachtet um dann am Samstagmorgen nur noch bis in den Hafen fahren zu müssen. Wir gehen eine Pizza essen und trinken gemütlich noch einen Gin Tonic an den Autos. Stressfrei.
Am Samstagmorgen geht’s dann direkt auf die Autobahn nach Genua, dann ein kurzer Schreckmoment, der 105’er von Uwe und Nicole geht auf der Autobahn aus, ich bleibe hinter ihnen auf der Standspur stehen, höre ihn orgeln und sage zu Uwe: „Der bekommt keinen Sprit", wir machen die Haube auf, ich drücke auf die Spritpumpe und sie lässt ich ganz leicht drücken, also kein Sprit. Sie schalten vom Zusatz- auf den Haupttank um, pumpen bis wieder Sprit im Filter ist und weiter geht’s. Entweder ist der Zusatztank kleiner als gedacht oder die Karre säuft wie ein Loch, da er aber kaum qualmt ist Letzteres eher unwahrscheinlich. Wir werden es bei nächsten Tankstopp rausfinden.
Im Hafen dann die erste Überraschung, es war gar nichts los.
01_Hafen.jpg

Im Dezember steht man schon immer auf der Einfahrt zum Hafen im Stau, dieses Mal konnte man direkt bis zur Fähre durchfahren. Neu war nur, dass es bei der Einfahrt in den Hafen eine "security control" gab und die wollten mir mein Taschenmesser und Swiss Tool, das ich dummerweise neben dem Sitz liegen hatte, abnehmen. Auch die Sandschaufel im Beifahrerfussraum haben sie bemängelt. Ich habe dann etwas zu diskutieren angefangen und der nette Security Mitarbeiter hat dann beide Messer bei mir in einem Schrank versteckt und meinte damit sei es dann OK. Das Ticket holen wir uns im Terminal, es gibt eine kurze Diskussion mit den italienischen Beamten am Ticketschalter, weil ich das Ticket zweiseitig ausgedruckt habe und sie das Ticket es behalten müssen und mir würde dann das Ticket für die Rückfahrt fehlen, da ich aber die Tickets zweimal ausgedruckt habe ist das eigentlich kein Problem. Also merke: "In Italien gibt es keine Kopierer, daher die Tickets immer nur einseitig ausdrucken". Soweit das man ihnen nur noch das Smartphone mit einem QR-Code hinhält wird es wohl nie kommen. Immerhin sind die Italiener so nett, die gleiche Arbeitsweise wie Tunesier an den Tag zu legen und bereiten uns damit schon mal auf den Urlaub vor. Sehr nett!
Direkt neben uns steht eine Gruppe mit Toyo’s, Defendern und einem Amarok aus Leipzig mit denen wir ins Gespräch kommen, sie wollen auch zum See.
Leider wird der Schalter der Polizei erst eine Stunde vor dem geplanten Abfahrtstermin geöffnet und die beiden Polizisten sind sehr entspannt bei der Arbeit. Obwohl es viel weniger Fahrzeuge und Passagiere sind als im Dezember/Januar sind, haben es die Italiener trotzdem nicht hinbekommen pünktlich abzulegen. Immerhin stehen wir in der Fähre weit vorne auf dem LKW-Deck.
Die Einreiseformalitäten sind auf der Fähre dann auch innerhalb von einer Stunde abgehakt. Es gibt jetzt sogar einen "Ablaufplan" was man für die Einreise tun muss! Naja, also wenn man es vorher schon wusste, kann man den Plan verstehen.
Aufgrund der Erlebnisse der letzten Jahre (Eselskarren und Fussgänger auf der Autobahn, natürlich unbeleuchtet), wollen wir keinesfalls im Dunkeln fahren, daher sind von wir Tunis aus direkt zu einen Campingplatz in Nabeul gefahren, dieser liegt jedoch ca. 20 km von der Autobahn entfernt, so dass man auch nach Hammamet hätte fahren können, dort liegt der Campingplatz nur 1km von der Autobahnausfahrt entfernt.
Der Campingplatz ist sehr sauber, direkt nebenan ist eine Bar in der wir noch etwas zu essen bekommen, somit sind wir happy. Leider hat mich die Klimaanlage auf der Fähre total fertig gemacht und ich leide an Erkältungssymptomen. Daher gehe ich früh zu Bett, die Nacht ist jedoch nicht erholsam, es sind 25° und es hat sehr viele Moskitos.
Am nächsten Morgen tanken wir erstmal die Fahrzeuge auf, stellen fest das der Zusatztank der HZJ105 nur 50 Liter hat und fahren auf der Autobahn bis nach Gabes. Auf der Autobahn ist nichts los und wir kommen sehr schnell voran, obwohl wir nicht schneller als die erlaubten 110 km/h fahren, denn es gibt einige Blitzer und wir kommen an diversen von der Polizei gestoppten "Rasern" vorbei, zudem verbrauchen die Karren sonst deutlich mehr Sprit.
Es ist warm, sehr warm, wenn die Sonne nicht von Wolken verdeckt wird, sind es im Auto zwischen 40° und 45°. Von Gabes aus, sind es noch 140km bis nach Douz. In Kebili essen wir noch etwas zu Mittag, schauen uns auch dort den Campingplatz an und kommen gegen 16.00 Uhr in Douz an.
Wir tanken in Douz direkt auf dem Weg zum Campingplatz und kaufen Trinkwasser. Mit der großen Gruppe sind wir immer so 20 - 30km am Tag gefahren, mein 78’er nimmt sich ca. 30 l/100km im Sand, also nehme ich nur 120 l Diesel mit. Das sollte reichen, denk ich und zu viel Gewicht möchte ich ja auch nicht mitnehmen.
Auf dem Campingplatz treffen wir unseren Guide Fatih, er fährt einen Toyota Hilux 2.8D (was sonst) mit nur 450tkm auf der Uhr. Fatih spricht nur Französisch, mein Schulfranzösisch ist 25 Jahre alt, Nicole spricht auch noch etwas Französisch und wir haben eine Übersetzungs-App dabei, aber à droite, à gauge und tout droit geht schon noch. Wir verabreden, dass wir am nächsten Tag um 9.00 h Richtung Wüste starten. Am Abend gehen wir in der Stadt etwas essen und trinken noch 1-2 Tee im Café am Marktplatz. Meine Erkältung ist immer noch nervig und ich gehe wieder früh zu Bett.
Am nächsten Morgen ist Fatih pünktlich um 9.00 Uhr da und wir besprechen die Route, unser Plan ist, viel Dünen, wenig Menschen, einmal zum See zum Baden und in 9 Tagen wieder zurück sein. Fatih fragt «Ce soir Camping Gsar Ghilane?" Wir schütteln den Kopf und sagen "No, camping" Fatih schlägt erneut vor, "Ok, Camp Zmela" Wir sagen erneut, "No, no, no camping seulement desert et dune!" Fatih sagt: "Ok" und wir fahren aus Douz raus Richtung Café du Parc. Dort halten wir an, trinken noch einen Tee und senken den Luftdruck auf 1.5 bar.
Es ist bedeckt, windig und heiß. Wir fahren am Café geradeaus, nach kurzer Zeit kommen die ersten Dünen, der Sand ist weich, super weich. Nach wenigen Kilometern stecken alle drei Auto fest. Tja, in der großen Gruppe kann sich ja immer noch einer bewegen und man kann die anderen nach der Reihe bergen, aber mit nur zwei Autos und tunesischem Guide, bleibt nur schaufeln. Die Sandbleche haben wir aus Gewichtsgründen nicht dabei. Aber es war ohnehin an der Zeit das Bergeseil und die Fernbedienung für die Winde griffbreit zu haben. Ich senke den Luftdruck weiter auf 1.0 bar ab. Jetzt geht es einigermassen. Es ist sehr windig und ich habe schon jetzt mehr Sand im Auto als in der letzten Jahren nach 10 Tagen Wüste. Zwischendurch regnet es auch noch. Wenn die Sonne zwischen den Wolken durchkommt, ist es wie als wenn man die Heizung aufgedreht voll hätte, teilweise sind es 45° im Auto, jetzt weiss ich auch, warum wir so viel Wasser mitnehmen sollten. Ich trinke zwischen 3-5 Liter am Tag. Wir kommen zu einem Brunnen und Fatih fragt "Rester, pause? " Wir sagen "No, plus avant" So fahren wir den Rest des Tages bis ca. 20km südlich von Ksar Ghilane. Fatih möchte in der Ebene bleiben, wir möchten jedoch oben auf den Dünen campen, ich schlage vor voraus zu fahren, um einen passenden Platz zu suchen. Es geht ab in die Dünen, Fatih findet meinen ausgesuchten Platz nicht so doll und erklärt uns einen besseren Platz auf der Rückseite des Dünengürtels zu finden, so geht es nochmal durch richtig hohe steile Dünen. Der Spassfaktor ist maximal! Allerdings ist es so windig und es ist so viel Sand in der Luft, dass wir uns entschliessen doch wieder aus den Dünen raus zu fahren. Heute sind wir 110km gefahren. "Oje, oje der Brennstoffverbrauch". Wir sammeln noch Holz und machen ein kleines Lagerfeuer, es sind immer noch 25°. Es bleibt zwar windig, aber es ist nicht kalt, sondern eher wie vor einem Fön zu sitzen.
Die Nacht war stürmisch und ich wundere mich, warum ich ständig im Auto zur Seite rutsche, ich stelle das Auto doch Abends immer "ins Wasser" und habe dafür extra eine Dosenlibelle auf meiner Schlaffläche. Als ich aufstehe, sehe ich war passiert ist, das rechte Hinterrade stand auf Sand, den hat der Wind über Nacht weggeweht und nun steht die Karre schief.
02_schiefer_Toyo.jpg

Wir frühstücken und fahren bereits gehen 8.30h los. Heute ist es weniger windig als gestern und bedeckt, somit auch nicht so heiß. Wir fahren Richtung süd-ost und wollen übermorgen am See ankommen. Hin und wieder fährt Fatih sich vor uns in den Dünen fest, weil sein Hilux nicht besonders stark verschränkt und er keine Diff-Sperre hat. Er hat dann eine Methode die ich bis dahin auch nicht kannte, er "bindet" das durchdrehende Rad mit einem Spanngurt am Rahmen fest, dann hat das andere Rad ja wieder Drehmoment. Ab und zu ziehe ich ihn dann aber einfach ein kleiner Stück rückwärts. Bei queren eines Dünengürtels wird der extrem weich, Fatih fährt sich fest, ich berge Ihn und fahre voraus um eine neue Route zu suchen, ich komme aber auch nur drei Dünen weit, bis ich nicht mehr weiterkomme, also fährt Fatih wieder vorne weg. Am Abend haben wir schon wieder 40 km hinter uns gebracht. Feuerholz sammeln, Lagefeuer, grillen, Bierchen, der Urlaub ist da!
03a_Sonnenuntergang.jpg

Ich sehe etwas am Lagerfeuer vorbeikrabbeln und Uwe&Nicole holen eine UV-Lampe, damit fange Skorpione an zu leuchten. Es ist ein garnicht mal so kleiner Skorpion, ich weiß schon warum ich immer hohe geschlossene Schuhe trage.
03_Skorpion.JPG

Heute ist der Sand mal wieder richtig weich, wir fahren uns mehrfach fest, bergen und es geht weiter, trotzdem haben wird gegen Mittag schon 20km Strecke gemacht, d.h. die Spritplanung ging voll daneben. Am Mittag erklären wir Fatih mit Händen und Füssen, dass wir für 300km Sprit eingeplant hatten und nun aber schon 170 km gefahren sind, daher müssen wir, wenn wir erst morgen am See sein werden, von da aus direkt Richtung Norden nach Douz, sonst geht mir der Sprit aus. Fatih sagt "Pas de problem". Zur Not hat Fatih auch noch 40 Liter Sprit dabei.
Nachdem sich Fatih festgefahren hatte und wir ihn mit der Winde geborgen haben, stehen wir noch an unseren Fahrzeugen und hören wie der Hilux hart einschlägt. Als wir losfahren um nachzuschauen was passiert ist, steht Fatih bereits mit geöffneten Motorhaube in einer Ebene. Der Kühler ist undicht und vom Lüfterrad sind alle Blätter abgebrochen, obwohl die Front nicht eingedrückt ist. Ich frage mich wie das passieren konnte. Fatih fragt ob wir ein Dichtungsmittel dabei haben, ich habe zwar ein Set mit verschiedenen Dichtmassen dabei, glaube aber nicht, dass das den Kühler abdichtet, wenn man es von aussen draufschmiert. Ich schlage vor es mit Kaltmetall zu versuchen. Wir bauen den Kühler aus, reinigen die Stelle an dem die Kühlkanäle abgebrochen sind und stopfen alles mit Kaltmetall zu.
04_Kühler.jpg

Wir bauen alles wieder zusammen und fahren weiter. Der Hilux läuft trotzdem heiß. Da es bereits 16.00 h ist, schlagen wir Fatih vor für heute Feierabend zu machen. Ich frage Ihn ab wir versuchen sollen, das Lüfterrad zu reparieren, er fragt: "Comment? " Ich packe meinen Akkuschrauber aus, in der Box habe ich auch Bohrer, Gewindebohrer, Blechschrauben und ein DIN-A4 großes Stück Stahlblech. Mein Plan ist es neue Lüfterschaufeln aus Blech zu bauen. Uwe hat eine Puk-Säge und neue Sägeblätter dabei. Ich falte aus einem Stück Papier eine Schablone, um die Grösse der Schaufeln zu ermitteln und reisse die Form auf dem Blech an. Während Fatih das Lüfterrad ausbaut, sägen Uwe und ich drei Blechstücker zurecht. Uwe hat ebenfalls Blechschrauben dabei und sogar 6 gleich große. Am Kranz des Lüfterrades stehen von allen Schaufeln noch 3 Stummel, diese sind jedoch so am Umfang verteilt, dass es keine zu große Unwucht geben sollte. An den Stummeln schrauben wir unsere neuen "Schaufeln" fest. Da die Stummel bzw. die originalen Schaufeln leicht gewölbt sind, biege ich die Bleche über dem Hammerstiel vorher noch zurecht.
05_uwe_und_ich_bohren.JPG

Wir zeigen Fatih unser Machwerk und fragen: „C’est bon?" er schaut in den Himmel und zieht die Augenbrauen nach oben, OK wir verstehen "In sha allah", wird es halten, oder eben auch nicht. Wir bauen erstmal nur das Lüfterrad ein und lassen den Motor laufen, wenn die Schaufeln jetzt wegfliegen zerstören sie wenigstens nicht den Kühler. Es hält!
07_Lüfter_repariert.jpg

Heute wollen wir zum See, ich habe ohne Ende Sand in den Haaren, also freue ich mich richtig auf das Bad. Wir fahren vorbei an den kleinen Dekanis-Bergen zu den großen Dekanis-Bergen und dann zum See. Als Uwe und Nicole an ein Kamm hängen bleiben, muss ich ebenfalls zurück, weil ich zu dicht aufgefahren bin, ich rutsche dabei seitlich die Düne herunter und funke: „Einmal Winde bitte und wenn’s geht schnell". Uwe&Nicole kommen zurück und wir hängen die Winde bei mir ein, jetzt kann er nicht nichtmehr umfallen und ich lasse den Toyo mit durchdrehenden Rädern in den Hang rutschen.
06_aberutschter_HZ78.jpg

Wir kommen am See an, es ist nicht viel los, direkt am Pool steht ein voll aufgerödelter Nissan Patrol mit tunesischem Kennzeichen, im Pool sitzt eine Gruppe junger Tunesier und ist am Bier saufen. Sie fragen mich, woher wir kommen ich antworte: „l’Allemagne". Ich sage: „Ihr kommt wohl aus dem Norden, oder? " Sie lachen und fragen mich wir mich darauf komme, ich sage: „Naja als Moslem mittags Bier saufen sei wohl net so traditionell." Sie lachen und fragen ob ich etwas Hasch kaufen möchte. Ich lehne dankend ab.
Wir fahren vom See aus auf der Hauptroute Richtung Norden. "Der Brennstoffvorrat! " Als wir zum campen anhalten kommt ein tunesischer Pick-up vorbei der ein übles zyklisches Geräusch macht. Ich sage zu Fatih: „Sa écouter un peu malade?". Fatih zuckt mit den Schultern. Zwei Stunden später ist einer der Pick-Up Besatzung bei uns, sie sind nicht mehr weit gekommen und dann liegen geblieben.
Am Abend erzählt mir Fatih, dass die Gruppe junger Tunesier vom See Dealer aus Tunis seien, seit dem arabischen Frühling gäbe es eine starke Zunahme von Drogen in Tunesien und die Dealer seien alle zwei Wochen am See und würden mit Geld um sich schmeißen. "Ob das nun die neue Freiheit sei?" Er ist da eher skeptisch.
Heute müssen wir zurück nach Douz, wir fahren los und kommen nach kurzer Zeit an dem gestrandeten Pick-up vorbei, die Kardanwelle ich gebrochen. Aber die Tunesier haben noch gar nichts gemacht, also nichts freigegraben oder das defekte Teil ausgebaut, erstmal warten. Fatih packt zwei Landsleute ein und wir fahren weiter. Wir kommen an einem schönen 80’er mit slowenischem Kennzeichen vorbei, der verlassen in den Dünen steht. Die Fenster sind verhängt, die Türen abgeschlossen und niemand zu sehen, auch auf klopfen reagiert niemand. Gegen Mittag halten wir an, die beiden Tunesien haben schon vorher Holz gesammelt und wollen Brot backen. Wir gehen mal davon aus, dass wir heute nicht mehr in Douz ankommen werden. Fatih schaut auf meine Tankanzeige und meint: „Da kippen wir besser schon mal was nach". Als wir mit dem Essen fertig sind, kommt ein Nissan Patrol mit slowenischen Kennzeichen vorbei, ohne anzuhalten. Zwei Männer der Patrol Besatzung steigen vor den Dünen aus und rennen wir wild durch die Gegend und fuchteln mit den Armen. Sie versuchen, den direkten Weg durch die Dünen zu fahren, was natürlich nicht funktioniert. Ich gehe zu ihnen und frage ob Ihnen der verlassene 80’ziger gehört, der Fahrer des Patrols spricht englisch und erklärt mit, dass ihnen ein Teil von der Lenkung gebrochen sei, das haben sie in Douz geholt haben und wollen jetzt das Auto reparieren. Ich schaue auf seine Reifen die kaum walken. Es sind Michelin XZL 255/100-16. Ich frage ihn wieviel Reifendruck er fährt, er meinte 1 bar, ich erkläre ihm, dass das für diesen sehr steifen Reifen viel zu viel ist und er soll mal auf 0.6 oder 0.5 bar runter gehen. Er hat aber Bedenken, dass es ihm dann den Mantel von der Felge drückt und will so weiterfahren. Ich erkläre ihm, dass seine Routenwahl nicht gut ist und er soll unseren Spuren nachfahren, dann kommt er zu seinem Auto. Wir kommen gehen 15.00 h am Camp Mars aus den Dünen, fahren am Tembain vorbei zum Zaun es Parks. Von hier sind es noch 70 km bis Douz. Wir kommen mit Einbruch der Dunkelheit in Douz an und fahren erstmal Tanken, es passen "nur" 70 Liter in den Tank, also hätte es auch ohne nachtanken geradeso gereicht, ich tanke jetzt 130 l, sicher ist sicher. Danach fahren wir auf den Campingplatz und erstmal duschen. Am späten Abend treffen die Slowenen mit dem reparierten 80’ziger auf dem Campingplatz ein. Wir gehen in die Stadt um etwas zu essen, heute kein Lagerfeuer ☹
Wir fahren erneut um 9.00h vom Campingplatz weg, vorher haben wir mit Fatih geklärt, dass wir nochmal 4 Tage in die Dünen fahren wollen und am Mittwochabend wieder in Douz sein müssen um am Donnerstag nach Hammamet fahren zu können, die Fähre geht am Freitagmorgen. Fatih zeigt uns stolz seinen nagelneuen Kühlerlüfter. Der Kühler ist noch der Geflickte. Wir fahren Richtung El Mida, einem Café und Brunnen. Der Weg dorthin ist nicht so spannend, sehr viel Piste, wir sagen Fatih, dass wir das nicht wollen und lieber mehr Dünen fahren wollen. Er fährt schnurstracks in einen Dünengürtel und meint, wir können auch in einem großen Bogen nach El Mida fahren. Wir kommen aber in den Dünen nicht sehr weit, erst fährt sich Fatih fest, dann möchte ich ihn bergen und fahre mich ebenfalls fest, bis Uwe Fatih geborgen hat und ich mich frei gewühlt habe, vergeht eine Stunde. Der Himmel ist klar, die Sonne brennt unaufhörlich. Wir fahren zurück auf die Piste. Gegen Nachmittag erreichen wir El Mida, dort trinken wir einen Tee. Fatih möchte am liebsten direkt am Brunnen campen, aber dort passt es uns nicht. Er meint wir sollen voraus fahren und einen Platz finde der uns gefällt. Uwe und Nicole fahren voraus in die Dünen, wir wühlen nochmal eine halbe Stunde und finden ein Plateau in den Dünen zum campen. Ich frage Fatih, ob es für Ihn Ok wäre, wenn er morgen sein Auto in El Mida stehen lässt und bei mir mitfährt und wir nur hohe Dünen fahren, Ihm ist das Recht.
Heute fährt Fatih bei mir mit, er sagt: „Siehst du die höchste Düne dort hinten am Horizont? Da fahren jetzt hin, dass wolltet ihr ja so, oder?". Schon nach kurzer Zeit fahre ich mich fest, weil ich zu langsam war. Fatih erklärt mir: „Nicht zögern, suche deinen Weg und dann zügig weiter, mit Schwung fahren, nicht mit zu viel Gas". Uwe muss mich mit der Winde bergen. Dann läuft es ganz gut, Fatih gibt mir nur die Richtung vor und ich suche eine fahrbare Route. Es klappt gut, aber es ist sehr anstrengend. Der Toyo muss leiden, die Dünenabfahrten sind so steil, so dass die Stossstange in den Boden schlägt, die Auffahrten sind aber auch sehr steil, der Sand ist weich und ich brauche Schwung um hoch zu kommen, daher ist die Fahrweise nicht wirklich Material schonend.
An der Auffahrt zur höchsten Stelle des Dünengürtels suchen wir eine machbare Auffahrt, trotz viel Schwung bleibe ich nach drei Dünen stecken. Uwe und Nicole sind schon weiter unten umgekehrt um eine andere Auffahrt zu suchen. Fatih fängt schon mal an zu buddeln, ich lasse noch mehr Luft aus den Reifen. Fatih sagt immer: „Langsam, mit Gefühl, wenig Gas, wenn die Räder durchdrehen gräbst du dich ein". Ich fahre im ersten Gang Standgas an und der Toyo beweget sich einen Meter, dreimal vor und zurück und ich stehe wieder ganz gut um die nächste Düne anzufahren, Fatih steigt wieder ein und ich fahre im zweiten Gang gefühlvoll an, nach 2 Metern stirbt der Motor ab, der Sand ist einfach zu weich. Ich muss Fatih wohl leicht vorwurfsvoll angeschaut haben, denn er sagt: Oho, difficile", ich antworte: „Ja, ja très difficile!“
Ok, Gefühl kann ja gut sein, aber wenn’s mit Gefühl net geht muss es halt mit Gewalt gehen, ich mache den Rückwärts Gang rein und prügele den Toyo rückwärts den Gegenhang hinauf bis nichts mehr geht. Ich hänge im Gurt, Fatih stemmt sich gegen den Griff am Armaturenbrett. Ich lasse den 4.2’er tief Luft holen, zweiter Gang, bei 2000 1/min nehme ich den Fuß von der Kupplung und Vollgas, entweder es geht jetzt oder wir müssen zurück. Die Reifen finden Grip, die Turbo pfeift und der Toyo geht die Dünen hoch wie eine Wühlmaus auf Speed, Viel zu schnell! Fatih äußert etwas in der Richtung von "Uuuuhhhuuiii", ich nehme den Fuss vom Gas, bin aber immer noch viel zu schnell, kurz vorm Kamm trete ich beherzt auf die Bremse und die Vorderachse rutscht samtweich über die Kante, wir sind oben. Ich schaue rüber zu Fatih, er sagt: „Bravo" ich muss laut lachen. Schön war das nicht, aber das Ergebnis zählt, wir sind auf der höchsten Düne angekommen.
Wir machen Mittagspause, es ist wieder sehr heiß, danach fahren wir zurück nach El Mida und holen den Hilux. Trotz vieler Dünen fahren wir heute 43km.
Tja so langsam wird und bewusst, dass der Urlaub zu Ende geht nur noch zwei Tage Wüste dann müssen wir schon wieder auf die Fähre. Heute ist es wieder mal 36° im Schatten und 45° in Auto. Bei überfahren eines Kamms rutscht der 105’er von Uwe und Nicole seitlich weg und bleibt erstaunlich schief stehen. Ich möchte ihn mit der Winde sichern, damit wir ihn in den Hang rutschen lassen können. Fatih meinte jedoch, das sei nicht nötig, "Einfach im ersten Gang wie Räder drehen lassen und das Auto würde dann langsam seitlich die Düne runterrutschen". Zu Sicherheit hält Fatih ein Hand an den Kuhfänger. Ich bin skeptisch, weil das Auto gefühlt schon 45° hat. Aber es geht, die Karren fallen eben doch deutlich später um als man glaubt. Ich nehme Nicole mal ein Stück mit, sie haben zwar auch einen 78’er, diesen allerdings mit Klappdach, Innenausbaus, Wassertank usw. und ist damit 3.5 to schwer. Nicole meint (wie jeder bei mit mitfährt) "Hui ist der leise und der fährt ja wie eine Sänfte". Ich sage: "Ja ist halt das leichte OME-Fahrwerk drin, statt dem schweren, aber irgendwie ist er lauter als sonst". Fatih schlägt vor uns hart in eine Düne er wir sehen etwas davon fliegen. Es bleibt stehen, öffnet die Motorhaube und alle Schaufeln des neue Kühlerlüfters sind erneut abrasiert. Jetzt verstehe ich auch was da passiert, ein Motorlager ist gerissen und der Motor wandert so weit nach vorne, bis der Lüfter am Kühler anschlägt. Da es ohnehin schon später Nachmittag ist und sau heiß ist bleiben wir direkt dort stehen. Selbst Fatih fragt uns nach einem kühlen Getränk.
Letzter Tag Wüste heute müssen wir zurück nach Douz. Im Bereich des Parks sind uns schon auf der Hinfahrt kilometerlange Kabel mit Sonden, Koffern mit Solarzellen und ein Containerdorf aufgefallen. Fatih meint dort würde man nach Öl suchen. Heute ist ein Arbeitstag. Es sind Horden von HZJ76,78 und Tatra LKW’s unterwegs. Jetzt verstehe ich auch, warum Toyota den J7 nicht sterben lassen will, wenn überall wo nach Öl gebohrt wird so viele J7 rumfahren, ist das immer noch ein Geschäft.
Als wir an eine Piste kommen und Luft auf die Reifen machen, sehe ich auch, warum sich mein Auto so ungewohnt anhört, die Auspuffschelle zwischen Hosenrohr und Seitenauspuff ist durchgebrochen.
Als wir nach Douz kommen gehe ich erstmal Duschen, eine echte Wohltat bei der Hitze, danach gehe ich mit der defekte Auspuffschelle in die Stadt. Es macht mich wahnsinnig zu wissen das das Auto defekt ist. Ich gehe zuerst in eine Autoteileladen und frage "Vouz avez quelque chose comme ca?", ja nach 10 Tagen mit dem Zwang französisch zu sprechen klappt es wieder ganz gut. Ohne die Schelle wirklich anzuschauen sagt der Typ hinter der Ladentheke "No". Na gut, wer keinen Umsatz machen will, dem lauf ich auch nicht hinterher. Also gehe ich einfach in die nächste Mopedwerkstatt und frage den Mechaniker, der zeigt auf einen Laden die Straße runter. Ich gehe in den Laden, zeige dem Verkäufer die Schelle, er zögert kurz, ich füge noch "diamètre soixante" an, er verschwindet im Lager und kommt mit einer super Schelle zurück, 2.8 Dinar, also 80 cent, ich nehme gleich zwei mit.
08_Auspuffschelle.jpg

Ich gehe zurück zum Campingplatz und montiere direkt die Schelle, jetzt geht es mir wieder besser! Danach lasse ich mir noch die Haare schneiden (7 Dinar). Am Abend gehen wir Cous cous mit Poulet essen und trinken noch 1-2 Tee im Café am Markt.
Am nächsten Morgen holen wir uns noch ein tunesisches Sandwich für die Fahrt und dann geht es zurück auf die Autobahn. Heute ist es mal wieder richtig heiß. Wir kommen gehen 16.00 Uhr in Hammamet an. Und gehen die Stadt erkunden. Es ist zwar nicht Hammamet Yasmine, man merkt aber trotzdem die Ausrichtung auf Touristen. Es gibt jede Menge Supermärkte, „Baumärkte“ und Fressbuden.
Wir holen und ein Sandwich mit "Un peu Harissa seulement", dass dann doch ziemlich scharf ist. Am Abend trinken Uwe und ich die letzte Dose Bier und gehen schlafen. Die Nacht ist die Hölle, es hat unzählige Moskitos. Obwohl ich in der Nacht alle Fenster zu habe, kommen die Biester ins Auto, naja Ok ich kann halt auch zwischen den Türdichtungen der Hecktüren durchschauen. Da der Campingplatz direkt neben einer Tankstelle liegt, tanken wir noch einmal voll, bevor es wieder auf die Autobahn nach la Goulette geht. Es ist 8.30h, die Fähre soll um 11.00h ablegen und es sind noch 70 km. Da ich von der Tankstelle aus, nicht direkt in den Kreisverkehr zur Autobahn abbiegen kann, fahre ich erst ein Stück in die falsche Richtung und möchte dann umkehren. Ich stehe bereits 90° auf der Straße und muss noch den Gegenverkehr durchlassen, da macht es "Bumm". Ein älterer Tunesier knallt mit seinem Roller in die Seite des Toyo’s. Ich steige aus und sofort sind 5 Tunesier da um mich voll zu labern. Ich frage den Rollerfahrer ob es ihm gut geht, er nickt und zeigt auf seinen leicht zerstörter Roller. Ich zeige auf meinen Blinker und sage ihm, dass er halt aufpassen muss und das jetzt sein Problem ist. Ich steige wieder ein und wir fahren weiter. Trotz der festen Überzeugung, dass die Anfahrt zum Hafen so gut ausgeschildert ist, dass man nicht falsch fahren kann, verpasse ich die Abfahrt Richtung Hafen und wir stehen im Stau Richtung Tunis Innenstadt. Ich war wohl geistig immer noch bei dem Unfall. Nach einer kurzen Runde durch ein Industriegebiet sind wir wieder auf der richtigen Straße und kommen in den Hafen. Das Büro, wo man die Tickets bekommt ist fast leer, wir haben nach 20min unsere Tickets und wir können in den Hafen einfahren. Es geht alles ziemlich easy, nur der Zoll will dreimal in mein Auto schauen. Mir fällt ein Defender auf, der ziemlich stark qualmt, ich frage mich ob das einer der Leipziger ist, kann aber kann das Kennzeichen nicht erkennen.
Wir kommen fast pünktlich in Genua an, je nachdem ob man europäische oder tunesische Zeit ansetzt. Obwohl wir weit vorne in der Fähre standen, kommen wir erst fast zum Schluss raus, da ein Schott direkt vor uns nicht komplett geschlossen war und die ganzen panischen Tunesier schon am Schott vorbei aus der Fähre gefahren sind. Ich stehe direkt hinter dem stark qualmenden Defender, er kommt aus Belgien. Der Motor klingt ziemlich übel, da laufen wohl nicht mehr alle Zylinder. Der italienische Grenzer frage mich ob ich “Pflanzen“ dabei habe, ich weiß überhaupt nicht was er von mir will!? Habe ich das was verpasst?
Es geht ab auf die Autobahn Richtung Deutschland. Vor dem San Bernadino verabschieden Uwe& Nicole sich von mir, ich nehme den Gotthard. Ich halte nochmal am Ace Café in Luzern und esse eine echt geilen Burger.

Gruß Steffen

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Michi070166
Beiträge: 1419
Registriert: So 11. Sep 2011, 17:00
Wohnort: Mittelhessen

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von Michi070166 »

Hallo Steffen, danke für deinen schönen Bericht. War ja wieder ein schöner Abenteuerurlaub. :biggrin:
Hast du noch paar Bilder, lechz....
Grüße Michi
Grüße vom Fuzzymobil, Michi.
Hier könnte ihre Werbung stehen!

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
steffen_k
Beiträge: 795
Registriert: Mi 3. Dez 2014, 21:52

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von steffen_k »

Hi Michi, danke für deine Rückmeldung, nur leider waren wir so mit fahren beschäftigt, dass wir kaum dazu kamen Fotos zu machen. Ok ein paar hat es noch:
08_HZJ105.JPG

09_HZJ78_Nebel.JPG

10_Wolken.jpg


Gruß Steffen

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Jelonek
Beiträge: 2696
Registriert: So 2. Dez 2012, 20:10
Wohnort: Ostfriesland
Kontaktdaten:

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von Jelonek »

Hallo Stefen,
vielen Dank für diesen tollen Reisebericht. Du bist schon aber ein lustiger Typ :rofl: , fährst nach Tunesien in die Wüste und nimmst du aus Gewichtsgründen!! , die Sandbleche nicht mit. Andererseits sehe ich des öfteren, was mich immer zum leichten Grinsen bringt, schwer aufgerüstete Autos mit Sandblechen auf beiden Seiten z.b. in Ostfriesland :rofl: Schlesen, München oder Berlin.
Nach ausführlichen Recherchen :wink: kann ich aber berichten, dass seit mindestens 100 Jahren kein Fahrer sich weder in Berlin oder München noch in Ostfriesland mit seinem Geländewagen vergraben hat.

Weiter so, und falls du noch paar Bilder findest, dann hier damit
liebe Grüße Wojtek

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
RobertL
Beiträge: 17533
Registriert: Do 24. Okt 2002, 14:58
Wohnort: Wien

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von RobertL »

Jelonek hat geschrieben:Hallo Stefen,
vielen Dank für diesen tollen Reisebericht. Du bist schon aber ein lustiger Typ :rofl: , fährst nach Tunesien in die Wüste und nimmst du aus Gewichtsgründen!! , die Sandbleche nicht mit.

Finde ich auch eher orginell! Eventuell gibt es ja bessere Orte um sie zu benutzen :lol: Sehr netter Bericht.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Onkelchen
Landfrau
Beiträge: 15770
Registriert: So 21. Sep 2003, 18:52
Wohnort: BaWü, ganz am Rand

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von Onkelchen »

RobertL hat geschrieben:
Jelonek hat geschrieben:Hallo Stefen,
vielen Dank für diesen tollen Reisebericht. Du bist schon aber ein lustiger Typ :rofl: , fährst nach Tunesien in die Wüste und nimmst du aus Gewichtsgründen!! , die Sandbleche nicht mit.




Das fand ich auch sehr amüsant.

Um Gewicht zu sparen ohne Sandbleche und mit knapper Dieselkalkulation in die Sahara. 8) 8)


BTW ...
Ich gehöre auch zu denen, die die Sandbleche das ganze Jahr am Auto haben.
Alleine schon, weil sie meine Trittstufe sind um auf den Dachträger zu klettern um das Dachzelt auf- und zuzuklappen. :-)
Dazu sind sie sehr schöne Laderampen um etwas schwereres ins Auto zu packen und ... ich habe sie sogar schon mal auf einem Parkplatz in der Stadt eingesetzt.
Dort wurden vorher ein paar Bäume gefällt und ein BWM-Fahrer hat einen Stumpf übersehen und ist drüber gerumpelt. Er kam ungefähr bis 2/3 zwischen Vorder- und Hinterachse. Dann war vorbei weil das Hinterrad in der Luft hing.
Anstatt ihn mit blinder Gewalt vollends über den Stumpf zu zerren, haben wir den Wagen mit dem Wagenheber etwas angehoben, zwei Sandbleche unter das Rad gelegt und er konnte sanft und zerstörungsfrei runter fahren. :-)
Aber die ersten beiden Gründe sind eigentlich die wichtigeren. :-)


Für die Sahara jedoch, würde ich lieber schwere Stoßstangen und die Seilwinde ausbauen wenn Gewicht gespart werden soll. Aber ich würde niemals auf die Idee kommen, die Sandbleche zuhause zu lassen oder am Dieselvorrat zu sparen.

Mal so als Anmerkung für die nächste Tour. :-) :-)

Viele Grüße
Onkelchen
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, die die Welt nie angeschaut haben.
(Alexander von Humboldt)

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Jelonek
Beiträge: 2696
Registriert: So 2. Dez 2012, 20:10
Wohnort: Ostfriesland
Kontaktdaten:

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von Jelonek »

...mein Kumpel um Gewicht zu sparen hat die Zahnbürste bis zur Hälfte immer abgesägt und nur die Seiten aus dem Buch mitgenommen (rausgerissen), die er lesen wollte ... ist wirklich war :rofl:
dafür aber einen Stahlbecher am Rücksack befestigt :biggrin:

jo... mit Sandblechen hab ich nicht sooo viel Erahrung, bis jetzt nur pure Gewalt angewendet... 8)

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Hydraulinski
Beiträge: 1013
Registriert: So 8. Jan 2012, 14:45

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von Hydraulinski »

Äh.
Ich säge auch Zahnbürsten ab und schmeisse gelesene Buchseiten weg und fülle Shampoo in kleinste Plastikfläschchen...
(Marotte von MTB-Touren)

Danke für den schön zu lesenden Bericht, Steffen! Es ist, als ob man dabei gewesen wäre!

Öl suchen die dort? Schon wieder? Bekommen wir dann noch einen „See“?

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Cruisero
Beiträge: 1643
Registriert: Mi 6. Feb 2008, 14:46
Wohnort: in Bochum, an der Ruhr!

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von Cruisero »

Hallo Steffen,

vielen Dank für den Bericht - auch oder gerade wegen der fehlenden Fotos und dem lebendigen Text habe ich ˋne Bilder im Kopf.

Ich sollte auch mal wieder runter fahren...

Beste Grüße
Frank
HZJ 78 (Bj. 2000), org. Fahrwerk, 265/75 AT, Zusatztank 130L, TF Sidepipe, CC Klappdach, Casemaker Ausbau / HiLux XtraCab 2KD-FTV (Bj. 2008), 235/85 AT auf Dotz Dakar, elektr. FH, mit Aufsetzkabine Willy180 / Beta ALP200 (Bj 2021)

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Der Steppenwolf
Beiträge: 3464
Registriert: Mi 12. Feb 2003, 21:59
Wohnort: Süddeutschland, im Zebra

Re: Reisebericht Tunesien Oktober zwei Fahrzeuge

Beitrag von Der Steppenwolf »

Salam Steffen,

danke für deinen lebendingen Bericht. War ja richtig was los.

Viele Grüße

Martin
. . . .dranbleiben. . . .

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Antworten

Zurück zu „Reisen / Travelling“