Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

1980 - 1989
marcushs
Beiträge: 25
Registriert: Mi 21. Feb 2018, 10:29
Wohnort: Karlsruhe

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von marcushs »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Vielen Dank allen nochmal für eure Kommentare und Meinungen. Danke auch Elefant, dass du hier jetzt nochmal Stellung nimmst. Ob jetzt der Preis für den Wagen gerechtfertigt war oder nicht, sei dahin gestellt. Das Thema ist jetzt für uns gegessen, wir stecken da keine Energie mehr rein uns noch mit wem zu streiten. Dass wir wohl etwas blauäugig beim Kauf waren, steht außer Frage. Loch im Rahmen ist für uns mehr als ärgerlich und eine zusätzliche Rahmenreperatur bei dem Wagen so natürlich nicht eingeplant gewesen. Jetzt ist das Loch nunmal da und daher kümmern wir uns jetzt erstmal darum wo und wie wir den Rahmen wieder so fit bekommen, dass wir guten Gewissens reisen können.

Zur Zeit tendieren wir doch dazu einfach mit Loch loszufahren, und die Reperatur dann ggf. samt U-Profile und Hecktraverse unterwegs machen zu lassen. Falls die Zeit noch reicht, und wir jemanden finden, der den Rahmen studentenfreundlich richten kann dann fahren wir mit gemachtem Rahmen ab.

Also wir lassen uns unsere Stimmung nicht trüben, und stecken weiterhin voll in der Planung. Russland Visum ist beantragt - da wir zweifach einreisen müssen, und 30 Tage inklusive Aufenthalt in der Mongolei zu kurz sind, mussten wir uns für das 90 Tage Business Visa entscheiden. Auslandskrankenversicherung (langzeit) ist abgeschlossen - wir haben uns letztendlich für den ADAC entschieden. Danke nochmal für eure Tipps!
Während das Russland Visum in der Mache ist, kümmern wir uns um den weiteren Innenausbau und die Elektrik. Derzeit planen wir aufgrund des 24V Systems keine zusätzliche Batterie, aber dafür größtmögliche (2x80Ah) Starterbatterien und ein 100W Solarmodul ein. Unentschlossen sind wir was den Einsatz von AGM Batterien angeht. Haben dazu schon einige Threads von Problemen mit der Ladeschlussspannung der AGMs in Kombination mit der Standard Lima gelesen, bei anderen laden auch die AGMs problemlos. Da wir eigentlich nur Kühlbox, ein paar USB Buchsen und LEDs damit betreiben werden, sind wir noch nicht sicher, ob zwei standard Starterbatterien nicht auch völlig ausreichend sind. Hat da jemand von euch schon seine Erfahrungen mit gemacht auf einer längeren Reise?

Isolierung hatten wir geplant ab Fensterunterkante den kompletten Wagen mit 13mm Armaflex auszukleben und nen Baumarktteppich drüber. Hilft das was bei den vielen Fensterflächen oder können wir das Geld sinnvoller investieren und stattdessen einfach den Boden mit Steinwolle auslegen? Die nimmt halt Wasser auf was für Isolation und Rost ziemlich schlecht wäre..

Freuen uns weiter auf eure Tipps und Ratschäge! Wir halten euch aufm laufenden wie es bei unserer Planung weitergeht und werden euch sicherlich noch mit weiteren Fragen löchern.

Grüße,
Marcus und Patrick

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Cheldon
Beiträge: 180
Registriert: Di 4. Nov 2014, 14:55
Wohnort: Münsterland

Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von Cheldon »

Zur Isolierung, schaut euch die Klimabedingungen in den Reiseländern an.
Wir sind Anfang April 15 durch Polen, Belarus und dann bereits in den Süden Russlands gefahren. Dort und hoch oben im Pamir im Juni haben wir morgens kurz die Standheizung eingeschaltet. In der übrigen Zeit, in Uzbekistan, Kasachstan und Sibirien unterwegs eher die Klimaanlage genutzt.
Bild
Ich würde das eben notwendige investieren und waren Schlafsäcke mitnehmen.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Markicruiser
Beiträge: 379
Registriert: Do 13. Okt 2016, 00:40

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von Markicruiser »

Ich denke wenn ihr jeden tag ein bisschen fahrt, dann dürften euch die normalen Batterien und mit Solarmodul sowieso reichen. AGMS laden sehr langsam auf und geben en Strom langsam ab soweit mir bekannt, dh gern in Womos verwendet aber dann läuft häufig mehr an der batterie als nur n Kompressorkühlschrank....
Grüüße markus

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Cheldon
Beiträge: 180
Registriert: Di 4. Nov 2014, 14:55
Wohnort: Münsterland

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von Cheldon »

Unser Kühlschrank (Kompressor) hatte in Südamerika seinen Geist aufgegeben. Wir haben uns dann eine Kühlbox gekauft und über die 12Volt Steckdose am Armaturenbrett betrieben. Die reichte bei bis 37 Grad Außentemperatur im Januar /Februar im Norden Argentiniens und In Uruguay zum kühlen, nicht jedoch, um Gefrorenes zu halten.



Gesendet von iPad mit Tapatalk
Mit freundlichen Grüßen
Rolf

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
HJ61-Freak
Beiträge: 5196
Registriert: Di 6. Nov 2007, 21:58
Wohnort: Weiterstadt

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von HJ61-Freak »

marcushs hat geschrieben:Unentschlossen sind wir was den Einsatz von AGM Batterien angeht. Haben dazu schon einige Threads von Problemen mit der Ladeschlussspannung der AGMs in Kombination mit der Standard Lima gelesen, bei anderen laden auch die AGMs problemlos.

Die Solaranlage, wenn mit einem halbwegs tauglichen Laderegler (= einstellbare Ladeschlussspannung mindestens 29,2 V, besser sogar 29,4 V) ausgestattet, wird die AGM voll machen, sprich die erforderliche Ladeschlussspannung erzeugen. Wenn ihr ganz sicher gehen wollt, dann nemmt ein handelsübliches Ladegerät für 110-240 V Netzspannung mit und ladet die AGM ab und an, wenn ihr Netzspannung habt, komplett auf.

marcushs hat geschrieben:Da wir eigentlich nur Kühlbox, ein paar USB Buchsen und LEDs damit betreiben werden, sind wir noch nicht sicher, ob zwei standard Starterbatterien nicht auch völlig ausreichend sind. Hat da jemand von euch schon seine Erfahrungen mit gemacht auf einer längeren Reise?


Markicruiser hat geschrieben:AGMS laden sehr langsam auf und geben en Strom langsam ab soweit mir bekannt, dh gern in Womos verwendet aber dann läuft häufig mehr an der batterie als nur n Kompressorkühlschrank....

Die AGM sind eigentlich genauso schnell voll wie die Standardbatterien, vorausgesetzt Batteriekapazität und Leistung des Laders sind identisch. Das Stromabgabevermögen entspricht ebenfalls den Standardbatterien, AGM können unproblematisch als Starterbatterien eingesetzt werden.

AGM haben aber, neben der Tiefentladeverträglichkeit, einen weiteren Vorteil gegenüber den Standardbatterien: Sie sind deutlich erschütterungsfester, was für den Pistenbetrieb nicht ganz unwesentlich ist.

marcushs hat geschrieben:Isolierung hatten wir geplant ab Fensterunterkante den kompletten Wagen mit 13mm Armaflex auszukleben und nen Baumarktteppich drüber. Hilft das was bei den vielen Fensterflächen oder können wir das Geld sinnvoller investieren und stattdessen einfach den Boden mit Steinwolle auslegen? Die nimmt halt Wasser auf was für Isolation und Rost ziemlich schlecht wäre..

Steinwolle ist ein klares no go: Zieht Wasser und lässt Fasern fliegen! Mein Favorit, inzwischen auch selbstklebend zu bekommen, sind die X-Trem Isolationsmatten von REIMO. Geschlossenporig, in Stärken von 10 bis 50 mm zu bekommen, gut zu verarbeiten und mechanisch ziemlich belastbar. Damit den Fußboden auslegen/bekleben (10-15 mm reichen vollkommen) und eine Dibond-Aluplatte drüber. Dann noch die Fenster mit Vorhängen aus dicken Stoff zuhängen. Das reicht. Die Seiten der Karosserie sind ohnehin doppelwandig mit Zwischenraum. Das isoliert so schon ganz gut.

Ansonsten für die kälteempfindlicheren Mitreisenden einen guten bis sehr guten Schlafsack sowie dicke Schlafmatten (z.B. EXPED SynMat Mega 12) kaufen.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
quattro
Beiträge: 944
Registriert: Mo 21. Jun 2004, 22:07
Wohnort: Odenwald
Kontaktdaten:

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von quattro »

Günstigeres Dämmmaterial ist Armaflex selstklebend und wesentlich elastischer
Geschlossenzellig wie X-Tremisolator. Nur günstiger in der Bucht.
Auch für den Boden bestens geeignet.
Dateianhänge
2.1.jpg
HJ60 (1987),
Sprinter 316 4x4 (2015),
NSU Quickly (1958),
Moto Morini Camel 500 (1982),
Moto Morini Coguaro 501 (1988)
http://www.azawakh-arnold.de

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
HJ61-Freak
Beiträge: 5196
Registriert: Di 6. Nov 2007, 21:58
Wohnort: Weiterstadt

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von HJ61-Freak »

Die Jungs samt HJ60 sind übrigens zwischenzeitlich wieder wohlbehalten aus der Mongolei zurückgekehrt. Der Rahmen wurde unterwegs professionell für wenig Geld instandgesetzt.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
GRJ78
Beiträge: 5187
Registriert: Di 8. Jan 2019, 11:42
Wohnort: Erde

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von GRJ78 »

Bilder? Wie ist es gelaufen?
Sind noch größere Probleme aufgetreten?

Bei der Vorgeschichte fände ich ein Resümee sehr spannend....

Wahrscheinlich fuhr der 6er einfach lockig flockig hin und zurück ohne was...

VG Flo
:bb: :bb: :bb: :bb:

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
HJ61-Freak
Beiträge: 5196
Registriert: Di 6. Nov 2007, 21:58
Wohnort: Weiterstadt

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von HJ61-Freak »

GRJ78 hat geschrieben:Wahrscheinlich fuhr der 6er einfach lockig flockig hin und zurück ohne was...

Im Prinzip schon. Aber das sollen die Jungs hier mal schön selbst erzählen.

8)

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Motocross
Beiträge: 246
Registriert: Sa 30. Aug 2014, 17:46
Wohnort: Western Australia

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von Motocross »

Hallo,

habe jetzt den gesamten Thread nicht komplett verfolgt, aber kann wegen dem Rahmen ein Angebot machen: Ich habe hier in Australien einen HJ61 Sahara mit 210.000KM und durchgefaulter Karosse aber 100% rostfreiem Rahmen, aus dem ich ein paar Teile fuer meinen HJ61 ausgebaut habe.

Angebot: Schick mir ein Bild von dem Loch im Rahmen, ich schneide die Stelle dann grosszuegig mit dem Brenner raus und schick dir das Teil zu. So hast du das originale Material in der selben Staerke und Materialzusammensetzung. Du zahlst den Versand von Australien aus. Muss ich bis Ende November wissen, danach geht der Wagen in die Presse.

Schick mir ne PN bei Interesse.

Gruss
Henrik

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
marcushs
Beiträge: 25
Registriert: Mi 21. Feb 2018, 10:29
Wohnort: Karlsruhe

Re: Reisevorbereitung: 6 Monate in die Mongolei

Beitrag von marcushs »

Hey zusammen,

sorry fürs ewig nicht melden! Wir sind tatsächlich ohne Probleme wieder in Deutschland angekommen! Ich bin momentan sehr mit Uni beschäftigt (und die Aufnahmefähigkeit meines Hirns hat sich durch die Reise nicht unbedingt verbessert) daher müsst ihr auch noch ein wenig warten mit der Kurzzusammenfassung der Rahmenreparatur.
Für diejenigen unter euch die sehr viel Zeit haben gibts aber hier (https://www.polarsteps.com/MettwurstMeetsBoodoog/1497307-central-asia-tour) den kompletten Reisebericht. (Ein paar der diversen Rahmenreparaturen sind da auch dabei, aber da das hauptsächlich für Familie/Freunde gedacht war eher kurz gehalten)

War eine tolle Reise und danke nochmal für die Hilfe bei der Vorbereitung und teils auch unterwegs :) Vielleicht schaffe ich es ja über die Feiertage eine Zusammenfassung unserer Toyo-Reparaturen/Problemchen zu schreiben. Wie ihr euch denken könnt, viel unerwartetes gabs da nicht ;)

Gruß,
Marcus

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Antworten

Zurück zu „Land Cruiser J6 / 60 Series“