Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

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VS11
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von VS11 »

Letzter Beitrag der vorhergehenden Seite:

Oh Gott der ist ja vergammelt ! :angryfire:
Mit den Verbreiterungen sieht meiner noch Top aus aber da traut man sich ja garnicht drunter zuschauen. :alarm:
Bekommt man die Verbreiterungen auch ganz ab ohne die ganzen Clip kaputt zumachen ?????

Schöne Arbeit machst du da!

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dermitdembaumtanzt
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Die Clips sind im Vergleich zum Qualitätsgewinn nachher das finanziell unwichtigste.
Ich hab alle rundum mit einer Japanspachtel plus zarte Hammerschläge in Blech abgetrennt und mich über die nicht entstandenen weiteren Brüche der Plastikteile gefreut.
Hast du bei der hinteren Stoßdämpferaufnahme die Ablauflöcher vergrößert und den Spalt zwischen Federblech und Rahmen abflusstechnisch mit Pu Dichtung verbessert, sowie einen Deckel ins Loch der Federaufnahme(Mineralwasserflaschenboden"ohne Kohlensäure-Still") eingeklebt?

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Rebhuhn
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von Rebhuhn »

Respekt vor Deiner Resto !!!!! :D

Toi, toi, toi .... :D

Gerhard
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tentoyo
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von tentoyo »

Danke :)

@dermitdembaumtanzt
Der besagte Spalt ist durch das Zink recht gut verschlossen. Habe zusätzlich jeweils eine Naht Fluidfilm Fett drüber gelegt. Meinst du die Federaufnahme rahmenseitig? Da hab ich nichts verschlossen, bin damit auch noch nicht glücklich. Du hast also von oben einen Plastikdeckel aufgeklebt?

@VS11
An die allermeisten Clips kommt man auch von hinten, wenn man sämtliche Innenverkleidungen ausbaut. Dann kann man sie rausdrücken. Um die Clips ist es wirklich nicht schade, die gibt es sogar online zu kaufen. Aber die Verbreiterungen selbst gehen leicht an ihrer Clipaufnahme kaputt. Es gibt hier einen Thread wo das Thema beim J9 sehr gut beschrieben ist. Leicht mit der Sufu zu finden.


Nachdem Sperre und Abdeckung gestrichen wurden, konnte ich das ganze auch wieder einbauen. Der Spalt zwischen Aluplatte und Achsgehäuse ist jetzt auch mit Fett aufgefüllt, damit es keine neuen Löcher gibt.

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Die ganzen Hebelchen der Handbremse sind auch wieder flutschig leichtgängig. Da Bolzen waren kaum zu lösen. Nach Ausbau musste ich sie mit dem Bürstenaufsatz polieren. Gut gefettet wieder eingebaut.

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Dann habe ich noch einen Satz Stahlflexbremsschläuche samt ABE aufgetan.

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Der zur Hinterachse wurde mir wegen der Höherlegung 4cm verlängert geliefert. Sitzt jetzt nicht mehr so stramm.

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Neuer Saft für die Getriebe...

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...und die Differenziale. Bei der Gelegenheit mit neuen original Wellendichtringen. An die Vorderachse möchte ich so schnell nicht mehr dran müssen. Obwohl ich sagen muss, die Halbwellen und CVs sind doch sehr reparaturfreundlich und schnell aus-/eingebaut.

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Am Motor habe ich einen Zahnriemenservice gemacht. Nach langem überlegen habe ich mich gegen Originalteile entschieden. Spart leider doch jede Menge Geld. Riemen immerhin von Gates und Spanner + Rolle von INA. Was kam waren INA Verpackungen aber zu meiner Freude enthalten waren exakt die gleichen Teile wie original von Toyota. Spanner NTN und Rolle mit NSK Lager.

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Chassis damit so gut wie fertig.

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Ozymandias
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von Ozymandias »

Bin beeindruckt, du baust dir einen richtigen Neuwagen zusammen, saubere Sache.

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FrankBerlin
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von FrankBerlin »

Ich frage mich gerade: willst du den frisch verzinkten Rahmen so lassen oder noch irgend etwas draufpinseln? Wenn Letzteres der Fall ist, wieso hast du das nicht vor dem Zusammenbau gemacht? Oder habe ich etwas überlesen?

Frank
HZJ78 (2006) seit 2010

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dermitdembaumtanzt
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Für den Spalt zwischen Achse und Sperre kannst du oben ein Stück Plastikkanister mitbefestigen, damit nicht so viel Dreck reinrieselt, Bilder findst du bei mir auf Rostschutzmassnahmen, guckt mal... Seite
Lg Andreas

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tentoyo
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von tentoyo »

Hallo Frank, der Rahmen bleibt außen so. Besseren Rostschutz gibt es nicht. Die Hohlräume werden aber noch gewachst. Innen ist die Beschichtung nicht so perfekt.

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FrankBerlin
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von FrankBerlin »

Ich dachte nicht wegen dem Rostschutz oder der Optik, sondern wegen den graubekittelten Typen, zu denen man alle 2 Jahre muß...
Weshalb ist der Rahmen innen nicht so perfekt? Wie macht sich das bemerkbar?
Gibt's Gründe dafür? Wie hast du den Rahmen innen gereinigt nach dem Sandstrahlen?
HZJ78 (2006) seit 2010

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tentoyo
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von tentoyo »

Ich kenne diese Geschichten vom TÜV, aber nur aus Internet Foren. Die Realität sieht bei uns anders aus. Ein Freund hat es uns mit seinem Daihatsu Rocky F77 vor gemacht. Bei uns ist der TÜV begeistert, wenn er so einen Unterboden sieht. Tiefer möchte ich auch nicht in das Thema verzinken abtauchen.
Noch zu den Hohlräumen. Wurden meinerseits nur mit Pressluft ausgeblasen. Es gibt jetzt innen noch Schlackereste. Wahrscheinlich durch Farbe, die es bis ins Zinkbad geschafft hat. Man könnte das auf jeden Fall noch besser machen.

Ich sage mal so: Ich habe nicht den Anspruch, eine perfekte Restaurierung abzuliefern. Deswegen nenne ich es lieber Sanierung. Man kann noch alle möglichen Teile in die Hand nehmen und erneuern, oder noch besser konservieren. Der Wagen soll aber ein Gebrauchsgegenstand bleiben und es reicht mir persönlich, wenn er jetzt in den nächsten 25 Jahren nicht wieder wegrostet. Ich denke das gelingt, wenn ich an den dünnen Originallack denke. Bis dahin dürfte eine Reform der Dieselsteuer ohnehin beschlossen sein und der Toyo damit wertlos geworden sein.

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dermitdembaumtanzt
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Gibts auch Bilder von Rahmeninneren, bevor du vielleicht( wie ich ) die Plastikstoppeln der neueren Modelle(150 und vorletzte Hilux Generation in die unnötigen Aussenlöcher des Rahmens setzt?
Der dünne Aussenlack der Rahmen ist nichts als eine Ausrede, hat bei Neufahrzeugen 25 bis 45my meter an föachen Stellen, aber weniger an den scharfen Schnittkanten und dient nur der Optik.

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tentoyo
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von tentoyo »

Von innen hab ich gerade nichts. Bin auch in Urlaub, deswegen Zeit für den Bericht. Ich versuche was nachzureichen.
Ja, der Hauch von Originallack ist lächerlich. Die Frechheit, sie haben bis heute nicht daraus gelernt!


Zwischendurch habe ich den alten Rahmen zu verschenken bei Selbstabholung angeboten. Keine Lust den Schrott selber wegzufahren. Wenn der Wertstoffhof mal nachts geöffnet wäre... Was für eine schwere Geburt, sage ich euch. 100 Zusagen aber gekommen ist nur einer. Freundlicher Pole mit dem kleinsten Baumarktanhänger, dafür auch mit großer Flex. Hat 2 Teile daraus gemacht. Hier eine Innenansicht auf der Hälfte.

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Und bei der Längslenkeraufnahme.

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dermitdembaumtanzt
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Keine Angst, solche Zustände sollen in einem Zentraleuropäischen Bergland als Ausgangsbasis einer 2Wöchigen "Mängelversteckaktion" bearbeitet worden sein und bevölkern unsere Straßen mit Chiptuning.
Die Polen haben hoffentlich mehr Musse und Schweisskenntnisse dafür, da hab ich wegen Abschneiden keine großen Bedenken.

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tentoyo
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von tentoyo »

Hört sich kriminell an!
Wir machen es lieber richtig, also ran an die Karosserie.

Wie schon gezeigt, war besonders der linke Schweller verrostet. Kurz: Nach dem wegschneiden, ist nichts mehr davon über gewesen!

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Wie ihr schon richtig geraten habt, Spenderblech war vom Schlachtauto in brauchbarem Zustand vorhanden. Glück gehabt, denn zu kaufen gibt es für das Modell rein gar nichts. Wie erwähnt, bin ich aber komplett ahnungslos vom schweißen. Ein einziges Mal habe ich ein paar dicke Vierkantprofile per MAG verbunden. Schlechte Grundlage um Dünnblech zu reparieren. Vor allem, weil die Ersatzbleche dabei nicht kaputt gehen dürfen. Beim Spengler angefragt, nach erster Sichtung wurden 4 stellige Preise genannt. Keine Option. 2 Freunde hatten auch nichts für eine Fremdvergabe über und machten mir ein Angebot. Wenn ich die fertig angepassten Bleche liegen habe, schweißen sie die Teile ein! Was für ein Riesenglück :)
Es folgten einige Stunden flexen und unzählige Schweißpunkte ausbohren.

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Als Beispiel der Innenschweller.

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Aber auch das Spenderblech war nicht perfekt und musste selbst geflickt werden, bevor es seinen Platz im schwarzen bekam. Hier die hintere Ecke vom rechten Schweller.

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Gepunktet.

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Bevor es richtig losging, hat natürlich das Schweißgerät vom Kumpel aufgegeben. Und damit Baustopp :( Das war wieder ein nerviger Rückschlag. Eine Reparatur kam vorerst nicht in Frage. Ich begann, Kleinanzeigen zu durchforsten. Verdammt hohe Preise für Jahrzehnte alte Geräte! An einem Samstag habe ich sicher 10 Verkäufer angerufen, aber ohne Erfolg. Nicht zu testen, teildefekt, zu hoher Festpreis oder Verkauf erst 3 Wochen später wegen Urlaubsreise... Dann gab es einen Tip. Ein Schweißtechnik Händler hätte ein geprüftes Gebrauchtgerät. Obwohl ich es nicht kann, bin ich jetzt Eigentümer eines größeren Elektra Beckum MAG. Ich verspreche, ich werde mich nach dem Wiederaufbau in das Thema reinarbeiten. Vllt ein paar Rockslider zum üben.

Mit dem neuen Gerät kamen also die Bleche an das Auto.

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Man wird zum Schluss sehen, dass mal geschweißt wurde. Die Bleche sind wenige mm überlappt und dann vollverschweißt. Die untere Falz ist wieder gepunktet, aber mit richtig viel Material. Ich möchte lieber ohne Spachtel arbeiten. Bin der Meinung das ist am Geländewagen von der Optik in Ordnung. Keine Ahnung was ihr davon haltet, aber ich finde das Ergebnis klasse :)

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Die vordere Ecke. Das Loch im Radkasten ist inzwischen auch verschlossen.

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Die Innenseite. Hier wurde gar nichts verschliffen. Auch die Schweißpunkte / -knubbel unten bleiben so. Mehr Material zum erneuten wegrosten :biggrin:

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Von der Beifahrerseite hab ich keine Fotos. Denke weil die Wand so nah war. Auf dieser Seite mußte der hintere Teil innen und außen geschweißt werden. Die vordere Hälfte war mit 3 Flicken zu retten.

Edit: Entschuldigt die gedrehten Bilder. Bekomme hochkant mit picr nicht verarbeitet.

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dermitdembaumtanzt
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von dermitdembaumtanzt »

Die Schweissnähte sehen teilweise schon perfekt aus, reinige die Nahtbereiche mindestens 15mm breit von Farbe und falla vorhanden auch Zink und reduzier die Spalten durch besseres Fixieren vor und leichtes Hämmern nach dem Heften. Schweisspistole wird immer mit 75• geschoben und 10 bis 15
mm Abstand zum Blech. Einige Übungsnähte an Reststücken und das wird schon!

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tentoyo
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Re: Reparatur Korrosionsschäden KZJ90 (Fotos)

Beitrag von tentoyo »

Vielen Dank für die Tips! Wir haben noch versucht die Kotflügel zu retten. Sind stellenweise aber dünn geworden. Ich denke mittelfristig brauch ich ein paar bessere, aber das passt erstmal.
Hier der Rechte.

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Nachdem alle Schweißarbeiten abgeschlossen waren, kam ein großer Tag! Karosse aufsetzen war der Wunsch. Aber Zweifel, ob 4 Augen reichen. Eine kurze Anfrage gemacht und nur 1h später waren wir 7 :D Echt klasse, damit hätten wir nicht gerechnet.
Den Tank hatte ich dann doch noch abgebaut. Mit den eingebauten Federn hätten wir das Chassis sonst nicht drunter bekommen. So blieb nurnoch eine knappe Stelle. Das verschweißte Frontblech musste hoch genug kommen, um dem Motor nicht im Weg zu sein.
Am Kettenzug so hoch es ging, dabei haben 2 hinten bereitgestanden und die wackeligen Böcke beobachtet.
Alles passt.

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Hier mussten Kabel noch richtig gelegt werden. Wer auf Zack ist (ich nicht) befestigt die vorher und muss nichtmehr reingreifen :roll:

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Der statisch bedenkliche Turmbau an diesem Tag ohne Ausfälle.

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Beim ablassen die Karosserie schön führen und das Chassis zurecht rollen.

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Bei den Böcken konnte ich auf eine Wagenheberaktion verzichten. Dank der vielen Helfer war die Methode: 4 heben das Heck an, 2 ziehen die Böcke und das Heck wird langsam auf den Gummilagern abgesetzt.

Geschafft.

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Zufrieden über den Zwischenstand ging es für mich am nächsten Tag in 2 wöchigen Urlaub :)

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