Restaurierung australischer HJ45

...und natürlich auch BJ, J2 und J3...also 1951 - 1986
nicomatthias
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von nicomatthias »

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Hallo zusammen,

länger nichts von mir gehört. Das lag vor allem daran, dass ich andersweitig recht stark eingespannt war. U.a. habe ich mit meinem Vater eine XT 500 (ist ja praktisch der Land Cruiser unter den Motorrädern) für eine 4-wöchige Tour um die Ostsee fertig gemacht. Ich habe hier und da ein bisschen was getan, aber leider nicht so strukturiert mitgeschrieben wie direkt am Anfang.

Was ist passiert weiterhin passiert...

Komplette Zerlegung
- letzten Teile des LPG-Umbaus demontiert

Gasbuddelinstallation auf australisch
Gasbuddelinstallation auf australisch


- Karosse komplett demontiert und vom Rahmen genommen vorerst auf Kisten "zwischengelagert" - so schnell ist eine Garage mit 64 m² voll...

Trennung Rahmen und Karosse
Trennung Rahmen und Karosse


- erste schadhafte Stelle am Rahmen festgestellt - Aufnahme für die Maske

Aufnahme für Maske, diese hat auch im unteren Bereich Blattrost
Aufnahme für Maske, diese hat auch im unteren Bereich Blattrost


Motor aus dem Organspender ausbauen
- HJ61 von dem Motor befreit - das ging wirklich erstaunlich gut / schnell -> aber, der Motor ist ja wirklich Sch**ße schwer

Motor am Galgen :)
Motor am Galgen :)


Ersatzteilebeschaffung
in Der Zwischenzeit hatte ich mir eine brauchbare Traverse (nennt man das Teil so?) mit intakter Aufnahme für die Maske besorgt, zwei Motorhalter vom HJ60 und die passenden Dämpfer dazu, sowie eine komplette Lenkung LHD. Außerdem wollte ich gern den originalen Getriebehalter aus dem J4 nehmen, somit habe ich mir eine originale Kupplungsglocke vom HJ47 aus Australien besorgt (siehe RinaMat's) Umbaubericht von 12H-T in den FJ40.
-> ich habe später herausgefunden, dass die Kupplungsglocken von HJ47 und HJ61 nicht nur um einige Grad gedreht sind, sondern die "Flanschfläche" der HJ47 NICHT an das H55F Getriebe passt!

Einpassen des 12H-T + Getriebe in den 45er
- Nun habe ich den Motor, so wie er aus dem HJ61(mit HJ61 Kupplungsglocke) kam, im Rahmen positioniert - von der Position passt der Motor mit den hj60 haltern perfekt! Ich habe jeweils zur Spritzwand und zum Kühler ca. 3-4 cm Platz. Ich hatte extra nochmals den Body draufgesetzt und die Anbauteile vorne "vormontiert" - es passt super!

Originalkombi aus HJ61 mit entsprechendem VTG
Originalkombi aus HJ61 mit entsprechendem VTG


alle Teile Rund um den Motor montiert - es passt perfekt!
alle Teile Rund um den Motor montiert - es passt perfekt!


- Ohne Kardanhandbremse (mit HJ61 VTG) passt das, mit passt es bei der Quertraverse nicht. Das ist schlecht, denn ich möchte die originale Hinterachse behalten und nicht gegen die des 6ers tauschen.
-> also kam mir die Idee die Traverse ein Stück nach hinten zu versetzen, oder auch zu drehen. Hierzu aber später mehr.

Nach langem hin und her, habe ich mich dazu entschieden, dass für meine Reise doch erstmal einmal ein H41/H42 einbauen werde. Gründe hierfür sind
- Es sind deutlich weniger Anpassungen notwendig (Kardanwellen passen, das VTG vom 45er muss ich nicht so umbauen, dass es an das H55F passt)
- Es ist stabiler -> auf der Tour werde ich bis auf Deutschland keine hohen Geschwindigkeiten fahren. Die Kombination aus 255er Schlappen und HJ61 Diff wird mit bei 100 km/h eine Drehzahl von ca. 2500 Touren geben, damit kann ich absolut leben!

Drehgestell für Karosse bauen
In der Zwischenzeit habe ich, da mit der wenige Platz genervt hat, Drehgestell auf Rädern gebaut. Das war deutlich zeitaufwändiger, als ich geplant hatte. Nun ist die Karosse aber endlich aus Mobil und auch von allen Seiten gut zugänglich!

Rahmens und Achsen
- Wie im schon weiter oben geschrieben, hat der Rahmen bei erster Betrachtung einen defekt, die Austauschtraverse ist schon aufgearbeitet und für den Einbau bereit!
- sonst scheint der Rahmen bis auf den hinteren Teil wirklich gut in Schuss zu sein - nur die Diagonalen hinter der Reserveradaufnahme hatten im unteren Bereich an der Dopplung zur Heckstoßstange leichte Ansätze von Rost.
- Auch die Heckstoßstange ist auf der einen Unterseite leicht demoliert (Bilder hierzu habe ich vergessen zu machen)
- die selbstgebauten Aufnahmen für die V8 Kupplungsglocke mussten entfernt werden, dahinter sah es auf den ersten Blick so schlecht aus, dass ich mich entschlossen habe den Rahmen zu zerlegen. (das hätte ich im nachhinein nicht tun sollen)

Halter am Rahmen
Halter am Rahmen


Halter nicht mehr am Rahmen
Halter nicht mehr am Rahmen


Schon in der Garage habe ich am dreckigen Rahmen alle Nieten der Oberseite entfernt.
- Dazu habe ich im ersten Versuch die Köpfe abgeflext und mit 8mm Durchschlag nach unten ausgeschlagen. Bei einigen ging das super, andere so gut wie gar nicht.
- Später bin ich dazu übergegenagen alle mit 8,5mm 80% der Gesamtlänge auszubohren und dann zu entfernen - das war zwar etwas zeitaufwändig, spart aber Muskelkraft.
- da der Rahmen bis jetzt noch auf den Achsen Stand, hatte ich immer eine angenehme Arbeitshöhe, nun habe ich die Achsen vom Rahmen entfernt und auf den Anhänger geladen, um alles zu waschen. erste Versuche an der Tankstelle waren wirklich zwecklos - die Dinger haben keine Power und nichts wird sauber.
- also bin ich zum Kumpel gefahren, der hat einen Baumaschinenwaschplatz mit Ölabscheider und ein Heißwaschgerät, außerdem kann ich dort dem Radlader zum be- und entladen nutzen...
Waschexpress
Waschexpress

Waschen des Rahmens
Waschen des Rahmens


Selbiges hatte ich auch mit den Achsen gemacht, die ich zusammen mit dem Rahmen aufgeladen hatte.

-> nachdem ich fertig war, habe ich schon bereut, dass ich die oberen Nieten entfernt habe, der Rahmen sieht wirklich sehr gut aus... ich hatte wohl schlecht geguckt! :evil:

Also alle weiteren Nieten entfernt und alle Schweißpunkte/-nähte entfernt. Morgen geht es zum Strahler!

Ich bin noch immer nicht fest entschlossen, wie ich den Rahmen nun konservieren soll. Das Verzinken bietet sich im auseinandergebauten Zustand an. Danach 2k LKW Rahmenlack und mit FF versiegeln. Anschließend mit Passchrauben wieder zusammensetzen...

Ich hoffe ich habe erst einmal nichts vergessen!

Ich freue mich über Anregungen und Tipps!

Grüße
Nico

P.S.: Wie schon in den Anzeigen erwähnt suche ich noch:
1. ein H41/H42 Getriebe mit Grobverzahnung UND Aufnahme für den Getriebehalter - mein H41 war/ ist original wie beim FJ an der Kupplungsglocke aufgehängt und passt deswegen nicht ohne weiteres.
2. Sportsitze mit entsprechendem Alter für eine H-Abnahme
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12HT
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von 12HT »

Hi Nico,
super du hast das beste Stück Guss das du von Toyota kriegen kannst :-)
Ja er ist sauschwer, Qualität wiegt halt was.
Steht da nicht sogar jemand auf dem Motorkran daß der nicht kippt hehe.
Warum suchst du dir nicht ne Hinterachse vom J4 mit Handbremse,
ich hätte keinen Bock auf den Kardanwellenhandbremsscheiß.
Oder machst gleich vorne und hinten die Achsen vom J6 rein,
saustabil und 6cm breiter.

Gruß Markus

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nicomatthias
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von nicomatthias »

12HT hat geschrieben:Hi Nico,
super du hast das beste Stück Guss das du von Toyota kriegen kannst :-)
Ja er ist sauschwer, Qualität wiegt halt was.
Steht da nicht sogar jemand auf dem Motorkran daß der nicht kippt hehe.


So ist es :) Der Motor ist noch recht anständig in Schuss. Ich werde hier einmal Düsen und Turbo machen + neue Dichtungen, dann sollte das passen. Im selben Atemzug schaue ich mir nochmal die Laufbahnen "von unten" an.

12HT hat geschrieben:Warum suchst du dir nicht ne Hinterachse vom J4 mit Handbremse,
ich hätte keinen Bock auf den Kardanwellenhandbremsscheiß.
Oder machst gleich vorne und hinten die Achsen vom J6 rein,
saustabil und 6cm breiter.

Gruß Markus


Die Achse, die verbaut war, ist eine FF und gut in Schuss. Ich finde diese Kardanwellenhandbremse super, außerdem habe ich sie jetzt vor Ort.
Eine FF Achse von einem anderen J4 ist auch nicht gerade günstig.
Ist da ein großer Unterschied zwischen den Achsen aus J4 und J6, bis auf die Breite? Klar, ich müsste für den Einbau die Aufnahmen an der Achse ändern, aber von der Stabilität sollte sich da nicht viel tun.

Ich will auch erst einmal fertig werden, ich kann ja nachträglich noch immer umbauen. Die Karre muss dieses Jahr rollen, ich will nächstes Jahr im Mai oder Juni los. Bis dahin habe ich so oder so noch einen Haufen Arbeit vor mir...
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cruisermaddin
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von cruisermaddin »

Kein großer Unterschied.
Die VA braucht dann die achsseitigen Dämpferaufnahmen.
Die Stabihalterungen an der VA sind unnütz.
Die Diff´s haben einen andere Übersetzung, es passen aber die J4 Diff´s
Mann kann auch die rahmenseitigen Blattfederaufnahmen versetzen, wenn man die Achsen so belassen will.
Mache das gerade bei einem FJ auf diese Weise.....
Zuletzt geändert von cruisermaddin am Mo 22. Aug 2016, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.
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nicomatthias
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von nicomatthias »

Ich würde den Rahmen so lassen wollen.
Die diffs nehme ich aus dem 61er.

Gesendet von meinem E6683 mit Tapatalk
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12HT
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von 12HT »

Wie Martin schon sagte,
alles was mit Stabi zu tun hat du kannst du schön restlos wegflexen :-)
Übersetzung aus dem J6 würde wohl auch besser passen zum 12HT

Gruß Markus

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HJ61-Freak
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von HJ61-Freak »

Die 3,7er Diff.-UNTERsetzung (Übersetzungen gibt es am LC nur im 5. Gang und sonst nur am Fahrrad) ist bei Verwendung der angedachten Reifen im Format 255/85R16 sowie dem üblichen Reisegewicht des Fahrzeugs von mindestens 3,2 t zu lang: Der Anschluss vom 2. in den 3. Gang ist dann im Gebirge zu lang, selbst beim gepimpten 12H-T. Eine Diff.- UNTERsetzung von 4,11:1 ist bei der genannten Reifengröße und dem angedachten Verwendungszweck schwer angeraten!

Die J6-Achsen sing genauso stabil wie diejenigen aus dem J4. Allerdings nicht, wenn man die Federaufnahme achsseitig zur Achsmitte hin setzt. Die Verlegung der rahmenseitigen Federbefestigungspunkte nach außen führt dagegen zur Einleitung von Torsionskräften in die Rahmenlängsträger. Ob diese das mögen bezweifel ich mal angesichts der nur spärlich vorhandenen Querabstützungen zwischen den Trägern.

Ich bin gerade auf Korsika, der Insel der 10.000 Kurven: Ohne Stabis wäre ich hier ein absolutes Verkehrshindernis. So kann ich im Verkehr wenigstens mitschwimmen. Ohne Not würde ich auf Querstabis also nicht verzichten.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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RinaMat
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von RinaMat »

HJ61-Freak hat geschrieben:Eine Diff.- UNTERsetzung von 4,11:1 ist bei der genannten Reifengröße und dem angedachten Verwendungszweck schwer angeraten!

Er hat vor ein H4x-SG zu verwenden, da ist 3,7:1 m.E. besser. Geht zwar auch mit 4,11:1, aber dann ist eine angenehme Reisegeschwindigkeit eher bei 80km/h als bei 100km/h angesiedelt.
Dennoch gebe ich dir recht, die Anschlüsse der Gänge sind teilweise nicht ideal mit dem "langen" Diff.

@Nicomatthias
Ich dachte immer das H55 hat die selbe Flanschfläche zur KuGlo wie die H4x-Getriebe? Ist doch "nur" um den 5. Gang verlängert?
Jedenfalls ist ein sicher passendes Getriebe ein 4Gang aus einem HJ60, ist das dann ein H41 oder ein H42?
Mat
"LandCruiser" FJ40 12H-T Bj.78 fürs Gelände (2009 - ?)
"CarinaE" AT191 7A-FEL Bj. 96 für die Straße (2018 - ?)
OBSOLET: CarinaE T19U 7A-FE '95 (2001-2012), LandCruiser LJ70 2L-T '89 (2003-2009), Avensis T25 1AD-FTV '08 (2012-2018)

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nicomatthias
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von nicomatthias »

Hi zusammen,

danke nochmals für weiter Rückmeldungen!

HJ61-Freak hat geschrieben:Die 3,7er Diff.-UNTERsetzung (Übersetzungen gibt es am LC nur im 5. Gang und sonst nur am Fahrrad) ist bei Verwendung der angedachten Reifen im Format 255/85R16 sowie dem üblichen Reisegewicht des Fahrzeugs von mindestens 3,2 t zu lang: Der Anschluss vom 2. in den 3. Gang ist dann im Gebirge zu lang, selbst beim gepimpten 12H-T. Eine Diff.- UNTERsetzung von 4,11:1 ist bei der genannten Reifengröße und dem angedachten Verwendungszweck schwer angeraten!

Die J6-Achsen sing genauso stabil wie diejenigen aus dem J4. Allerdings nicht, wenn man die Federaufnahme achsseitig zur Achsmitte hin setzt. Die Verlegung der rahmenseitigen Federbefestigungspunkte nach außen führt dagegen zur Einleitung von Torsionskräften in die Rahmenlängsträger. Ob diese das mögen bezweifel ich mal angesichts der nur spärlich vorhandenen Querabstützungen zwischen den Trägern.

Ich bin gerade auf Korsika, der Insel der 10.000 Kurven: Ohne Stabis wäre ich hier ein absolutes Verkehrshindernis. So kann ich im Verkehr wenigstens mitschwimmen. Ohne Not würde ich auf Querstabis also nicht verzichten.

Gruß

Florian


RinaMat hat geschrieben:
HJ61-Freak hat geschrieben:Eine Diff.- UNTERsetzung von 4,11:1 ist bei der genannten Reifengröße und dem angedachten Verwendungszweck schwer angeraten!

Er hat vor ein H4x-SG zu verwenden, da ist 3,7:1 m.E. besser. Geht zwar auch mit 4,11:1, aber dann ist eine angenehme Reisegeschwindigkeit eher bei 80km/h als bei 100km/h angesiedelt.
Dennoch gebe ich dir recht, die Anschlüsse der Gänge sind teilweise nicht ideal mit dem "langen" Diff.


Danke für die Infos / Tipps in punkto Achsen. Das bestärkt mich weiter, die 4er Achse so zu verwenden.

Bezüglich der Diffs habe ich viel hin und her überlegt. Ursprünglich wollte ich eigentlich ja ein H55F nehmen, bin aber zu dem Entschluss gekommen, dass ich, wie schon begründet, das H41 oder H42 aus Gründen der Stabilität und des geringeren Umbauaufwandes (ich bin schon ein bisschen in Zeitdruck) nehmen möchte.
Bei einem H55F wäre sicherlich die 4.11 die beste Wahl.
Allerdings sind 9 Zähne (4.11 zu 1) mehr belastet als 10 Zähne (3,7 zu 1). Somit spricht auch etwas für die 3,7er UNTERSETZUNG. Es mag sein, dass die Spreizung zwischen den Gängen nicht so optimal ist, aber irgendeinen Tod muss ich sterben.
Ich stelle mir vor, dass es weniger Passagen gibt, in denen ich mich über den höheren Schaltaufwand ärgern muss. Auf Strecke werde ich sicherlich von den 3,7er Diffs profitieren.
Andere fahren solche Strecken mit einem 1HZ, 2H oder 3B, was sollen die denn bezüglich des Schaltens sagen. Ich habe die Kombi noch nie ausprobiert und habe deswegen natürlich auch keine Ahnung, aber so ist / war mein Gedankengang.

-> Bitte nicht falsch verstehen, genau diesen Input habe ich mir erhofft, gern weitermachen

Heiß machen wollte ich den Motor eigentlich nicht, wozu unnötig belasten, oder habe ich da etwas falsch verstanden. Ich mein, den Turbo möchte ich sowieso noch machen, aber die Fehlerquelle durch hochdrehen des Ladedrucks "anfälliger" machen ist doch keine gute Idee, oder? :biggrin:

RinaMat hat geschrieben:@Nicomatthias
Ich dachte immer das H55 hat die selbe Flanschfläche zur KuGlo wie die H4x-Getriebe? Ist doch "nur" um den 5. Gang verlängert?
Jedenfalls ist ein sicher passendes Getriebe ein 4Gang aus einem HJ60, ist das dann ein H41 oder ein H42?


Ich kann bei Bedarf ein detailliertes Bild machen. Man müsste an der 47er Kupplungsglocke ein bisschen was wegnehmen, um sie für das H55F passend zu machen.

Vielen Dank für die Anteilnahme an meinem Projekt.

Viele Grüße
Nico
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Kicki
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von Kicki »

Welche Diffs du nimmst würd ich mir nochmals überlegen.
Genau das von Florian erwähnte Problem hatte ich vor dem Tausch von 3B auf 12H-T.
Es endet nicht in einem erhöhten Schaltvorgang, sogar im Gegenteil.
Um es nochmals deutlich zu machen, du fährst einen Berg hoch, bist auf Grund einer engen Kurve gezwungen auf den zweiten Gang zu schalten und musst danach den restlichen Berg weiter im zweiten Gang rauf fahren, weil der Motor einfach nicht genug Kraft hat um wieder in den dritten Gang zu schalten.
Dadurch kriechst du den Berg hinauf, oder fährst mit erhöhter Drehzahl im zweiten Gang und beides macht keinen Spaß, wie gesagt kenne das vom 3B.

Man darf auch einen kurzen 40 / 42 iger mit rund 2000 kg nicht mit einem reisefertigen 45 / 47 iger vergleichen der dann im Bereich von 3000 kg liegt.

Fahre meinen 45iger (reisefertig ca. 3000 kg, mit Aufbau ca. 2.5 m hoch) mit 4,11 Diffs und den kleineren 7.5 Reifen. Auf der Autobahn bin ich trotzdem mit 90 bis 95 km/h unterwegs. Ist aber durch den Aufbau und keinerlei Dämmung sicher nicht der ruhigste.

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nicomatthias
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von nicomatthias »

Kicki hat geschrieben:Welche Diffs du nimmst würd ich mir nochmals überlegen.
Genau das von Florian erwähnte Problem hatte ich vor dem Tausch von 3B auf 12H-T.
Es endet nicht in einem erhöhten Schaltvorgang, sogar im Gegenteil.
Um es nochmals deutlich zu machen, du fährst einen Berg hoch, bist auf Grund einer engen Kurve gezwungen auf den zweiten Gang zu schalten und musst danach den restlichen Berg weiter im zweiten Gang rauf fahren, weil der Motor einfach nicht genug Kraft hat um wieder in den dritten Gang zu schalten.
Dadurch kriechst du den Berg hinauf, oder fährst mit erhöhter Drehzahl im zweiten Gang und beides macht keinen Spaß, wie gesagt kenne das vom 3B.

Man darf auch einen kurzen 40 / 42 iger mit rund 2000 kg nicht mit einem reisefertigen 45 / 47 iger vergleichen der dann im Bereich von 3000 kg liegt.

Fahre meinen 45iger (reisefertig ca. 3000 kg, mit Aufbau ca. 2.5 m hoch) mit 4,11 Diffs und den kleineren 7.5 Reifen. Auf der Autobahn bin ich trotzdem mit 90 bis 95 km/h unterwegs. Ist aber durch den Aufbau und keinerlei Dämmung sicher nicht der ruhigste.


Hi Kicki,

danke nochmal für deine Input. Ich denke ich werde es erst einmal sowieso so lassen, wie es jetzt ist und fahren. Es hat mit der vorigen Motorisierung alles bis zum Schluss funktioniert.

Rahmen Sandstrahlen
Heute morgen habe ich erst einmal den zerlegten Rahmen und ein paar Kleinteile zum Strahler meines
Vertrauens gebracht. Aus Faulheit, und weil ich es angesichts des guten Zustandes für überflüssig halte, habe ich alle Teile, die ich zum Zerlegen nicht demontieren musste (Auflage für Karosse, Blattfederaufnahme...)
dran gelassen.

IMG-20160824-WA0007.jpg


Schon Dienstag kann ich ihn wieder abholen. Kostenpunkt 250 € - das finde ich okay!
Er hat angeboten das Ding gleich mit einem Farbsystem aus dem Schiffbau zu lackieren (die Firma ist auf sowas spezialisiert). Ich muss den Rahmen allerdings erst einmal wieder "nach Hause" holen, da ich noch kleinere Reparaturen vornehmen möchte und das Teil dann ins Feuerbad schmeiße - jetzt wo er eh auseinander ist, mache ich mir keine sorgen wegen negativer Folgen!
Danach alle Gewinde einmal nachschneiden und die Löcher auf M10 / 12 aufbohren. Ich wollte die Löcher eigentlich mit der Reibahle genau auf Maß bringen, so dass ich eine 100%ige Passung habe, ob das jetzt wirklich notwendig ist, sei mal dahin gestellt.
Im nächsten Schritt Einzelteile komplett lackieren und erst danach den Rahmen zusammenbauen.
im Nachhinein noch eine Schicht drüber.
Welche Reihenfolge würdet ihr wählen?

Achsen / Blattfedern?
Die Achsen sind sauber und werden mit BK 3 in 1 lackiert, ich habe es heute inkluslive der zum Spritzen passenden Verdünnung bestellt. Ich werde an den Achsen einmal alle Teile demontieren, mit der Bürste drüber und 2 Gänge lackieren. Bremssättel und Trommel etc. werde ich später überholen. Die Bremsen und Radlager möchte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht anfassen.

Was soll ich mit den Blattfeder machen, lackiere ich die überhaupt? Die Farbe wäre eh schnell ab...

Die vorderen Blattfedern sind meiner Meinung nach einmal getauscht worden. Diese haben auch abschmierbare Schäkel. Hinten ist es wohl noch das originale Fahrwerk - keine abschmierbaren Schäkel vorhanden

Welche Buchsen sind für die Blattfedern zu empfehlen?
Welche abschmierbaren Schäkel sind für hinten zu empfehlen?


Da der Rahmen nun vorerst weg ist und ich für die Achsen noch keine Farbe habe geht es direkt zur nächstne Baustelle.

Spritzwandumbau
Danke an dieser Stelle an Marcel für die LHD Spritzwand. Er hatte Sie einfach aus einem Fahrzeug mit toter Karosse rausgeschnitten und mir zum BTT mitgebracht.
Ich habe mit entschieden alle Scheißpunkte zu öffnen. Mit deinem Schweißpunktbohrer geht das super gut. Nach ein paar Löchern hatte ich den dreh dann richtig raus. Sobald mal durch das erste Blech durch ist, kommt einem schon der Rost entgegen. So ist es sehr einfach "nicht zu viel" wegzubohren.

DSC_0527.JPG

DSC_0525 (1).JPG


Weiterhin nachtürlich danke für eure Tipps.

Grüße
Nico
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nicomatthias
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von nicomatthias »

Hallo zusammen,

erstmal freue ich mich einige von euch auf dem BTT einmal persönlich kennengelernt zu haben! Macht so echt Spaß, so ein Wochenende!

Auch bei mir geht es nun wieder fleißig weiter!

Ich konnte u.a. ich auf dem BTT noch diverse Teile abgreifen, die mir die Arbeit erleichtern:
- einen guten LHD Fensterrahmen (wenig Schweißarbeiten)
- 4-Gang Getriebe aus einem späten FJ45 -> "plug and play" mit dem 12h-t
- original FJ40 Kühler / 12h-t Motordichtsatz
- diverse Kleinteile (24Volt Bauteile...)

Rahmen
Außerdem wurde in der Zwischenzeit den Rahmen gestrahlt und geschweißt. (Bilder folgen später)

Karosserie
- Grundreinigung mit Heißwaschgerät
- Radkästen komplett an den Schweißpunkten ausgebohrt
- Karosse komplett von allen Anbauteilen befreit
- RHD Spritzwand "ausgebaut"
- erste Sachen geschweißt (ich habe hier zum Glück kompetente Hilfe :D )

Insgesamt ist die Basis der Karosse, verglichen mit vielen die ich inzwischen gesehen habe, super. Sogar die Hecktraverse ist im guten Zustand - nur an einigen Stellen gibt es eine leichte Rosine, aber kein Durchrostungen. Leider hat die Karre hinten rechts Mal einen kleinen Schaden gehabt. davon ist wohl die Heckstoßstange betroffen gewesen, als auch die Karosse hinten.

Mein Ziel ist eine "optische" Qualtität von 2 zu erreichen, jedoch nicht Spachteln zu müssen - ich denke bislang geht der Plan gut auf -> seht selbst :)

Nach dem waschen kommt zum einen die Originalfarbe durch
Nach dem waschen kommt zum einen die Originalfarbe durch

... zum anderen hat der Unterboden einen echt guten Zustand.
... zum anderen hat der Unterboden einen echt guten Zustand.

kein Kommentar
kein Kommentar

Radkästen fast komplett raugenommen...
Radkästen fast komplett raugenommen...

Heckschaden geschweißt vom Vorbesitzer
Heckschaden geschweißt vom Vorbesitzer

Seitenansicht vom Schaden....
Seitenansicht vom Schaden....

bei der Reparatur wird die Niere natürlich erhalten :)
bei der Reparatur wird die Niere natürlich erhalten :)

Reparatur Fußbereich vorne, hier ist die Karre echt "morsch"
Reparatur Fußbereich vorne, hier ist die Karre echt "morsch"

mit Edding die ehemaligen Löcher markiert - Stichwort: Abschnittsreperatur...
mit Edding die ehemaligen Löcher markiert - Stichwort: Abschnittsreperatur...


Radkästen baue ich gerade nach Maß, mit entsprechenden, der Originaloptik ählichen Sicken. Um Platz zu gewinnen, werden diese nur auf Höhe des Rades ausgestellt. Ich habe mir da schon etwas überlegt (von den Maßen her). Den Winkel wollte ich eigentlich von der Außenhaut "abnehmen"!
Hat das sonst schon einmal jemand gemacht? Wie lang sollten die Kästen mindestens sein?
Ich habe aktuell 255 85 R16 Reifen, würde natürlich aber gern ein bisschen Luft nach obene haben, man weiß ja nie...

wie würdet ihr x, bzw y wählen?
wie würdet ihr x, bzw y wählen?


Da es das letzte Mal so gut funktioniert hat, versuche ich es hiermit nochmal: ich freue mich über Fragen, vorallem aber über Input, und Tipps :)

Grüße
Nico
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von nicomatthias »

Hallo zusammen,

nach längerer Pause ist es nun doch zwischenzeitlich ein bisschen weitergegangen...
Leider läuft es zeitlich nicht immer so wie man es sich vorstellt! (Umzug, Handverletzung und Zwischenfall in der Familie...)

Karosse
Karosse ist bis auf wenige Kleinigkeiten fertig geschweißt. Wir haben uns entschieden die Karosse im jetzigen Zustand zu Strahlen, weil Man überall super rankommt. Die LHD Spritzwand ist soweit fertig angepasst und muss später noch eingepunktet werden. selbiges Gilt für das LHD Amaturenbrett. Handschuhfach bauen wir auch neu.

Hier ein paar Impressionen von der Arbeit. Leider konnte ich die Karosse nur offen bei Scheißwetter transportieren, deswegen gleich wieder Flugrost.... :( aber Sie geht sowieso zeitnah zum Strahler, deswegen denke ich, dass das nicht so schlimm ist.

Die Reperaturbleche für den Fußboden habe ich übrigens für 80 € (zusammen) geschossen, deswegen Bestand keine Überlegung das selbst zu bauen :D

Bilder sind ein bisschen wischiwaschi, weil ich bei dem Scheißwetter irgendwie wenig motiviert war :oops:

Niere geschweißt
Niere geschweißt


Fußraum rechts
Fußraum rechts


Fußraum links
Fußraum links


Seitenansicht rechts
Seitenansicht rechts


Seitenansicht rechts vorne
Seitenansicht rechts vorne


Rahmen
Ich habe mich aus jetztiger Sicht für die original Toyota Kardanwellenschrauben in M10 entschieden. Diese sind 10.9, haben einen 10 mm Schaft (ich wollte mal probieren, das Gewinde weiter draufzuschneiden, ansonsten muss ich halt mit U-Schieben arbeiten) und sogar ein Feingewinde, das gefällt mir.

Falls ihr Anregungen habt, immer her damit!

Grüße aus HH
HJ45 Bj 1980 (RHD aus OZ) weiterhin in Arbeit, Umbau auf LHD und 12H-T
HJ61 Bj 1987
HDJ80 diverse :)

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cruisermaddin
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von cruisermaddin »

Hallo Nico,
Na damit hast Du jetzt die umständlichste Variante gewählt.
Du willst auf die ´sauteuren´ - und wenn in dieser Menge überhaupt bestellbar - gefühlte 300 Feingewinde drauf-/weiterschneiden bei 10.9. Festigkeit? Wow!
Damit fällt Dir die Chromatierung beim ´Neuschnitt´weg...........
Der Sperrzahhn-Effekt ist nicht gegeben......
Günstig wird's auch nicht.......

Grüße
Martin
1984er BJ45
1987er HJ61
1995er S124 E220 T
1998er HDJ100

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Jelonek
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von Jelonek »

toooole Arbeit... durchalten!
LG Woj

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lappchen
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Re: Restaurierung australischer HJ45

Beitrag von lappchen »

schon weitergekommen?

Du wolltest Juni damit irgendwo hinfahren :roll:

Kenn ich, bei Zeitplänen kann man locker mal das 2fache rechnen.

Weitermachen...

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