Leider hat darunter etwas meine "Schreibfreude" gelitten
- aber es ist alles dokumentiert und wird in Kürze an bekannter Stelle nachgereicht.Hier einige Bilder vom Schächtele in Aktion - alle in den Westalpen zwischen Italien und Frankreich.
Während der Aufbau äußerlich fast fertig ist - ein paar Halterungen und Airline-Schienen fehlen noch, war die Kabine innen leer. Als "Provisorium" diente ein IKEA Schlafsofa Bedinge 200x140cm, ein paar Plastikschachteln und Taschen für die Ausrüstung, Kocher, Wasserkanister mit Handbrause, Kühlbox, Stühle und Tisch - eigentlich flog alles ständig durcheinander, aber egal! Endlich los und mal probieren...
... Blick in die gute Stube.
Fazit: Es hat alles funktioniert! Am Zeltbalg gibt es zwei kleine Undichtigkeiten - leicht zu beheben. Schwitzwasser ist kein Thema. Auch bei sehr kühlen Übernachtungen auf 2.400m nur ein leicht feuchter Film auf dem Dachrahmen und am Türrahmen. Apropos kühl: meine Beifahrerin wünscht sich eine Standheizung - wird erledigt!
Der Lux selbst ist für solche Touren perfekt und macht mir viel Spaß - ein Bild sagt mehr als tausend Worte...
Und nachdem wir ihn so schön eingestaubt hatten, habe ich ihm eine feine Handwäsche mit anschließender Politur gegönnt.
So fein und adrett wie er da stand haben wir heute den TÜV besucht - und große Freude: Alle Änderungen gingen problemlos durch. Keine einzige Nachbesserung! Er ist jetzt ein LKW-geschlossener Kasten aus GFK-Sandwichplatten mit Hubdach. Länge 5,300; Breite 1,860; Höhe 2,100. Leergewicht 2.055Kg.
Änderungen/Kritik?
Ja! Bei den Bergfahrten und den engen Serpentinen merkt man das Turboloch der 2,5ers doch sehr. Man sollte ihn nicht unter 1.500 Touren fallen lassen, sonst ist "Schicht im Schacht"! D.h.: in den Kehren braucht man den 1. Gang, und selbst dann schnauft er noch um wieder Fahrt auf zu nehmen. Ich werde mich mal umhören, was es im seriösen Motortuning-Bereich gibt. Ich kann jedem nur raten es beim 2,5er nicht mit der Bereifung zu übertreiben. 265/75 R16, bzw. 235/85 R16 sollten das Maximum sein. Weitere Kritikpunkte - Nein!
Sehr gut funktioniert bei meinem Umbau der Tankvorgang - Pistole rein, einrasten - und beim "Klick" geht noch 1Liter rein, dann ist er definitiv voll. Es spritzt kein einziger Tropfen heraus! Gut, dass ich den Tankstutzen von ISA-Racing noch um 45^gekröpft habe! Die Kabine ist absolut dicht und bleibt vollkommen staubfrei, auch im Türbereich. Das Schiebefenster in der Rückwand zum Fahrerhaus ermöglicht die Benutzung des Rückspiegels - gute Rückblickmöglichkeit. Die Radhäuser sind Steinschlagfest. Insgesamt ist alles bombenfest. Die Größe ist gut gewählt und bei aufgestelltem Dach ergibt sich ein angenehmes Raumgefühl. Das Ein- und Aussteigen durch die kleine Tür klappt mit der richtigen Technik auch ohne größere Blessuren.
Tja, jetzt werde ich meine Gedanken zum Innenausbau verfeinern und zum Herbst/Winter umsetzen. Mein Ausbaufavorit ist z.Zt. das Casemaker-Material Easycase.
Achja: noch ein Wort zum Gewicht. Wir sind voll aufgerödelt inkl. Sprit voll, 40Liter Wasser, Proviant, und jede Menge unnützem Zeug mit 2.410Kg losgezogen - der elende Unterfahrschutz am Heck war auch noch dabei...
Mein Ziel von sehr optimistischen 2.300Kg werde ich schlußendlich wohl nicht ganz erreichen, aber ich bin dicht dran geblieben.
Die Reise war klasse und wir freuen uns schon auf Weitere im nächsten Jahr!
Super ist auch, dass meine Frau den gleichen Spaß an der Sache wie ich habe und wie heißt es so schön: "geteilte Freude ist doppelte Freude!"
Gruß,
Jürgen
