Etwas verspätet ein paar neue Bilder und Updates. Vorab, es ist alle in Ordnung, meine Eltern haben Teheran großräumig umfahren. Sie sind im Moment irgendwo am Kaspischen Meer.
Der Iran grüßt! 3 Stunden brauchen wir für den Grenzübertritt, wobei die Abfertigung selbst noch die kürzeste Zeit war. Die meiste Zeit ging mit Warten drauf.
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Begegnungen 1) Eine Gruppe laut schwatzender fröhlich lachender Männer nähert sich unserem Übernachtungsplatz. Salaam, Salaam wird gegrüßt, dann geht es in leidlichem Englisch weiter. Wer wir sind, woher wir kommen, aahhh Almaan, also Almanistan? wird nochmals nachgefragt. Ja, das bestätigen wir, wir kommen aus Almanistan! Ob es uns im Iran gefällt, sie warten kaum die Antwort ab. ?We are all teacher? sagen sie stolz und lachen und ?wir sind Kurden? betonen sie. In der Tat, wir fahren durch die iranische Provinz Kurdistan. Was denn Manfred für einen Beruf hätte. Der will erst herumstottern, dass er Rentner sei, entschließt sich dann aber doch der Einfachheit halber seinen bis dahin ausgeübten Beruf zu nennen. Das finden die 5 wieder großartig. Sie wären da, um in den Bergen zu wandern. Ob wir das auch tun wollten. Nein, wollen wir nicht unbedingt. Wir hätten da ja ein tolles Auto. Neugierig wird nicht nur drumherumgeguckt, sondern auch hinein, sie sehen die Latten, fragen sich offensichtlich was das ist und wir zeigen ihnen was es damit auf sich hat, indem wir das Dach aufmachen. Großes Staunen. Dann geht?s los mit der Fotosession: Jeder einmal mit uns auf seiner (Handy)Kamera, dann wir mit ihnen und unseren Kameras, dann die Männer allein jeweils mit uns, dann sie vor dem Auto, einzeln und alle zusammen. Sie sind einfach begeistert und wir auch über dieses unkomplizierte und herzliche Aufeinanderzugehen, mit dem wir in dieser Form nicht unbedingt gerechnet hatten.
2) Wir sind auf dem Weg zum Takht-e Sulaiman bei Takab. Hinter uns dicht aufgefahren ein Auto. Der Fahrer hatte schon mal gestoppt, um uns vorbeifahren zu lassen, damit er Hupen und Winken konnte. Drei Frauen mit Kopftuch im Fond. Sie drehen sich um, winken, lachen. Dann müssen wir abbiegen, er ist schneller, steht wieder da hupt und winkt. Wir tun das Gleiche. Und weiter geht?s. Dann noch ein Abzweig, an dem wir nicht sicher sind ob es jetzt nach links oder geradeaus geht. Wir halten kurz, da springen die beiden vorn sitzenden Männer aus dem Auto kommen herübergelaufen, sagen uns zuerst wie wir fahren müssen und laden uns dann ein hinter ihnen herzu fahren zu sich nach Hause. Wir sind überrascht und überwältigt, was wir an Herzlichkeit in den ersten 2 Tagen unserer Reise durch den Iran erleben. Trotzdem lehnen wir ab und ich bedauer es später ein wenig, hatte ich doch noch so gerade den erwartungsvollen Blick der Mädchen auf dem Rücksitz gesehen.
3) Übernachtungsplatz Von dieser Nebenstrasse müssten wir jetzt einen schönen Platz finden. Hier links geht ein Weg ab, den man allerdings noch weithin sehen kann. Und noch weiter hinten sind ein paar Traktoren auf einem kleinen Plateau, die gerade dort wegfahren. Dieses kleine Plateau wäre ideal für uns. Wir bleiben stehen und warten bis sie kommen. Der erste hält an, Motor aus. Wir fragen (mit Händen und Füssen) ob wir dort vorn auf diesem Plateau für eine Nacht bleiben könnten. Kurze Besprechung der Leute unter sich, dann wird abgewunken. Aber so schnell lassen wir nicht locker, noch mal gefragt, vielleicht haben sie uns ja missverstanden! Ich mache zusätzlich die Schlafbewegung mit beiden Händen am schief gehaltenen Kopf ? vielleicht deuten sie das als inständige Bitte, auf jeden Fall heißt es plötzlich ja, wir können dorthin. Die anderen beiden Traktoren fahren vorbei und nachdem der erste die Situation geklärt hat, fragt kein weiterer mehr nach. Ein kleiner ziemlich steiler Hügel ist nur mit Untersetzung zu überwinden. Und dann standen wir dort mit der Aussicht in ein kleines Tal umgeben von Bergen und am Ende des baumbestandenen Bachlaufs blinkte das Dach einer kleinen Moschee. Später war dies der einzig beleuchtete Punkt in der ganzen Umgebung. Ein schönes Platzerl sagten wir uns ein ums andere Mal.
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Ein Bett im Kornfeld
Wieder reges Interesse am Auto, jemand hat kurzerhand am Hebel für die Motorhaube gezogen...
Das ist der Takht-e-Soleyman, der Sitz des Suleiman
diese Frauen schenken Doris Blumen
den Takht-e-Soleyman besucht jeder als erstes, wir auch
Zuletzt geändert von Timo am Mi 8. Jul 2009, 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich füge zu den Bilder noch Reiseberichte ein (u.a. weiter oben für die Anreise in die Türkei). Ich versuche, dass die grob mit den eingestellten Bildern übereinstimmen.
Hier jetzt erstmal weitere Bilder von Persepolis kurz hinter Shiraz.
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Meine Eltern sind wieder in Buchara, Usbekistan nachdem sie einen "Ausflug" zum Aralsee gemacht haben. Durch Turkmenistan sind sie in 4 Tagen durchgefahren. Von diesen Ländern habe ich noch keine Bilder.
Mal schauen wie es weitergeht, insbesondere ob die Einreise nach China klappt.
Ich konnte letztes Mal nicht alle Fotos aus dem Iran hochladen, da gab es ein Problem welches anscheinend immer noch besteht - Alex, ich habe Dir 'ne Mail geschickt. Ich kann so nicht arbeiten...
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1. Teil Eine weitere Suche nach einem Übernachtungsplatz steht an und wie immer folgen wir unserem Motto: zuerst einmal abbiegen auf eine Nebenstrasse und wenn möglich von dieser noch einmal abbiegen und dann einen Feldweg oder ähnliches finden. Die heutige 2. Abbiegung wird schnell zur Piste, führt durch ein Dorf, teilweise durchs (trockene) Bachbett und endet plötzlich bei Erdaufschüttungen. Der weitere Verlauf ist nicht genau ersichtlich. Manfred steigt aus, um zu erkunden wo es wohl weitergehen könnte und im Moment als er zurückkommt hält neben mir ein Auto mit Signalanlage auf dem Dach. Es ist aber keine Polizei sondern der Environment Guard, wie auf dem Abzeichen am Ärmel des jungen Mannes zu lesen ist. Wie immer schwierige Verständigung. Mit Hilfe des kleinen Sprachführers im Reiseführer können wir ihm immerhin klarmachen, dass wir durch die Berge wollen. Jabal heißt Gebirge und er wiederholt freudig Jabal?? Ja, nicken wir eifrig. Kurze Überlegung, dann winkt er, hinter ihm herzufahren. Das machen wir dann auch ohne genau zu wissen wo und wie diese geführte Tour wohl enden wird. Er nimmt einen ganz anderen Weg als wir gedacht haben und den wir niemals allein genommen hätten. Und es geht immer höher und der Weg wird schmaler und steiler. Der Guard hat einen Ford pick up ist leer und hüpft über alles leicht hinweg. Wir wiegen immerhin einiges und nehmen mal sicherheitshalber den Viergang rein (Naben waren umgestellt, für die Insider), was sich auch bald als sehr nützlich erweist. Wir sind begeistert von der Landschaft, an jeder Kurve eröffnet sich ein neues Panorama einer einzigartigen Bergwelt. So geht es eine Weile, dann ist der höchste Punkt erreicht und es geht genauso spektakulär wieder bergab. Als wir Asphalt erreichen wollen wir nach links aber der Guard bedeutet uns, dass wir zu seinem Commander mit müssten. Haben wir es doch geahnt! Wie immer, weitere Kontrolle, Telefonate mit wer weiss wem usw. Sogleich sind auch einige Leute vor dem Haus des Commanders versammelt. Von welcher Firma wir wären und was wir in unserem Auto hätten und warum wir durch die Berge wollten, werden wir gefragt. Dass wir nur Landschaft begucken wollten scheint unverständlich zu sein, aber wir verstehen auch, dass Touristen mit eigenem Auto in diesem Land halt eine Seltenheit sind und immer Aufsehen erregen. Nun wird noch mit einem Freund in Dubai telefoniert, der über Handy das Frage- und Antwortspiel übersetzt.
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dem environment guard hinterher
Quom
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2. Teil Wir werden zum Tee ins Haus gebeten. Es stellt sich heraus, dass der "Commander" der Vater des Guard ist. Im Wohnzimmer fallen uns gleich die Jagdtrophäen an der Wand auf. Während wir auf den Tee warten gibt der Vater unsere Pässe zurück, holt sein Laptop, öffnet seine Homepage und zeigt uns faszinierende Bilder einer Tierwelt, wie sie wahrscheinlich nur noch in diesen abgeschiedenen Gegenden möglich ist. Wir sind im Haus eines passionierten Jägers und Wildhegers. Die Ehefrau kommt auch hinzu. Sie war vorher ebenfalls mit Gewehr in der Hand auf der Jagd zu sehen gewesen. Wir holen unser Fotoalbum, um zu zeigen wo wir herkommen. Alles löst sich freundlich auf, niemand denkt mehr, dass wir irgendwelche bösen Absichten haben, aber inzwischen ist es kurz vor 20.00 h, es wird dunkel und wir haben immer noch nichts zum Übernachten. Zu fragen, ob wir dort stehen können erscheint uns unpassend, zumal es uns auch nicht angeboten wird. Vielleicht weil wir gesagt haben, dass wir zum Damavand (Berg bei Teheran, ca.5.400 m und Ortschaft) wollen. Aber dieses Tal hier wollen wir erstmal verlassen.
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3. Teil Das Tal ist sehr eng und rechts und links nichts zum Wegfahren. Die Richtung heißt Damavand und bis dahin ist es noch ein Stück. Obwohl generell vor Nachtfahrten gewarnt wird, bleibt uns jetzt nichts anderes übrig. Es ist starker Wochenendverkehr und wegen der Tageshitze fährt alles in der Nacht. Wir sind auf einer 2500 m hohen Passstrasse und die hat es in sich. Ein wahnsinniger Verkehr bricht über uns herein, LKW (die sich auch noch gegenseitig überholen), plötzliche, unübersichtliche Baustellen, die Staubfahnen verursachen, dass man kaum noch was sieht, schlecht beleuchtete Tunnel, scharfe Kurven, immer bergauf und die PKW versuchen ebenfalls beständig zu überholen? Eine Höllenfahrt. Und wo sollen wir hier übernachten? Links der Berg und rechts schroff abfallend das Tal. Manfred holt den Computer raus, GPS anschließen und darüber online die Route verfolgen. Er hat eine Nebenstrasse im Blick, die aber erstmal gefunden werden will. Es gibt nicht immer Hinweisschilder und im Dunkeln - na ja, noch mal umdrehen auf diesen Strassen, aber U-Turns sind erlaubt, es gibt sogar eine extra Spur dafür, und da ist sie plötzlich vor uns, die Strasse, sie geht nach links weg, ohne Hinweisschild! Gott sei Dank weg von dem Verkehr und erst mal kurz aufatmen. Ein paar Kilometer, dann ein Abzweig, dann ein Weg, siehe oben Teil 1 und wir haben einen guten Platz. Aber es ist 23.00 h! Noch etwas rangieren, dann Dach auf, Bett machen, schlafen!
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am Kaspischen Meer
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