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thores hat geschrieben:Ich wäre dafür, zunächst zu klären, was diese „Tragfähigkeit“ überhaupt bedeutet ... und habe keine Ahnung, wie diese Werte ermittelt werden. Rechnerisch, experimentell, statisch, dynamisch
Die mögliche Traglast wird konstruktiv berechnet, muss dann aber auch im Rahmen einer Prüfung nachgewiesen werden. Dort wird sowohl dynamisch- als auch statisch-experimentell geprüft. Dies beinhaltet Schlagprüfungen (statisch) als auch sogenannte Biegeumlauftests (250.000 Lastwechsel) als auch Lauftest (rund 300.000 Simulationskilometer) mit entsprechenden Traglasten samt Sicherheitszuschlag. Bei Distanzscheiben wird ähnlich geprüft.
Ganz interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Raddurchmesser mit Reifen einen nicht unerheblichen Unterschied ausmacht. Die Traglast einer Felge oder Distanzscheibe sinkt mit zunehmenden Raddurchmesser. Je nachdem, wie die jeweilige Felge oder auch die Distanzscheibe geprüft worden ist, kann im Rahmen der Eintragung von zum Gutachten abweichenden Reifengrößen eine lineare Reduzierung der Traglast vorgenommen werden oder eben auch nicht. Das war z.B. bei den von mir verwendeten Distanzscheiben aus Alu so: Die Reifengröße 255/85R16 war im Gutachten nicht aufgeführt, nur im Durchmesser kleinere Reifengrößen. Die Distanzscheiben hatten aber eine Traglast von 1,2 t bezogen auf den größten im Gutachten genannten Raddurchmesser. Der das Gutachten erstellende TÜV-Rheinland hat dann auf Nachfrage des TÜV-Prüfers mitgeteilt, dass eine lineare Reduzierung der Traglast zulässig sei. Die reduzierte Traglast ergab dann 1,05 t. Da das Doppelte der reduzierten Traglast immer noch die Achslast erreicht bzw. überschritten hat, war die Eintragung nur noch Formsache.
robert2345 hat geschrieben:Ja aber für unsere Toyos gibt es zB keine Stahlfelge die 1,6to Traglast hat,
Da frage ich mich eher, ob es überhaupt noch Toyos gibt, die 3,2 t Achslast haben. Die Stahl-Serienfelgen an meinem J6 können sicherlich mehr als nur 900 kg tragen.
Gruß
Florian