Guten Morgen
@Colt: Danke Dir. Nach all den Jahren und Projekten, hab ich auch die Hoffnung, etwas schweißen zu können. Wobei ich diese Nähte mit nem neuen Gerät gezogen habe, dass mir noch etwas suspekt ist, aber in der Praxis wirklich sehr gut arbeitet.
@Butterfass: Ja, ich glaube für eine komplette Konversion von LR auf LC, muss man noch zwei bis drei andere Sachen minimal modifizieren.
@Imdek: Ein zweischneidiges Schwert und hier würde ich sehr gerne etwas weiter ausholen.
Auf der einen Seite, hat Toyota mit dem AHC System ein Meisterwerk geschaffen. Neben der Kontrolle der Höhe, hat an hier vor allem ein System aus Dämpfern mit riesigem Reservoir und variablem Valving. Sowas von Werk aus im Fahrzeug zu haben, ist schon ganz großes Kino. Die Fahrqualität, selbst bei schlechtesten Pisten, ist dadurch überragend.
Die Kehrseite? Eigentlich gibt es sie nicht. Außer das Fahrzeug ist alt und wird zu einem "Overländer" (um diesen neumodischen Begriff mal exemplarisch zu verwenden) umgebaut. Denn grade weil ein J10 oder Buschtaxi im allgemeinen dafür steht, einen nicht im Stich zu lassen, sollte man verschiedene Dinge berücksichtigen.
Das AHC neigt nach > 20 Jahren zu Fehlfunktionen, da sind sich die 100er-Besitzer weltweit recht einig. Dazu kommt, dass das Fahrzeug von Hause aus nur schwache Federn hat und die Fahrhöhe durch die Dämpferhydraulik bestimmt wird. Lädt man etwas zu, was ich grade im Baumarkt "simulieren" konnte, dann schafft die AHC nicht mal mehr "normale" Fahrhöhe - Zumindest bei mir. Und fällt es unterwegs aus, ist man als extremer Lowrider auch ziemlich am Arsch.
Aus diesem Grund bauen viele motivierte Fahrer irgendwann um. Entweder präventiv, wie ich (310.000 km, 21 Jahre) ,oder spätestens wenn es passiert ist.
Aber wenn man umbaut, sollte man natürlich versuchen, die Qualität des Originalfahrwerks in Bezug auf Dämpfungsleistung zu erhalten. Deshalb der Wunsch, entsprechend wertige Dämpfer zu fahren, die man zusätzlich auch noch auf seinen Zuladungszustand einstellen kann. (Bypass Shocks, wie u.a. BP51 wären natürlich noch besser, aber darum gehts ja nicht).
Zusätzlich zu den Dämpfern, kommt als natürlich noch ein ganzes Fahrwerk dazu: Neue Drehstäbe, verstärkte obere und untere Querlenker vorne, neue Dämpfer vorn, Panhardstab und obere Längslenker hinten, neue Schraubenfedern hinten, Stabi-Drop-Kit, ARB Sperre vorne (aber mehr, um das Diff zu stabilisieren) und so weiter. Ein Rück-Rüsten auf einfache Technik, die aber für sich genommen wieder neu ist und noch lange halten sollte.
Und ja, ich hab tatsächlich für hinten einen Ersatzdämpfer dabei. Kostet 25 Euro und nimmt nicht viel Platz weg. Ein defektes AHC System ist da schon weitaus problematischer. Und nochmal ja - Irgendwo halbwegs passende Dämpfer zu finden, zumindest für hinten, ist gar kein Problem. Da Toyota hier die gleichen Maße und Befestigungen, wie die meisten anderen Hersteller verwendet.
Das meine Gedanken dazu. Da dies auch ein Vernunftumbau sein soll verzichte ich beispielsweise auf coole 315/75R16 Reifen und fahre (ab Frühjahr, wenn Winterreifen wieder runter kommen), 255/85R16 - Die den Verbrauch leicht optimieren und auch im Sand nen "langen" Fuß machen können.
