[Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

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Braunschweiger
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Braunschweiger »

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Christoph,
du machst das sehr sehr gut, weiter so!!!!
Links ist doch der originale Auspuff vom Sechser, die Hitze sorgt meines Wissens nach immer für mehr Rost als normal.


Hallo Markus!

Vielen Dank für die Blumen! :) Ich habe es immer andersrum verstanden: Ich dachte, die durch die Hitze verstärkte Abtrocknung schützt eher vor Rost, schließlich sind die Karren ja auch vorn immer deutlich gesünder als hinten... Aber egal, Rost ist Rost und muss weg.

Heute Nachmittag stand der 124er Benz eines Freundes auf der Bühne rum und brauchte ein wenig Zuwendung, daher bin ich nicht so richtig weit gekommen. Kurz OT: Eigentlich auch eine echt brauchbare Karre, die konstruktiven Details sind schon beeindruckend. Da sieht man mal, was passiert wenn Ingenieure das Auto entscheiden und keine Kaufleute. In dem Fall ein 300D mit gerade mal 460.000km, das Gleiche wird der wohl nochmal fahren.

So, zurück zum eigentlichen Objekt der Begierde! Es war ja noch eine Roststelle offen, und zwar unter der linken Diagonalverstrebung an der Rahmenfront. Nach Entfernen der Strebe war der Schaden gut zu sehen:

Durchrostung VL
Durchrostung VL


Beim Anfertigen der Reparaturbleche habe ich mir inzwischen einen ausgeprägten Pragmatismus zugelegt; die ausgeschnittenen Teile spanne ich mit Gripzangen auf einem grob ausgeschnittenen Blech fest und schrubbe die Kontur einfach mit der Fächerscheibe nach. Ästheten und Karosseriebaukünstler schütteln sich vermutlich bei dem Gedanken und werden sagen "Vermiss das ordendlich und schneid die Bleche halt gerade zu!" - Hab' ich probiert, ist nichts für mich. Wie der Engländer sagt: "If it looks stupid but works it ain't stupid"!

Kontur Repblech
Kontur Repblech


Bei den Blechen achte ich immer auf eine entsprechende Fase. Diese setze ich auch entsprechend an die Schnittkanten im Rahmen, damit lässt sich das entstehende "V" beim Schweißen gut verfüllen und die Bleche kleben nicht nur oberflächlich aufeinander.

Fase an Blech
Fase an Blech


Weil die originale, runde Bohrung im neuen Blech mit meinen Mitteln nicht wirklich nachzubauen war, habe ich mich entschlossen die rechte Seite zu kopieren. Hier befindet sich eine Rechteckige Ausspaarung im Rahmen, die m.E. den gleichen Zweck erfüllt.

Blech mit rechteckiger Öffnung
Blech mit rechteckiger Öffnung


So sah das Ganze am Ende aus, ich denke, das kann man so lassen. Der Quertraverse ziehe ich noch den Lack ab und gönne ihr neue Muttern, dann ist hier auch "Schicht"!

Frontträger nach Reparatur
Frontträger nach Reparatur


Bis bald!
Christoph
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Unique
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Unique »

Ich sehe du hast die Barn Doors, da fehlt noch nen originaler Kanisterhalter an der linken Tür. :lol:
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Braunschweiger
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Braunschweiger »

Ich sehe du hast die Barn Doors, da fehlt noch nen originaler Kanisterhalter an der linken Tür. :lol:


Erstmal fehlen da die brauchbaren Türen rundum, die ich mir ja demnächst im Harz abhole während ich Deinen neuen 40er bewundere, richtig..? :lol:
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Unique
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Unique »

Ist ein FJ45 :aetsch:
Yup die Türen bekommst du noch. Dann fährt eben einer ohne in der Oase rum. :rofl:
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Braunschweiger
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Braunschweiger »

Oase? Das klingt warm, da braucht man keine Türen! :rofl:
Freue mich schon darauf!
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von HJ61-Freak »

Braunschweiger hat geschrieben:Heute Nachmittag stand der 124er Benz eines Freundes auf der Bühne rum und brauchte ein wenig Zuwendung, daher bin ich nicht so richtig weit gekommen. Kurz OT: Eigentlich auch eine echt brauchbare Karre, die konstruktiven Details sind schon beeindruckend. Da sieht man mal, was passiert wenn Ingenieure das Auto entscheiden und keine Kaufleute. In dem Fall ein 300D mit gerade mal 460.000km, das Gleiche wird der wohl nochmal fahren.

Der W123 war nochmals stabiler gebaut, allerdings auch sehr, sehr konservativ gestaltet und konstruiert. Eine Huldigung dieses Wertstücks deutscher Ingenieurskunst findet man hier.

Ansonsten: Weiter so, das sieht super aus!

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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Braunschweiger
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Braunschweiger »

Hallo zusammen!
Dritter Tag, dritter Baufortschritt - bitte nicht daran gewöhnen, das Tempo wird auch wieder nachlassen.
Heute sagte mir mein Bauchgefühl, dass mal "richtiges" Metall bearbeitet werden will. Die gammelige Hecktraverse bot sich an dieser Stelle an.

Zwar kam (zusammen mit dem Rahmen) auch einen neue Traverse, diese war aber auch schon etwas "weidwund", die Materialstärke schwankt irgendwo zwischen 1 und 3mm. Ich meine, dass ab Werk mal 3,5 oder 4 verbaut waren. Damit wollte ich das Ding nicht wieder einbauen, zumal das Rahmenheck aus Korrosionsschutzsicht echt eine Vollkatastrophe ist. Da setze ich lieber bei Null neu auf und mache das nach meinen Vorstellungen.

Ich habe mich dagegen entschieden, den "Einzug" in Richtung Fahrzeugfront nachzubauen, original sieht das ganze ja so aus:

Hecktraverse mit "eingezogenem" Mittelteil
Hecktraverse mit "eingezogenem" Mittelteil


Soweit ich das erkennen kann beeinflusst das nur die Anschraubpunkte der Stoßstange, da scheint mir die Bearbeitung der entsprechenden Halter einfacher. Also habe ich mir dieses Profil aus 4mm Stahl kanten lassen, Außenmaß entspricht der maximalen Höhe der Hecktraverse:

Rohmaterial Traverse
Rohmaterial Traverse


Im Hintergrund noch die "neue" Traverse vom Spenderrahmen.

Die Enden mussten noch an die geringere Höhe des Rahmenendes angepasst werden:

Gekantetes Blech eingeschnitten...
Gekantetes Blech eingeschnitten...

...und geformt.
...und geformt.

Danach zugebraten...
Danach zugebraten...


Die Schweißperlen habe ich da mit Absicht hingelegt, die Erinnern mich daran, dass das Schweißschutzspray mal nachgekauft werden müsste. Nach dem Verschleifen sah das ganze Ding dann so aus:

Verschliffen
Verschliffen


Damit reicht's dann auch für heute, ich sag' mal "prost"!

Sitzt!
Sitzt!


Besten Gruß, Christoph
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VS11
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von VS11 »

Sieht gut aus !!!
Der wird wie neu wenn du so weiter machst. :bb:



Irgendwie habe ich so eine Rahmensanierung mit eigenen Augen schon mal gesehen. :biggrin:

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Unique
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Unique »

Dieses Teil fehlt noch bei dir 8)


Bild

:rofl:
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Braunschweiger
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Braunschweiger »

Sieht gut aus !!!
Der wird wie neu wenn du so weiter machst


Vielen Dank, ab bis dahin ist es noch ein weiter Weg... Wenn ich mir Deine Resto so ansehe (die gefühlt in drei Wochen und in echt in mehr als einem Jahr vorbei war), wird mir Angst und Bange was da noch alles kommt!

Dieses Teil fehlt noch bei dir 8)


Ich wüsste jetzt beim besten Willen nicht, wo ich das in den Rahmen schweißen sollte..?
Mal im Ernst: Ist das ein Klimakondensator oder was kann das Teil?

BG!
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Unique »

Ist eine original Klimaanlage für hinten. Extreme selten :wink:
Die passende originale Kühlbox ist im Paket inklusive :wink:
Mit der Kühlbox kannst du dann auch Eiswürfel produzieren........

Bild

Gruß
Tobi
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von VS11 »

Braunschweiger hat geschrieben:
Sieht gut aus !!!
Der wird wie neu wenn du so weiter machst


Vielen Dank, ab bis dahin ist es noch ein weiter Weg... Wenn ich mir Deine Resto so ansehe (die gefühlt in drei Wochen und in echt in mehr als einem Jahr vorbei war), wird mir Angst und Bange was da noch alles kommt!

Hach das wird schon ,bist doch auf einem gutem Weg .
Ich reis die nächsten Wochen auch nochmal das Getriebe raus . :evil:
Dachte auch bin fertig mit der Resto aber nein . Und ja ich hatte viele Teile in der Hand nur das Getriebe noch nicht zerlegt . :ka:

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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Braunschweiger »

Ich glaube zuletzt war ich bei der Hecktraverse stehengeblieben; Die originale Form mit den ineinandergelegten C-Profilen wollte ich so in meinem Auto nicht wieder haben, daher habe ich die Traverse (wie überall sonst im Rahmen) von außen verschlossen und - wie im Original - mit ein paar "Serviceöffnungen" versehen:

IMG_20161229_1610507.jpg


Die Quertraversen werde ich basteln wie hier mit der Pappe dargestellt, die Längsträger werde ich in dem Bereich ebenfalls verschließen.

IMG_20161229_1613500.jpg


Den Reserveradträger und den Querträger vor der Hinterachse (an dem der Bremskraftregler sitzt) habe ich ebenfalls außeinandergeschnitten; bis zu drei übereinandergeschweißte Bleche haben in den Spalten ordentlich Rost wachsen lassen:

IMG_20161017_170801.jpg


IMG_20161017_170721.jpg


Ich habe beschlossen, dass zwei Bleche aufeinander mehr als genug sind. Also neue Winkel mit "Abläufen" gebaut und angeschweißt:

IMG_20161028_185633.jpg


Dann waren da noch die (grob geschätzt) viertausend Löcher im Rahmen. Mal mit eingeschweißten Muttern in verschiedensten Verwesungszuständen, mal ohne, selten links und rechts symmetrisch. Da ich wenig Lust hatte, stundenlang am "alten" Rahmen zu recherchieren welche Gewinde ich später noch brauche, habe ich micht für "tabula rasa" entschieden. Alle alten Muttern rausgekloppt, Löcher aufgebohrt und flächendeckend für M8-Einziehmuttern vorbereitet. Später werde ich mich über 50 Gewinde zu viel vermutlich ja weniger ärgern als über eins zu wenig...

IMG_20170111_1633410.jpg


Der Body ist inzwischen ausgeräumt:

IMG_20170309_1923058.jpg


Die Radläufe sahen bis dahin ziemlich gesund aus - zumindest solange sie dick mit Schaumstoff beklebt waren. (den hätte ich mal drauf lassen sollen...)

IMG_20170309_1924388.jpg
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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von VS11 »

Schön das es weiter geht !

Sieht sehr gut aus was du da machst !!! :D

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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Topdogs »

Guten morgen

na das sieht ja schonmal ganz gut aus. Mein 61er wird irgenwann die nächsten Wochen vom Lakieren zurückkommen. Vielleicht kann mann da noch Erfahrungen austauschen.

Grüße aus Goslar
Stefan

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Re: [Restauration] Stück-für-Stück-Sanierung HJ60 Wohnmobil

Beitrag von Braunschweiger »

Danke Euch beiden!
Stefan, an Erfahrungsaustausch mit den Nachbarn bin ich natürlich immer interessiert, keine Frage! Glückwunsch, da ist Dein Auto dann ja deutlich weiter... :thumbsup:
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