Südamerika - auch mit J100 möglich?

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dunrai
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von dunrai »

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Hi imdek,

vieles wurde ja schon gesagt, ich würde auch mit dem Auto fahren, das du kennst. Diesel oder Benzin - das Thema wird ja eher emotional diskutiert, wir sind seit einem halben Jahr mit dem Benziner in Südamerika unterwegs und es ist wie überall (außer in Europa), hier fahren überwiegend Benziner rum, wegen der Höhe, der Kälte und der einfacheren Technik. Klar die Elektrik ist auch immer ein Thema, das ist aber auch bei den Leuten hier so und inzwischen gibt es auch hier in jeder größeren Stadt einen Bosch-Dienst und alle Marken haben hier Niederlassungen mit der Möglichkeit Teile zu bestellen. Unser letzter Service im Süden Chiles lief z.B. so: In eine freie Werkstatt gefahren, alles durchgekaut, alle Teile waren am nächsten Tag per Luftfracht aus Santiago vor Ort. Zu Preisen, die man nicht für möglich hält. :biggrin:
Zum Thema Reise-Unterbrechung: offiziell, legal und am einfachsten geht es tatsächlich in Uruguay und Peru. Alles andere ist ein Zufallsprodukt, da die Zollpapiere an deiner Aufenthaltsdauer hängen, also i.d.R. 90 Tage. Wir sind allerdings schon 6 mal in Argentinien eingereist und haben (warum auch immer) 180 Tage für beides bekommen. Verlassen würde ich mich darauf aber nicht.
Summa summarum: Viele unserer Überlegungen bei der Reisevorbereitung haben sich hier vor Ort in Luft aufgelöst, die Länder Südamerikas (die man im Moment bereisen kann) sind alles keine Entwicklungsländer. Hier fährt alles rum, was du auch aus Deutschland kennt, geholfen wird dir immer und überall und das ganze mit einem Lächeln im Gesicht!

Grüße aus Argentinien
Rainer
GRJ 79 SC

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imdek
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von imdek »

Wow, so viele Antworten! :D

oribi hat geschrieben:Wir sind mit einem Toyota Yaris durch Argentinien, Chile und Bolivien 18.000km gefahren inkl. Route 40. Ein hochbeiniges Auto wäre sicherlich manchmal von Vorteil gewesen, aber das hängt immer von vielen Faktoren ab. Ich würde kein neues Auto kaufen - der 100er ist doch perfekt.


In Yaris kann man, leider, nicht drin schlafen. Und ja, man kann auch ohne Allrad reisen (oh, ähm, wirklich? :rofl: ), verpasst man aber einiges an Einsamkeit und ist an Hotels angewiesen.

fsk18 hat geschrieben:prinzipiell kann der 100er das ;-) die Frage ist eher ob der Besitzer sich und dem Auto dies traut.

ich würde dies auch mit einem Trabant fahren ...

Mit einem Trabant hätte man vielleicht sogar bessere Chancen, als mit 100er 8)
Trabant ist überschaubar gebaut, was bei J10 definitiv nicht der Fall ist.
Ich traue es meinem J10 leider nicht.

HJ61-Freak hat geschrieben:Meine Empfehlung: Nimm den 100er! Da weißt Du was Du hast und das ist das Wichtigste auf so einer Tour.


Ja, weiß ich, deswegen tendiere ich eher zu J6 :)
Ein J10 kann "einfach", ohne Vorwarnung kaputtgehen. Bei J6 hatte ich immer zuerst quietschen gehört, oder sonst irgendwelche Anzeichnen (ok, außer wenn ich den Diff bei Ladoga gebrochen habe - da ging es auch schnell - aber nicht ohne Gründe :rofl: )

HJ61-Freak hat geschrieben:Ersatzteilversorgung ist für den J6, außer in Bolivien mau, man muss sich zu helfen wissen. Der 12H-T wurde dort unten nur im Toyota Coaster gefahren, so dass man bei Motorproblemen in die entsprechenden Werkstätten bzw. zu den entsprechenden Teilehändlern marschieren muss.


.. und wenn es bei J10 passiert, wegen Elektronik - hilft sogar der Coaster-Werkstatt nicht.

HJ61-Freak hat geschrieben:Ein Dachzelt ist in SA nur bedingt zu empfehlen. Spätestens in Patagonien und in den Höhenlagen der Anden ist es mit einem Kind schon sehr sportlich (Kälte) bis unmöglich (Wind).


Dann ist das Schlafdach nicht besser (Kälte, Wind), oder täusche ich mich?
Bis jetzt sind wir immer im Auto geschlafen, war eng aber kuschelig.

enzo hat geschrieben:Wenn Du tatsächlich über eine Anschaffung eines gebrauchten für die Reise nachdenkst würde ich die Benziner nicht außen vor lassen. Gerade in den Höhen über 4000 m wird das deutlich mehr Spaß machen. Die Tour Operator in Bolivien fahren z.B. ausschließlich mit Benzin.

Oh. Daran habe ich nicht gedacht. Muss ich recherchieren.

tentoyo hat geschrieben:Ich kann die Zweifel kaum nachvollziehen.
Ich würde jederzeit mein erprobtes und bekanntes Auto einem anderen, vermeintlich besseren, vorziehen. In einen J6 müsstest du erstmal jede Menge Arbeit rein stecken. Und du weißt trotzdem nicht, was du hast

Na ja. J6 kann man zu Hause komplett durchchecken und alles was verdächtig ist - austauschen. Bei J10 geht sowas nicht - es gibt viel mehr Teile, es gibt Elektrik (nicht nur Sensoren, sondern auch Steuergeräte, Stecker, Kabelbaum - alles kann gerne unerwartet kaputtgehen. Das kann man vorab schlecht testen).

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GRJ78
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Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von GRJ78 »

Vielleicht wäre ein FZJ80 aus UK als RHD noch einigermaßen günstig zu bekommen oder einen Japanimport?
Auch wenn du den aktuell nicht leiden magst, vielleicht wächst während der Reise etwas Liebe...
Robust, viel Zubehör, und einfach zu warten und im Vergleich zum J10 sehr zuverlässig...

VG Flo
Der deinen 60 auch richtig schick fand...
:bb: :bb: :bb: :bb:

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Leomobil
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von Leomobil »

Hola Timo, deine Antwort betreffs Zentralamerika stimmt so nicht!
In Mexico bekommst du als Tourist - maximal 180 Tage Aufenthaltdauer! Das Gleiche gilt bei deinem normalen PKW oder mit einer Absetzkabine, da Kabine weggenommen und das Auto so verkauft werden kann!
Selber habe ich für meinen Toyota HZJ78 eine temporäre Einfuhrerlaubnis über 10 Jahre erhalten! Eine Ausreise ohne Auto ist mehrmals möglich! Und als Ergänzung - es ist ein Hubdach drauf!
Dazu gibt es aber Bedingungen: 1. Das Auto muss als "Casa rodante" deklariert sein (WoMo) 2. Das Auto muss über eine Kochgelegenheit verfügen 3. Schlafen im Auto muss möglich sein 4. Toilette muss vorhanden sein!

Bei meinem HZJ wurde das alles kontrolliert!

Ähnliche Bedingungen gibt es auch in SA - m.W. in Ecuador, aber das müsste genau abgeklärt werden!

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bandeirante
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von bandeirante »

geholfen wird dir immer und überall und das ganze mit einem Lächeln im Gesicht!


Na klar, bei einem deutschen Kennzeichen kommen die Euros :biggrin:

Für LC Ersatzteile kann ich Toyotoshi in PY empfehlen. Die sind gut sortiert und haben grosse Lager. Ob die in andere Länder verschicken müsste man anfragen.
Mit Rechtslenker würde ich mich erst informieren, ob du damit einreisen darfst. Ok, vielleicht merken sie es nicht, aber ...
Wie das mit der KFZ Mitnahme als Touri ist weiss ich nicht, aber in PY musst du einen Einreisestempel haben, auch wenn sie dich durchwinken. Sonst zahlst du bei der Ausreise Strafe wenn du kontrolliert wirst. Nach maximal drei Monaten aus- und gleich wieder einreisen ist kein Thema. Bei länger als drei Monaten ohne Visum kostet es auch wieder Strafe.
Aber nach PY fahren ja eh die Wenigsten :( .

Auto nach der Reise offiziel (im Mercosur) verkaufen ist auch nicht so ohne: Dürfen nur ein bestimmtes Alter haben und müssen komplett verzolllt und versteuert werden mittels eines Despachanten. Kostet ein bischen was, wahrscheinlich mehr als der Rücktransport... Oder man hat einen Totalschaden und "verschrottet" es, dürfte aber ein ziemlicher Papierkrieg sein. Und auf das Alles hat man im Urlaub keine Lust. Schon gar nicht mit Kindern.

Schöne Grüsse, Axel O.
Der Weg ist das Ziel

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tentoyo
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von tentoyo »

imdek hat geschrieben:Na ja. J6 kann man zu Hause komplett durchchecken und alles was verdächtig ist - austauschen. Bei J10 geht sowas nicht - es gibt viel mehr Teile, es gibt Elektrik (nicht nur Sensoren, sondern auch Steuergeräte, Stecker, Kabelbaum - alles kann gerne unerwartet kaputtgehen. Das kann man vorab schlecht testen).


Ich verstehe es immernoch nicht. Halte die Elektrik für das beste bei Toyota. Stecker und Kabelbäume sind anders als bei anderen Herstellern sehr gut gemacht. Von kaputten Steuergeräten habe ich noch nicht viel gehört. Wenn mal mit der Elektrik was nicht passt ist es oft das weggerostete Blech wo Masse dran hängt.
Man kann es auch so sehen: Auf Rost kannst du dich bei Toyota verlassen und der J6 ist ganz vorne dabei. Mit dem 6er durch den Salzsee, „in rust we trust“ :rofl:

Pack Ohropax ein, es wird nachts laut knistern :wink:

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HJ61-Freak
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von HJ61-Freak »

@imdek: Wenn Du wirklich fahren wolltest, dann würdest Du hier nicht so eine Frage stellen, sondern Dich daran machen, Deinen 100er reisefertig zu bekommen. :roll:

Aber im Ernst: Wenn Du wirklich ganz, ganz sicher gehen willst, dann hol Dir einen FZJ80 oder besser noch einen FJ60, aber bitte jeweils ohne Automaten, und dann kann Dir nichts mehr passieren. :wink:

Wenn ich den Törn nochmal machen müsste, dann würde ich meinen altgedienten Passat 35i nehmen. Damit es sich wenigstens irgendwie ein klitzekleines Bißchen nach Abenteuer anfühlt.

Gruß

Florian
'86er-HJ61, 450tkm, OME schwer, 35x12,5R15 auf 8,5x15 ET -35, pneumatische gesteuerte HA-Sperre, 80mm Bodylift, optimiertes Verdichterrad, Recaros m. Schwingkonsolen, Aufstelldach u. Innenausbau, div. Zusatzinstrumente, 3"-Abgasanlage inkl. Eigenbau-turbine-outlet, Sidepipe

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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von HJ61-Freak »

tentoyo hat geschrieben:Mit dem 6er durch den Salzsee, „in rust we trust“

Es lässt sich vorbeugen: Am Salar de Uyuni kann man das Fahrzeug vor dem Befahren des Salzsees mit einem Gemisch aus Altöl, Fett und Diesel von unten einkleistern lassen. Das beugt dem Rostbefall, auch beim J6 zuverlässig vor.

Gruß

Florian
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Cheldon
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von Cheldon »

https://panamericanaforum.org/
Informationen und Fahrzeugangebote findest du in diesem Forum.
Über die Verschiffungskosten hast du dich sicher bereits informiert. Günstiger könnte der Kauf eines Fahrzeugs drüben sein.
Wir waren 2017/18 mit unserem CS Independent/ Mercedes Sprinter 4x4 in Südamerika zu zweit unterwegs. Je nach Wetterlage kann es da mal auch schon etwas eng und unbequem werden.
Dieselprobleme hatten wir nirgends, wir hatten den Partikelfilter zu Hause gelassen und haben für die Lagunenrunde auf 4x20l Reserve mitgenommen.
In unserm Sprinter haben wir mit Diesel (Truma D6) geheizt und mit Gas gekocht. US Adapter, einmal nachgefüllt.




Mit freundlichen Grüßen
Rolf

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tentoyo
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von tentoyo »

HJ61-Freak hat geschrieben:
tentoyo hat geschrieben:Mit dem 6er durch den Salzsee, „in rust we trust“

Es lässt sich vorbeugen: Am Salar de Uyuni kann man das Fahrzeug vor dem Befahren des Salzsees mit einem Gemisch aus Altöl, Fett und Diesel von unten einkleistern lassen. Das beugt dem Rostbefall, auch beim J6 zuverlässig vor.

Gruß

Florian


Klar, ich sehe das alles nicht so ernst. Die gleichen Vorkehrungen helfen ja auch den gemeinen Sensoren am 100er.

Es bleibt nunmal so, dass die meisten J6 mit Turbo, Klima, Recaros, und ohne strukturellen Rost über 20000€ angeboten werden. Billiger kaufen und restaurieren/ausstatten wird auch teuer. Wenn der 100er so schlecht ist, warum überhaupt noch damit rumquälen. Abstoßen! Gibt doch genug die so einen haben möchten. Und dann was nahezu fertiges kaufen was man noch etwas ausprobieren kann, statt bis kurz vor der Reise zu schrauben.
Mir gibt es immer ein gutes Gefühl meinen LC jeden Tag zu fahren. Da merke ich sofort, wenn es ein Problem gibt.

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MKUS
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von MKUS »

Hi, erfahrungsgemäß wirst du einen Ort, den du mit einem 100er nicht erreichen kannst wahrscheinlich gar nicht erreichen wollen, zumal man man auf einer längeren Tour vielleicht auch nicht jeden Tag das Fahrzeug bis zur Belastungsgrenze treibt. Außerdem gibt es alles Notwendige unterwegs und für größere Probleme in jeder Kleinstadt eine Toyotaniederlassung. Die ganze Ausrüstungsorgie kannst du dir also ebenfalls sparen. Ich habe vier längere Touren (im Schnitt ca. 10.000 km) zwischen Peru, Brasilien und Feuerland gemacht, mein damaliger LJ77 hat mich überall hin und wieder zurück gebracht, die einzigen Ausfälle waren Dinge wie Scheinwerferbirnen oder Sicherungen (für die Hupe...) und einmal ein schleichender Platter, sonst nichts. ... im Zweifelsfall wirst du an einem wirklich abgelegenen Ort noch von einem Renault 6 überholt, der noch auf dem allerersten Satz Reifen unterwegs ist...

Genieße die Reise,
Michael

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Surfy
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von Surfy »

Ich kann mich den anderen nur anschliessen - jedes Auto macht eine Tour auf dem anderen Kontinent mit. Toyota Werkstätten gibt es, Ersatzteile gibt es die gängigen.

Geht es um Bauteile die in Südamerika nicht gängig sind, dann dauert eine Bestellung ca. 4 Wochen. Schneller ist dann DHL Business International Express (2days) - und dem Versand aus einer Werkstatt des Vertrauens aus DE. Dauert mit Zoll eine Woche.

DH - alles kein Beinbruch :D Für den Fall der Fälle...

Ich war ja mit dem J200 Diesel V8 unterwegs- wenn Du stöbern möchtest: http://adventure-overland.blogspot.com/

Bild

AHC wird beispielsweise auch in SA bewegt und die Komponenten sind in der Regel auf Lager.

Ob überhaupt etwas kaputt geht, liegt in der Regel an der Art wie Du das Material beanspruchst :D Habe eine Familie in einem PKW immer wieder in SA getroffen - die hatten in 6 Monaten und 40`000km nicht mal einen Reifenschaden :biggrin:

Ab 4000m höhe waren die Locals egal ob Benzin oder Diesel - nur noch Verkehrshindernisse... Aber viel Power blieb auch beim J20 nicht über :wink:

Bild

Surfy

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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von HJ61-Freak »

Surfy hat geschrieben:Ab 4000m höhe waren die Locals egal ob Benzin oder Diesel - nur noch Verkehrshindernisse... Aber viel Power blieb auch beim J20 nicht über :wink:

Das wäre auch ein Punkt, der für einen HJ61 bzw. 12H-T sprechen würde: Der 12H-T hat keine Höhenkompensation, sprich der Turbo drückt immer das eingestellte Ladedruckmaximum. Dazu liefert die ESP auch immer ausreichend Diesel. Dadurch marschiert der 12H-T auch in Höhen deutlich jenseits der 4.000 m nahezu unbeeindruckt vorwärts.

Allerdings gilt hier der Hinweis bzgl. verantwortungsvollem Umgang mit der Technik umso mehr: Wer auch auf 5.000 m noch den ungezügelten Bleifuß walten lässt, der wird den Lader sicher in die ewigen Jagdgründe schicken. Die Toleranz der Technik ist aber hoch: Selbst mit gegenüber der Serie fast verdoppelten Ladedruck (0,55 bar zu 0,95 bar ohne LLK) hat der serienmäßige Turbo das Jahr in den Anden anstandslos bewältigt.

Ein weiterer Pluspunkt für den HJ61 ist das 24-V-Bordnetz. Dessen größere Effizienz gegenüber deinem 12-V-System bringt zusätzliche Energiereserven. Bei niedrigen Außentemperaturen hat das 24-V-System zudem eine höhere Startsicherheit.

Gruß

Florian
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Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von Cheldon »

Ich würde mich eher fragen, ob ihr euch das mit einem SUV / Geländewagen zu drei Personen im Fahrzeug antun wollt.
Komfortabel ist das nach unseren Erfahrungen nicht.
Wir hatten zumindest unser Bett, Kühlschrank, Toilette, Dusche und Kochgelegenheit und Dieselheizung an Bord. Im Pantanal haben wir uns eine Standklimaanlage gewünscht, wir hatten aber einen Ventilator und ein paar mal sind wir wegen der großen Hitze ins Hotel gegangen...
Power haben wir in der Höhe nicht vermisst, auf Pisten ist man froh, wenn man unbeschädigt durchkommt.Bild




Mit freundlichen Grüßen
Rolf

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Surfy
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von Surfy »

Unbeschädigt durchkommen - jep. Aber Power benötigt man halt schon auch, gerade wenn man Offroad fahren möchte auf über 4600m Höhe. Vielleicht war da die Angabe von 4000m noch zu lasch :wink:

Track fahren geht noch, aber sobald da ein kleines Hindernis ist - geht ohne Untersetzung nix mehr - und ein faustgrosser Stein lässt sich auch mit Untersetzung nicht mehr aus dem Stand überfahren. :oops:

Kleines Beispiel?

Vorwärts kam ich nicht raus - nach dem Foto - musste ich erst Rückwärts einen ebenen Stand finden - in Untersetzung...

Bild

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HJ61-Freak
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Re: Südamerika - auch mit J100 möglich?

Beitrag von HJ61-Freak »

Die Höhenlagen der Anden sind für moderne Fahrzeuge, die an europäische Gegebenheiten angepasst sind, mitunter schon ein Thema. Man kann das aber durchaus auch technisch regeln, indem man die Kennfelder der Einspritz- und Turboladersteuerung entsprechend umprogrammiert.

Aber wie gesagt: Der Turbolader kommt in Höhen oberhalb von 3.500 m schon mal an seine physikalischen Grenzen (Stichwort: Pumpen), was ihn dann sehr rapide altern lassen kann. Das haben anno 2009 auch viele Teilnehmer der ersten Ausgabe der Dakar in SA zu spüren bekommen und zwar bezeichnenderweise auf den Überführungsetappen, die im Gegensatz zu den deutlich tiefer verlaufenden WPs teilweise über sehr hohe Pässe gingen.

Vergleichbare Hügel, wie auf dem Foto von Surfy, in Höhen bis 5.000 m fährt ein modifizierter HJ61 im Reisetrimm in Fallrichtung hoch. Zwar nicht locker, aber er fährt. Selbst ausprobiert.

Gruß

Florian
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