Verstärkte Hecktür

Light Duty (Bundera/Prado): 1984 - 1996
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Olaf
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Verstärkte Hecktür

Beitrag von Olaf »

Hallo Buschtaxi-Gemeinde,
unser HZJ78 kommt im Oktober (hoffentlich). Er soll einen Zusatztank bekommen, der eine Verlegung des Ersatzrades an die Hecktür erforderlich macht.

Bei den gängigen Ausrüstern und Händlern sind zwei Versionen im Angebot:

- Eine verstärkte Hecktür, bei der irgendwie der abmontierte Querträger verwendet wird und

- eine "original verstärkte Hecktür" zum mehr als doppeltem Preis.

Die verstärkte Hecktür haben wir schon bei zwei Exemplaren gesehen (leider nur von außen). Uns ist vor allem die durch die Hecktür durchgehende Befestigung aufgefallen, die uns nicht besonders gefallen hat.

Leider konnten wir die Besitzer dieser HZJ auch nicht nach der Stabilität dieser Konstruktion fragen und eine "original verstärkte" ist uns bisher noch nicht über den Weg gelaufen.

Also: Was hat es mit den Türen auf sich? Hält die "billige" oder sollte es doch schon eine "original verstärkte" sein? Kommt die letztere aus dem HZJ 71/74?

Gerd + Olaf

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bernd s
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Beitrag von bernd s »

Hallo Olaf,

du kannst gerne mal einen Blick auf meine original Tür mit (vom Vorbesitzer gefertigten) Eigenbauverstärkung werfen. Beim Abnehmen der Innenverkleidung drängt sich einem das Bild eines Spinnennetzes auf. Andererseits ist das Ersatzrad die letzten 12 Jahre auch nicht abgefallen. Allerdings sieht das Ersatzrad bei mir seit 5 Jahren die Sahara nur vom Dach aus. Für die deutsche Autobahn darf es dann aber wieder an die Tür.
Ob sich der Invest in eine Original verstärkte Tür (kommt aus der Afrikaversion) lohnt hängt sicher mit vom geplanten Einsatz ab. Bei den angebotenen Verstärkungen dürfte die von Allrad Christ zu den besseren gehören.

Ob verstärkt oder nicht verstärkt, wenn des Fahrzeug in die Jahre kommt ist eine Überholung oder ein Austausch der Scharniere angesagt.
Gruß
Bernd
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netzmeister
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Beitrag von netzmeister »

Hi Olaf,

Ich habe die original verstärkte Tür drin und das Ersatzrad immer dran. Ist soweit eigentlich kein Problem - zumindest ist die Tür noch dran...  ;)

Aber das mit den Scharnieren ist schon katastrophal, das muß ich zugeben. Innen ist ein profiliertes Blech eingearbeitet, an dem dann die Halterung hängt. Ich sähe kein Problem darin, selbst eine Verstärkung einzubauen: ein paar Querstreben und die Sache ist gegessen. Was natürlich den Scharnieren kein bißchen hilft. Aber das ist meines Erachtens zu verschmerzen. Die Kiste ist 10 Jahre alt und ich bekomme die Tür immer noch (fast) einwandfrei auf. Naja, ist ein kleiner Trick dabei...und das mit dem Zumachen ist auch nicht soo einfach...aber was soll´s...

Schönen Gruß,
Alexander Wohlfarth
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Olaf
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Beitrag von Olaf »

Hallo Leute,

vielen Dank für die Antworten. Inzwischen habe ich auch selbst festgestellt, dass eine HZJ 71-Tür ja ein paar Zentimeter kleiner ist als die vom HZJ 78, also garnicht in Frage kommt. :-)

Was für Lösungen gibt es denn für die Scharnier-Problematik (wenn man mal davon absieht, einfach das Ersatzrad aufs Dach zu packen)? Bernd hat mir von Scharnieren mit Schmiernippeln geschrieben: Hat noch jemand Erfahrungen damit (einfaches Abschmieren verringern die resultierenden Momente ja nicht)?

Gruß,

Olaf

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Beitrag von netzmeister »

Hi Olaf,

Soweit ich mich an die Vorlesungen in Technischer Mechanik erinnern kann, hilft Abschmieren in der Tat nicht wirklich viel dabei, die hier auftretenden Momente zu verringern...

Ich kenne ein paar Leute, die einfach ein Loch in die Schaniere gebohrt, ein Gewinde reingeschnitten und dann Schmiernippel reingedreht haben - und fertig ist die Sache.

Wegen der vertikalen Belastung würde ich persönlich mir nicht allzu viele Gedanken machen - schließlich fährt man ja nicht mit offener Tür. Und im geschlossenen Zustand liegt sie auch noch auf ein paar anderen Punkten auf. Daß sie sich mit der Zeit setzt, finde ich nicht wirklich dramatisch - und wenn, dann kann man das wieder richten.

Schönen Gruß,
Alexander Wohlfarth
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Ludger
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Beitrag von Ludger »

Hi Olaf!
Wenn Geld (knapp 2 Mille) und etwas mehr Gewicht keine Rolle spielen ;), kann ich Dir wärmsten die Heckstoßstange von Kaymar empfehlen. Sehr solides Teil mit separatem Haltearm für das Reserverad. Die org. Rückleuchten werden übernommen. Habe das Teil bei mir montiert und bin auch nach Sahara-Einsatz restlos von der Solidität überzeugt.  Für Alle die es brauchen, bietet die Stoßstange auch gute Ansatzpunkte für den HiLift.
Ansonsten haben sich folgende Verstärkungsmöglichkeit bewährt: Zunächst 2 ausreichend dimensionierte Alu-oder Edelstahlbleche mit Popnieten und(!) Sikaflex auf der Tür befestigen (ansonsten reißt das Türblech an den Befestigungslöcher der Ersatzradhalterung gerne ein);  Ersatzradhalterung ausrichten und Löcher zur Befestigung bohren. Jetzt ist es wichtig, das Türaußen- und -innenblech fest miteinander zu verbinden. Am einfachsten geht das mit entsprechend abgelängten Gewindestangen (mit denen dann auch direkt die Ersatzradhalterung verschraubt wird) und entsprechend vielen Muttern und Karosseriescheiben
(nur damit ich nicht mißverstanden werde: Pro Gewindestange 4 Muttern und Karosseriescheiben, je von beiben Seiten der Türbleche). Noch schöner und ein Tick stabiler ist ein kleiner Rahmen aus 2x2 Vierkantrohr mit eingeschweißten Muttern ...
Gruß
Ludger

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netzmeister
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Beitrag von netzmeister »

...Du könntest auch gleich einen 20er VA-Rahmen fest mit Tür, Stoßstange und Ersatzradfelge verschweißen...

*kopfeinzieh*
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ORC4x4
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Beitrag von ORC4x4 »

Hy Taxifahrer!

Auch ich habe an meinem BJ das Reserverad (255/85R16) außen an der Hecktüre hängen. Der Vorbesitzer hat ähnlich wie oben beschrieben, in die Tür ein ca. 6mm dickes Alublech eingebaut, außen eine lackierte (weiß-was sonst) Blechtafel, daran den Reserveradhalter und viele Schrauben verbaut. Hält bis jetzt absolut super, nur die Scharniere der großen Hecktüre hab ich schon tauschen müßen. Jetzt hab ich Schmiernippel reingedreht und seitdem gehen die Türen auf und zu wie Butter. Ich denke, die Scharniere gehen hauptsächlich mangels Schmierung kaputt (immer Caramba reinspritzen hält nicht lange!!!).

Viele Grüße aus dem Allgäu

Rainer

P.S. Suche immer noch nen 3B-Motor ...
IF NOTHING BREAKS ITS NOT A REAL GOOD TRIP

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bernd s
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Beitrag von bernd s »

Hallo Technischer Mechaniker,

da war die TM Vorlesung wohl wieder Frühmorgens. Kurz vor der Momentengeschichte wird mittels der schiefen Ebene häufig noch die Reibung erklärt.

Zugegeben, die Schmierung beinflusst sicher nicht die wirkenden Massen. Allerdings beinflussen die Massen die Anregung der Tür und mit Reibung gibt es meist auch Abrieb und danach folgt die Spielpassung.

Also lässt sich mit Schmierung:

- der Verschleiss eindämmen
- die Tür auch nach Jahren noch einhändig öffnen (ehrlich! ich hab es wirklich schon mal gesehen)
- evtl. die Geräuschkulisse eines mittelalterlichen Burgtors vermeiden

Alles nur Vorteile. Darum steht die Aktion auch schon lange auf der ToDo Liste.

Gruß
Bernd
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Beitrag von netzmeister »

Zugegeben - die Vorlesung war wirklich immer morgens um 8:00...

Aber wie gesagt: die Passung, die Geräuschentwicklung und der Kraftaufwand beim Öffnen sind ja eine (sicherlich nicht zu vernachlässigende) Seite - ich sprach jedoch von einer anderen: nämlich, daß Tür, Aufhängungen und vor allem Scharniere inzwischen derart verzogen sind, daß ich die Tür zum Schließen anheben muß. Leichtgängig ist sie, quietschen tut sie auch nicht (und daß nach 10jähriger nicht vorhandener Pflege). Aber sie hängt halt runter.

Und dem kann ich auch mit Tonnen von Schmiermitteln nicht abhelfen!

Aber wie gesagt: ich kann sehr gut damit leben.
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Zebra
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Beitrag von Zebra »

Wir haben bei unserem Hzj78 das Türblech selbst noch weiter oben beschriebener Weise verstärkt (Aluplatten kleben und schrauben) und halten den Radträger mit 4 Bolzen und je 3 Muttern. Das ganze macht einen sehr soliden Eindruck und auf bei heftigen Schlägen gibt es keine Geräusche. Das Problem mit den Scharnieren. Abschmiernippel ist das beste, dann kann die Türe nur noch im offenen Zustand durch das Radgewicht über die Jahre herabgedrückt werden oder beim Fahren mit dem dynamischen Gewicht in der Schlossaufnahme bewegt werden. Zumindest dafür und für die schwergängige Schlissung haben wir eine Lösung: 1. die Plastikteile bei der Schlossaufnahme rechtzeitig wechseln und 2. eine stabile L-Aluleiste entlang der grossen Hecktüre innen so montieren (verschrauben, wenn möglich sogar mit eingeklebten Aluplatten), dass sie auf der den Innenraum abschliessenden Plastikleiste aufliegt. Die Leiste wird zu den Scharnieren hin leicht höher montiert und angeschliffen. Beim schliessen der Türe schiebt sich so das Blech samt Türe langsam auf die Plastikleiste. (Ist die dann nach Jahren zu schwach: mit Holzleiste ersetzen)
Wir hoffen, die Türe damit wenigstens einige Jahre standhaft an ihrem Platz zu halten.
Joly & Ingo
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