Warnung vor Thule-Trägern für Dachzelte
Verfasst: Mi 1. Dez 2010, 23:17
Liebe Toyota-Gemeinde,
In Kurzfassung: ich habe im Juni einen thule-Dachgepäckträger für meinen Toyota Hilux, Bj. 2010 gekauft und darauf ein Dachzelt von Autocamp montiert. Mit dieser Kombination sind wir im Oktober in Marokko gewesen und natürlich einiges an Piste und Off-Road gefahren.
Leider ist uns unterwegs das Dachzelt komplett mit Trägern vom Auto gefallen und hat einen erheblichen Schaden angerichtet. Thule hat Regress abgelehnt, weil der Träger nur für 50 kg zugelassen ist, Träger und Dachzelt (Autocamp) wiegen zusammen zwar 50 kg, aber sobald wir drin schlafen (natürlich bei stehendem Auto) ist der Träger überlastet und die Klammern und der Fußsatz beschädigt.
Damit Ihr nicht wie ich euer ganzes Dach und die Seite verkratzt, empfehle ich allen Besitzern von Dachzelten, keine Thule-Träger zu verwenden.
Und jetzt die ausführliche Fassung:
Am Tag vor der Abfahrt nach Marokko habe ich die Träger zusammen mit dem Dachzelt auf`s Autodach gesetzt. Dabei hat mir ein Freund geholfen, er hat ebenfalls noch einmal kontrolliert, ob auch alle Befestigungen angezogen sind.
Wir sind dann am nächsten Morgen von Koblenz über die Rhone-Autobahn und dann am Mittelmeer entlang bis nach Barcelona gefahren, 1300 km, um von dort mit einer Fähre nach Marokko überzusetzen. Auf der Anfahrt haben wir die Befestigung des Dachträgers fünfmal nachgezogen bis er endgültig fest war, denn bereits in Nordfrankreich hat mein Sohn bei einem Halt seine Tür rechts hinten nicht aufbekommen, weil das Halteblech des Trägerfusses sich gelöst hatte und über dem oberen Teil des Fensterrahmens hing und so die Tür blockierte.
Nach dem fünften Nachziehen waren bei allen weiteren Kontrollen die Träger fest.
In Marokko habe ich jeden Morgen die Festigkeit der Träger durch versuchtes Anheben und Verschieben der Träger getestet. Wir haben ohnehin jedes Mal beim Einklappen des Dachzelts Gurte drübergezogen, um es unterwegs nicht zu verlieren. Diese Gurte haben wir an den Holmen des Trägers befestigt.
Gut eine Woche später waren wir auf Piste (unbefestigte Strasse) unterwegs, als mein Sohn etwa 30 min nach dem Losfahren gesagt hat, dass grade das Dachzelt an seinem Fenster vorbeigeflogen sei. Er sitzt auf der Beifahrerseite hinten.
Das Paket lag auf dem Boden, Dachgepäckträger und Dachzelt waren noch fest durch die Gurte miteinander verzurrt, die Plastikabdeckungen der Verschraubungen waren alle geschlossen, auch die Holme waren im Originalabstand und fest mit den Haltern verbunden. Eine der Blech-Halteklammern, die um den fahrzeugseitigen Türrahmen herumgreifen, war leicht verbogen.
Die Einheit aus Trägern und Dachzelt hat beim Herunterfallen das Dach der Fahrerkabine verkratzt und verbeult, ebenso den Heckaufbau (Hardtop) sowie die Tür Beifahrerseite hinten. Der Dekra-Gutachter schätzt die Schadenshöhe auf 3000,- €.
Wir haben die Träger wieder auf dem Auto befestigt, das Zelt aufgelegt und das ganze Paket für den Rest der Reise mit zwei Gurten über das Zelt, über die Türholme und durch die Fahrerkabine hindurch festgezurrt.
Da ich nach eingehendem Studium der Bedienungsanleitungen und Rücksprache mit dem Gutachter keinen Montage- oder Bedienungsfehler finden konnte, habe ich versucht, thule in die Verantwortung zu nehmen. Die haben den Träger geprüft und die Haftung mit dem Argument der Überladung durch Schlafen im Dachzelt abgelehnt.
Damit muss ich jetzt erstmal leben, Gegenargumente muss ich erst noch weiter entwicklen. Jedensfalls setze ich mich mit besseren Dachträgern auseinander, damit mir nicht wieder was vom Dach fällt.
Grüsse aus dem Rheinland
Ulli
In Kurzfassung: ich habe im Juni einen thule-Dachgepäckträger für meinen Toyota Hilux, Bj. 2010 gekauft und darauf ein Dachzelt von Autocamp montiert. Mit dieser Kombination sind wir im Oktober in Marokko gewesen und natürlich einiges an Piste und Off-Road gefahren.
Leider ist uns unterwegs das Dachzelt komplett mit Trägern vom Auto gefallen und hat einen erheblichen Schaden angerichtet. Thule hat Regress abgelehnt, weil der Träger nur für 50 kg zugelassen ist, Träger und Dachzelt (Autocamp) wiegen zusammen zwar 50 kg, aber sobald wir drin schlafen (natürlich bei stehendem Auto) ist der Träger überlastet und die Klammern und der Fußsatz beschädigt.
Damit Ihr nicht wie ich euer ganzes Dach und die Seite verkratzt, empfehle ich allen Besitzern von Dachzelten, keine Thule-Träger zu verwenden.
Und jetzt die ausführliche Fassung:
Am Tag vor der Abfahrt nach Marokko habe ich die Träger zusammen mit dem Dachzelt auf`s Autodach gesetzt. Dabei hat mir ein Freund geholfen, er hat ebenfalls noch einmal kontrolliert, ob auch alle Befestigungen angezogen sind.
Wir sind dann am nächsten Morgen von Koblenz über die Rhone-Autobahn und dann am Mittelmeer entlang bis nach Barcelona gefahren, 1300 km, um von dort mit einer Fähre nach Marokko überzusetzen. Auf der Anfahrt haben wir die Befestigung des Dachträgers fünfmal nachgezogen bis er endgültig fest war, denn bereits in Nordfrankreich hat mein Sohn bei einem Halt seine Tür rechts hinten nicht aufbekommen, weil das Halteblech des Trägerfusses sich gelöst hatte und über dem oberen Teil des Fensterrahmens hing und so die Tür blockierte.
Nach dem fünften Nachziehen waren bei allen weiteren Kontrollen die Träger fest.
In Marokko habe ich jeden Morgen die Festigkeit der Träger durch versuchtes Anheben und Verschieben der Träger getestet. Wir haben ohnehin jedes Mal beim Einklappen des Dachzelts Gurte drübergezogen, um es unterwegs nicht zu verlieren. Diese Gurte haben wir an den Holmen des Trägers befestigt.
Gut eine Woche später waren wir auf Piste (unbefestigte Strasse) unterwegs, als mein Sohn etwa 30 min nach dem Losfahren gesagt hat, dass grade das Dachzelt an seinem Fenster vorbeigeflogen sei. Er sitzt auf der Beifahrerseite hinten.
Das Paket lag auf dem Boden, Dachgepäckträger und Dachzelt waren noch fest durch die Gurte miteinander verzurrt, die Plastikabdeckungen der Verschraubungen waren alle geschlossen, auch die Holme waren im Originalabstand und fest mit den Haltern verbunden. Eine der Blech-Halteklammern, die um den fahrzeugseitigen Türrahmen herumgreifen, war leicht verbogen.
Die Einheit aus Trägern und Dachzelt hat beim Herunterfallen das Dach der Fahrerkabine verkratzt und verbeult, ebenso den Heckaufbau (Hardtop) sowie die Tür Beifahrerseite hinten. Der Dekra-Gutachter schätzt die Schadenshöhe auf 3000,- €.
Wir haben die Träger wieder auf dem Auto befestigt, das Zelt aufgelegt und das ganze Paket für den Rest der Reise mit zwei Gurten über das Zelt, über die Türholme und durch die Fahrerkabine hindurch festgezurrt.
Da ich nach eingehendem Studium der Bedienungsanleitungen und Rücksprache mit dem Gutachter keinen Montage- oder Bedienungsfehler finden konnte, habe ich versucht, thule in die Verantwortung zu nehmen. Die haben den Träger geprüft und die Haftung mit dem Argument der Überladung durch Schlafen im Dachzelt abgelehnt.
Damit muss ich jetzt erstmal leben, Gegenargumente muss ich erst noch weiter entwicklen. Jedensfalls setze ich mich mit besseren Dachträgern auseinander, damit mir nicht wieder was vom Dach fällt.
Grüsse aus dem Rheinland
Ulli