Motorradträger am Hilux
Verfasst: Mo 24. Okt 2011, 19:09
Hallo,
ich habe die letzten Tage meinen Motorradträger stark überarbeitet und will Euch die Bilder nicht vorenthalten. Die erste Version war darauf abgestimmt, am Ende der offenen Heckklappe aufzuliegen und so die Last auf die beiden Konsolen sowie die Heckklappe zu verteilen. Ich hatte ja noch ein Quad auf der Pritsche. Der Träger sah so aus (die U-Schiene stützte sich im Betrieb zusätzlich auf der offenen Heckklappe ab):
Der Träger wurde mitsamt den Konsolen einfach auf den Unterfahrschutz eingefädelt und mittels Bolzen+Ringöse M8 gesichert.
Ich habe jetzt die Konstruktion überarbeitet, weil ich kein Quad mehr habe. Ich konnte somit mit der U-Schiene sehr viel näher und tiefer ans Auto. Nachdem man mir rückgemeldet hatte, daß der von mir verwendete VA-Stahl weniger biegefest sei als normaler Stahl, habe ich die Konsolen so kurz wie möglich gehalten und eine dritte Abstützung vorgesehen. Hier mal die Fotos:
Die U-Schiene ist aus dickem Alu und 180cm breit. Sie steht - im Gegensatz zum Eindruck auf dem Foto, seitlich nicht über die Radläufe raus.
Der komplette Träger wird mit den U-Eisen der Konsolen einfach von der Seite her eingefädelt. Unten kommen natürlich die beiden Bolzen mit den Ringösen rein. Ösen von Hand anziehen und mit einem durchgesteckten Schraubendreher noch ein paar Umdrehungen drauf geben. Hält bombenfest.
Vorher muß natürlich noch der Mittelfuß eingesetzt werden. VA-Vierkantrohr 60x60mm, einfach über die AHK-Kugel gestülpt und oben wie unten mit einem 8mm-Bolzen und Federsplint gesichert. Das Rohr liegt fest an, oben/hinten an der Kugel und unten/vorne am Schwanenhals. Da wackelt nichts.
Die Zuleitung zu den beiden Anhängerleuchten verläuft in einem Vierkant-Alurohr. Die gesamte Elektrik ist nur mit wiederverwendbaren Kabelbindern befestigt. Sie kann also mit wenigen Handgriffen entfernt werden. Da das Alurohr mittig geteilt ist, kann die Lichtschiene zusammengelegt werden und paßt genau in meine 60x40er Plastikkiste mit den Autoteilen für unterwegs.
Hier gut zu sehen, daß die U-Schiene seitlich mit der Karosserie abschließt.
Eine harte Nuß war, daß ich die Motorradfront aus Stabilitätsgründen unbedingt trapezförmig nach unten abspannen wollte. Gleichzeitig wollte ich - vor allem bei Fahrt ohne Ladung - keine nach hinten lang überstehenden Rohre haben. Die Lösung ist eine herausziehbare Verlängerung aus 25x25mm-Vierkant im Futterrohr 30x30mm (Wandstärke 2mm), hier noch eingeschoben:
...und hier auf die gewünschte Länge ausgezogen. Zur Begrenzung des Auszugs ist ein Stahlseil montiert. Dadurch kann ich den Auszug auch nicht verlieren bei Leerfahrt. Eine weitere Arrettierung braucht es nicht, bei verzurrtem Vorderrad verkantet sich der Auszug leicht im Futterrohr und kann trotz des leicht schräg angesetzten Gurtzugs nicht zurückrutschen.
So, Rampe rechts angelegt, gesichert und Motorrad drauf. Das quergestellte Vorderrad hält in Aussparungen der Seiten der U-Schiene. Runterspannen mit zwei Gurten, damit ist der Bock schon mal fest. Jetzt noch beide Räder mit je einem Ratschengurt an der U-Schiene verzurrt, und die Fuhre ist reisefertig.
Allerdings habe ich aus VA-Restmaterial noch einen Abstandhalter gebaut, um jeglichen Kontakt des Motorrads mit dem Hardtop zu unterbinden und die immer etwas flexible Gurtabspannung der Gabel zu stabilisieren. Vierkantrohr 30x30mm, mit einem Sicherungsbolzen an eine Ringöse am Hardtop eingehängt. Für die Aufnahme des Gabelrohrs ein 2mm-VA-Blech 70x70mm angeschweißt, rund gebogen und mit Moosgummi beklebt. Durch Aussparungen der Aufnahme einen kleinen Gurt durchgefädelt und festgezogen. Hält alles sehr stabil, hat aber keine entscheidende, tragende Funktion.
Das Beste kommt wie immer zum Schluß: ich war beim TÜV! Ergebnis: der Motorradträger ist am serienmäßigen Unterfahrschutz nur eingehängt. Die Bolzen der beiden Konsolen sowie des Mittelfußes sind von Hand bzw. mit einfachem Bordwerkzeug entfernbar. Deshalb gilt der Träger als Ladung und ist frei von TÜV-Abnahme und Eintrag in die Papiere. Daß sich der Mittelfuß auf die AHK abstützt, spielt dabei auch keine Rolle. Als AHK gilt übrigens nur die Halteplatte am Unterfahrschutz sowie der Schwanenhals mit Kugel, nicht aber der serienmäßige Unterfahrschutz selbst... deshalb ist auch die Stützlast in diesem Fall irrelevant! Zu beachten sind lediglich die Regeln für eine geeignete Ladungssicherung. Lichtschiene ist unumgänglich. Das Nummernschild am Heck ist auch im Winkel gut sichtbar und muß nicht gedoppelt werden. Der seitliche Überstand des Motorrads liegt dank eingeschlagenem Vorderrad bei 20cm, das ist gerade noch in der Toleranz. Nach hinten ragt das Motorrad weniger als 1m übers Heck hinaus, daher sind hier keine weiteren Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Nachdem alles abnahmefrei ist, gibt es auch keine amtliche Vorgabe, wie schwer das Motorrad sein darf. Meine KTM EXC-R 530 auf den Fotos wiegt knapp unter 120kg (bei 61PS ), mit vollem Tank etwa 135kg. Der TÜV-Inscheniör meinte dazu nur, daß weder die maximale Hinterachslast überschritten (da hab´ich noch locker 300kg Luft) noch die Vorderachse zu stark entlastet werden dürften. Alles im grünen Bereich.!
Hakim
ich habe die letzten Tage meinen Motorradträger stark überarbeitet und will Euch die Bilder nicht vorenthalten. Die erste Version war darauf abgestimmt, am Ende der offenen Heckklappe aufzuliegen und so die Last auf die beiden Konsolen sowie die Heckklappe zu verteilen. Ich hatte ja noch ein Quad auf der Pritsche. Der Träger sah so aus (die U-Schiene stützte sich im Betrieb zusätzlich auf der offenen Heckklappe ab):
Der Träger wurde mitsamt den Konsolen einfach auf den Unterfahrschutz eingefädelt und mittels Bolzen+Ringöse M8 gesichert.
Ich habe jetzt die Konstruktion überarbeitet, weil ich kein Quad mehr habe. Ich konnte somit mit der U-Schiene sehr viel näher und tiefer ans Auto. Nachdem man mir rückgemeldet hatte, daß der von mir verwendete VA-Stahl weniger biegefest sei als normaler Stahl, habe ich die Konsolen so kurz wie möglich gehalten und eine dritte Abstützung vorgesehen. Hier mal die Fotos:
Die U-Schiene ist aus dickem Alu und 180cm breit. Sie steht - im Gegensatz zum Eindruck auf dem Foto, seitlich nicht über die Radläufe raus.
Der komplette Träger wird mit den U-Eisen der Konsolen einfach von der Seite her eingefädelt. Unten kommen natürlich die beiden Bolzen mit den Ringösen rein. Ösen von Hand anziehen und mit einem durchgesteckten Schraubendreher noch ein paar Umdrehungen drauf geben. Hält bombenfest.
Vorher muß natürlich noch der Mittelfuß eingesetzt werden. VA-Vierkantrohr 60x60mm, einfach über die AHK-Kugel gestülpt und oben wie unten mit einem 8mm-Bolzen und Federsplint gesichert. Das Rohr liegt fest an, oben/hinten an der Kugel und unten/vorne am Schwanenhals. Da wackelt nichts.
Die Zuleitung zu den beiden Anhängerleuchten verläuft in einem Vierkant-Alurohr. Die gesamte Elektrik ist nur mit wiederverwendbaren Kabelbindern befestigt. Sie kann also mit wenigen Handgriffen entfernt werden. Da das Alurohr mittig geteilt ist, kann die Lichtschiene zusammengelegt werden und paßt genau in meine 60x40er Plastikkiste mit den Autoteilen für unterwegs.
Hier gut zu sehen, daß die U-Schiene seitlich mit der Karosserie abschließt.
Eine harte Nuß war, daß ich die Motorradfront aus Stabilitätsgründen unbedingt trapezförmig nach unten abspannen wollte. Gleichzeitig wollte ich - vor allem bei Fahrt ohne Ladung - keine nach hinten lang überstehenden Rohre haben. Die Lösung ist eine herausziehbare Verlängerung aus 25x25mm-Vierkant im Futterrohr 30x30mm (Wandstärke 2mm), hier noch eingeschoben:
...und hier auf die gewünschte Länge ausgezogen. Zur Begrenzung des Auszugs ist ein Stahlseil montiert. Dadurch kann ich den Auszug auch nicht verlieren bei Leerfahrt. Eine weitere Arrettierung braucht es nicht, bei verzurrtem Vorderrad verkantet sich der Auszug leicht im Futterrohr und kann trotz des leicht schräg angesetzten Gurtzugs nicht zurückrutschen.
So, Rampe rechts angelegt, gesichert und Motorrad drauf. Das quergestellte Vorderrad hält in Aussparungen der Seiten der U-Schiene. Runterspannen mit zwei Gurten, damit ist der Bock schon mal fest. Jetzt noch beide Räder mit je einem Ratschengurt an der U-Schiene verzurrt, und die Fuhre ist reisefertig.
Allerdings habe ich aus VA-Restmaterial noch einen Abstandhalter gebaut, um jeglichen Kontakt des Motorrads mit dem Hardtop zu unterbinden und die immer etwas flexible Gurtabspannung der Gabel zu stabilisieren. Vierkantrohr 30x30mm, mit einem Sicherungsbolzen an eine Ringöse am Hardtop eingehängt. Für die Aufnahme des Gabelrohrs ein 2mm-VA-Blech 70x70mm angeschweißt, rund gebogen und mit Moosgummi beklebt. Durch Aussparungen der Aufnahme einen kleinen Gurt durchgefädelt und festgezogen. Hält alles sehr stabil, hat aber keine entscheidende, tragende Funktion.
Das Beste kommt wie immer zum Schluß: ich war beim TÜV! Ergebnis: der Motorradträger ist am serienmäßigen Unterfahrschutz nur eingehängt. Die Bolzen der beiden Konsolen sowie des Mittelfußes sind von Hand bzw. mit einfachem Bordwerkzeug entfernbar. Deshalb gilt der Träger als Ladung und ist frei von TÜV-Abnahme und Eintrag in die Papiere. Daß sich der Mittelfuß auf die AHK abstützt, spielt dabei auch keine Rolle. Als AHK gilt übrigens nur die Halteplatte am Unterfahrschutz sowie der Schwanenhals mit Kugel, nicht aber der serienmäßige Unterfahrschutz selbst... deshalb ist auch die Stützlast in diesem Fall irrelevant! Zu beachten sind lediglich die Regeln für eine geeignete Ladungssicherung. Lichtschiene ist unumgänglich. Das Nummernschild am Heck ist auch im Winkel gut sichtbar und muß nicht gedoppelt werden. Der seitliche Überstand des Motorrads liegt dank eingeschlagenem Vorderrad bei 20cm, das ist gerade noch in der Toleranz. Nach hinten ragt das Motorrad weniger als 1m übers Heck hinaus, daher sind hier keine weiteren Sicherungsmaßnahmen erforderlich. Nachdem alles abnahmefrei ist, gibt es auch keine amtliche Vorgabe, wie schwer das Motorrad sein darf. Meine KTM EXC-R 530 auf den Fotos wiegt knapp unter 120kg (bei 61PS ), mit vollem Tank etwa 135kg. Der TÜV-Inscheniör meinte dazu nur, daß weder die maximale Hinterachslast überschritten (da hab´ich noch locker 300kg Luft) noch die Vorderachse zu stark entlastet werden dürften. Alles im grünen Bereich.!
Hakim