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Elektronische Rostschutzsysteme

Verfasst: So 19. Apr 2009, 17:24
von Michael 2
Hallo,
Elektronische Rostschutzsysteme gerade im Teilemarktplatz gefunden. Ist das ein verspäteter Aprilscherz? Hab sowas noch nie gehört!

Verfasst: So 19. Apr 2009, 18:06
von George
Das ist kein Witz, um Tanks, Boiler zu schützen eine gängige Methode, warum nicht in Autos:
(In der Annahme, dass es sich hier prinzipiell um nichts anderes als einen herkömmlichen Kathodenschutz handelt)
Lies mal das durch:

http://kathodenschutz.ch.vu/

Verfasst: So 19. Apr 2009, 21:11
von riegerh
Hallo!

Was ist der Unterschied zwischen einem Boiler und einem TOYOTA (ich schreibe das absichtlich groß, da es evtl. für den englischen Patienten nicht gilt)?

Antwort: der Toyota ist innen nicht voll Wasser!
Der elektron. Rostschutz funktioniert nur in einem einzigen galvanisches Element.
Beim Auto sitzt in jedem Eck, Tür, Falz,... ein kleines für sich Abgeschlossenes. Daher würde der elektron. Rostschutz nur funktionieren wenn sie alle miteinander verbunden wären...(z. B. Auto mit Wasser füllen, untertauchen,...)
Da finde ich die klassische Rostvorsorge mit Lack, Wachs, Altöl oder was auch immer viel praktikabler.
Grüsse,

Verfasst: So 19. Apr 2009, 22:39
von Woodie
Hallo zusammen,

also Saab hat früher auch Opferanoden in seinen Autos verbaut. Obs was nützt kann ich aber nicht sagen. Wäre gegen die Interessen der Autoindustrie wenn die Dinger 40 Jahre halten würden...

Verfasst: So 19. Apr 2009, 22:57
von Flammer
Ich hab mich auch schon gefragt ob das wirklich funktioniert, oder ob das ein Aprilscherz ist. Hatte mal einen ganzen Stapel Australischer Offroadmagazine von nem Mitarbeiter Zuhause. Da drin hat auch irgendeine Firma mit einem elektronischen Rostschutz geworben, und zwar explizit für Autos.

Ich selbst setze jedenfalls noch immer auf Wachsartige Produkte.

Verfasst: Mo 20. Apr 2009, 17:21
von Michael 2
Hallo,
also mit Opferanoden kenne ich mich ein bischen aus. Das brauchst du im Boiler wenn kaltes in warmes Wasser verändert wird. Aber am Auto?

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 08:33
von Hase Productions
@ Michael 2

Das funktioniert auch an Schiffen.
Und was haben Schiffe mit dem Boiler gemeinsam?
Genau, beide werden vom Wasser umspült.

Und nur dann funktioniert auch die Rostschutzwirkung mit der Opferanode. Da das Auto zwar oft nass ist, das Wasser aber keine in sich geschlossene Menge ist, wird das einzige positive Ergebnis im Geldbeutel des Verkäufers feststellbar sein.

Im Boiler ist es für die Schutzwirkung übrigens egal ob das Wasser warm oder kalt ist. Es zählt einzig die elektrische Leitfähigkeit. In Salzwasser wäre der Effekt ausgeprägter als in Süßwasser.


Gruß Hase

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 08:45
von Feldi
Opferanode? - GUTE IDEE.

An eine Stelle, wo's nicht so auffällt, einen Landy schrauben und das ganze schon feucht halten - müßte eigentlich funktionieren. :biggrin:

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 09:57
von Michael 2
Hallo,
es ist ja nicht das Wasser was die Rostung fördert, sondern die im Wasser gebundene lose Luft (bzw. Sauerstoff). Ist nix anderes als eine langsame Verbrennung.

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 10:18
von Feldi
Aber ohne Wasser als Elektolyt geht's halt auch nicht.

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 19:45
von Flammer
Hase Productions hat geschrieben:
Und nur dann funktioniert auch die Rostschutzwirkung mit der Opferanode. Da das Auto zwar oft nass ist, das Wasser aber keine in sich geschlossene Menge ist, wird das einzige positive Ergebnis im Geldbeutel des Verkäufers feststellbar sein.


Ausser man flutet gleich die Hohlräume mit Wasser :greensmilewinkgrin:

Verfasst: Di 21. Apr 2009, 20:05
von Flammer
Hab grad noch nen interessanten Link zum Thema gefunden. Wenn ich nicht irre, ist es genau dieses Produkt für welches in den Aussie Magazinen geworben wurde.

http://www.counteractrust.com/counteract.htm

Verfasst: Mi 22. Apr 2009, 22:27
von Cruiser 42
Hallo
Es ist schön zu sehen, das das Inserat eine Diskussion ausgelöst hat. Ihr habt Recht. Wenn Ihr euren Cruiser im Fluss oder in einem Schlammloch parkt, dann braucht Ihr ein Rostschutzsystem mit Kathodenschutz wie bei Schiffen. Diese Systeme funktionieren bei Fahrzeugen aber nicht.
Wie funktionieren nun Coupler-Tec Rostschutzsysteme.
Bei Rostbildung handelt es sich um eine elektrochemische Reaktion. Daher ist es möglich, diesen Vorgang elektronisch zu steuern. Bei Coupler-Tec kommt ein einzigartiges Verfahren mit der Bezeichnung "kapazitive Kopplung" zum Einsatz (1986 in den USA entwickelt und seit 1996 in Aus ständig weiterentwickelt), mit dem bei allen metallischen Bauteilen der Karosserie eine negative Oberflächenladung hergestellt wird. Diese negative Oberflächenladung und deren entsprechendes elektronisches Feld erzeugen eine "elektronische Doppelschicht", die wiederum den Grad hemmen, mit dem sich Eisen und Sauerstoff verbinden. Das Ergebnis ist in diesem Fall eine Reduktion des Grades, mit dem die Korrosion fortschreitet. Dies ist die Grundlage für den Erfolg beim Beeinflussen der Korrosion auch bei härtesten Bedingungen, z.B. im Bergbau oder Fahrzeugen staatlicher oder lokaler Behörden.
Zu den Kunden von Coupler-Tec gehören Firmen wie Rio Tinto, BHP, John Deere, Cat und viele andere Bergbaufirmen(Profitorientiert), Behörden und Surf Life Saving Institutionen in Australien. Weltweit wurden schon über 500'000 Systeme verkauft.
Wer glaubt in Australien rosten die Fahrzeuge nicht, der war noch nie da, den in Küstennähe ist die feuchte Luft extrem korrosionsfördernd.
Wer noch weitere Infos möchte, bei mir melden oder auf der englischen Homepage couplertec.com.au.
Übrigens: Ich selbst fahre einen BJ 42 LX mit 1HZ Motor mit Turbonachrüstung und Coupler-Tec Rostschutzsystem.
Grüsse aus der Schweiz

Verfasst: Do 23. Apr 2009, 16:31
von Flammer
Hallo Cruiser 42.

Das ist ja wirklich interessant. Wieviel musstest du denn für deinen Coupler Tec berappen?

Gruss aus der Ostschweiz.

Verfasst: Do 23. Apr 2009, 18:51
von Willem Jan Markerink
Cruiser 42 hat geschrieben:Wer glaubt in Australien rosten die Fahrzeuge nicht, der war noch nie da, den in Küstennähe ist die feuchte Luft extrem korrosionsfördernd.


Es ist uebrigens nicht sosehr Lueftfeuchte *oder* Salz dass hier so schlimm ist, sondern die Tatsache das Salz, einmal als duenne/unsichtbare Schicht drauf, hygroskopisch wirkt, also auch aus relativ trockene Lueft sich die Feuchte buchstaeblich heraus saugt, und am Metal ablegt....als waere es ein hauchduenner Schwamm.