Ich habe den test in der oldtimer auch gelesen (habe sie aboniert) und sehe das ähnlich.
Es kommt in jedem fall darauf an wie man welches produkt verwendet, und wie der hersteller es anweist, und was man daraus macht.
Schlussendlich muss ich sagen, der test ist hilfreich und sehr interessant, man muss jedoch wie bei allem die wichtigen infos für sich herausfiltern.
Es ist wie es schon immer war, man muss für seinen speziellen anwendungsfall das für sich richtige produkt heraussuchen und auch dementsprechend anwenden.
Was bringt mir ein gutes korrosionsschutzverhalten eines wachses, wenn es die wasserauslauflöcher verstopft, und so eindringendes regenwasser nicht mehr ablaufen kann, da nutze ich an dieser stelle das falsche mittel.
- Was bringt mir ein öl-rostlösespray welches sich herauswäscht in einem hohlkörper mit abflussbohrungen?
- Was bringt mir ein aushärtendes gebinde, welches an torsions- oder biegebelasteten teilen aufgetragen wird?
- Und all diese fragen in verbindung mit schon vor-rostung an älteren maschinen, oder an neuwägen?
Bei den alten wileys jeep‘s, die auch recht hart herangenommen werden im gelände nutzen wir seit jahren bewährt ein öl-wachs-gebinde welches extrem dünnflüssig ist um gute kriechwirkung in die ritzen zu erzielen. Darauf aufbauend das mike sander‘s fett. Das funzt super bei deren einsatz im sandigen gelände, muss natürlich immer wieder neu aufgetragen werden. In diesem bereich wäre etwas aushärtendes absoluter fehleinsatz. Und auch ein permanentwachs bringt hier nichts, da man doch öfters an stellen muss, wo das wachs dann nur im weg wäre. Natürlich läuft bei dieser konservierung auch gern mal etwas heraus an heißen tagen. Das gehört dazu und wird direkt genutzt im die maschinerie zu schmieren
Bei einem neufahrzeug ist permanentwachs in verbindung mit einem kriechfähigen fett ganz interessant. Allerdings auch nur wenn es auch nicht täglich im dreckeinsatz herummacht, auch hier wäre einr öl/wachs behandlung wohl sinniger.
Bei einem älteren fahrzeug welches vorwiegend auf der straße gefahren wird, jedoch gelegentlich zu urlaubseinsätzen auch mal gelände sieht wäre ein ölbehandlung mit anschließender permanentwachsbehandlung vielleicht sinn machen. Fett auch, je nach verbindungseigenschaften der produkte soagr alle 3 zusammen
Eine gernerelle lösung gibt es aber in keinem der genannten fälle.
Persönlich muss ich aus 15 jahren rostschutz an verschiedensten fahrzeugen (auch panzern etc) abschließend sagen. Alle produkte erfüllen ihren zwecks, allerdings bin ich von den bitumen oder steinschlagschutz produkten völlig abgekommen. Man kann nicht mehr darunter schauen, und das entfernen bei etwaigen reperaturen ist ein graus und kostet nur nerven.
Jedoch auch diese produkte haben ihre daseinsberechtigung, jedoch nicht als korrosionsschutz, sondern eben als steinschlagschutz. Ich nutze diesen zum beispiel als schutz an meiner dampfmaschine. Hier gibt es eine lederriementrieb zum antrieb externer geräte, der spritzschutzkotflügel ist hier innen mit stienschlagschutz eingemeiert