Wer hat seinen 200 getuned?

2007 - 2020
Alkyone
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Alkyone »

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Lieber Albert,

also eine Tuningbox der du vertrauen würdest, entspricht bei mir mindestens dem Kriterium "toyotanahe"!
Ich bin also schon mächtig gespannt auf deine Tests und werde, in bewährter Weise, auf dein Urteil vertrauen - und den Tanz am Eis riskieren.

beste Grüße

Helmut

P.S.: war am Wochenende 400 km Bundesstraße und Autobahn unterwegs - Schnitt gerechnet: 10,4 Liter !
Grüsse aus Salzburg

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Kurvenfreund
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Kurvenfreund »

HJ61-Freak hat geschrieben:Von mir nur mal mal ein genereller Einwand/Hinweis: Seriöses Motortuning zeichnet sich regelmäßig dadurch aus, dass man den betreffenden Motor angeht, den der Kunde hat. Das funktioniert aber nur, wenn man das Fahrzeug oder noch besser: Den einzelnen Motor auf den Prüfstand schnallt und dann anpasst und optimiert. Im Prinzip ist dann alles machbar, was die Hardware im Stande ist umzusetzen, nebst individuellen Sonderwünschen. Diese ganzen Plug-and-Play-Geschichten sind meistens nicht das Gelbe vom Ei bzw. überteuert.

Gruß

Florian


Hallo Florian,

das würde ich so nicht stehen lassen wollen.
Das seriöseste Tuning unter den Pfuschern ist sicher eine individuelle Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten. Das wird gerne mal von den "Buden" behauptet, die zwecks Leistungssteigerung in der Einspritzmengenkorrektur der Klimaanlage rumschreiben... ich will nicht ewig weit ausholen, aber die Berechnung der Einspritzmenge erfolgt bei heutigen Steuergeräten Drehmomentenbasiert. Das ganze beruht auf einer Menge theoretischer Annahmen und Modellberechnungen und da gibt es dementsprechend verschiedene Hebel, die man bewegen kann und die in einer Mehrleistung münden. Wer also nicht genau weiß, was er tut (und bei der Vielzahl von Kennfeldern und Stützstellen heute, weiß das kaum jemand so wirklich genau, wenn er nicht beim Steuergerätehersteller arbeitet und Zugang zu vertraulichen Dokumenten hat), der muss nach try&error vorgehen. Und da aber gerade europäische Hersteller sehr häufig Softwareupdates durchführen, muss ein Tuningstand für den einen Passat noch lange nicht auf den anderen des gleichen Modells passen.
Das Problem liegt dabei auf der Hand, der Anbieter kann seinen jeweilig angepassten Datenstand gar nicht ausreichend testen, was bei 25°C auf dem Rollenprüfstand funktioniert, tut's noch lange nicht bei -10°C. Und wer sagt ihm, dass bei hoher Anhängelast und niedriger Geschwindigkeit das Abgas nicht überhitzt und der Motor verglüht? Niemand, er hofft einfach auf sein Glück...

ABER: die Fertigungstoleranzen streuen bei weitem nicht so sehr, wie es öfter mal behauptet wird und ein Dieselmotor ist kein großes Wunderwerk. Leistung kommt von Kraftstoff, der Kraftstoff braucht eine gewisse Menge Luft um sauber verbrennen zu können und das war's auch schon. Spritzt man die gleiche Menge ein, kommt auch annähernd immer das gleiche dabei raus. Bloß, wieviel ist zuviel? Zuwelchem Zeitpunkt? Welcher Einspritzbeginn ist ok und welcher führt zu Dieselklopfen und gebrochenen oder durchgebrannten Kolben? Sowas entwickelt man seriöserweise nicht auf einem Rollenprüfstand, sondern schnallt den Motor mir allerlei Sensorik auf einen Motorenprüfstand.

Bei Toyota sieht die Lage generell ein wenig anders aus als bei den deutschen Herstellern. Softwareupdates gibt es im Vergleich höcht selten und häufig sind die Steuergeräte gar nicht umprogrammierbar. In dem Fall hilft also nur ein (gutes!) Zusatzgerät, welches, so denn Updates mal vom Werk kommen, entsprechend neu überprüft werden muss.

Seriöses Tuning zeichnet sich auch dadurch aus, dass es an einer größeren Zahl Versuchfahrzeuge über einen längeren Zeitraum getestet wird und zwar genauso im Alltagsbetrieb wie auch unter Extrembedingungen, desweiteren werden nach Prüfstandsdauerläufen bei Nennleistung für mehrere hundert Stunden keine Schäden festgestellt.
Es enthält eine eigene OBD samt Fehlerspeicher und wird in der Fertigung über den gesamten Temperaturbereich kalibriert. Unter der Haube montiert, sollte es Umgebungstemperaturen über 100°C aushalten, die Stecker sind automotive-gerecht und alles erfüllt eine hohe IP-Klasse (wasserdicht).

So eine Box kann dann europaweit in Stückzahlen von 2000 pro Jahr (das sind die Zahlen alleine vom J15 Werkstuning von 2010) verkauft werden und hat eine Garantiequote von gerade mal 0,2% (Geräteausfall, Montagefehler) - Folgeschäden am Fahrzeug: keine.

Dass das nach einem Entwicklungsbudget im 6-stelligen Bereich (pro Motortyp!) und einigen Handelsmargen nicht für 380.- € über den Ladentisch gehen kann, sollte einleuchten ;)

Edit: du hast natürlich recht:
Diese ganzen Plug-and-Play-Geschichten sind meistens nicht das Gelbe vom Ei bzw. überteuert.
Für die aller-allermeisten gilt das wohl...

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Olut
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Hallo Kollegen,

Ich hatte von einem grenzenlos großzügigen Forumsmitglied eine HOPA-Anlage zum testen zur Verfügung gestellt bekommen, eigentlich wollte ich das Ding erst morgen einbauen aber irgendwie wollte ich dann doch nicht bis morgen warten....

Also die Kombination HOPA + ECON*LOCK = HALELUJIA

Unten rum ist alles unverändert, die Ansprechverzögerung am Gaspedal ist um einen Tick kürzer. Aber wenn der Turbo ordentlich Druck macht, dann pfeifen die Komantschen.

Auf der anderen Seite verbraucht er jetzt auf meiner Teststrecke um 0,5 Lit/100km weniger.

Jetzt hat sich beim ECON*LOCK ein kleines Zusatzprogramm deutlicher als sonst bemerkbar gemacht. Wir haben bei der Programmierung damals nicht nur die Motorbelastungszahl sondern auch die Gaspedalstellung für die Grenzwertkurve zur Zwangsöffnung der Wandlerkupplung herangezogen und das über eine Anlernung dieser Kennlinie gelöst. Das hat jetzt mit HOPA eine besonders gute Durchzugsverbesserung ergeben, denn die Mehrleistung, vorallem im oberen Drehzahlbereich geht ohne Verluste zu den Rädern...

Nach Auslesung meiner Telemetriedaten hat sich sonst am Wagen nichts verändert, die Abgastemperatur ist um 10 Grad gestiegen, was dem Kat eher gut tut und einem vorhandenen DPF sicher auch nicht schlecht bekommen kann.

Fazit: die HOPA-Box ist vorallem im Speed-Bereich eine sanfte Hilfe ohne daß irgend etwas am power train darunter leidet, spart etwas Treibstoff, in Verbindung mit meiner Box kommt ordentlich Mehrkraft auf die Räder. Die beiden Dinger harmonieren perfekt.

Beste Grüße
Albert
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Alkyone
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Alkyone »

Hallo Albert,
ist deine Entscheidung für HOPA gefallen, oder testest du noch weiter ?

liebe Grüße

Helmut
Grüsse aus Salzburg

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Olut
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Lieber Helmut,

ich weiß nicht, ob ich noch Gelegenheit bekomme, ein anderes System testen zu können, mal sehen...

Besten Gruß
Albert
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Olut
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Hallo Kollegen,

Ich hatte heute ausgiebig Gelegenheit, die Kombination HOPA und ECON*LOCK zu testen. Ich mußte dringend nach München, bin über Linz/Passau/Deggendorf gefahren. Was man in Ö fahren darf, ist ja bekannt und was ab Suben mit Ausnahmen geht, ist auch bekannt.

Wenig Verkehr auf der Strecke Wien-München haben einen Schnitt von 132km/h ermöglicht. Der Topspeed mit wenig Gaspedal betrug 222km/h lt.Tacho, danach hat man deutlich gemerkt, wie die ECU abriegelt. Dadurch das ECON*LOCK die Wandlerkupplung gesperrt hält dreht der Motor bei 200km/h gerade mal 3050Upm. Man hat also deutlich den Eindruck, da oben spielt sich der Motor.

Nun der Verbrauch. Bisher war es immer so, daß die Verbrauchsanzeige etwa 2Lit/100km mehr angezeigt hat, als tatsächlich durchgeflossen ist, jetzt ist es genau umgekehrt. Klar, die Verbrauchsmessung basiert auf die Einspritzzeiten multipliziert mit den Einspritzzahlen. Damit ist bewiesen, daß durch HOPA der Motor im Volllastbereich deutlich mehr Sprit bekommt. Auch die Beschleunigung von 160 auf 220 im 6.Gang und gesperrte Wandlerkupplung ist wesentlich stärker.

Nun zum Verbrauch, also wie schon erwähnt, in Deutschland war heute wenig Verkehr auf der Strecke und ich bin mir des Gewichts stets bewußt und steige auch nicht ständig in die Eisen bis die Scheiben glühen, also viel mit Motorbremse arbeiten (geht ja toll mit ECON*LOCK) habe ich laut TripComputer 13,6Lit/100km verbraucht, tatsächlich jedoch 15,6Lit/100km. Angesichts der Masse von 3t und diesem Speed durchaus nicht überraschend.

Fährt man den Wagen aber normal, dann verbraucht er etwas weniger. Telemtrie ist ebenfalls ausgelesen, keine auffälligen Veränderungen, auch die Abgastemperatur war im Bereich des Üblichen.

FAZIT: Die HOPA-Box ist ein durchaus sanftes Tuning, welches vorallem im oberen Speedbereich seine Trümpfe ausspielt, negativ gibt es nichts festzustellen, auch das Drehmomentband im unteren Bereich ist nicht viel anders als gewohnt.

Mit Besten Grüßen
Albert
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peter völk
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von peter völk »

hallo albert,

genau das deckt sich mit meinen hopa erfahrungen.
mit hopa zieht der bomber unglaublich besonders ab ca. 160km/h, da hier die drehzahl im günstigen bereich von über 2500 u/min liegt.

bis tacho 222km/h habe ich es nicht geschafft, weil einfach fahrwerk und bremsen hier einen wenig vertrauenserweckenden eindruck hinterlassen.

darum lasse ich gerne einen abstand zum vordermann. dieser abstand auf der linken spur war wohl einem eiligen sternenkreutzer (ml 500 mit 388ps) etwas zu gross und er wollte mich rechts bei 160km/h überholen.
durch einfaches gasgeben ist mein wagen dem ml davongezogen und er hat nicht überholen können.
bei tempo 200 habe ich dann mit dem spielchen aufgehört, weil fahrwerk zu schwammig...

auf der deutschen autobahn bin ich häufiger bei 160/170km/h unterwegs und wie schon gepostet kommt bei mir ein gemessener verbrauch von ca. 14,8ltr. raus. (mit hopa, ohne econ lock)

viele grüsse

peter

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Olut
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Hallo Peter,

man muß natürlich über 160km/h auf sportliche Abstimmung schalten, sonst wird es in der Tat etwas schwammig. Dadurch daß ich zwanzig Jahre amerikanische Wagen gefahren bin, komme ich damit ganz gut zurecht, einer davon war ein TransAm mit einer höllischen Maschine und trotzdem nur Starrache hinten, da waren die Stoßrillen auf Brücken immer ein Abenteuer.....
Reifendruck fahre ich 2,8bar mit N2, damit geht der Wagen auch bei 220 wie auf Schienen, mit 2,6 beginnt er allerdings schon bei 170 seine Direktheit zu verlieren.

Am Ende des Tages muß am aber sagen, der LC200 ist nicht für den Wettkampf auf der Autobahn gedacht, obwohl es sicher Spaß macht den einen oder anderen ML mit unerwarteten Drehmoment zu überraschen......

Nach einer Rückfrage beim Rallyteam kam heraus, daß der Dakar-Bomber mit Slicks auf einer Rennstrecke getestet wurde, mit der Spezialeinspritzung, TopSpeed war 245km/h bei 4000Upm...... das ist für mich dann schon zu viel, ich bin eigentlich kein Schnellfahrer, die Gemütlichkeit hört bei mir bei 180 auf, mit dem LC200....

Liebe Grüße
Albert
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Olut
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Hallo Kollegen,

Ich habe heute den Test der anderen Art mit HOPA und ECON*LOCK gemacht, also auf Spritsparen. Die Teststrecke begann bei der BP Westausfahrt Auhof, ging auf der Bundesstrasse über Mauerbach Richtung Tullnerbach, dann Richtung Laab/Walde, weiter über Breitenfurt, Sittendorf, dann auf die Aussenringautobahn und weiter der S1, bei Schwechat Richtung Wien, über die Tangente bis Altmannsdorf, runter bis Schönbrunn und dann die Westausfahrt wieder bis zur gleichen Tankstelle, gleiche Zapfsäule. Distanz 91,8km, Verbrauch laut Anzeige war 10,2Lit/100km, tatsächlich 9,8Lit/100m. Vmax auf der Autobahn 130km/h, sonst alles im Bereich des erlaubten. Weniger kann man auf der Strecke auch nicht mit dem LC200 verbrauchen.

ABER: nach dem erstmaligen Tanken, nach dem Starten hatte ich auf einer Zylinderbank über 5 Sekunden lang Zündaussetzer mit Drehzahlverlust im Standgas, also mindestens zwei Zylinder, aufgrund der Vibration auf ein und derselben Bank. Ist aber nicht wieder aufgetreten. Eine Kontrolle der HOPA-Anlage hat nichts festgestellt, keine Fehlercodes über die ECU. Ich vermute daher ein Einspritzproblem an zwei Düsen. Werde jetzt mal eine Reinigungssession mit dem Toyota-Einspritzdüsenreinigungsaddetiv durchführen, der alte LC100 brauchte das erstmalig nach 335.000km und hat gewirkt....

Was natürlich ein völliger Blödsinn ist, daß HOPA in irgendeiner Form das Schaltverhalten beeinflussen kann, so stand es zumindest irgendwo im Internet. Zum Ersten arbeitet HOPA direkt am Einspritzcontroller und bekommt zusätzlich nur die Daten des Ladedrucks bzw.Luftmenge und kann daher überhaupt nicht bidirektional mit der ECU kommunizieren, dazu bedürfte es einen CAN-Bus-Anschluß und zum ZWEITEN ist die ECU überhaupt nicht in der Lage externe Parameter über CAN einzulesen. Das mapping für D errechnet sich ausschließlich über Drosselklappenstellungsdynamik, Motorbelastungszahl, Geschwindigkeitsprofil, Bremsdruckprofil und Getriebe-Mode-Stellung. Und mit diesen Dingen kommt HOPA überhaupt nicht in Berührung.

Besten Gruß
Albert
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Kurvenfreund
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Kurvenfreund »

Olut hat geschrieben:Lieber Helmut,

ich weiß nicht, ob ich noch Gelegenheit bekomme, ein anderes System testen zu können, mal sehen...

Besten Gruß
Albert


Wirst du, versprochen, gerne auch vor offizieller Markteinführung :) Der Stecker für den Anschluss an's Motorsteuergerät ist noch im Bau (bzw. das Spritzgusswerkzeug), aber in wenigen Wochen sollten die ersten P&P Kabelbäume verfügbar sein.

In Kürze sollen auch die Motorprüfstandsläufe erfolgen, d.h. wir werden a) sehr viel besser und genauer applizieren und testen können als auf einem Rollenprüfstand und b) die Leistungsmessung nach 70/220/EG durchführen, damit gibt's dann sogar eine ABE vom Kraftfahrtbundesamt. Die Fahrzeugtests werden darauf folgen, im Handel könnte das Gerät im Spätsommer sein. "Leider" gibt's noch zur Zeit andere Projekte, die ebenfalls etwas Aufmerksamkeit benötigen...

Wir denken auch drüber nach, die Vmax-Begrenzung abschaltbar zu machen. Mal sehen :)

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Olut
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Hallo Kurvenfreund,

Deiner Meldung entnehme ich, daß Deine Nase offenbar ganz dicht am Frischen Braten hängt oder irre ich mich?

Daher darf ich Dir hier noch ein paar Eindrücke mit HOPA vermitteln, welche eventuell Einfluß in den neuen Braten haben könnte.

Ich bin heute dienstlich nach Süd-Ungarn und wieder zurück gefahren. Vmax höchstens 150 lt.Tacho, dann 80km Bundesstrasse mit Vmax = 100km/h, Verbrauch laut Mäusekino = 12,2 und Verbrauch augelitert 12,79. Bei der zweiten Betankung war der Verbrauch laut Mäusekino 12,5 und ausgelitert 12,9.

Das ist jetzt nicht unbedingt mehr als ohne HOPA, allerdings war die Differenz zwischen Mäusekino und gelitertem Verbrauch bisher negativ, also der tatsächliche Verbrauch war geringer als der berechnete. Das deutet darauf hin, daß mehr Treibstoff verbrannt wird als theoretisch berechnet. Diese Umkehrung passiert ab ca 2000upm dauerhafter Drehzahl, darunter bleibt die Differenz negativ, darüber positiv.

Um jetzt die ökologische Komponente stärker zu forcieren, sollte eigentlich die Mehrleistung dort zur Verfügung stehen, wo man bewußt mehr Leistung abruft. Wenn man 150 fährt, dreht der Motor irgendwo bei 2300upm. Es sollte also die Mehrleistung erst ab 1800Upm und einer Drosselklappenstellung von etwa 40% linear hochrechnen, darunter macht es kaum Sinn, weil der Ladedruck erst bei 1800Upm voll anliegt, darunter mehr einspritzen versaut nur den DPF.

Man sollte also aufgrund der Fahrdynamik bewußt ohne Mehrleistung fahren können. Dieses Mapping wäre auch mit ECON*LOCK kompatibel, wir holen uns ja auch über den CAN die Motorbelastungszahl.

HOPA ist bei mir derzeit so verbaut, daß es rückstandsfrei in 10min ausgebaut ist.

Es wäre mir eine Ehre, diesen neuen Braten in meinem Backrohr testen zu können. Wichtig ist, daß man die Verbrennungstemperarur nicht zu hoch steigen lässt.

Besten Gruß

Albert
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Kurvenfreund
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Kurvenfreund »

Hm, war das zu deutlich? ;)

Es gibt eine Temperaturgrenze für das Abgas, die TMC im Falle eines Genuine Accessory akzeptiert und die ist auch generell das Limit. Dass die auch in extremen Situationen nicht überschritten wird, wird mit umfangreichen Tests (z.B. Anhängerbetrieb bei maximaler Zuglast und Steigung) überprüft. Also keine Sorge diesbezüglich.

Auch zum Thema Ladedruck...die Einspritzmenge wird u.a. über den anliegenden Druck und die Temperaturen korrigiert, ein zu fettes Gemisch und damit unnötige Ruß- und Temperaturentwicklung ist damit ausgeschlossen.

Was das Ansprechverhalten angeht, so gibt es da unterschiedliche Ansätze. Der eine Fahrer möchte eine deutliche Veränderung im Fahrverhalten spüren, d.h. er wünscht sich einere aggressivere Resonanz auf das Gaspedal, der andere weiß, dass das nur ein psychologischer Effekt ist...
Man kann natürlich mit der Anpassung dieser Alpha-M-Kurve auch Leistung vortäuschen wo keine ist ;)

Ich halte dich auf dem Laufenden!

Viele Grüße,
M.

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Surfy
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Surfy »

Ich hatte bis jetzt mit jedem Diesel den ich gechippt hatte, irgendwann den Fall, dass auf der AB der Servicemode reinsprang, und dann der Fehler von der Werkstatt via ODB gelöscht werden musste. Ich weiss den Code nicht mehr, der war aber bei den Fahrzeugen jeweils gleich: unterdruck in bla bla.

Das löschen kann man mit dem geeigneten Tool & Kabel auch selber.

Es gibt ja zwei Arten:

- Zusatzchips die meistens einfach mehr sprit dazu pappen.
- Download und Anpassung der Software, und dann das Update der Software auf dem Steuergerät.

Ich hatte beides schon- und innerhalb von 2 Jahren kam der Servicemode jeweils mindestens einmal.

Ansonsten niedrigerer Verbrauch, und messbar mehr Power. Die Wagen gingen gechippt in die Werkstatt, das Tuning wurde nicht bemerkt.

Dh: keine gravierenden Probleme, aber doch nicht ganz sauber das ganze. Wenn denn nehmt Marke :wink:

Das es dem Wagen schadet, würde ich jetzt einfach als gegeben annehmen. Ich glaube aber nicht, das hier jemand den Wagen solange fährt, dass das problem je zu einem wird.

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Olut
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Hallo Kurvenfreund :wink:

ich verstehe Deinen Zugang zum Mapping. Als Kompromis könnte man es über die throttle position machen. Bei ECON*LOCK gibt es auch einen Grenzpunkt, der liegt in meinem Falle bei 33%, ab welchem ein zusätzliches Performance Programm parallel läuft, dieser Punkt wäre ein Ansatz zwischen sparsam und sportlich zu wählen. In den allermeisten Fällen kommt man auf easy mit weniger als 33% throttle position durch. Alternativ wäre dann natürlich noch ein Schalter oder aber auch über Abgriff des CAN über OBD mit der Mode selector position "POWER". In diesem Fall aber müsste ich wieder unendlich viele ECON*LOCKS umprogrammieren, denn im POWER mode schalte ich ECON*LOCK aus Sicherheitsgründen ab.

Ich denke, daß die Wahlfreiheit, ob jettz über Schalter oder Gaspedalstellung/Gaspedaldynamik u.U.ein wichtiges Kriterium sein könnte. Aber das sind nur Feinheiten, vielleicht ist Deine Nase gerade an einem Braten, welcher sowieso nicht gleich das Feuerwerk aus dem Keller zündet.

Das eigene Steuergerät für die beiden Dakar-Bomber von Feryn jedenfalls böllert voll aus dem Keller, allerdings ohne Kat und ohne DPF. Aber so richtig jodeln tut´s dann auch erst wenn der Ladedruck zumindest bei 0,5bar liegt, aber dann geht´s ab und das ist für Otto-Normalverbraucher schon nicht mehr zumutbar, denn die angeblich 950Nm sind gnadenlos. Bin das Biest auf einem Rundkurs mit Normalreifen gefahren, im Kart fühlte ich mich sicherer....

Dazu kommt ja auch, daß die ECU nicht gerade die schnellste ist, im D den richtigen Gang zu finden und im S macht´s dann auch nur das, was unter D nicht verboten wäre. Das Projekt, welches jetzt auf Eis liegt, das Getriebe über ein power shift controller zu steuern, reduziert die Schaltzeiten auf die Hälfte. Dann gäbe es als Draufgabe das AB60F von einem amerikanischen Getriebetuner, auch das haben wir getestet und dann kommen wir schon in den Bereich der WRC-Fahrzeuge. Allerdings, wo viel Sonne, gibt es auch viel Schatten. Die Drehmoment-Lastwechsel sind vom Verteilergetriebe und von den Diffs nicht mehr zu bewerkstelligen...

Also muß man den Kompromis suchen und finden und der ist für die Strasse eine sanfte und energieeffiziente Leistungssteigerung, welche spürbar aber nicht aufdringlich wirkt und den drive train in keinster Weise belastet. Daß die Energie dann auch ohne Verluste ankommt, dafür sorgt dann schon ECON*LOCK.

Besten Gruß aus Wien
Viel Freude beim Kochen in der Softwarepfanne.... :wink:

Albert
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ila
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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von ila »

Hallo Zusammen,

ich weiss, dass Toyota "modellübergreifend" Probleme mit verschiedenen Chargen Injektoren hat(te), deswegen haben diverse J12 und Hilux-Fahrer (2,5 + 3 Liter D4D) (so auch ich im J12) einen Motorschaden mit einem Loch oder Riss im Kolben beklagen dürfen (auch ohne "Box") - angeblich war lt. Werkstatt sogar ein J10 dabei. Es gibt Modelle, die da empfindlicher reagieren und welche, die das wohl eher wegstecken.
Eines gleich mal vorab: Hopa wird sich nichts davon annehmen, wenn der V8 mit "weissem Rauch" aus dem Auspuff stehen bleiben wird.
Ich gebe Euch auf jeden Fall den Tipp, eine Anschlussgarantie zu nehmen, falls Euer Modell davon auch betroffen sein sollte, kann das etwas teurer werden - mit Anschlussgarantie sind wenigstens ein Grossteil der Teile kostentechnisch abgedeckt.

Rumpfmotor mit Einbau beim J12 liegen ungefähr bei 11-12 KEuro, beim J20 wahrscheinlich "etwas höher". Ein Turbo ca. 4000 Euro. Nur mal so als "Hausnummer"......

Viel Spass weiterhin beim Tuning.

Gruss Ingo

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Re: Wer hat seinen 200 getuned?

Beitrag von Olut »

Hallo Ingo,

Danke für den Hinweis, darüber habe ich auch schon gehört. Im Normalfall, wenn man ein einigermaßen empfindliches Ohr hat, kann man diese Magerzündungen, welche meist bei den Nachspritzungen passieren, bei einer Drehzahl von 1100Upm hören. Ich kenne so einen Fall aus Graz, wo ohne Tuning durch Magerzündungen auf zwei Zylinder jetzt der Motor getauscht worde, dazu neue Einspritzdüsen und die metallischen Zündungsexplosionen sind nach nur 1000km wieder eingekehrt und der Besitzer rechnet nun mit dem gleichen Motorschaden wie schon zuvor. Man hat allerdings bei Toyota zwar die Düsen getauscht, nicht jedoch den Einspritz-Controller und genau dort orte ich das Problem. Die ECU kann es nicht sein, denn die liefert nur die Anforderungsparameter, ausgeführt werden sie dann vom Einspritzcontroller, der taktet die Einspritzvorgänge sowohl vom Zeitpunkt, der Anzahl und der einzelnen Volumina.

Aus den von Dir schon angesprochenen Gründen wäre natürlich ein ein/aus-schaltbares Chiptuning sicher von Vorteil, man schaltet es nur ein, wenn man es mal kurz wirklich braucht und sonst ist das Ding abgeschaltet.

Mit Besten Gruß

Albert
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