Hallo in die Runde,
die Testfahrt ist beendet, die Kabine wieder bei
http://www.multi4gmbh.de abgegeben und der HiLux rumpelt nun wieder völlig leer über die kaputten Straßen im Ruhrgebiet (ist leider kein Scherz). Mit etwas Last auf der Hinterachse federt er doch etwas komfortabler.
Wie ist mein Fazit?
Das Konzept der Kabine gefällt mir nach wie vor. Also auf kompaktem Aussenmaß durch Reduzierung auf das Wesentliche viel Funktionen ermöglichen.
Dies ist umgesetzt mit einer Bautechnik, die bei wesentlich größeren Kabinen und auch rahmenfesten Kabinen eingesetzt wird. Es wird geschlossenporiger PU-Schaum und 1,5 mm GFK eingesetzt verbunden mit Alu-Profilen. Das erzeugt hohe Stabilität und ist definitiv keine „Weißware“. Dies hat der ein oder andere kritische Besucher auf dem BTT auch feststellen können. Herr Schröder setzt im Kabinenbau ausschließlich im Boden ein Lage Holz ein, ansonsten ist konstruktiv kein Holz verwendet.
Besonders gut gefällt mir die breite Tür. Das sorgt für eine „offenes Haus“, man ist also nicht so eingeschlossen in einer Kabine. Die Offenheit wird verstärkt durch die großen und zahlreichen Fenster und eine große isolierte Dachluke, die zur Belüftung dient und mit isolierten Seitenteilen versehen, auch eine Stehhöhe von über 185cm ermöglicht.
Weiterer Vorteil der Tür ist auch, dass man ordentlich etwas in die Kabine laden kann. Das ist eher für den Alltagsbetrieb von Bedeutung oder auch bspw. kann man sicherlich auch ein, zwei Räder dort mal mit transportieren.
Der Alkoven wird im Serienbau noch ca. 3cm nach unten gezogen. Dadurch verringert sich der Abstand vom HiLux-Dach und die Innenhöhe des Alkoven wird entsprechend größer. Durch die Fixierung der Kabine direkt auf dem Pritschenboden, also ohne Kunststoffwanne, kommt diese auch nochmal 3-4 cm tiefer, der Abstand zum Alkoven ist dann bei ca. 6 cm.
Was mir auch gefällt ist der einfache Zugang in die Kabine, einserseits durch die breite Tür und anderseits durch Nutzung der AHK und der Stoßstange als Stufe habe ich genügend Einstiegshilfen sowieso an Bord. Der Zugang von außen z. B. an den Küchenschrank ist auch ohne Einstieg durch die kompakten Maße möglich wenn man draußen ist und ißt.
Mir persönlich hat auch sehr gefallen, dass man durch die vielen Fenster stets einen guten Ausblick hat. Ich mag deshalb Kabinen nicht, die nur Belüftungsschlitze als Fenster haben.
Auch schön ist, das die Kabine Platz bietet mit mehreren innen zu sitzen. Wir waren drei Männers mit Hund und haben dabei viel über die optimale Kabine siniert, die es natürlich nicht gibt sondern nur für bestimmte Zwecke optimierte Kabinen.
Schlafen für zwei ist im Alkoven längs möglich, durch Verlängerung der Liegeflächen über den Tisch. Bei einer Körpergröße von ca. 176 kann ich gut schräg im Alkoven schlafen.
Die Willy 180 ist eine robuste Campingkabine, die auch offroad-tauglich ist. Pistenfest wird die Kombination aus PU und Alkovenkabine natürlich nicht seien können. Wie lang die längste Reise mit der Willy 180 seien kann ist dagegen von den individuellen Bedürfnissen abhängig. Das alles zu einem guten Preis-Leistung-Verhältnis - wie ich finde.
Beste Grüße
Frank
HZJ 78 (Bj. 2000), org. Fahrwerk, 265/75 AT, Zusatztank 130L, TF Sidepipe, CC Klappdach, Casemaker Ausbau / HiLux XtraCab 2KD-FTV (Bj. 2008), 235/85 AT auf Dotz Dakar, elektr. FH, mit Aufsetzkabine Willy180 / Beta ALP200 (Bj 2021)