235er oder 255er?

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Guest
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235er oder 255er?

Beitrag von Guest »

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Hallo Bernd!

Zu diesem kontrovers diskutierten Thema meine ganz persönliche Meinung(basierend auf den Erfahrungen mit 255/85 R16 am HZJ78):

1. Die Bremsen sind wirklich mit den 255/85 -zigern überfordert. Im Knast landet man natürlich nicht, wenn diese ordnungsgemäß eingetragen sind, nur verschlechtert sich der Bremsweg( da ist das Profil nicht mehr ausschlaggebend).

2.  Zwei unterschiedliche Reifengrössen bei Doppelbereifung haben wesentliche Nachteile: die Schneeketten passen nur auf den "Winterreifen" und es wird ein Terratrip Gerät notwendig. Und bei Fernreisen, wo ein zweites Reserverad sinnvoll ist, kann auf keines des Zeitradsatzes genommen werden.
Will man keine kompromisse bei der Winterbereifung eingehen, scheidet 255/85 aus.

3. Der unter Toyotafahrern verbreitete Glauben, 235/85 seien für ein Fahrzeug dieser Gewichtsklasse zu schmal im Gelände, ist anzweifelbar. Fahrzeuge gleicher Klasse ( z. B. Defender 130 oder G290) machen im Gelände mit 7,5´´oder 235/85 eine Gute Figur. Nach dem Motto "Weniger ist mehr " würde ich auch in diesem Punkt die 235/85 am HZJ empfehlen.

4. Die vorderen Radhäuser am HZJ sind mit 255/85 satt ausgefüllt. Schleifen tut da zwar noch nichts, aber wer Ketten braucht, kommt um ein OME Fahrwerk nicht herum. Die 235/85 dagegen erforderen kein höheres Fahrwerk, was natürlich nicht heisst, eine Fahrwerkhöherlegung ist hier grundsätzlich überflüssig.

5. Der Aspekt der Verfügbarkeit(ausserhalb Deuschlands) spricht auch für die weniger spektakuläre 235/85 Grösse.

Mit bestem Gruss
Clemens

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Markus L
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235er oder 255er?

Beitrag von Markus L »

@Marco

Aber bitte doch. Lag mir schon bei anderen Themen etwas länger auf der Zunge...

Gruss in die Schwiz

Markus L.

(Edited by Markus L at 10:51 am 5.Jan..2002)

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Thorwald
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235er oder 255er?

Beitrag von Thorwald »

Hallo
In manchen der obigen Beiträge spiegelt sich jene, sicher nicht auf dieses Forum beschränkte, einseitige Betonung technischer Größen, wie bestimmter Bremsweglängen. Unwillkürlich vermisst man bei solcher Fixierung die „Größe Mensch“, also den Fahrer. „Noch“ ist der Einfluss des Fahrers auf die Fahrsicherheit eines Autos aber größer, als der jener Technikparameter. Sowenig man im Formel-1-Boliden automatisch Weltmeister ist, sowenig bedingen Bremswegverkürzungen automatisch auch ein Mehr an Sicherheit! Das gilt insbesondere dann, wenn das Mehr an technisch Möglichem durch ein Weniger des moralisch Nötigen „ausgeglichen“ wird. Und solange dies so bleibt, scheint mir das Fahren eines Buschtaxis, zumindest aus dieser Perspektive, durchaus vertretbar. Nach dem „Wie“ des Fahrens noch ein Wort zum „Wo“ des Fahrens. Hierzulande, wo einen schon beim Befahren eines Feldwegs das Gewissen plagt und wo die „Asphaltspuren“ in der Landschaft  eher Akzeptanz finden als Reifenspuren im Sand, hierzulande scheint das Interessensgeflecht so dicht geknüpft, dass erst der Kommerz Legitimität verleiht.
„Zurück zum Thema“: Für die Reifenwahl eines solchen Reise-Fahrzeugs dürfte, neben „Trialeigenschaften“ und „Optik“,  ja auch die Frage der „Pannenproblematik“ abseits erreichbarer Servicestationen relevant sein. Reifen der Dimension 235/85 lassen sich noch auf den Sprengringfelgen fahren. Diese sind bekanntlich zerlegbar. Nun meine Frage:
1.)Wie erheblich ist der Unterschied an Aufwand und Materialsicherheit für Sprengringfelge versus einteiliger Stahlfelge bezüglich der Montage?
2.)Lässt sich ein schlauchlos, auf einteiliger Felge, montierter Reifen, nach Panne und Reparatur, mit einer guten Handpumpe wieder aufpumpen (Dichtung zwischen Reifen und Felge) oder wird der Druck hierfür mit der Handpumpe zu langsam aufgebaut (ist also ein Kompressor unumgänglich)?

Gruß

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Michael 2
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235er oder 255er?

Beitrag von Michael 2 »

Hallo Gemeinde,
fahre auf meinen 74 255/85 MT. Ware im Sand und jetzt vor kurzem im schweren steinigen Gelände.
Die Durchzugskraft des Motor ist sowieso gigantisch. Da gibt es sicherlich keine Nachteile bei größeren Reifen. Allerdings taugen die MT,s vom Gripp her wenig auf Felsen und im Schnee und nasser Straße eher schei..,.. Leichte Vorteile im Sand gegenüber AT,s. Dies sind natürlich meine persönlichen Erfahrungen.

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Taunide
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235er oder 255er?

Beitrag von Taunide »

Hallo Clemens,

bin am Wochenende mit 235/85-16 auf 30cm Schnee derart schräg hangabwärts gerutscht dass nur die Ketten mich gerettet haben, und das auch nur knapp (aber leg mal Ketten an wenn Du nicht gradaus kommst - stöhn!)

Der Wagen war so ziemlich unbeladen! Deshalb würde ich sagen, der Wagen ist an der Grenze "zu schwer" für die Bereifung. Natürlich wären 7.5er oder 205er noch viel übler! Ein "Fahrwerk" hätte den Wagen noch besser talwärts wegrutschen lassen (hoher Schwerpunkt!). In einem stimme ich aber zu, Ketten passen auf die 235/85-16 ohne Einschränkungen. Das spricht in jedem Fall dafür, die "Winter- o. Geländeräder" eine Nummer kleiner als maximal möglich zu nehmen. Das schliesst 255/85 oder 285/75 auf Standardfahrwerken aus, denn dann kommst Du an die Schlösser auf den Reifeninnenseiten nicht mehr ran!

Gruss Frank

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eberhard
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235er oder 255er?

Beitrag von eberhard »

@thorwald

...nachdem in diesem Thread alles (un)mögliche beantwortet wird nur nicht das Thema oder konkrete Fragen, hier meine Antwort zu Deinem zweiten Punkt:
Je breiter der Reifen und je schmaler die Felge, umso leichter das Aufpumpen nach einer Panne. Im günstigsten Fall -z.B. 9.00x16 auf Felge 6x16- mit der Fußpumpe OHNE Kessel!!
Bild
__ /__]_______ ....alles Nette wünscht "big E"
[_--_][__][__--_]
((O))_____((O))
Nichts ist unmöööööööööglich...

Bevor ich mich uffreesch, isses mir lieber wurscht!
Bild

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GRJ78
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Re: 235er oder 255er?

Beitrag von GRJ78 »

20 Jahre später. Nix neues an der Reifenfront… nur das man 9.00 er mit nem elektrischen Kompressor aufpumpt.

;)


GRJ78 - My little Panda - It’s a Kalahari Ferrari ;)
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